© NK-stock.adobe.comSterben aus absoluter Sicht – Geschichten aus dem erleuchteten Leben 26. Oktober 2024 Erleuchtung & Erwachen, Zeitansage Was ist eigentlich „Sterben“? Es kommt darauf an, wer fragt… Für den Ich-denkenden Menschen ist es das lebenslang befürchtete und mit allen Mitteln verdrängte Ende des DaSeins. Für den Esoterik-Profi ist es die ultimative Schwingungserhöhung und der Aufstieg nach 5G. Der Advaita-Anhänger versteht, dass alles nur unterschiedliche Erfahrungen sind. Zwar etwas einschneidender als die Pubertät, aber unterm Strich genauso bedeutungsfrei, da das Ganze nur der “cosmic joke“, das göttliche Spiel ist. Das göttliche Spiel, in dem Gott sich als getrennt existierende Wesen erfährt. Alles nur illusionär, eingebildet, vorgestellt, hypnotisiert – paradox und unbegreiflich. Nichts Erfahrbares ist wahr. Und dann gibt´s da noch den Buddha, den Realisierten, der sein Menschsein komplett durchdrungen und sich selbst wieder als das erkannt hat, was Gott genannt wird. Diese Erkenntnis wird als Erleuchtung oder Todeserfahrung bezeichnet, weil sie das gesamte begriffliche Wissen löscht und in die pure Freiheit führt. Aber dazu später mehr. – Über Sterben aus absoluter Sicht. Von Mario Hirt Die Vorstellung von Wissen Momentan hast du als Mensch eventuell das „falsche“ vorgestellte Wissen, dass du am Leben bist und dass Leben gleich Bewusstsein und Wahrnehmung ist. „Falsch“ hat hier aber nicht die Bedeutung negativ oder schlecht, sondern schlichtweg nur „nicht wahr“. Leben ist Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Fühlen und die denkende Verarbeitung über den bewussten Verstand. Alles wird über die Sinne des Körpers erfahren. Wenn wir aber nur mal als Beispiel in die mikroskopisch kleinen Teilchen des Körpers schauen, z.B. die Vielzahl von immer aktiven Darmbakterien, dann ist da drin enorm viel lebendig und nix mit Ruhe, obwohl der Körper eventuell gerade ganz ruhig auf der Couch ein Schläfchen macht. Diese falsche Vorstellung von Leben beruht aber nicht auf diesem Sachverhalt, sondern ursprünglich auf dem Gedanken, dass du „Mensch“ bist. Du denkst, du bist „Ich“, du bist der Körper mit seinen Gefühlen und Gedanken und seiner Lebensgeschichte. Dadurch gibt es dich und andere Körper. Manche waren vor dir da, andere waren vor dir weg, aber du bist jetzt als dieses Körper-Geist-Ding hier und lebst. Dein Leben hat mit deiner Geburt angefangen und endet irgendwann mit dem Tod. Bei der Geburt warst du, das, was du denkst zu sein, nicht dabei. Man hat es dir im Nachhinein erzählt. Du kamst erst später dazu als eine Art hypnotisches Glaubenskonstrukt. Und immer dann, wenn sich dieser Glaube eine Zeitlang unüberprüft wiederholt, entartet er zu scheinbarem Wissen. Ich weiß, dass es mich gibt. Dieses geglaubte Wissen über die eigene persönliche Existenz kreiert dann dieses Leidensspiel „Leben“, in dem ständig, bewusst und unbewusst, Schmerz und Angst bekämpft und nach Erfüllung und Glück gesucht wird. Du bist das Spiel Jenseits dieses Spieles, welches die komplette Aufmerksamkeit auf sich zieht, gibt es aber eine Wahrheit, die für jeden und alles absolut gleich gültig ist. Es gibt nicht DICH und das Spiel, sondern DU bist das Spiel! Ein anderes Wort für DICH oder Spiel wäre Leben. DU bist das, was Leben ist. Und Leben an sich ist genauso unbegreiflich, unfassbar und unerklärbar wie Liebe, Gott, Quelle, Schöpfung, Tao und ähnliche Begriffe, die versuchen, die Wahrheit zu beschreiben. Mediziner und Forscher können nur erklären, warum jemand gestorben ist, aber nicht, warum jemand lebt… Absolut alle Begriffe sind nur klägliche Versuche, DICH zu beschreiben, die sowieso scheitern müssen, da DU schlichtweg keine Eigenschaften hast, keine Form, keine Materie, kein Wesen, keine Merkmale, keine eigenständige persönliche Existenz hast – Gott eben. Aber innerhalb des Eins-als-viele-Lebensspiels können wir eben nur das scheinbar verstehen, was mit Worten benannt werden kann. Von daher versuchen wir es mal so: In dir als Leben findet scheinbar Geburt und Tod statt. Formen kommen und gehen. Wenn man aber mal genauer hinschaut, kann man feststellen, dass es sowas wie ein Ende und einen Tod gar nicht gibt. Es wandelt sich nur die Form des Lebens. Der Körper, der leblos eingebuddelt wird, bleibt ja nicht ewig unverändert. Jeder hat eine Vorstellung davon oder schon mal Bilder gesehen, was da plötzlich alles so anfängt sich zu verfärben, förmlich zu verändern und sich trotzdem zu bewegen, was also nach wie vor „lebt“. Alles, was sich zersetzt, ist wiederum Nahrung für etwas anderes. Leben hört nie auf, es wechselt nur scheinbar die Form. In der Natur, z.B. nach einem Waldbrand, ist der Boden fruchtbarer als vorher. Die beim Feuer freigesetzte Energie (Wärme, Licht) ist ebenso eine Umformung des Lebens, auch wenn es erstmal scheinbar nur zerstört und vernichtet. Aber auch in dem vom Menschen so benannten Zerstörungsprozess versteckt sich nur der Übergang von einer Form in eine andere. So ist es mit allem scheinbar Existierenden, alles ist in Bewegung und Veränderung. Jede Pflanze, jedes Tier, jedes Mineral, jede Mikrobe, jede Zelle, jeder Gegenstand, jedes noch so klitzekleinste Teilchen im Universum unterliegt dem steten Wandel. Da aber alles das ist, was essentiell Leben bzw. DU bist, geht niemals irgendetwas verloren. Und außerdem wird jede Form nur dadurch überhaupt erst zur Form, weil sie von einer menschlichen Ich-Instanz als das erkannt bzw. vorgestellt wird. Anders formuliert: Materie ist nur ein Trugschluss des Denkens. An und Aus Was aus menschlicher Sicht wie ein Übergang von DaSein zu Nicht-mehr-DaSein scheint, ist aus absoluter Sicht vergleichbar mit z.B. Berlin bei Nacht vom Fernsehturm aus zu beobachten. Tausende und abertausende Lichter in den buntesten Farben. Hier geht ein Licht an, dort gehen zwei Lichter aus, ein buntes und bewegtes Treiben von „An & Aus“. Die Beobachtung des Lichtspiels bleibt immer dieselbe und ist unberührt davon, ob ein Licht gerade an- oder ausgeht. Selbst wenn alle Lichter ausgehen würden und demzufolge nichts mehr beobachtet werden kann, bleibt die Beobachtung trotzdem so, wie sie ist. Genauso bleibst DU immer gleich, egal, ob ein geliebter Mensch in deinem Umfeld oder dein erdachtes, eigenes MenschSein stirbt oder ein neues DaSein scheinbar beginnt. Du bist das, was die Beobachtung ist. Völlig unberührt und jenseits davon, da alles ausschließlich von DIR sozusagen gedanklich gespielt wird. DU spielst alle Lichter, alle Mitspieler in dem Spiel gleichzeitig, so als ob in der Muppetshow dieselbe Hand in jedem scheinbar einzelnen Handpuppen-Hintern steckt. Dieses gedankliche Spiel wird oft mit dem Sanskrit-Begriff „Leela“ oder „Lila“ bezeichnet. Ein Begriff aus dem Hinduismus, der das, was wir so selbstverständlich, aber fälschlich „Leben“ nennen, als göttliches Spiel bezeichnet, in dem Gott die Schöpfung als Spiel ansieht und dadurch radikale Freiheit und Spontaneität erfährt. Wie schon erwähnt, ist „Todeserfahrung“ ein anderer Begriff für Erleuchtung, der wesentlich klarer das beschreibt, was scheinbar passiert. Da bekommt kein getrennt existierendes Ich plötzlich den Status gottesgleich hinzu und wird dadurch mehr und was Besseres, sondern das passiert, was als „Sterben“ begriffen wurde. Das scheinbare Gefühl von getrenntem Dasein, der „Ich-Gedanke“, löst sich auf wie das Wasser in einer Fata morgana, und übrig bleibst DU… frei… frei von jeglichem Wissen. „Selig sind die Nichtwissenden, ihnen gehört das Himmelreich…“ Diejenigen, die meinen Youtube-Kanal MarioHirtTV oder die Social-Media-Posts kennen, wissen, dass ich immer vom „traumlosen Tiefschlaf“ spreche, wenn es um das geht, was DU wirklich bist. Im traumlosen Tiefschlaf gibt es kein Gefühl von DaSein, keine Sorgen, keine Schmerzen, keine Krankheiten, keine Zeit, keinen Raum, keine gedachte Trennung, keine Geburt und keinen Tod. All das steht erst mit dem „Ich“-Gedanken morgens auf und versaut sich dann den Tag, weil alles nicht so ist, wie „Ich“ es gern hätte und, weil „Ich“ Angst habe… Angst vor dem Tod! Das ist der “cosmic joke“, in dem gar nichts wirklich passiert. Das Gegenteil von Tod ist nicht Leben. sondern Geburt, und alles findet als illusionäres Leben in DIR statt. DU kannst nicht sterben, denn DU wurdest nie geboren. DU bist nicht in der Welt, die Welt ist in DIR. Diese Worte dienen, wie alle anderen auch, nur dazu, diese illusionäre „falsche“ Identifikation mit dem einzelnen Körper zu erkennen und wieder absolut unwissend, aber bewusst das zu sein, wonach du paradoxerweise die ganze Zeit suchst, obwohl du es bereits bist. Wach auf! Mario Hirt ist spiritueller Lehrer und Heilpraktiker für Psychotherapie. Er bietet u.a. Einzelgespräche, Workshops, Retreats und jeden Mittwoch den „Ab durch die Mitte“-Online-Satsang-Abend per Zoom an. Kontakt: Tel.: 0173-232 95 00 oder info@mariohirt.de www.mariohirt.de Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.