Wie geht das: Glücklich sein? Was ist Glück, wo kommt es her? Was wäre, wenn sich Kinder und Jugendliche trotz des steigenden Drucks in Alltag und Schule immer besser fühlen würden, sie immer glücklicher, entspannter und freudiger wären? Weil sie ganz einfach und mühelos mit sich selbst und ihrer inneren Quelle im Kontakt bleiben. Was wäre, wenn sie Zugang zu ihren inneren Fähigkeiten und Ressourcen haben und sich jederzeit damit verbinden können, um auf aktuelle Herausforderungen gesund und sinnvoll zu reagieren? Wie das geht? Das wäre sicher ein spannendes Schulfach, ein wichtiger Lernstoff: Schulfach Glück.

Kinder und Jugendliche könnten leichter mit Leistungsdruck umgehen, ohne sich zu verlieren, wenn ihnen bewusst ist, wer sie wirklich sind – jenseits bereits hoher Anforderungen von außen. Dabei geht es hier nicht um religiöse Bildung, sondern Geistestraining und Selbsterfassung. Für Kinder und Jugendliche bedeutet das eine höhere Lernfähigkeit, ein besseres Gedächtnis und eine gesteigerte Selbstwahrnehmung. Vielerorts wird unser Denken trainiert, nicht aber unser Geist.

Genau dieses Geistestraining hilft jedoch, um nicht zu einer Batterie zu werden, die kurz vor den Ferien auf Reserve läuft. Stattdessen durch ein Schuljahr mit leuchtenden Augen gehen, selbstbewusst und freudig das wirklich Mögliche an innerem und äußerem Wachstum zu erleben. Utopie oder eine Vision, der es lohnt, klaren Mutes und offenen Herzens entgegenzugehen?

Silvia Ehl hat sich klar entschieden und geht diesen Weg.

Was ist dein Anliegen?

Ich möchte das Bewusstsein dessen, wer wir wirklich sind, unterstützen und hierbei hilfreiche Werkzeuge vermitteln. Hier lege ich meine Aufmerksamkeit besonders auf Kinder und Jugendliche. Bereits als Musik- und Kunstlehrerin erlebte ich in meiner Vergangenheit tagtäglich, wie sich Kinder und Jugendliche fühlen. Mein beruflicher Weg führte mich dann über die Arbeit als Klavierlehrerin, Künstlerin, Regisseurin und Illustratorin zum therapeutischen Arbeiten mit Menschen.

Ich habe für mich erkannt, dass meine erste Motivation für meine Arbeit stets das innere Wachstum im Sinne heilender Erkenntnis ist.
Für mich steht im Vordergrund, den Menschen über Bildung, Kunst und Musik mit sich selbst in Kontakt zu bringen.

Durch meine Arbeit mit Kindern in meiner ganzheitlich orientierten Klavierschule erlebe ich täglich, wie stark Kinder schon von diesem Zustand entfernt und in negativen Annahmen über sich gefangen sind.
Hier setzt meine therapeutische Arbeit als Heilpraktikerin an. In den Workshops und in Einzelarbeit begleite ich die Kinder aus dieser Illusion hinaus.

Ich sehe den Menschen schon vollkommen befreit von allen Problemen und belastenden Themen in einem erlösten, glücklichen Zustand, und sehe meine Aufgabe darin, die Menschen darin zu unterstützen, sich diesem Zustand anzunähern und sich dessen immer mehr bewusst zu werden.

Dabei ist meine Erfahrung, dass Probleme immer tiefere Botschaften beinhalten. Das kann auch den Kindern und Jugendlichen zu einem höheren Bewusstsein verhelfen. Seit über einem Jahr setze ich meine Vision der Verbreitung hilfreicher Selbstheilungstechniken in Workshops für Kinder und Jugendliche bundesweit um. Auf diese Weise verbinden sich meine Leidenschaft, mit der ich bisher mit Kindern und Jugendlichen in künstlerisch-musikalischen Bereichen gearbeitet habe, mit meiner Arbeit als Heilpraktikerin und Seminarleiterin. Hier kann ich in ganz direkter Form Menschen mit Heiltechniken unterstützen, ihre eigene Kraft zu finden und sie zu leben.

Wie gestaltet sich ein Workshop mit den Kindern?

Bei dem Workshop geht es um das Glücklichsein und das Erfahren, wie wir das Glück in uns finden. Bei der Frage an die Kinder, was das Wichtigste im Leben sei, wird schnell deutlich, dass es – hinter der Anerkennung durch Freunde, gute Schulnoten, dem richtigen Shirt, Computerspielen – das Erleben von Glück, Liebe, Freude, Frieden ist.

In ersten Übungen erleben die Kinder gleich, dass wir dieses Glück bereits in uns tragen. Dass wir in uns die strahlende freudige Quelle haben, die nur überlagert wird von mehr oder weniger schmerzhaften Erfahrungen und Gefühlen. Die Kinder lernen, wie sie einen Zugang zu ihrem inneren Glückszustand finden und wie sich das anfühlt, in dem inneren Licht, Frieden, Wärme … zu ruhen. Die Kinder und Jugendlichen sind oft erstaunt, wie schnell und mühelos – oft zum ersten Mal – sie damit bewusst in Kontakt kommen. Sie lernen etwas über Fühlen, Energie und wie sie mit der Kraft ihres Herzens positive Veränderungen erschaffen.

Dass unsere Körperzellen verschiedene Gefühle wie Freude aber auch Trauer, Wut, Angst gespeichert haben, und wo im Körper diese Gefühle sitzen, erleben die Kinder in weiteren Übungen. Sie lernen, ihre Gefühle und Gedanken zu beobachten. Nun geht es darum, diese blockierte Energie in Form von festgehaltenen negativen Gefühlen loszulassen. Dabei ist wesentlich, diese Gefühle zunächst zuzulassen und anzunehmen.
Statt sich in schmerzhaften Zuständen zu verlieren, zeige ich nun sehr schnell wirksame Methoden, wie sie diese Gefühle transformieren.
Spielerisch werden die Kinder jetzt in die faszinierende Welt der Quantenheilung geführt. Sie lernen die Zweipunktmethode nach Dr. Kinslow und Richard Bartlett kennen. (Die Methode selbst wurzelt in jahrtausend alten asiatischen wie westlichen Lehren z.B. der Huna Lehre oder der Advaita Vedanta Lehre). Die Techniken sind tatsächlich
kinderleicht: Mittels zwei Punkten im Raum wird ein Problem bearbeitet (z.B. eine Mathearbeit ohne Angst zu schreiben, eine Situation mit mehr Selbstvertrauen anzugehen…) indem eine „Welle“ ausgelöst wird. Anschließend fühlt sich das Thema in der Regel anders, leichter an, Schmerzen werden schwächer oder verschwinden, Gefühle wie Angst lösen sich auf, auch wenn die Mathearbeit bleibt.

Das Problem wird gelöst, indem es benannt, gefühlt und die Möglichkeit der erneuten Wahl genutzt wird. Hilfreich und spontan für schwierige Schulsituationen anwendbar ist auch das Anwenden von Schaltern und Reglern, die Integration von Fähigkeiten und Ressourcen sowie das Loslassen von negativen Glaubenssätzen, Zeitreisen, Fernanwendung und Selbstbehandlung. Schon im Kindesalter sind blockierende negative Glaubenssätze tief im Unterbewusstsein gespeichert. Gerade in dieser Zeit der Orientierung und Selbstfindung können hier entscheidende Weichen gestellt werden, wenn sie in positive Glaubenssätze transformiert werden.

Am zweiten Tag erleben die Kinder die Themen noch tiefer, bewusster. Mithilfe der Seelenreise kommen sie an unbewusste gespeicherte Zellerinnerungen und können sie auf dem Weg loslassen.

Zunächst werden die inneren Sinne aktiviert, die Sonne auf der Haut zu spüren, Naturgeräusche zu hören … so wächst das Vertrauen in die inneren Bilder. Die Kinder lernen zu der äußeren Welt auch ihre innere Welt besser kennen. Außerdem wird ihre Imaginationskraft gestärkt.

Kern der Reise ist ein Fühlen weggedrückter und somit in den Zellen gebundener Emotion, das Erinnern der entsprechenden Situation, ein Sichbewusstmachen, was ihnen damals geholfen hätte und Integrieren von Fähigkeiten und Ressourcen. Bei der heilenden Kommunikation sprechen sie in ihrem Inneren mit den beteiligten Personen aus der Vergangenheit noch einmal all das aus, was sie auf dem Herzen haben, bis sie zur Versöhnung und Vergebung bereit sind.

Einzelne Teile dieses Prozesses werden zu Beginn eingeübt, ein Kind führt vor der Gruppe sogar die ganze Reise vor. Im zweiten Teil begleiten sich die Kinder gegenseitig mit meiner Unterstützung durch die ganze Reise.
Ein Kind ist z.B. in seine Hand gereist, die voller Warzen war, hat dort die Zellerinnerung aufgedeckt und losgelassen. Die Warzen sind nach wenigen Wochen verschwunden. Am Ende beider Tage sind die Kinder energiegeladen, fühlen sich gut, leicht und beschwingt. Ziel des Workshops ist zum einen die Erfahrung, bei der Reise ein Thema zu bearbeiten. Zum anderen lernen die Kinder, wie sie eine andere Person begleiten. Sie bekommen ein Skript, mit dem sie das Gelernte weiter anwenden können.

Eine Jugendliche hat nach dem Workshop ihr Skript zu Hause vergessen und im Sommerurlaub ihre Schwester begleitet, aus dem Gedächtnis – sie hatte die Reise nach dem Workshop bereits so verinnerlicht. Das ist natürlich nur möglich, wenn die Kinder begreifen, worum es in der Reise geht und nicht nach einem festen Schema vorgehen. All diese Techniken sind Wege in ein verändertes Bewusstsein.

Warum arbeitest du gerade mit Kindern und Jugendlichen?

Weil mir die Kinder und Jugendlichen am Herzen liegen. Als Klavierlehrerin bin ich täglich mit ihnen in Kontakt, mit ihren Ängsten, Nöten, ihrer Freude. Ich erlebe, wie es ihnen schon in der Grundschule an ausreichendem Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl mangelt. Sie haben ihren Fokus bereits auf ihren Schwächen. Statt eines Strahlens in ihren Augen ist ihnen der Ernst des Lebens oft buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Ich würde dann am liebsten kurz mit ihnen in ihre Quelle reisen, was die Unterrichtssituation nicht unbedingt zulässt. Mit dem vorherigen Einverständnis der Eltern mache ich dann manchmal kurze Übungen und erlebe, wie die Kinder innerhalb weniger Minuten von Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsmangel befreit sind und so auch aufmerksamer am Klavierunterricht teilnehmen können. Einige meiner Schüler haben die Techniken bereits auf einem meiner Workshops gelernt und wenden sie selbst an. Dies zeigt mir immer wieder, wie offen die Kinder sind, wie leicht sie die Methoden erlernen und wie mühelos – ja spielerisch – sie sie im Alltag anwenden.

Wie geht es weiter? Was ist dein Ziel?

Zukünftig ist es mein Anliegen, mit Schulen, pädagogischen Ausbildern und auch Gesundheitsverbänden sowie Kinderheimen zu kooperieren.
Bewusstseinsarbeit betrifft alle Bereiche der Gesellschaft und ich finde hier das Bilden von Netzwerken wünschenswert.

Eine Metapher von mir, was ich mir wünsche:
Dass Lehrer als zentrale Bezugsperson im Klassenverband wie Sonnen in einem Planetensystem wirken: Ihre Aufgabe sei nicht nur gut vermitteltes Wissen und die Kinder zum Lernen zu motivieren. Lehrer scheinen mit ihrem inneren Licht auf die Kinder, so dass diese mit ihrem eigenen inneren Licht in Kontakt kommen.

So können die Kinder sich selbst in diesem System erkennen, wer sie sind, und gelangen dadurch zu innerer Freiheit , bis sie letztlich selber zu Sonnen zu werden.

Bei überforderten Lehrkräften ist die Situation oft verdreht. Dann drehen die Kinder sich um sich selbst, wie Planeten, die sich nicht um die Sonne kreisen, das gibt Chaos, die Identitäten bauen sich auf Vorbildern in der eigenen Altersgruppe auf, Ängste und Unsicherheiten werden untereinander auf den anderen projiziert. Das kann für viel Verwirrung im Selbstgefühl der Heranwachsenden sorgen. Fremdbestimmtheit, angepasstes Verhalten, statt Selbstbewusstsein und einer guten Anbindung an sich selbst sind oft die Konsequenz. Die Lehrer sind dann uninteressant, wirkungslos. Darunter leidet natürlich auch die Bildung.

Viele Erwachsene haben ihre Visionen und Träume schon in der Schulzeit verloren und haben früh gelernt zu funktionieren. Wenn die Kinder einen Zugang zu ihrer inneren Quelle finden, ihre innere Stimme wieder hören und nach außen kommunizieren, können sie ganz gegenwärtig sich selbst bei bewussten Entscheidungen erleben. So schaffen sie es, unabhängig von den Meinungen anderer ganz sie selbst zu sein, sich zu lieben und anderen wahrhaft aus dem Herzen zu begegnen.

Eine wichtige Lektion fürs Leben: Glück ist in uns.

 

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