Trutz Hardo ist in Deutschland durch seine Fernsehauftritte und ganz besonders in der spirituellen Berliner Szene ein bekannter Mann. Er hat mehrere Bücher, Kassetten, CD´s, und Videos veröffentlicht. Im letzten Herbst erschien im Peter Erd Verlag sein neuestes Buch „Wiedergeburt – die Beweise“.

Wir stellten Trutz Hardo die Frage: Kann man die Reinkarnation überhaupt beweisen?
Trutz Hardo: Bis zum Herbst 1997 war die Wiedergeburt bzw. Reinkarnation eine Glaubenssache, zu der sich über ein Drittel der Menschheit bekennt, und die Zahl ihrer Anhänger ist rapide am Steigen, besonders in den Ländern der „ersten“ Welt. Doch seit dem Herbst letzten Jahres ist die Tatsächlichkeit der Reinkarnation bewiesen, wie ich das in meinem Buch auch darlege. Die Beweise wurden unter anderen von dem berühmte Psychiater und Arzt Dr. Ian Stevenson, Professor an der Virginia State University erbracht.

Sein: Wie hat er denn die Reinkarnation bewiesen?
Trutz Hardo: Seit 1960 sucht er in aller Welt Kinder auf, die sich an ein früheres Leben erinnern. So fand er Kinder die, sobald sie zu reden begonnen haben, von anderen Eltern, Orten und Umständen sprechen, mit denen sie zuvor gelebt haben und sie berichten auch mit der Zeit ausführlich darüber, wie sie – meist durch einen gewaltsamen Tod – gestorben waren. Daß Kinder über solche frühere Leben sprechen, mag an sich nichts sein, was auf ein tatsächliches Leben hinweisen müßte. Jedoch nimmt Dr. Stevenson, der diese Fälle nun genauestens untersucht, diese Kinder mit zu den Orten, an denen sie behaupten, früher gelebt zu haben. Sehr oft stellt es sich heraus, daß nicht nur die Orte richtig beschrieben sind, sondern sie außerdem ihre früheren Eltern und Verwandten genau wiedererkennen. Sie erzählen auch Details ihrer früheren Erlebnisse, die dann von den Aufgesuchten genau bestätigt werden.

Sein: Sicherlich ist das für die dort Anwesenden ein überzeugender Beweis. Jedoch wird ein Kritiker sagen können, daß das Kind irgendwo Informationen über jene angeblich frühere Familie samt den damaligen Umständen erfahren hat…
Trutz Hardo: Aber das wird man doch sicher nicht von einem zwei- bis dreijährigen Kind annehmen wollen.

Sein: Man kann aber auch vermuten, daß ein Erwachsener ihm diese Dinge alle eingibt.
Trutz Hardo: Das ist natürlich richtig, und könnte als Gegenargument nicht von der Hand gewiesen werden. Aber in Stevensons neuestem Buch „Reinkarnation – die Beweise“, das im Aquamarin Verlag vor kurzem erschienen ist, kann er diese Einwände in den meisten Fällen widerlegen. Denn – und das ist Stevensons große Tat – er weist nach, daß jene Kinder, die behaupten, in einem vorausgegangenen Erdenleben an einer Todeswunde gestorben zu sein, an eben jenen Körperstellen auch im heutigen Leben Geburtsmale haben, die eindeutig auf die frühere Todesursache hinweisen. So ist – um ein Beispiel zu geben – ein Junge aus der Türkei mit einem verkrüppelten Ohr zur Welt gekommen. Um dieses Ohr herum befinden sich mehrere kleine runde helle Stellen auf der Haut. Der Junge behauptet, von seinem damaligen Nachbarn, dessen Namen er nennt, in seinem früheren Leben als erwachsener Mann namens Selim Fesli mit der Schrotflinte erschossen worden zu sein. Alle seine Behauptungen stellen sich als wahr heraus. Stevenson gelingt es jedoch zusätzlich, den Autopsiebericht des damaligen Erschossenen aus dem Krankenhaus zu erhalten, aus welchem erkenntlich wird, daß genau an jenen Stellen, wo damals die Schrotkugeln in den Ohrbereich des Getöteten eingedrungen waren, sich eben jene Geburtsmale bei dem Jungen befinden. In seinem unser ganzes Denken revolutionierenden Buch gibt er viele solcher Beispiele, die man einfach nicht mit irgendwelchen Gegenargumenten wegdiskutieren kann.

Sein: Ist es heutzutage nicht auch möglich, auf die vielen gespeicherten Daten in den Medien und privaten Aufzeichnungen zurückzugreifen und dadurch sehr viel leichter Informationen mit früheren Leben zu vergleichen? Gibt es da Beispiele?
Trutz Hardo: Ja, natürlich gibt es diese Möglichkeiten . Ein ziemlich typischer Fall ist der des Arztes Dr. Bruce Goldberg aus Kalifornien. Er ist wie ich ein Rückführungstherapeut. Eine Frau kam zu ihm in die Praxis und sagte, daß sie oft Halsschmerzen habe und sich von ihrem Partner nie an den Hals fassen ließe, wie sie auch nie einen Schal oder einen Pullover mit Halskragen anziehen könne. In der Rückführung stellte sich heraus, daß sie 1927 in Buffalo im Staate New York von einem Mann, den sie erst kurz zuvor kennengelernt hatte, im Auto erwürgt und dann in den Elliot Bach geworfen worden ist. Wie sie sagte, hieß sie damals Graze Doze, war verheiratet, hatte ein Kind namens Clifford, war neunundzwanzig Jahre alt, und neben vielen anderen Einzelheiten gab sie ihren Todestag als den 17. Mai an. Nach Aufdeckung dieser Zusammenhänge war jene junge Frau auf einmal ihre Halsschmerzen samt ihrer Halsphobien los. Dr. Goldberg legte diesen Fall zu seinen Unterlagen, hat er doch fast täglich mit ähnlichen Fällen zu tun. Einige Jahre später kommt die CBS, Amerikas größte Fernsehgesellschaft, zu ihm, um über Beweise für die Reinkarnation nachzufragen. Er geht seine Unterlagen durch und stößt auf den Fall jener oben erwähnten Klientin, die wie er selbst noch nie in diesem Leben in Buffalo gewesen war. Man erkundigte sich in jener Stadt, ob im Jahre 1927 Zeitungen über den Mord an einer „Graze Doze“ berichtet hätten. Tatsächlich war in drei lokalen Zeitschriften ausführlich über diesen niemals aufgeklärten Mord zu lesen gewesen. Erstaunlicherweise stimmten, bis auf zwei, viele Einzelheiten, über die jene in Trance befindliche Klientin berichtet hatte, genau mit den Angaben der Zeitungen überein. Man hätte jetzt den Einwand bringen können, daß jene Klientin diese Zeitungen irgendwo in einer Bibliothek eingesehen haben könnte, sich interessant machen wollte und zu Dr. Goldberg gekommen sei, um ihn an der Nase herumzuführen. Jedoch unterschieden sich eben in zwei Fällen ihre in Hypnose gemachten Angaben von denen der Zeitungen: Sie gab ihr Alter mit 29 und den Namen ihres Sohnes mit Clifford an. Die Zeitungen schrieben, daß sie dreißig Jahre alt sei und ihr Sohn wie ihr Ehemann Chester hieße. Der CBS gelang es nun nach ausgiebigen Recherchen, die Geburtsurkunden von Graze Doze und die ihres Sohnes ausfindig zu machen, aus denen eindeutig hervorging, daß erstere zum Zeitpunkt ihres Todes tatsächlich neunundzwanzig und nicht dreißig Jahre alt war und daß ihr Sohn Clifford und nicht Chester hieß.

Sein: Wie geht es denn mit der Reinkarnation bei Dir weiter?
Trutz Hardo: Ich leite wie bisher Gruppenrückführungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, im Mai auch wieder mal in Berlin, um den Menschen die Möglichkeit zu bieten, für sich selbst die Reinkarnation zu beweisen. Weiterhin habe ich gerade ein weiters Buch über Beweise zur Reinkarnation geschrieben, um den anderen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich ihr eigenes Urteil zu bilden, und ich glaube, daß wir allmählich lernen werden, mit der Reinkarnation als einer Wahrheit umzugehen, wie es die Gläubigen der „dritten“ Welt schon seit jeher tun. Denen es schlecht geht, fällt es leichter, zu glauben und denen es gut geht, die müssen verstehen, um zu glauben.

Friedrich Nietzsche sagte:
„Die Lehre von der Wiedergeburt ist die Wende in der Geschichte der Menschheit.“ Nun wird diese von ihm erhoffte Wende zum Segen der Menschheit hoffentlich vollzogen werden.

Interview mit Trutz Hardo geführt von Roland Rocke

 

2 Responses

  1. Leserin

    Welchen Sinn sollte eine Wiedergeburt haben, wenn wir uns an das vorherige Leben (in der Regel) nicht erinnern und so jedes Mal wie ein einziges Mal leben? Die aufgeführten sog. Beweise sind für mich keine Beweise, sondern einfache Behauptungen/ Geschichten. Menschen können alles Mögliche erzählen, ja, auch lügen, und an alles Absonderliche glauben, um dem unausweichlichen Tod zu entkommen. Dort wurzelt die Religion!
    Solche Geschichten wie die genannten lassen sich doch hervorragend konstruieren. Dies zu glauben halte ich für sehr naiv.
    Meine Gegenargumente/ -fragen:
    Werden demnach nur Gewaltopfer wiedergeboren? Was ist mit normal gestorbenen Menschen?
    Wie kann ein Kind im Alter von 2, 3 Jahren solche ausführlichen Beschreibungen abgeben – das ist gar nicht möglich.

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  2. juergen reimann

    Entgegen der Reinkarnationstheorie halte ich es für möglich, dass die betreffenden Menschen nicht tatsächlich reinkarniert sind, sondern vielmehr verstorbene Seelen im „Nullpunktfeld“ sozusagen “ anzapfenn“ und deren Vergangenheit als die eigene empfinden. Wie das „Anzapfen“ und mit welchem Code dies funktioniert, kann ich nicht erklären. Eben nur eine eigene Theorie, um das Phänomen „Reinkarnation“ für mich schlüssig nzu machen.

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