Das spirituelle Männer-Mentoring fußt auf den Ideen des Franziskanermönchs Richard Rohr, der weltweit als zentrale Erneuerungsfigur zeitgemäßer christlicher Spiritualität gilt. Dieter Graf-Neureiter entwickelte diese Ansätze in seiner Mentorenschule zur Mentoringinitiation weiter. Erfahrene Mentoren begleiten dabei eine Gruppe von Männern (oder Frauen) über einen mehrstufigen Entwicklungsprozess hin zu einem natürlichen, leichten Leben, das den Herausforderungen des Lebens natürlich und leicht begegnet. Sein-Redakteur Oliver Bartsch hat sich auf das Abenteuer der Heilung seiner Vater-Wunde eingelassen…

 

Jeder Mensch hat in seinem Leben schon Erfahrungen mit Mentoren gesammelt, also mit älteren, erfahrenen Menschen, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen an jüngere, unerfahrenere Menschen weitergegeben haben. Das können in seltenen Glücksfällen die eigenen Eltern sein, die Lehrer an der Schule oder der Trainer im Sportverein, das kann ein Guru oder spiritueller Lehrer sein oder der Mentor, der dir in der Firma zur Seite gestellt wird, wenn es zu Problemen oder Krisen kommt. Das können aber auch väterliche Figuren in der Geschichte sein, deren Wirken in Büchern beschrieben wird. Bei mir war es in meiner Jugend der Begründer der Psychotherapie Sigmund Freud, der mich durch seine Bücher in die großartige Welt des Unbewussten, der Psyche und der Träume entführt und meine Vater-Wunde ein wenig abgemildert hat.

Was fehlt in unserer westlichen Gesellschaft, ist das flächendeckende, systematische, institutionalisierte Begleiten von jüngeren Männern durch ältere Männer (und natürlich auch von jüngeren Frauen durch älteren Frauen). Diese Lücke versucht das Team vom Verein Mentor und die Mentoren-Schule in Kärnten/Österreich zu schließen. Helmut Ranalter und Franz Josef Zoder vom Verein Mentor, berufen sich auf die spirituelle Männer-Arbeit des amerikanischen Franziskanermönchs Richard Rohr und versuchen, dessen von der Bibel und Jesus inspirierte Männer-Arbeit in die säkularisierte Welt zu übertragen, ohne die spirituellen Aspekte zu vernachlässigen.

Das Männer-Mentoring besteht aus sieben Modulen, die jeweils an einem Wochenende stattfinden (auf Wunsch auch wochentags). Die ersten vier Module stehen im Zeichen der Selbsterfahrung und behandeln alle Aspekte, die uns von außen hindern, in den Selbstausdruck zu kommen. Dabei geht es um Themen wie Denken und Kommunizieren, Handeln und Agieren, Empfinden, Fühlen und Emotion sowie der Umgang mit gesellschaftlichen Anforderungen. Die Module fünf bis sieben stehen im Zeichen der Selbstverwirklichung und behandeln alle Aspekte, die uns von innen hindern, in den Selbstausdruck zu kommen. Dabei geht es um die Themen Selbstliebe, Umgang mit eigenen Grenzen und Sehnsüchten sowie der Umgang mit den tiefsten Bedürfnissen. Die letzten drei Module beinhalten auch die Ausbildung zum Mentor.

Meine Vater-Wunde

Der Hauptgrund, warum ich an diesem Männer-Mentoring teilnehme, ist meine Vater-Wunde. Ich habe keine Ahnung, wie sich eine männliche Energie anfühlt, weil ich mich hauptsächlich negativ definiert habe: Ich wollte auf keinen Fall so werden wie mein abwesender und abweisender Vater und habe mich deshalb unbewusst an weiblichen Identifikationsfiguren orientiert. So wurde ich sensibel, verständnisvoll und mitfühlend, hatte aber keine Verbindung zu meiner männlichen Aggression und Tatkraft. Die Sehnsucht, diese männliche Urkraft endlich zu spüren, trieb mich in verschiedene Männergruppen, in Männerkreise und letztlich in das Männer-Mentoring.

Meinen Vater habe ich zeitlebens sehr vermisst. Er war nicht etwa tot oder verschwunden, sondern er war körperlich und emotional nicht vorhanden, auch wenn er da war. Er war als Kapitän oft lange Zeit auf See, und wenn er zu Hause war, war er zu Hause der Kapitän und sagte allen, wo es langgeht. Ich kann mich nicht erinnern, dass er mich mal in den Arm genommen hätte, mich für irgendetwas gelobt hätte und irgendwie liebevoll mit mir in Kontakt gegangen wäre. Immer hieß es „das geht dich nichts an“, „halt den Mund“ und „ich habe jetzt keine Zeit für dich“. Ich brauchte die Anerkennung, den Respekt, die Wertschätzung und die Liebe meines Vaters und habe sie bis heute nicht bekommen.

Wie gehe ich mit dieser tiefen, schmerzenden Vater-Wunde um? Nach Richard Rohr gibt es drei konstruktive Möglichkeiten:

  1. Therapie: Wir müssen an unseren Verletzungen arbeiten, um zu einer erwachsenen, von Vergebung geprägten Beziehung zu unserem Vater und zu Autoritätspersonen zu kommen.
  2. liebevoll mit dem inneren Kind umgehen: Wir müssen uns unserem inneren kleinen Jungen zuwenden, ihn fördern und für ihn sorgen.
  3. gute Vaterenergie zur Verfügung stellen: entweder selbst Vater werden oder in Männergruppen und Männerkreisen seine Vaterenergie anderen Männern zur Verfügung stellen. Ab 50 Jahren, wenn die Transformation vom wilden zum weisen Mann beginnt, seine Erfahrungen und sein Wissen an die jüngeren Männer weitergeben, um die nächste Männergeneration zu fördern.

Für mich ist spirituelle Männerarbeit zur Zeit die wichtigste Arbeit überhaupt, denn sie kann den Kreislauf von seelischen Verletzungen, Trauer, Wut, Hass und Gewalt unterbrechen, wie wir sie zur Zeit bei den Selbstmordattentätern (den wütenden jungen Männern, die keine liebevollen Väter erlebt haben und deshalb in den Armen einer starken männlichen fundamentalistischen Gemeinschaft landen) des islamischen Staates auf der einen Seite und den Kriegstreibern auf der anderen Seite (vor allem der Rüstungsproduktion der westlichen Industrienationen) erleben. Richard Rohr spricht mir aus dem Herzen, wenn er sagt, dass die Vaterwunde in allen Teilen der Welt geheilt werden muss und deren Heilung die größtmögliche soziale Revolution darstellen würde: „Ich bin überzeugt, dass die emotionale Verkrüppelung sehr vielen Verbrechen zu Grunde liegt und für Militarismus, Konkurrenz, Habgier und das pathologische Bedürfnis nach einem Führer verantwortlich ist.“

Was passiert beim Männer-Mentoring?

Zunächst einmal passiert beim Männer-Mentoring nach außen hin nichts Ungewöhnliches oder Spektakuläres. 30 Männer (davon 5 Mentoren) sitzen im Kreis und reden. Morgens fangen wir mit Trommeln an, um uns zu synchronisieren, dass schafft ein Gefühl von Verbundenheit. Dann bringen die Mentoren ein Thema zur Sprache (zum Beispiel „Was ist Schuld?“) und das Thema wird solange in der Runde diskutiert, bis ein gewisser Widerstandspegel erreicht wird und der Kopf oder der Verstand aussteigt. Dann beginnen die ersten Männer aus einer tieferen Kommunikationsschicht heraus zu reden, die ich Emotion, Intuition, Instinkt, Inspiration oder emotionale Intelligenz nennen würde. Wir hören auf mit dem sich beweisen müssen, dem Gewinner-und-Verlierer-Spiel und wir beginnen einander zuzuhören. Eine andächtige, heilige Stille entsteht, wenn jemand aus dem Herzen spricht und sich mitteilt. Jeder einzelne macht sich sichtbarer, verletzlicher und redet ehrlich über das, was ihn gerade bewegt.

Denken, Fühlen, Kommunizieren und Handeln

In den ersten Modulen erfahre ich, dass der Mann die Natur und die Stille braucht, um seine Batterien aufzuladen und in seine Kraft zu kommen. Ich erfahre, dass die verletzlichste Stelle des Mannes sein Herz ist und dass der Mann sich mit seinem inneren Reichtum verbinden und der Welt etwas davon schenken kann, wenn sich sein Herz öffnet. Ich erfahre, dass die Emotion eine innere Bewegung ist, die durch einen Schmerzimpuls am Herzen ausgelöst wird und den Mann ins Handeln und Tun kommen lässt. Ich erfahre schließlich, dass der Mann die Sonne ist, die von innen heraus, aus dem Herzen heraus strahlt und die Frau, die der Mond ist, zum Leuchten bringt.

Das Wesen des Mannes ist es, aus der Fülle, dem inneren Reichtum, aus dem, was schon da ist, zu schöpfen und zu schaffen. Der Mann kann nicht bedingungslos lieben (das können nur die Frauen), er braucht Bedingungen (Vorgaben, Grenzen), unter anderem die Bedingung, dass er aus der Annahme der Situation heraus seinen inneren Reichtum bemerkt und sich verschenkt, sich hergibt, indem er sichtbar wird. Sichtbar wird der Mann, wenn er seine Emotionen zeigt und sich damit verletzbar und verwundbar macht. Dies alles erfahren wir nicht intellektuell, sondern durch erfahrbare Übungen, Rituale und Initiationen. Bei meinem ausgeprägten Mangelbewusstsein war es schön zu bemerken, dass die Tugenden des initiierten Mannes wie Mitgefühl, Zuhören können und in der Stille der Natur seine Batterien aufladen schon bei mir vorhanden waren und nur noch der Energie des Kriegers bedurften, um in den Selbstausdruck zu gehen.

Initiation

Was ist Initiation? Eine Initiation ist ein Ritual, wo der Mann (oder die Frau) in einem heiligen Akt oder Ritual in seine männliche (oder weibliche) Urenergie oder Urkraft gebracht wird. Während die Frauen leichter zu initiieren sind, weil sie durch die Erfahrungen der Menstruation und der Geburt besser im Körper verankert sind, wissen viele Männer nicht einmal, dass ihr Verhalten aus einer Reihe von Spielen besteht und sie nicht mit ihrer männlichen Energie verbunden sind. Der nicht-initiierte Mann steckt im Bewertungskreislauf von „besser, schlauer, stärker“ und muss dauernd beweisen, dass er etwas leisten kann. Für Männer bis zu einem Alter von 25 Jahren ist das ein wichtiges Verhaltensmuster, um die eigene Kraft und Macht zu spüren, doch spätestens ab 35 Jahren wirkt es zunehmend lächerlich und steht für unreife, kindische Männer, die es versäumt haben, die notwendigen Entwicklungsschritte in Richtung eigene Identität zu machen. Für Richard Rohr ist das ein „wahrlich seltsames und letztlich selbstzerstörerisches Modell für männliches Wachstum. Man nennt es den Sündenbockmechanismus. Ich bin gut, weil jemand anderes schlecht ist oder umgekehrt.“

Die moderne männliche Initiation ist durch C. G. Jung, Robert Moore und Richard Rohr beeinflusst, die die männlichen Archetypen des Kriegers, Königs, Magiers und Liebhabers als grundlegende, psychologische Tiefenstrukturen des Mannes und somit als Schlüssel zum Verständnis der männlichen Psyche erkannt haben. In neuerer Zeit sind noch die Archetypen Heiler, Vater und wilder Mann dazu gekommen. Richard Rohr definiert die grundlegenden Archetypen des Mannes wie folgt: „Während der König die Wirklichkeit in Einheit zusammenhält, der Krieger die notwendigen Grenzen der Realität beschützt und der Magier uns zeigt, wie man das Paradox, die Tiefe und die dunkle Seite lebt, hält der Liebhaber alles zusammen mit Wertschätzung und gelegentlich mit Ekstase.“

Im Männer-Mentoring wird die männliche Herz-Energie dadurch initiiert, dass wir uns gegenseitig mit der wahrhaft magischen Formel „Du reichst“ die Herz-Energie öffnen. Wir machen uns damit gleichzeitig verwundbar und stark. Verwundbar, weil wir die Emotionen viel unmittelbarer spüren und ausdrücken, stärker, weil wir eine Richtung bekommen, eine Zentrierung, die uns unabhängig von außen macht und ins Tun kommen lässt.  

„Ich bin wertlos“ wird zu „ich bin wertvoll“

Ich werde beim Männer-Mentoring dauernd damit konfrontiert, wie wenig ich von mir selbst halte. Ich neige tendenziell zur Flucht und zum Unsichtbar machen und halte es mit dem Glaubenssatz „Ich bin wertlos“. Dann geschah das unglaubliche Wochenende, an dem ich viele Geschenke bekam, um mir zu zeigen, wie wertvoll ich bin. Es begann damit, dass ich nach dem Männer-Mentoring das Abendessen verpasst hatte und erst dann auftauchte, als alles aufgegessen war. Soweit so gut. Dieses Muster kannte ich: „Es geschieht dir recht, dass du nichts zu Essen bekommst, du bist ja auch nichts wert.“ Dann ging ich in den unteren Seminarraum, wo eine zweite Gruppe mit vielen Frauen verköstigt wurde. Ich fragte den Wirt, ob ich etwas davon essen dürfte. „Bedien dich“, sagte er und ich tischte mir vorsichtig und mit schlechtem Gewissen auf.

Dann begannen alle Menschen um mich herum mir alles aus vollem Herzen zu schenken: Das Seminarpersonal fragte dauernd, ob ich noch etwas zu trinken oder zu essen möchte genau in dem Augenblick, wo sich in mir ein Bedürfnis manifestierte. Dann gesellten sich nach und nach andere Männer dazu und spendierten mir Bier oder trauten mir ihre geheimsten Geheimnisse an. Dann kam die Mitgründerin der Mentoring-Schule an unseren Tisch, fiel mir um den Hals, küsste mich links und rechts und sagte, sie hätte gehört, ich würde gern als Lernbegleiter arbeiten, das sei doch gar kein Problem, ich könne kommen, wann ich will und wie lange ich will. Dann kam die nächste Frau an meinen Tisch und bot mir einen Raum für meine Lerngruppe an und so ging es den ganzen Abend bis spät in die Nacht weiter. Komplett überwältigt von soviel Geschenken ist mein Konzept der eigenen Wertlosigkeit in sich zusammengebrochen und hat einem viel schöneren, lebendigeren Konzept Platz gemacht: Das Leben lebt sich leicht und natürlich, wenn ich mich dem Fluss des Lebens anvertraue und seine Geschenke erkenne und annehme.

Die heilige Vater-Wunde

Auch der heilige Franz von Assisi (1181 – 1226) hatte eine Vater-Wunde. Nach einem ausschweifenden Leben in der Jugendzeit (sein Vater war ein wohlhabender Tuchhändler und ermöglichte ihm ein gutes Leben) zog sich Franziskus zunehmend aus seinem Freundeskreis zurück und suchte die Einsamkeit. Er unternahm eine Wallfahrt nach Rom, auf der er der Legende nach mit einem Bettler die Kleidung tauschte, um das Leben in vollkommener Armut „auszuprobieren“. Sein Verhalten brachte ihn in Konflikt mit seinem Vater, der mit seinem ältesten Sohn große Pläne hatte und es nicht duldete, dass er Waren aus seinem Geschäft als Almosen verschenkte. Es kam zum endgültigen Bruch, als sein Vater einen Prozess gegen seinen Sohn anstrengte, um zu verhindern, dass sein Sohn sich weiterhin aus seinem Geschäft bediente, um den Armen zu geben.

In dieser Gerichtsverhandlung, die öffentlich auf dem Domplatz stattfand, entkleidete sich Franziskus vollständig, verzichtete mit dieser Geste auf sein Erbe und sagte sich von seinem Vater los. Seine überlieferte Aussage: „Bis heute habe ich dich meinen Vater genannt auf dieser Erde; von nun an will ich sagen:  Vater, der du bist im Himmel“. Unter dieser Vaterwunde litt er Zeit seines Lebens, auch weil in der gesamten Forschung kein Hinweis darüber zu finden ist, dass sich Franz mit seinem Vater versöhnt hätte. Womöglich hat ihn diese Vaterwunde erst auf die leidenschaftliche Suche nach Gott gesetzt und in ihm diese Sehnsucht nach dem vollkommenen, immer annehmenden Vater geweckt. Diese Geschichte berührt mich auch deshalb so stark, weil auch in mir diese Sehnsucht brennt, vom Vater anerkannt zu werden. Auch meine Vaterwunde hat mich auf die Suche nach dem inneren göttlichen Kern in mir gehen lassen.

Am 01. 4. 2016 startet der nächste Ausbildungskurs Männer-Mentoring in Kärnten/Österreich. Am 29. 1. 2016 startet der nächste Kurs Frauen-Mentoring in Kärnten/Österreich. Infos unter www.verein-mentor.at/termine.html


Literaturtipp:

Richard Rohr: Vom wilden Mann zum weisen Mann, Claudius 2006, 212 Seiten, 14,80 €

4 Responses

  1. Vanessa Guerrero
    Was kann ich denn als vaterlose Tochter tun?

    Was kann ich denn als vaterlose Tochter tun? Ich habe meinen Vater nie kennengelernt und habe mich die letzen Jahre viel mit der inner Mutter Wunde beschäftigt und spüre das fehlt was. Gibt es tips für vaterlose Frauen, wie man seinen eigenen inner Vater entwickelt?

    Danke 🙂

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    • Marita
      Vater-LIebe/n

      Liebe Vanessa.
      mein vater war beruflich abwesend und auch wenn anwesend, nicht „da“, sondern immer schwer beschäftigt… so gibt es in meinem fall auch die „vater-wunde“ der ungesehenen und sich ungeliebt fühlenden tochter.
      meinen ersten sohn habe ich auch „vaterlos“ begleitet. ich habe ihm immer geraten, sich an den männern / vätern /gleichaltrigen in seiner umgebung zu orientieren und sich das Beste für sich herauszusuchen an „männlicher energie“. das hat möglicherweise die vater-wunde etwas eingegrenzt.
      mit einer guten familienaufstellung kannst Du Deinen unbekannten Vater dennoch aufspüren und Dich auf einer energetischen ebene mit ihm verbinden bzw. Dich von ihm lösen.
      ich wünsche Dir viel Glück und alles Liebe.
      Mittlerweile meine ich, daß wir Alle* an der Großen Vater-Energie teilhaben und auch an der noch größeren Große-Mutter-Energie, ganz unabhängig davon, wie unsere realen Eltern waren.
      Marita

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  2. SiehMalAn

    Danke für diesen Artikel.
    Vieles, das ich hier und anderswo gelesen habe, zeigt mir wieder auf, wie umfassend (das Konzept von) Biodanza ist und wirkt.
    Ich habe in den ca. 8 Jahren, die ich Biodanza tanze, sehr viele der Prozesse durchlaufen, die hier und woanders in gezielten Seminaren/Workshops/Gruppen bearbeitet werden. Sie tauchten einfach auf, offenbar als es Zeit für sie war. Und zwar mit Freude, Spaß, Leichtigkeit, Lust, Genuss, intensiven Erlebnissen, nährenden Begegnungen. All das hat Biodanza ermöglicht. Daher heißen die LeiterInnen auch „ErmöglicherInnen“. Sie schaffen einen geschützten Raum für Erfahrungen, ohne jegliche Bewertung, fast gänzlich ohne Vorgaben für Bewegungen. Dafür aber für das Spüren, das Fühlen, auch durch verschiedene Ebenen hindurch. Veränderungen im eigenen Verhalten finden auch oft ganz unspektakulär statt, aber man wundert sich über seine neuen Reaktionen, da sie wirken, als hätte man nie anders gehandelt. Das Tanzen mit unterschiedlicher Dynamik, allein, zu zweit, zu dritt etc, mit der ganzen Gruppe fördert entscheidend die Integration von positiven Erfahrungen und damit Veränderungen.
    Nein, nein, ich bin nur erlebender Teilnehmer.

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  3. Steffen Lühmann
    Danke

    Danke für den schönen Artikel. Das ganze hat mich sehr an ein Seminar von einem Schamanen namens Art Reade erinnert, an dem ich im zarten Alter von 17 Jahren teilnahm. Das war im Raum Hamburg. Bis heute unvergesslich. Herzöffnung… wunderschön!

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