Tante-Emma-Läden: Es geht was in Berlin 30. September 2014 Zusammenleben 2 Kommentare Das Tante-Emma-Paradies – eine alte Kultur zieht neue Kreise Unser Projekt WE GO PARADISE hat es sich zur Aufgabe gemacht, paradiesische Orte zu initiieren, in ihrem Entstehen zu begleiten und durch Vernetzung dazu beizutragen, unsere Erde zu einem schönen, friedlichen und nachhaltig bewohnbaren Ort zu machen. Als Wiederentdecker einer alten und Vorreiter einer neuen Kultur haben wir beobachtet, dass Tante-Emma-Läden Orte paradiesischen Lebens sind, die unser soziales Gefüge positiv verändern und unser ökologisches Bewusstsein stärken. Anhand eines Beispiels wollen wir hier erzählen, wie der Kiez-Laden eines Berliner Stadtteils immer mehr zum Paradies wird und warum wir finden, dass es viel mehr davon geben sollte. Die „Tante Emma“ von Moabit heißt Dorothea und ist ehemalige Sozialarbeiterin. Schon lange hat sie davon geträumt, einen kleinen Bio-Laden zu führen, der Anlaufstelle für viele Menschen ist. Für Ratsuchende, Neugierige, Mitteilsame, Vorübereilende und Hungrige. Als ihr der Laden in der Oldenburger Straße angeboten wurde und etwas größer war als gedacht, ist sie einfach mitten hinein gesprungen Der Treffpunkt nebenan Wenn einer einen guten Hausarzt sucht, eine naturheilkundliche Apotheke oder einen erfahrenen Akupunkteur – sie weiß Rat. Treffsicher erkennt sie, wer da helfen kann. Und alles ist um die Ecke. Man kennt sich hier im Kiez. Unterstützt sich, vermittelt, tauscht sich aus. Dorothea nimmt Pakete entgegen, wenn der Nachbar nicht da ist, gibt Großbestellungen auf und hilft damit Nachbarn, Portokosten zu sparen, weiß, wo nächste Woche hier im Kiez ein guter Film läuft und was man machen kann, wenn mit dem Abfluss nebenan was nicht stimmt. Fast immer ist sie im Laden, die gute Seele, und es lässt sich vermuten, dass der eine oder andere auch hierher kommt, wenn er gar nichts kaufen will. Ein Pläuschchen halten, dem Herzen Luft machen und mit Sicherheit jemanden treffen, den er kennt und dem er vertraut. Ansteckende Gemeinschaft Am Wegesrand vor dem Laden, zwischen dem kleinen oktogonalen Garten und dem Kräuterhochbeet – beide angelegt von der Garten-Eden-Initiative des Projektes Nachhaltig SEIN – steht ein kleines blaues Bänkchen. Spazierende machen hier Rast, im Vorübergehen entstehen Gespräche, spontan und herzlich. Anwohner bringen Pflänzchen für die Miniaturgärten vorbei und neulich hat sich sogar ein spontanes Trommelkonzert ergeben. Fremde bleiben stehen, Kinder wollen mitpflanzen und haben neugierig gefragt, ob man in ihrem Kindergarten auch so ein kleines Beet anlegen könnte. Sogar in einer nahegelegenen Grundschule soll demnächst ein oktogonaler Garten entstehen. Darauf gekommen sind Lehrer und Schüler, als sie ihr Weg am Laden vorbeiführte… Inspiration Fast bekommt man den Eindruck, es entstünde eine Art Nachbarschaftszentrum. Dorothea erzählt, dass neulich einige Senioren das Interesse angemeldet haben, sich hier regelmäßig zu treffen. „Es ist, als ob ein Stein ins Wasser gefallen ist und nun zieht er seine Kreise“, sagt sie. Mit ihrem Tante-Emma-Laden will sie eine Art Geburtshelferin sein, einen Ort kreieren, der der Beginn eines konkreten Paradieses ist. Hier finden die Leute im Kiez Anregungen und ein lebendiges Miteinander. Mitten in der Stadt, im sich schnell verändernden Stadtteil Moabit, ein kleines, solidarisches Paradies! Die Vision Stellen wir uns doch einmal vor, in jedem Stadtteil, ja vielleicht sogar in jedem Großstadt-Kiez gäbe es einen solchen Tante-Emma-Laden. Das würde nicht nur unsere Verkaufskultur, sondern auch unser soziales Miteinander verändern und stärken. Es würde der Anonymität in unseren Großstädten ein Schnippchen schlagen. Aus der Not entfremdeter Massenversorgung, in seelischer und körperlicher Hinsicht, hätte man die Tugend eines Tante-Emma-Ladens gemacht. Unter mitmachen@ sein.de könnt ihr euch bei uns melden. Wir freuen uns! Natur&More, Dorothea Gützkow, Oldenburger Str. 16, 10551 Berlin, Tel.: 030-983 624 60 info@naturandmore.de www.naturandmore.de nachhaltig-sein.net 2 Responses Kat 16. Oktober 2014 Schön wär`s ja…aber Vorsicht… Ich erinnere mich an die Tante Emma-Läden meiner Kindheit und wie nervig und auch zeitraubend es häufig war, in der Schlange anzustehen und nicht nur zu warten, bis jeder vor einem – der sich 2 Scheiben Käse von diesem, 3 Scheiben Feinwurst von jenem, geschnittenes Brot, 1/2 Liter lose Milch und 1/4 Kaffee gemahlen fertig, kassieren und einpacken ließ – dann bedient war, sondern wie man leider auch warten musste, bis die Einkäufer/NachbarInnen nun endlich mal fertig waren mit ihrem (häufig üblen…) ewigen Klatsch & Tratsch & Genörgel über ihre Umwelt und Mitmenschen, bis man selbst dann endlich einmal „dran“ war. Ob das heute wohl anders wäre? …schön wär`s ja… ;-)) Antworten Dr. Heidrun Eckert 12. Oktober 2014 Bin an der Planung von etwas Vergleichbarem: Einem vielseitigem Inspirationszentrum, bestehend aus – einer veganen, ökologischen, universell-spirituell-kulturelle Siedlung mit Permakultur-Selbstversorgungsgarten (auch für andere), – einem veganen Restaurant, das frühmorgens und abends auch für Meditationen, Musik, Vorträgen ind Inspirierdndem aler Art zur Verfügung steht, als Ort der Begegnung und Kommunikation – einem Heilzentrum – einer Tschetschinin-Schule (sofern das hier behördlich möglich ist – wir probieren es einfach) – und mit immer mehr Instituten, aus denen später eine alternative Universität hervor gehen soll. Auch für die Verbindung von Physik und Metaphysik, zur Verbreitung genialer Erfindungen , die das Leben auf unserem Planeten schöner machen, ein Forum für jene, die etwas zu geben haben, auch wenn sie noch nicht öffentlich anerkannt sind. Eine spirituelle Künstler-Kolonie. Ein eigener Verlag. Eine eigene Filmabteilung. Eigene Musik-Produktion. Und was immer sich daraus entfalten will. Ziel: Mitzuhelfen, das Bewusstsein unserer Erde zu erheben, es weit und licht zu machen. An uns selbst zu arbeiten. Andere zu unterstützen, die sich durch inneren Magnetismus angezogen fühlen ihnen Lebes- und Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen, damit sie ihrer Berufung folgen und die Welt bereichern können. Universelle Spiritualität = Freiwillige Selbstdisziplin, grösstmögliche innere Freiheit, Achtung des Aderen und der Vielseitigkeit der Möglichkeiten der geistigen Evolution, alle Kulturen umfassend. Jeder kann sich einbringen: Hausfrauen und Künstler, Gärtner und Akademiker, Handwerker und Techniker, wenn die Liebe es zulässt. Organisation wie eine Weintraube, in der jede Abteilung sich selbst organisiert, aber dennoch dem Ganzen verbunden bleibt. Grundsätzlich sollte jeder bereit sein, bei Bedarf überall einzuspringen. Antworten Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.
Kat 16. Oktober 2014 Schön wär`s ja…aber Vorsicht… Ich erinnere mich an die Tante Emma-Läden meiner Kindheit und wie nervig und auch zeitraubend es häufig war, in der Schlange anzustehen und nicht nur zu warten, bis jeder vor einem – der sich 2 Scheiben Käse von diesem, 3 Scheiben Feinwurst von jenem, geschnittenes Brot, 1/2 Liter lose Milch und 1/4 Kaffee gemahlen fertig, kassieren und einpacken ließ – dann bedient war, sondern wie man leider auch warten musste, bis die Einkäufer/NachbarInnen nun endlich mal fertig waren mit ihrem (häufig üblen…) ewigen Klatsch & Tratsch & Genörgel über ihre Umwelt und Mitmenschen, bis man selbst dann endlich einmal „dran“ war. Ob das heute wohl anders wäre? …schön wär`s ja… ;-)) Antworten
Dr. Heidrun Eckert 12. Oktober 2014 Bin an der Planung von etwas Vergleichbarem: Einem vielseitigem Inspirationszentrum, bestehend aus – einer veganen, ökologischen, universell-spirituell-kulturelle Siedlung mit Permakultur-Selbstversorgungsgarten (auch für andere), – einem veganen Restaurant, das frühmorgens und abends auch für Meditationen, Musik, Vorträgen ind Inspirierdndem aler Art zur Verfügung steht, als Ort der Begegnung und Kommunikation – einem Heilzentrum – einer Tschetschinin-Schule (sofern das hier behördlich möglich ist – wir probieren es einfach) – und mit immer mehr Instituten, aus denen später eine alternative Universität hervor gehen soll. Auch für die Verbindung von Physik und Metaphysik, zur Verbreitung genialer Erfindungen , die das Leben auf unserem Planeten schöner machen, ein Forum für jene, die etwas zu geben haben, auch wenn sie noch nicht öffentlich anerkannt sind. Eine spirituelle Künstler-Kolonie. Ein eigener Verlag. Eine eigene Filmabteilung. Eigene Musik-Produktion. Und was immer sich daraus entfalten will. Ziel: Mitzuhelfen, das Bewusstsein unserer Erde zu erheben, es weit und licht zu machen. An uns selbst zu arbeiten. Andere zu unterstützen, die sich durch inneren Magnetismus angezogen fühlen ihnen Lebes- und Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen, damit sie ihrer Berufung folgen und die Welt bereichern können. Universelle Spiritualität = Freiwillige Selbstdisziplin, grösstmögliche innere Freiheit, Achtung des Aderen und der Vielseitigkeit der Möglichkeiten der geistigen Evolution, alle Kulturen umfassend. Jeder kann sich einbringen: Hausfrauen und Künstler, Gärtner und Akademiker, Handwerker und Techniker, wenn die Liebe es zulässt. Organisation wie eine Weintraube, in der jede Abteilung sich selbst organisiert, aber dennoch dem Ganzen verbunden bleibt. Grundsätzlich sollte jeder bereit sein, bei Bedarf überall einzuspringen. Antworten