Neulich ging die Nachricht durch die Medien, dass der Sitz des US-Präsidenten künftig einen eigenen Gemüsegarten haben wird. Michelle Obama, die Frau des Präsidenten, begann gemeinsam mit Grundschülern aus Washington ein rund 100 Quadratmeter großes Stück Rasen im Park des Weißen Hauses in eine Anbaufläche für Gemüse umzuwandeln und setzt damit ein klares Zeichen an die Nation für die Bedeutung lokal angebauter, gesunder Ernährung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. „Ich hoffe, dass über die Kinder auch deren Familien erzogen werden, und dies wiederum die Gesellschaft erzieht“, sagte Michelle Obama der „New York Times“. Für die Schüler, die den Garten auch künftig pflegen und beim Pflanzen und Ernten helfen sollen, gehört diese Erfahrung sicherlich bereits jetzt zu einem der Höhepunkte in ihrem jungen Leben. Und wer weiß, vielleicht sind sie die Boten einer neuen Graswurzel-Revolution, die Amerika für immer zum Positiven verändern wird.

Zur gleichen Zeit versucht Präsident Barak Obama sein Glück im Eindämmen der Finanzkrise mittels aus dem Nichts geschöpfter Dollarmilliarden, die Finanzminister Timothy Geithner, ehemals Chef der New Yorker Notenbank FED (wie war das mit dem Bock, der zum Gärtner gemacht wird?), fleißig in die Finanzmärkte pumpt. Man könnte zu dem Schluß kommen, Barak Obama´s Team sähe die einzige Chance, das Ende der Krise herbeizuführen darin, das faktisch bankrotte Bankensystem der USA in der eigenen Jauche zu ertränken, einschließlich der bereits bankrotten Notenbank FED. (The Federal Reserve is Bankrupt – How Did It Happen and What are the Ugly Consequences? Global Research, March 10, 2009) Wohl jedem müsste nun langsam dämmern, dass hier eine gigantische Dollar-Geldmarktblase geschaffen wird, die uns allen zwangsläufig an einem nicht allzufernen Tage um die Ohren fliegt.

Also keine Gegensätze. Hier Michelle Obama die den Spaten schwingt und Eigenversorgung propagiert, dort der Präsident Obama, der kräftig die Sorge schürt, dass man eines Tages für den Dollar, die Weltleitwährung, nichts mehr wird kaufen können. Wie würden wir Deutschen wohl reagieren, wenn unsere Kanzlerin mit dem Spaten losziehen würde, den Garten des Kanzleramtes fest im Blick? Was wäre das für ein Signal für den Euro? Keiner sollte Frau Merkel am Umgraben hindern, denn dieses Zeichen sollte schon längst von ihr gesetzt sein.

Der Philosoph Peter Sloterdijk erklärt uns die Krise in einem Interview mit dem Manager-Magazin wie folgt: “Was heute Krise heißt, ist die Weltverschwörung der Spießer….. Im Übrigen könnte man behaupten, in jedem Europäer steckt ein Inflationist: Seit dem Beginn der Neuzeit hat sich in den Menschen Europas und Amerikas das Märchenmotiv vom leistungslosen Einkommen mit archetypischer Gewalt festgesetzt. Von unserer psychischen und kulturellen Struktur her sind wir Schatzsucher, die den Schatz nicht mehr im Jenseits, sondern auf der Erde vermuten. Wenn es um Reichtum geht, neigen wir zum Wunderglauben“…
Soweit  Sloterdijk.

Mittlerweile beläuft sich dieser Reichtum aus Wunderglauben, bzw. der  Geldvermögensbestand der privaten Haushalte hierzulande Ende 2008 auf 4490 Mrd. Euro. Und die Finanzkrise hat bis jetzt mit einem Verlust von rund 110 Mrd. Euro ordentlichen Schaden im Portemonnaie der Deutschen hinterlassen. Was an Verlusten, vor allem auf die Reichen noch zukommen kann, läßt sich mit den Worten eines Bankvorstandes (will namentlich nicht genannt werden) verdeutlichen: „Was kann dem hochverschuldeten Staat den besseres passieren als eine Währungsreform? Mit einem Schlag sind alle Schulden weg, oder nur noch ein Bruchteil dessen. Private Vermögen sind natürlich von der Entwertung leider genauso betroffen, wenn sie als reine Geldanlage verbleiben“.

Nun könnte es bald soweit sein, dass die traditionellen Geldvermögen in Euro keinen Abnehmer mehr finden und faktisch wertlos werden, falls es ihnen nicht mehr gelingen sollte, eine werthaltige Anlage zu finden. Denn längst hat die Kreativ-Gesellschaft mit der Einführung neuer, zinsloser, umlaufgesicherter Komplementärwährungen begonnen, was so viel bedeutet, dass immer größere Bevölkerungsteile faktisch eine Abkopplung von der Euro basierten Zinswirtschaft vollziehen.

Die Alternativen

  • Regionalwährungen – neue Wege zur wirtschaftlichen Stärkung der Region
  • Gesundheitswährungen – fördern Änderungen des Verhaltens und Senkung der Kosten
  • Bildungswährungen – ermöglichen eine neue Wertschöpfung in der Wissensgesellschaft
  • Energiewährungen – beschleunigen den Strukturwandel im Energiesektor
  • Spar- und Leihgemeinschaften – helfen Projekte zinslos, zu minimalen Kosten zu realisieren

 

Infos zu Engergiewährungen

www.monneta.org
www.vielegelder.de/energiegelder
www.sonnen-scheine.de/das-unternehmen

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