Bei „The Work“ arbeiten wir mit unseren stressigen Gedanken und Glaubensmustern. Die Anwendung führt geistige Entspannung herbei und baut Stress ab. Ohne Stress geht einfach alles besser. Man schläft besser, geht leichter durchs Leben, liebt offener und freier, und Probleme verlieren ihr Gewicht. Wunderbarer Nebeneffekt: Man baut dabei eine neue, liebevolle Beziehung zu sich und dem Leben auf – sich selbst der beste Freund sein.

Seit einigen Jahren arbeite ich mit The Work – in Einzelgesprächen und indem ich andere Menschen in dieser Methode ausbilde. Letztes Jahr hatte ich mir in meinem Rücken etwas blockiert. Das tat ziemlich weh. Ich wartete eine Woche, dann noch eine – der Schmerz ging nicht weg. Er ging sieben Monate lang nicht weg, obwohl ich alles, was im mitteleuropäischen Raum für diese Fälle angeboten wird, versucht habe. Schmerzmittel, Massagen, Akupunktur, Quaddeln, Manualtherapie, Osteopathie, Yoga, Rückenschule, leichten Sport, chinesische Therapie, Schwimmen, die Grindbergmethode und Quantenheilung. Hab ich was vergessen? Der Schmerz blieb.

Eines Morgens griff ich mir an den Kopf. Konnte das wahr sein? Ich musste mich setzen. Nur schwerlich konnte ich begreifen, warum ich das Naheliegende nicht versucht hatte. Ich hatte mich überall umgesehen, Experten befragt und bezahlt. Aber ich hatte noch nicht eine einzige Work über meinen Rücken gemacht. Wieso war ich auf diese Möglichkeit nicht gekommen? Ich hatte wohl nach einer Lösung gesucht, die die Schmerzen beseitigt. Nicht aber nach einem Weg.

Ich setzte mich hin und schrieb alles auf, was ich über meinen Rücken dachte. Am Ende pickte ich mir den Glaubenssatz heraus: Der Rücken soll jetzt mal besser werden. Ich spürte, wie ich ihm sagen wollte: Jetzt reicht es langsam. Werd mal fertig!

Auf die erste Frage der Work (Ist das wahr?) konnte ich, auch nach längerem Hinspüren nur mit Ja ­antworten. Ich hatte sieben Monate lang Schmerzen gehabt, nur schlecht schlafen können und ja! ja! ja!, ich wünschte mir sehnlichst, dass der Rücken jetzt mal besser wurde. Umso neugieriger war ich, was ich in dieser Work wohl finden würde.

Konnte ich mir wirklich sicher sein, dass es das Beste für mich wäre, wenn der Rücken jetzt besser werden würde? Ich weiß, dass ich mir natürlich niemals sicher sein kann, aber das ist sehr allgemein. Ich suchte nach meiner konkreten, individuellen Antwort. Manchmal muss ich dabei meinen Verstand mehrmals auf den Weg schicken und mir die Frage öfter stellen. Diesmal sagte er mir, dass ich vielleicht etwas verpasse, wenn der Rücken jetzt schon besser wird. Dass ich an etwas vorbeigehe, was für mich hilfreich sein könnte. Ich hielt es also für möglich, dass der Zustand, wie er jetzt war, auch für irgendetwas gut sein könnte. Diese Sicht auf meinen Rücken und die Schmerzen erleichterte mich schon.

Nun schaute ich mir an, wie ich lebe, wenn ich glaube, dass mein Rücken jetzt mal besser werden sollte. Wie reagiere ich, was passiert in dem Moment, in dem ich diesen Gedanken für wahr halte? Das Erste, was ich spüren konnte, war, wie fordernd dieser Satz sich anhörte. Der Rücken soll parieren, funktionieren und endlich auf alles, was ich schon gemacht hatte, reagieren. Wie fühlt es sich an, von meinem Rücken etwas zu fordern? Ich war fest am Bauch, fest im Körper und gleichzeitig war mir schwindlig. Das rührte wahrscheinlich von der Aussichtslosigkeit des Unterfangens her. Es war ja schlicht unmöglich, von meinem Rücken etwas zu verlangen. Es fühlte sich gefrustet an, deprimiert. Es war deutlich: Dieser Gedanke bringt Stress in mein Leben.

Nun durfte ich zur vierten Frage übergehen. Ich atmete einmal tief und fragte mich, wie mein Leben wäre, wenn ich von meinem Rücken nichts fordern würde. Wie wäre es ohne den Gedanken, dass der Rücken jetzt mal besser werden soll? Ich ließ diese Frage sich in mir ausbreiten. Ich gab ihr Raum, sonst nichts. 

Ich atmete, entspannte mich, spürte den kompletten hinteren Teil meines Körpers und hatte ohne den Gedanken plötzlich ein freundliches Gefühl zu meinem Rücken. Dabei fiel mir auf, dass ich vorher entweder gar kein Gefühl zu ihm gehabt hatte oder eher ein ablehnendes. Wenn ich nichts mehr von ihm forderte, gehörten wir wieder zusammen. Dann wollte ich für ihn da sein, ihn streicheln und trösten. Das fühlte sich erstmal gut an. Die Schmerzen waren noch genauso stark wie vorher, und doch fühlte es sich leichter an. Der Rücken war wieder mein Freund. Und genauso, als würde ich gerade einem Freund begegnen, fuhr ich meine Antennen aus und nahm wahr, wie es ihm ging. Ich verlangte nicht, dass er mir eine Standardantwort gab oder zeitsparend mit „gut“ antwortete. Zum ersten Mal fragte ich aufrichtig: Wie geht es dir?

Ich spürte ein Drücken in der Mitte, ein Ziehen in der Lendenwirbelsäule, und im Nacken saß eine bleierne Schwere. All das durfte da sein. Es war wie eine liebevolle Bestandsaufnahme. Ich fühlte eine Traurigkeit aufsteigen und stellte fest, dass ich meinem Rücken bis dato keine Freundin gewesen war. Ich hatte noch nicht einmal wirklich hingehört, was er mir zu sagen hatte. Sofort wusste ich, dass das nun ein Ende hatte. Nicht, weil ich mir das vornahm oder  verstandesmäßig wusste, dass es die bessere Umgangsform wäre, nein. Weil ich spüren konnte, dass es das bessere Leben war, liebevoller, aufmerksamer. So will ich leben. Ich will mir selbst mein bester Freund sein. Geistig und körperlich.

Ich fing also an, auf meinen Rücken zu achten, auf die feinsten Regungen zu lauschen. Was ihm gut tat, gab ich ihm öfter. Was Schmerzen verursachte, vermied ich. Ich hielt mich nicht mehr an die Übungen, die mir Sporttrainer und Physiotherapeuten gegeben hatten, sondern bewegte mich so, wie es meinem Rücken gut tat. Mit feinen Sensoren tastete ich mich heran, und siehe da, ich konnte die Schmerzmittel vollkommen absetzen. Ich habe mir ein auf mich zugeschneidertes Programm erarbeitet. Ich bin froh und auch ein bisschen stolz. Die Umkehrung (der letzte Teil der Work, in dem man die Forderung des Ausgangsglaubenssatzes umdreht und auf sich selbst bezieht) ins Gegenteil war eindeutig wahrer. Ich sollte jetzt mal besser werden. Ich sollte mich besinnen auf die Weisheit, die schon in mir steckt, die immer da ist und die ich nur anzuzapfen brauche.


Mehr Infos unter www.thework-in-berlin.de

2 Responses

  1. Franz Josef Neffe

    E.COUÉ zeigte schon immer, wie ungünstig es ist, wenn wir uns selbst wie einen bösen Feind behandeln: Wir geben Mühe – und bekommen sie. Wir strengen uns an – und sind dann angestrengt. Wir überwinden uns – und sind dann überwunden.
    In der neuen Ich-kann-Schule lernt man deshalb, sich zu ent-mühen statt sich zu be-mühen, sich ab-zustrengen statt sich an-zustrengen. Und ich gebe mir nicht mehr Mühe sondern das, was ich wirklich bekommen möchte: Freude, Erfolg, Anerkennung u.dgl.m.
    Sich selbst der beste FReund sein heißt aber vor allem: der beste Freund aller seiner Kräfte, Talente, Poteniale,…. werden. Seine Talente nicht mehr mit Übungen zu GTode zu quälen sondern sie erst einmal zu stärken und zum Wachsen zu bringen, damit man mit ihnen dem Leben gewachsen wird.
    Diesen Erfolg wünsche ich allen.
    Franz Josef Neffe

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  2. Julia Normandeau

    THE WORK IST EINFACH WUNDERBAR. ICH WAR BEI MEINEM ERSTEN SEMINAR UND ich fühle mich großartig, obwohl ich die Umkehrungen noch nicht so ganz verstanden habe….

    I love Katie´s words: I was asleep – now I am awake!!!

    LOVE

    Antworten

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