(Aus einer Ausbildungsbroschüre des ARUNA Instituts, Mulfingen, von Prabhato R. König u. Bali H. Schinko)

Die Bedeutung der Sexualität im Lebenszusammenhang

Viele psychologische Schulen sind sich darüber einig, dass die menschliche Sexualität einen zentralen Stellenwert im Gesamtzusammenhang des Lebens einnimmt. Denn im sexuellen Ausdruck wirken alle Seinsebenen – Körper, Gefühle, Geist und Seele – zusammen. Bedeutende Forscher und Psychologen (wie z.B. S.Freud oder W.Reich) haben die Verknüpfung von Sexualverdrängung und körperlichen und seelischen Be-schwerden aufgezeigt: Das freie Strömen der sinnlich-sexuellen Energien in unserem Organismus bewirkt demnach Lebendigkeit, Vitalität und körperliches Wohlgefühl, während eine Blockierung des Energieflusses den freien Selbstausdruck hemmt und weitreichende negative Folgen nach sich zieht.

Sexualität kann mehr sein als genitales Zusammensein

Doch Sexualität beinhaltet mehr als körperliches Vergnügen und die Fähigkeit, einen Orgasmus zu bekommen. Diese Ahnung ist vielen Menschen gemeinsam, die sich zwar aus Tabus und behindernden Scham- und Schuldgefühlen lösen konnten, aber trotzdem in ihren sexuellen Begegnungen auf einer tieferen Ebene unerfüllt geblieben sind. Der Wunsch nach neuen Begegnungsformen, die mehr einschliessen als den blossen genitalen Austausch und den Abbau von Körperspannungen, hat in den letzten Jahren zu einer Wiederentdeckung und weiten Verbreitung tantrischer Weisheitslehren – aus östlichen und westlichen Quellen – geführt. In der ganzheitlichen Vision von Tantra wird Sexualität als Kunst aufgefasst, die es zu lernen und zu verfeinern gilt. Als einziger Wachstumsweg, der sexuelle Energie als Tor zu spirituellen Dimensionen begreift, ist Tantra für alle Menschen bedeutungsvoll, die die Mysterien der sexuellen Liebe erkunden und sich dabei menschlich und spirituell weiterentwickeln möchten.

 

Was ist Tantra?

Der Begriff Tantra bedeutet “Gewebe” und wird erklärt als das, “was das Bewusstsein ausdehnt”. Tantra entstand vor Tausenden von Jahren in Indien als spirituelle Disziplin, die den bewussten Umgang mit sexuellen Energien als Bestandteil ihres Weges zu höherem Wissen und zur Erleuchtung miteinbezog. Wenn im Tantra zwei eingestimmte Menschen sexuell zusammenkommen, so tauchen sie ein in eine liebevolle, gemeinsame Meditation, an der Körper, Herzensgefühle und Seele beteiligt sind. Tantra spricht den ganzen Menschen an. Sexualität kann zu einem heilenden Vorgang werden, der mit den heiligen Bereichen der Existenz in Berührung bringt. In der bewussten Hingabe an seinen Körper, an einen anderen Menschen und an das Leben erfährt der Tantriker das universelle Prinzip, die gemeinsame Energie, die alles Lebendige verbindet. Übungen, Rituale und gemeinsame Meditationen aus tantrischen Traditionen, können uns heute – im Kontext unserer westlichen, christlich geprägten Kultur dabei helfen

 

  • die Kraft unserer sexuellen Energien kennzulernen und lebensbejahend zu verwenden
  • die innere Trennung von Sex und Herz aufzuheben und uns in Beziehungen tiefer zu öffnen
  • an einer Welt mitzuweben, die von Lebendigkeit, Liebe, Mitgefühl und Menschlichkeit geprägt wird
  • sexuelle Energie als Weg zu den höchsten Stufen des Liebens und des Bewusstseins erfahren und
  • die spirituellen Dimensionen der körperlichen Liebe zurückzuerobern.

 


 

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