Bild: Metate Caprock Arch von Duk. Lizenz: public domainSoulshaping – Spiritualität mit beiden Füßen auf dem Boden 16. Juni 2010 Bewusstsein 4 Kommentare Soulshaping ist eine „von der Sohle zur Seele“-Philosophie. Es geht um eine geerdete Spiritualität. Es geht darum, in unseren Körpern zu leben und organisch aufzusteigen zu Gott. Darum, unsere persönliche Identität zu ehren und unsere körperliche Form nicht bloß als ein Behältnis für die Seele zu begreifen, sondern als die Verkörperung der Seele. Soulshaping ist kein Aufwachen in einem Vakuum. Es ist kein Modell der spirituellen Vermeidung in irgendeiner Form. Die spirituelle Vermeidung ist die Tendenz, voreilig zum Geist zu springen, meist in dem Bemühen, schwierige Aspekte der irdischen Wirklichkeit zu umgehen. Diese Aspekte können vielen Formen haben: emotionales Unbehagen, unverarbeitetes Trauma, wirtschaftlicher Druck … Sicher, es gibt Zeiten, wo eine Loslösung oder Ent-Identifikation erforderlich ist: wenn wir an etwas erinnert werden müssen, das jenseits unserer lokalisierten Wahrnehmungen liegt, wenn wir einen Einblick in eine umfassendere Wirklichkeit brauchen, wenn wir lernen müssen, zwischen dem zu unterscheiden, was uns dient und dem, das uns aus der Bahn bringt. Tatsächlich sind wir weit mehr als unser Monkey-Mind, unsere neurotischen Anhaftungen, unsere phantasielose Perspektive. Aber in ständiger Selbst-Distanz zu leben, heißt spirituelle Vermeidung zu betreiben und völlig den Moment zu verfehlen. Es ist eine Auslösung aus dem Körper heraus, der die karmischen Samen für unsere Transformation trägt, während die einzige Möglichkeit, wirklich aufzusteigen, eigentlich die ist, dies mit beiden Füßen auf dem Boden zu tun. Wir müssen nach unten wachsen, um erwachsen zu werden. Soulshaping ist kein Loslösungs-Modell. Es lädt Zeiten der Ablösung ein, als Teil unseres Entwicklungsprozesses, aber es ist letztlich ein Modell des Eintauchens. Es dreht sich um den Sprung ins Leben, darum einzutauchen in unsere Gefühle und Erfahrungen, in der Bemühung zu erfahren, was wir brauchen, um das Bewusstsein unserer Seele zu erweitern. Es geht um verkörperte Spiritualität. Es geht darum, Gott zu fühlen, nicht Gott zu denken. Es es geht um eine gesunde, selektive Form der Anhaftung. Es geht um die herzliche Verbundenheit als Weg zu Gott, Verbundenheit in all ihren Formen … Bei unseren Bemühungen, zu etwas Besseren zu springen, vermeiden wir oft etwas sehr Entscheidendes. Wir denken, wir haben Bliss gefunden – bis wir wieder in eine Beziehung eintreten, wo unser Zeug noch immer auf uns wartet. Durch die Abkehr von alten Schmerzen, haben wir uns mit unserem Unerlösten selbst gefesselt. Bewusstheit ist dadurch eher zu eine Krücke geworden, zum der Ausdruck einer natürlichen Entfaltung. Der Bypass kann für einige Zeit ein notwendiges Instrument für das Überleben sein, aber ein wirkliches Wachstum verlangt, dass wir zurück auf die Erde kommen und unseren Dämonen ins Gesicht sehen. Wir müssen nach unten wachsen, um aufzuwachsen. Wir müssen uns heilen, bevor wir aufwachen. (engl: We have to grow down, to grow up. We have to heal DOWN before we can wake UP.) Ein Spielfeld für die Seele Durch diese Linse ist der Körper weit mehr als nur ein Behältnis für die Seele. Es ist das Feld, auf dem die Seelen-Lektionen geerntet werden. Er ist der Nährboden für den Aufstieg der Seelen. Um wirklich im Jetzt zu sein, müssen wir in unseren Herzen sein, in unserem Körper, in unseren Gefühlen. Unterdrückte Emotionen sind nicht verstandene spirituelle Lektionen. Um zu wachsen, müssen wir unsere Freude und unser Leid durch unsere emotionalen Körper bringen, bis unsere spirituellen Lektionen geboren sind. Wir müssen unsere Seele in die Zellen bringen. Die ultimative Antwort ist also nicht die Trennung und Auslöschung des „Ich“, denn das ‚Ich‘ ist der heilige Ort der Entstehung unserer Seelen. Es die I-Dentifikation, die unsere Seele wählte, um ihre karmischen Lektionen zu lernen. Wenn wir unser Seelen-Bewusstsein erweitern wollen, müssen wir wieder nach unten in den Körper kommen und die Arbeit machen – um unsere ursprüngliches Bild zu bergen, das Wesen, das zu „humanifestieren“ wir in dieses Leben gekommen sind. In jedes Leben bringen wir eine Vorlage für die nächste Stufe unserer Seelen-Expansion. Diese Vorlage enthält die Umstände unseres Lebens, bedeutende Personen, unsere Berufung und Lehren. Wir können dieses Bild nicht verkörpern, wenn wir zu weit weg sind von unserem Menschsein, unserer Zerbrechlichkeit, unseren Erinnerungen und Gefühlen. Die umfassendste Antwort ist, auf die Ausrottung des fehlgeleiteten ‚Ichs‘ hinzuarbeiten. Um dies zu tun, müssen wir vielleicht gut werden in Loslösungstechniken, vor allem am Anfang. Wir müssen lernen, dass es etwas jenseits unserer lokalisierten Wahrnehmung gibt. Wir müssen unsere Alltags-Bewusstsein aus der Ferne sehen. Wir müssen lernen uns von allem zu lösen, das uns nicht dient. Aber dann, wenn wir bereit sind, kommen wir zurück auf den Boden und arbeiten mit dem, was in uns lebt. Wir nutzen unsere Loslösungs-Werkzeuge, um das Gold von den Schlacken zu unterscheiden, die falschen Identifikationen vom Authentischen. Wir unternehmen ernsthafte Versuche zur Identifizierung und Reinigung unseres emotionalen Schutts. Wir machen gut gemeinte Bemühungen, unser Ich-Empfinden zu vertiefen und es direkt mit dem zu verbinden, was wir wirklich sind. Unsere Gedanken sind nur Illusionen, wenn sie nicht reflektieren, wer wir wirklich sind. Unsere Emotionen sind nur Verschwendung, wenn wir nicht durch sie hindurchsehen, auf die spirituellen Lehren, die sie enthalten. Wenn wir auf unsere Authentizität ausgerichtet sind, werden unsere Gefühle und Gedanken zu Instrumenten des wahren Pfades, zum direkten Ausdruck unserer höchsten Intentionen. Spiritualität ist ein anderes Wort für Realität Der Soulshaper versteht, dass „Spiritualität“ nur ein anderes Wort für Realität ist. Der spirituelle Mensch lebt in alle Aspekte der Realität gleichzeitig – das Materielle, Subtile, Emotionale etc. Der Soulshaper strebt danach, mit beiden Füßen auf dem Boden aufzusteigen. Dahinter steht die Idee, dass unser Aufstieg zum GottSelbst nur nachhaltig sein kann, wenn es ein verkörpertes Entfalten ist, von der Erde aufwärts. Es ist nicht genug, dass unsere Füße den Boden nur berühren. Das mythische Leben beginnt mit den Füßen fest in die Mutter Erde gepflanzt. Mit unseren fest verwurzelten Sohlen hat unsere Seele ein Standbein in ihren Bemühungen, höher zu steigen. Dies bedeutet, unsere Verbindung zur Welt um uns herum zu fühlen. Dies bedeutet, die Suche nach dem ewigen, untrennbar vom Osten, zusammenzubringen mit dem Streben nach geistiger Gesundheit des Westens – Himmel und Erde, Licht und Schatten, Einkaufszettel und Einheitsbewusstsein, alles auf einmal! Es bedeutet zu lernen, unsere Körper als Gärten der Wahrheit zu genießen. Es bedeutet uns selbst zurückzurufen aus der Anhaftung an unsere Schatten. Es bedeutet die oft schwere Arbeit, unseren emotionalen Schutt aufzuräumen und unsere Beziehungsmuster zu klären. Wir räumen unseren emotionalen Schutt auf, weil es Raum im Inneren schafft, um unser authentisches Selbst entstehen zu lassen, aber auch, weil in diesen Gefühlen und Erinnerungen die Lehren liegen, durch die wir in unserer Spiritualität wachsen. Wir können unsere Seelen nicht gestalten, ohne das karmische Seelen-Futter für die Seele, ohne Schrot in der Mühle der Seele. Wir müssen unsere Seele in die Zellen bringen, unseren spirituellen Aufstieg mit dem energetischen Material verknüpfen, das wir in den Zellen unseres Körpers tragen. Gott ist nicht irgendein jenseitiges Konstrukt. Gott ist in unserem Menschsein. Jeder von uns ist das „Ich“ Gottes. Sei also vorsichtig mit dem Loslösen. Gott ist in unserem Menschsein, Gott ist in unserer Verbundenheit, Gott in unseren liebenden Herzen, Gott ist IN den Menschen. Weitere Artikel zum Thema auf Sein.de Ein integriertes Verständnis Die Zeit der Gurus ist vorbei Mit Emotionen richtig umgehen Von Psychotherapie zu erwachtem Bewusstsein Heilwerdung braucht Integration Was ist das Fundament Deiner Entscheidungen – Liebe oder Angst? Bild Füße: D. Sharon Pruitt Soulshaping A Journey Of Self-Creation by Jeff Brown Das Buch kann direkt beim Autor bestellt werden 4 Responses Emmanuelle 6. Juli 2012 Ich bin die Ubersetzerin von Jeff (aud französisch). Ich denke schon, dass Jeff meint „müssen“, und wenn man sein Buch liest, versteht man, dass es schwerige Arbeit für ihn war. Auf Franz. es sind nicht so viele „müssen“… Wir sind immer frei die Arbeit zu machen oder nicht. Das ist gut sein text auf Deutsh zu lesen. Super ! Emmanuelle (www.aiamenergy.com) Antworten abhinav 26. Juni 2010 Alles fühlt sich gelebt an und löst Resonanz in mir aus, Sympathie, Freude und Dankbarkeit, ein Stück Wahrheit mit einem Freund zu teilen. Auch Schönes, so wie die Bilder aus dem Südwesten Amerikas. Ich glaube nicht, dass wir etwas tun „müssen“, was auch immer es ist, weil alles seinen Sinn hat. „Müssen“ macht die Arbeit hart und schwer. „Müssen“ würde ich ersetzen durch „dürfen“ oder „wählen“ oder einfach weglassen. In Liebe, Abhinav. Antworten Redaktion 18. Juni 2010 @lieblich: Danke für den Hinweis, einiges wurde nun berichtigt. Antworten lieblich 17. Juni 2010 viele tippfehler in diesem beitrag! 🙁 Antworten Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.
Emmanuelle 6. Juli 2012 Ich bin die Ubersetzerin von Jeff (aud französisch). Ich denke schon, dass Jeff meint „müssen“, und wenn man sein Buch liest, versteht man, dass es schwerige Arbeit für ihn war. Auf Franz. es sind nicht so viele „müssen“… Wir sind immer frei die Arbeit zu machen oder nicht. Das ist gut sein text auf Deutsh zu lesen. Super ! Emmanuelle (www.aiamenergy.com) Antworten
abhinav 26. Juni 2010 Alles fühlt sich gelebt an und löst Resonanz in mir aus, Sympathie, Freude und Dankbarkeit, ein Stück Wahrheit mit einem Freund zu teilen. Auch Schönes, so wie die Bilder aus dem Südwesten Amerikas. Ich glaube nicht, dass wir etwas tun „müssen“, was auch immer es ist, weil alles seinen Sinn hat. „Müssen“ macht die Arbeit hart und schwer. „Müssen“ würde ich ersetzen durch „dürfen“ oder „wählen“ oder einfach weglassen. In Liebe, Abhinav. Antworten