Rohköstliche Nahrungsmittel enthalten das volle Spektrum an Vitaminen, Fettsäuren, Proteinen, (Co-)Enzymen, Mineralien, Pigmenten, Gerb- und Bitterstoffen, Antioxidantien und vielen weiteren sekundären Pflanzenstoffen. Mit einigen Zutaten wie Beeren, Kräutern oder Gewürzen – den sogenannten Superfoods – kann man man sein Essen natürlich ergänzen und ihm so einen zusätzlichen Nährstoff-„Boost“ geben.

Immer mehr Menschen begeistern sich für „raw food“, also Rohkost. Es ist ja eigentlich auch die natürlichste Sache der Welt. Eigentlich! Und trotzdem immer noch für viele recht exotisch. Oft werde ich gefragt, was vegane Rohkost – jenseits vom lustlosen Abknabbern einer Möhre – denn eigentlich bedeutet. Ich frage dann immer zurück: „Was glaubst du ist dauerhaft gesünder, eine fleischlastige Kost oder eine pflanzliche Ernährung? Und was ist wohl reicher an Nährstoffen – der frische Apfel oder das eingekochte Apfelmus?“ …und schon ist man bei der Rohkost!

Meiner Erfahrung nach ändert sich bei der Änderung des Essverhaltens zur Rohkost hin auch das Körpergefühl positiv: Man isst bewusster, bereitet seine Nahrung achtsamer zu, der Geschmackssinn verfeinert und die Leistungsfähigkeit bessert sich. Ich bin seitdem zum Beispiel auch viel ausgeglichener. Superfoods – ein schöner Name für die kleinen Nährstoffbomben – geben dann noch einen zusätzlichen Kick.

Was sind eigentlich Superfoods?

Kurz und einfach: Es handelt sich um Nahrungsmittel, die entweder besonders reich an einem bestimmten Inhaltsstoff sind oder eine besonders günstige Zusammensetzung von bestimmten Inhaltsstoffen aufweisen und denen deswegen eine besondere Wirkweise zugeschrieben wird. Superfoods sind also eine ideale Ergänzung in der täglichen Ernährung. Sie sind extrem vielseitig einsetzund kombinierbar und in ihrer Fülle und Einzigartigkeit eine Bereicherung für jede Küche.

In vielen Lebensmittelgruppen finden sich die Superfoods, beispielsweise in Wurzeln (Maca, Shatavari), Beeren (Açai, Blaubeere, Schisandra), Kräutern (bestimmte Wild- und Gartenkräuter – meine persönlichen Favoriten: Tulsi und Koriander), Blättern, Samen, Nüssen, Sprossen und Algen (Mikro- und Makroalgen wie Spirulina, Chlorella, Wakame, Meeresspaghetti), Gemüse und insbesondere grünem Gemüse (Grünkohl), Pilzen (Reishi, Cordyceps, Agaricus, Shiitake) oder Zitrus- und anderen Früchten.

Die Klassiker

Zu den Klassikern zählen beispielsweise Maca, Mesquite, Lucuma, Chiasamen, Gojibeeren, Reishi, Shatavari, Kakao, Tulsi, Carob und Açai. Superfoods gibt es in herzhaft, süß, sauer, bitter, scharf und in kombinierten Geschmacksrichtungen. Und sogar in allen Geschmacksrichtungen, wie bei „Schisandra“, auch „Wunderbeere“ genannt. Sie spricht alle fünf Geschmacksrichtungen an und lässt sich zum Beispiel einfach zum Würzen von Salaten einsetzen. Sie kurbelt den Stoffwechsel an, kann adstringierend wirken, sorgt für einen klaren Kopf, wirkt unter anderem reinigend, ausgleichend und stärkend. Auch Chlorella, eine Mikroalge, ist ein kleines Wunderwerk und besonders interessant für Veganer.

Aktuelle Studien zeigen, dass sie eine gute Quelle für bioverfügbares Vitamin B12 sein kann. Chlorella ist generell sehr nährstoffreich. So ist sie zum Beispiel die chlorophyllreichste Pflanze der Welt, enthält viel Beta- Carotin und Lutein, das volle Spektrum an Aminosäuren und kann viel Eisen enthalten. Chlorella wirkt sich positiv auf das Immunsystem und die Wundheilung aus, wirkt reinigend, ist gut für die Augen, den Magen-Darm-Bereich, kann positiv auf Blutzucker- und Cholesterinspiegel wirken und vieles mehr.

Ein weiteres tolles Superfood ist Maca. Die Wurzelknolle der Maca-Pflanze enthält Eiweiß, viele wichtige Mineralstoffe (Eisen, Zink, Magnesium, Kalzium, Phosphor), Kohlenhydrate, Zucker, Stärke und nahezu alle Vitamine. Außerdem L-Arginin, eine Aminosäure, die den Muskelaufbau und die Fettverbrennung unterstützt. Maca wirkt unter anderem hormonausgleichend, stimmungsaufhellend und verbessert die Leistungsfähigkeit.

Wie wird’s gegessen?

Superfoods wie diese können nach Belieben pur geknabbert oder in jede Art von Speisen und Getränken integriert werden. Sie lassen sich für die Zubereitung von Smoothies, für Säfte, Saucen, Dips, Kräcker, Aufstriche, Desserts, Cremes, Suppen, Torten, Salate oder Fruchtleder verwenden und geben diesen oft noch eine spezielle Note. Zum Beispiel gestreut über eine Tafel rohvegane Schokolade – ohnehin schon ein Superfoods-Klassiker – oder als Topping auf einem Gericht. Viel Spaß beim Zubereiten und Genießen!

 

Eine Antwort

  1. shumil
    Noch mehr Superfoods ...

    hier einfach ein paar Links aus meiner Sammlung zum Thema Superfood:

    www … kalorientabelle.net/blog/superfoods-liste-von-a-z-2024
    www … sein.de/superfood-kokosnuss-vielseitig-und-gesund/
    www … acai-informationen.com/themen/Superfood_Acai_Beere.asp
    www … wissewerdubist.at/34.html – kakaobohne, die Nr. 1 unter den superfoods!

    Und in diesem Link (umfangreich und gut!) stehen unten zwei empfohlene Bücher, die ich mir ja nun nicht gleich kaufen würde, mir aber gemerkt habe, dass man bei der Papaya auch ein paar von den schwaren Kernen mitkauen soll, und die Ananas ganz viele Enzyme enthält (Fruchtkerne mitessen soll eh gut gegen Krebs sein … mal googeln …):

    www … pdf.gesundleben.org/pdf/enzyme.htm

    B. Simonsohn „Papaya – heilen mit der Wunderfrucht” – Windpferd-Verlag 1998
    B. Simonsohn „Die sagenhafte Heilkraft der Ananas” – Windpferd-Verlag 1998

    Ich bin richtig froh, dass ich vor Jahren nach Brasilien umgesiedelt bin, denn Acai, Kokos, Kakao, Ananas, Papaya und Banane baue ich inzwischen alles (hobbymässig) selber an und es wächst in der Sonne richtig gut!

    Alles Liebe!

    (PS ans Team: die neu Funktion ‚Artikelsammlungen‘ ist einfach genial!)

    Antworten

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