Interview mit Dr. med. Axel Weber

 

Alternativen in der Krebstherapie

Noch immer erscheint die Krankheit Krebs den Betroffenen meist als eine so feindliche Bedrohung, dass gegen sie sofort der totale Krieg eröffnet wird. Die alternative Medizin indes kennt zahlreiche Beispiele dafür, dass es auch anders geht, dass Sanftheit siegreicher sein kann als Radikalität. Die kleine Privatklinik „Marinus am Stein“ im oberbayrischen Brannenburg gehört zu jenen Einrichtungen, in denen ausgeprägte Behutsamkeit und liebevolle Achtung vor der Selbstbestimmung der Patienten die Grundlage der Behandlung bilden. Günter Baumgart sprach darüber  mit Chefarzt  Dr. med. Axel Weber.

Günter Baumgart: Herr Dr. Weber, Sie haben in einem Gespräch einmal gesagt, Sie gingen mit dem Krebs Ihrer Patienten bewusst unkriegerisch um. Das passt nicht so ganz in das Bild, das wir seit Jahrzehnten vom Kampf gegen diese Krankheit haben. Worauf geht Ihr Behandlungskonzept zurück?
Dr. med. Axel Weber: Zunächst auf meinen Lehrer Julius Hackethal. Für ihn war Behutsamkeit gegenüber dem Patienten und gegenüber der Krebskrankheit außerordentlich wichtig. „Vor allem nicht schaden“, „Vor allem kein Leid zufügen!“ Nach dieser Maxime hat er therapiert, und ich bin ihm da gern gefolgt und habe sein Konzept im Gegensatz zur aggressiven Krebsbehandlung zu meinem gemacht.

Günter Baumgart:
Was hat das mit Ihrem Verständnis der Krebskrankheit zu tun?

Dr. med. Axel Weber: Sehr viel, denke ich. Wie die meisten alternativen Therapeuten sehe ich – anders als die Schulmedizin – im Krebs keine lokale Krankheit, sondern eine in die Tiefe gehende Störung des ganzen Körpers, ja des ganzen Menschen. Selbstverständlich können bösartige Geschwülste und ihre Absiedelungen – zum Beispiel, wenn sie lebenswichtige Organe gleichsam strangulieren – einen Menschen töten. Sie können ihn sehr quälen, und deshalb ist der Wunsch verständlich, gegen sie sofort und mit aller Macht vorzugehen. Trotzdem sind weder Tumore noch Metastasen der Krebs selbst. Wenn ich sie beseitige, dann ist ja die Krankheit noch nicht überwunden. Diese Erkenntnis beeinflusst wesentlich die Art der Behandlung.
 
Günter Baumgart: Inwiefern?
Dr. med. Axel Weber: Aus schulmedizinischer Sicht ist es folgerichtig, alle Aktivitäten unmittelbar gegen die Symptome zu richten. Je schneller und radikaler sie „zur Strecke gebracht“ werden, auch um den Preis vorübergehender oder eben auch bleibender Schädigungen, umso besser. Wenn ich den Krebs aber als Krankheit des ganzen Menschen begreife und auf dessen Selbstheilungspotenzial setze, muss ich auch in erster Linie dieses Potenzial ausbauen und möglichst alles unterlassen, was den Organismus schwächen und seine Verteidigungsfähigkeit unterminieren könnte. Darum Zurückhaltung und Behutsamkeit als Methode der Wahl.

Günter Baumgart: Aber auch Sie als Chirurg lehnen doch operative Eingriffe, zum Beispiel bei Brustkrebs, nicht ab!
Dr. med. Axel Weber: Das wäre auch unsinnig. Auch wir haben die chirurgische Entfernung der Tumoren im Kalkül. Aber mit welchem Ziel? Die bösartig wuchernde Gewebemasse ist für den Körper eine Last und mitunter auch eine Bedrohung für das Leben. Wenn es sinnvoll ist, werden wir den Körper von dieser Last befreien, damit er gewissermaßen „die Hände frei bekommt“ für die Überwindung der Krankheit. Aber wir tun das so schonend wie möglich. Wir versuchen, alle radikalen, verstümmelnden Operationen zu vermeiden, und schneiden auch nicht „weit im Gesunden“, sondern stets verantwortbar nah am entarteten Gewebe. Folglich boten wir zum Beispiel bei Mammakarzinom schon immer nur die brusterhaltende Operation an. Auch wenn bereits Lymphknoten befallen sind, gehen wir sehr „sparsam“ mit dem Entfernen dieser Knoten um. Pauschales Ausräumen ist nicht unsere Sache.

Günter Baumgart: Läuft man damit nicht Gefahr, bösartige Zellen zu übersehen?
Dr. med. Axel Weber: Nicht mehr als bei radikalem Vorgehen. Das besagen unsere Erfahrungen. Wir haben beispielsweise selbst bei fortgeschrittenem Blasenkrebs das Organ erhalten und lediglich die Tumore abgetragen, mit Laser, Schritt für Schritt, zuweilen über Monate, bis die Blase wieder „sauber“ war. Und es ist nichts „passiert“. Auch große Melanome, auf die man andernorts nur die Antwort einer Verstümmelung hatte, vor der die Leute nicht selten zu uns „geflohen“ sind, konnten bei uns extrem schonend entfernt werden, oft in einer Kombination von Vereisung und Laserung. Nicht wenige solcher Patienten kommen seit Jahren zur Nachkontrolle und/oder Nachbehandlung, und die Akten belegen, dass Behutsamkeit durchaus nicht riskant ist.

Günter Baumgart: Gilt dies auch für das Prostatakarzinom?

Dr. med. Axel Weber: Wir raten dazu, sich in diesem Falle überhaupt keiner Operation zu unterziehen. Bei dieser Art Krebs sind weder das Skalpell noch andere chirurgische Instrumente von Nutzen. Professor Hackethals und inzwischen auch meine Erfahrungen belegen, dass es sich in der Tat auszahlt, wenn man dieses Karzinom chirurgisch völlig in Ruhe lässt. Der Satz: “Wenn wir die Prostata entfernen, dann sind Sie den Krebs los“ trügt. Andererseits hat sich längst herausgestellt: Die meisten von einem Prostatakarzinom betroffenen Männer sterben zwar mit diesem Krebs – nicht selten sogar hochbetagt –, aber nicht an ihm. Dies vor allem dann, wenn man die Krankheit ganzheitlich therapiert.

Günter Baumgart: Was unternehmen Sie dabei alles?
Dr. med. Axel Weber: Unser naturheilkundliches Programm unterscheidet sich sicherlich kaum von denen anderer ganzheitlich arbeitender Teams. Wir unternehmen alles, um das Immunsystem zu stärken und die gestörte Harmonie der Erkrankten wieder ins Lot zu bekommen. Entgiftung und Entschlackung, in vielen Fällen auch eine Umstellung der Ernährung gehören dazu. Aber die Hauptsäule unserer sanften Therapie ist die längerfristige und wiederholte Gabe des Hormonblockers Buserelin. Im Apothekenhandel ist dieses Medikament unter dem Namen Profact bekannt, und wir sind nicht die ersten und nicht die einzigen, die es einsetzen. Es war jedoch das Verdienst von Julius Hackethal, erkannt zu haben, dass dieses Mittel, wenn man es in sehr hoher Dosierung gibt, einen direkten krebshemmenden Effekt hat und damit eine Basis für den Selbstheilungsprozess schafft.

Günter Baumgart: Welche Mechanismen wirken dabei?
Dr. med. Axel Weber: Entsprechend unserer bisherigen Kenntnis wirkt Buserelin auf zweierlei Weise. Zunächst führt es zu einer vorübergehenden Blockade der Geschlechtshormone. Gerade diese Hormone werden bei hormonabhängigen Tumoren für den Teilungsprozess der Krebszellen benötigt. Wenn wir nun das hormonelle Milieu verändern, entziehen wir den Krebszellen gewissermaßen das „Futter“. Das geschieht bereits bei normaler Dosierung. Wir setzen das Medikament jedoch in bis zu vierzigfach höherer Dosis ein, um den direkten krebshemmenden Effekt auszunutzen. Buserelin besetzt dabei jene Rezeptoren der Krebszellen, an denen sonst vor allem die für die Zellteilung erforderlichen Interferone und Interleukine andocken. Damit werden diese „Eingangstore“ quasi verstopft, die Krebszelle vermag sich nicht mehr zu teilen und stirbt ab. Das ist wissenschaftlich bewiesen.
 
Günter Baumgart: Ist die Wirkung ähnlich der einer schulmedizinischen Chemotherapie?
Dr. med. Axel Weber: In gewissem Sinne schon, doch sind die Nebenwirkungen des Buserelins in keiner Weise mit denen der schulmedizinischen Zellgifte zu vergleichen. Womit wir an Unerwünschtem zu tun haben, sind allenfalls Beeinträchtigungen der Befindlichkeit nach der Art von Wechseljahresbeschwerden: Hitzewallungen, Schweißausbrüche, depressive Ver-stimmungen. Meist wird auch das sexuelle Verlangen eine Zeitlang unterdrückt. Ganz selten kann es zu Wassereinlagerungen und einem leichten Blutdruckanstieg kommen. Die Symptome lassen sich aber gut beherrschen, und alles geht spätestens nach Beendigung der Therapie vorüber. Es bleiben keinerlei Schäden zurück. Bei Chemo- und Strahlentherapie kann man davon leider nicht ausgehen.

Günter Baumgart: Heißt das, Sie lehnen diese konventionellen Therapien ab?
Dr. med. Axel Weber: Sagen wir es so: Wir haben beide nicht in unserem Programm, und nach wiederholten schlechten Erfahrungen empfehle ich diese aggressive Behandlung nur in ganz wenigen Ausnahmefällen. Die Lage ist dabei immer kompliziert: Rät man von Chemo und Strahlen ab und der Patient stirbt trotz alternativer Behandlung, dann erntet man den Vor-wurf, eine Chance nicht genutzt, ja gar verantwortungslos gehandelt zu haben. Wird aber, wie üblich, aggressiv behandelt und der Patient stirbt auch – trotz oder wegen der damit verbundenen Torturen –, dann heißt es beschönigend: „Wir haben alles getan, aber der Krebs war stärker!“

Günter Baumgart: Für den Arzt schon sicher eine schwierige Situation. Wie aber soll der Patient, der doch in der Regel kaum über ausreichendes medizinisches Wissen verfügt, die richtige Entscheidung treffen?
Dr. med. Axel Weber: Indem wir ihn wie einen guten Freund beraten. Wenn wir davon ausgehen, dass nicht wir Ärzte es sind, die heilen, sondern allein die Natur, also der Patient selbst, dann müssen wir ihn auch ermuntern, dass er diese aktive Rolle spielt. Dazu gehört auch seine Oberhoheit über die zu wählende Behandlung.

Günter Baumgart: Ihre Klinik besitzt keine Kassenzulassung. Kann sich unter diesen Bedingungen der „kleine Mann“ eine solche sanfte Therapie leisten?

Dr. med. Axel Weber: Das Problem sind nicht die Kosten. Verstümmelungsoperationen kommen doch teurer als behutsame Ausschneidungen. Und die Buserelin-Gaben und alle von uns eingesetzten Naturheilmittel zusammengenommen sind billiger als die Zyklen der Chemotherapie. Warum die gesetzlichen Krankenkassen die geringeren Aufwendungen für alternative Therapien nicht oder nur in Einzelfällen bezahlen, ist schwer zu begreifen.
Die sanfte Art, der Krebskrankheit zu begegnen, hat aus der Sicht der etablierten Onkologie leider noch keine allgemeine Anerkennung erlangt, und für entsprechende Studien haben wir weder die Kräfte noch die Mittel. Unser Archiv bietet jedoch inzwischen eine Fülle sehr aussagefähiger Krankenakten. Es sind gut dokumentierte Belege, für deren wissenschaftliche Aufarbeitung wir jederzeit offen sind.

Günter Baumgart: Eine solche Aufarbeitung wünschen wir Ihnen und uns. Herr Dr. Weber, vielen Dank für das Gespräch!

3 Responses

  1. Rose Klingenschmid

    Habe von Dr. Weber uber Dr. Lee Euler gehort in einen e-mail uber seinen Buch „Complete Guide
    Alternative Cancer Treatments“ Very interesting!!!!!!
    Wir haben einen Freund der lebt in der nahe von Brandenburg. Friedrich hat leider Krebs.
    Schon lange schreibt er uns nicht auch keine antwort zu unserer Post, ruft nicht mehr an.
    Ich moechte Ihn anrufen, leider meint meinen Man wir muessen Ihm Zeit geben, ich denke nicht so
    aber er is zu aller erts meinen Man sein Freund gewesen, vor uber 50 Jahren, in Sao Paulo Brasilien haben die beiden sich koennen gelerht. Ich habe meinen Man ( Eugen) erst viel spaeter kennen gelehrt bei Sandoz, wo wir beiden gearbeitet haben. Deswegen sage ich das Eugen muss Ihm anrufen und nicht ich.
    Leider ging es nicht das ich „COPY“ and „PASTE“ / Ich denke, das es verbotten ist……??????
    Ich dachte das ich dieser Interviews Friedrich schicken konnte, das er es morgen frueh lesen koente.LEIDER, LEIDER!!!!!!!!!!
    Congratulations on the wonderful work you and your wife do!!!!!!!!
    Do you also do „CHELATION THERAPY „????????
    In Deutschland bezalht die Krankenkassa nicht, hier bezalt Medicare es nicht……… Ist es so in der ganze Welt????? THEY JUST WANT TO KILL US W/ CHEMOTHERAPY !!!!!!!!!!!!!
    BIG PHARMA !!!!!! CORRUPTION, PLUS CORRUPTION!!!!!! Why do we have the other corrupts at the FDA – FOOD AND DRUG ADMINISTRATION !!!!!!!???????? ONLY CORRUPTION!!!!!!!!!
    Very sad state of affairs!!!!
    Best regards.
    Sincerely,
    Rose Klingenschmid/Miami/Florida

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  2. Peter

    Falls dir das jetzt noch was bringt, ich habe sie aus:

    http://www.alternatives-krebsforum.com

    Klinik Marinus am SteinG
    Biberstraße 30
    83098 Brannenburg / Bayern

    Telefon: 08034 – 90 80
    Telefax: 08034 – 90 82 99
    E-mail: Info@klinik-marinus.de

    Geschäftsleitung: Dr. med. Petra Weber
    Internet: www.klinik-marinus.de
    www.klinik-marinus.com

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