„The Work of Byron Katie“ ist eine effektive Bewusstseinsarbeit, um sich von einschränkenden und destruktiven Glaubenssätzen zu befreien. Trotz aller Erkenntnisse verschwinden nach einer Session die alten Verhaltensmuster nicht unbedingt automatisch. Annie Blaise hat im Laufe der Jahre ein Zusammenspiel verschiedener Methoden entwickelt, die auch das „Landen“ im normalen Leben erleichtern und zeigen, wie man mit dem bearbeiteten Thema weiter umgehen kann. Jörg Engelsing sprach mit ihr.

 

Jörg Engelsing: Wie bist du zur Work gekommen?

Annie Blaise: Lustig, dass du fragst – nämlich übers SEIN. Ich war nach meinem fünfzehnjährigen USA-Aufenthalt noch nicht lange wieder in Berlin, als mir ein SEIN-Heft in die Hand fiel, in dem ein Artikel über die Work stand, der mich total faszinierte. Das Heft verschwand dann leider in dem wachsenden Stapel von Dingen, um die ich mich immer mal kümmern wollte. Das nächste Mal, als ich ein SEIN-Heft in die Hand bekam, las ich, dass Byron Katie, die Entwicklerin von „The Work“, bald in Berlin sein und einen Workshop anbieten würde. Höchst erwartungsvoll ging ich hin. Es sollte mein „von oben“ unterstützter Einstieg in die Work werden. Katie erklärt nämlich nicht viel über die Work, weil sie der Überzeugung ist, dass man sie erleben muss – das ist auch meine Meinung. Man kann noch so viel darüber philosophieren, du musst erfahren, was sie in dir bewegt, verändert, erlöst, und die Räume erleben, die du daraufhin in dir entdeckst.

Ich war also an dem Abend da, sie gab auf Englisch eine kurze Erklärung der Arbeit, was dann übersetzt wurde, und fragte schließlich, wer denn die Work mit ihr machen wolle. Ich war ganz erpicht darauf, mit ihr zu arbeiten, und hatte das Glück, dass ich gut Englisch sprach. Als Katie dann fragte, ob jemand die Work mit ihr machen wolle, fuhr – während alle anderen noch auf die Übersetzung warteten – sofort mein Arm hoch und ich kam als erste Interessentin tatsächlich dran. In meiner Aufregung nahm ich ihre Anweisung wörtlich: „Urteile über deinen Nächsten und schreibe es auf“. Auf Englisch heißt es: „Judge your neighbor and write it down.“ So nahm ich als „Arbeitsmaterial“ meine tatsächliche Nachbarin (neighbor) – eine, wie sich herausstellte, sehr fruchtbare Wahl, da ich mich über die Frau immer aufgeregt hatte.

 

Warum denn?

Die Nachbarin war krank und alleine und immer, wenn sie mich sah, wollte sie mir davon erzählen. Doch ich hatte mit meinem Vater eine Schwerstpflege an der Hand, war damit schon überfordert und wollte von ihren Leiden nichts hören. Einer meiner Sätze diesbezüglich war: Sie – die Nachbarin – sollte mich verstehen. Als Katie mich dann fragte, wer ich ohne den Gedanken wäre, dass mich die Nachbarin verstehen solle, bekam ich das nicht in meinen Kopf rein. Ich konnte es einfach nicht denken. Das war schon schockierend. Dann kam die erste Umkehrung: Ich sollte die Nachbarin verstehen. Schluck, schluck, schluck! Doch auf einmal sickerte Tropfen für Tropfen Verstehen in mich hinein. Die Nachbarin ist alt, sie ist alleine, sie hat niemanden, bei dem sie etwas abladen kann. Und wenn ich dann mal in Reichweite war…

Über dieses Verstehen wurde mir plötzlich ein Glaubenssatz klar, von dem ich noch nicht einmal wusste, dass ich ihn überhaupt hatte. Nämlich, dass Menschen, die älter sind als ich, mich natürlicherweise verstehen und auf meine Umstände eingehen sollten, weil sie ja mehr Lebenserfahrung haben. Und das habe ich überall auf ältere Menschen projiziert. Das war eine für mich ungeheure Einsicht, die mir auch heute noch im Umgang mit eigentlich allen Menschen sehr hilft. Tja, und „ich sollte mich verstehen“ – wenn das mal immer so einfach wäre. Aber andere sollten es können. Lach! Wie schön lebt es sich auf dem Boden der Wirklichkeit.

 

Wie ging es dir an diesem Tag mit deinen Erkenntnissen?

Nach meiner Session habe ich den Rest des Tages den Works anderer Leute zugehört, in denen ich mich natürlich auch wiederfand. Am Ende des Tages fühlte ich mich kristallklar – die Einsichten, die die Work mir geschenkt hatte, waren wie Dominosteine durch alle Bereiche meines Lebens geklackert. Als ich nach Hause ging, habe ich, so war mein Gefühl, den Boden gar nicht mehr berührt, so immens war die Erleichterung durch die gewonnenen Erkenntnisse.

An diesem Tag hatte ich noch eine weitere Wahnsinnsentdeckung gemacht: Ich hatte mich bis zu diesem Zeitpunkt schon lange auf einem spirituellen Weg befunden. Ich war mit 21 für eine Zeit in einem tibetischen Kloster in Nepal und hatte mich mit vielem beschäftigt, um mich, das Leben und das Menschsein zu verstehen. Um Sinn und Frieden zu finden, muss man den Unsinn erkennen. Jedenfalls: Nie zuvor in meinem Leben hatte ich eine solch ungeheuerliche Erkenntnis gehabt. Und zwar hatte ich das Gefühl, dass eine dicke, fette energetische Nabelschnur – eine Handbreit im Durchmesser – aus meiner Nabelgegend kommt und mich mit einer eigenständigen Instanz verbindet, die sich „mein Recht auf mein Drama“ nennt.

Es warf mich fast um, das zu sehen und dass diese Instanz hungrig und dabei nicht wählerisch ist: Egal was und welche Geschichte ihr dient – zum Beispiel, mich in einer Opferrolle zu halten – sie bastelt diese Geschichte und zieht mich hinein. Diese Instanz gibt es auch heute noch, aber ich weiß jetzt, dass es sie gibt. Nur heute, wenn ich ins Drama gehe, kann ich mich meistens – und das ist das große Geschenk der Work – da schnell herausholen und wieder zu Frieden und Vertrauen heimkehren. Bei heftigen Geschichten brauche auch ich Hilfe von einer Begleitperson. Denn ich entdecke immer wieder neues Material für eine Work in meinem Leben – siehe die berühmten Zwiebelschalen.

Diese erste Begegnung mit der Work hat mich nachhaltig beeinflusst. Das war im Jahr 2000 und ich hatte sofort den Wunsch, die Ausbildung in den USA – in Deutschland gab es die damals noch nicht – zu machen. Wegen der Pflegesituation sah ich erst mal keinen Weg. Doch wunderbarerweise fügten sich alle Dinge, so dass ich fliegen konnte. In den nächsten Jahren hatte ich zudem das Privileg, bei vielen von Katies Veranstaltungen in Europa für sie übersetzen zu dürfen. Auch dadurch habe ich eine Menge gelernt.

 

Du arbeitest ja nun seit vielen Jahren als „Work-Begleiterin“ – hast du da eine spezielle Herangehensweise entwickelt?

Die vier Fragen und die Umkehrung stehen natürlich außerhalb jeder Veränderung, weil sie, besonders in ihrer Einfachheit, perfekt sind. Ich habe aber auch noch andere Ausbildungen gemacht, die sich mit der Work gut ergänzen. Bevor ich Byron Katie begegnet bin, habe ich über viele Jahre in Amerika bei Robert Fritz studiert. Eines seiner Bücher heißt: Der Weg des geringsten Widerstandes. Dort beschreibt er, dass wir normalerweise den Weg des geringsten Widerstandes gehen, nämlich den Weg der alten unbewussten Muster. Wir traben ihn automatisch ab anstatt zu schauen, was wir wirklich verkörpern und in unserem Leben erschaffen wollen – um uns dann in diese Richtung zu bewegen. Im Rahmen dieser Ausbildung habe ich eine bestimmte Art und Weise des Zuhörens gelernt.

Es ist, als ob ich eine Gleichung mit einer Unbekannten X sehe und schon nach kurzer Zeit weiß, was X ist. Ob es nun um Probleme mit Beziehungen, Arbeit oder Ähnlichem geht, höre ich heraus, welche unbewussten Glaubenssätze dieser Geschichte zugrunde liegen – und die sind manchmal so ineinander verwoben und verschachtelt, dass die Klienten so gut wie keine Chance haben, sie allein zu erkennen. Durch meine besondere Sensibilität für unbewusste Glaubenssätze kann ich gezielt fragen und Impulse geben, so dass sie den Glaubenssatz selbst entdecken und damit ihren Anteil an dem leidvollen Erleben wahrnehmen können. Wenn sich dann über die Work die ursprüngliche Sichtweise auflöst, ent – decken sie eine freundlichere Wahrheit.

 

Gibt es etwas, das die Integration der Erkenntnisse im Alltag unterstützt?

Ich würde sagen, dass es ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren ist. Eine der Fragen ist ja: Wie reagiert du, wenn du diesen Gedanken glaubst? Zum Beispiel der Gedanke: Mein Freund ist selbstsüchtig. Ich kann dann sehen, dass ich einschnappe, sauer werde, ihm die kalte Schulter zeige, an ihm rumnörgele. Dann frage ich mich auch: Wie gehe ich dabei mit mir selber um? Antwort: Ich vernachlässige mich, denn ich bin in seinen Angelegenheiten. Wir haben ja in der Work die berühmten drei Angelegenheiten: Meine, deine oder die Angelegenheiten Gottes oder der Höheren Macht – und nur auf meine Angelegenheiten habe ich logischerweise Einfluss. Den anderen kann ich nur bitten.

Deshalb sind die Kommunikation und der Umgang miteinander wichtige und reale Elemente, die zu einer gelungenen Beziehung, zu echter Verbindung beitragen. Es geht ja nicht darum, sich einzuigeln und nur noch alles mit sich selbst auszumachen, sondern die eigenen Projektionen zu durchschauen und nicht mehr beim Du abzuladen. So entsteht die Frage: Was wäre eine andere Strategie, auf meinen Freund offener zuzugehen, aber auch mit mir selber liebevoller umzugehen? Also auch jenseits der Erkenntnis im ganz realen Alltag zu schauen, was ich ändern kann, damit ich mehr Wohl – befinden erfahre und verbreite.

 

Wie genau sieht diese Herangehensweise aus?

Indem Elemente aus der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg ebenfalls in meine Arbeit einfließen. Wenn wir in Beziehungen, bei der Arbeit oder allgemein im Leben etwas wollen, aber nicht bekommen und dann darunter leiden, dann empfiehlt sich eine Work darüber. Wenn wir unseren Anteil an dem Problem erkennen, gelingt es uns meist loszulassen, uns mit unseren Werten zu verbinden und dem anderen zu vergeben in dem Sinne, dass wir seine Menschlichkeit sehen und erkennen, dass zum Beispiel auch er in seiner Geschichte gefangen ist. Doch sich auf diese Weise von der selbsterzeugten Leidensgeschichte zu entkoppeln ist das eine. Das andere ist zu erkennen, welches meiner Bedürfnisse in einer Situation, über die ich mich aufrege, nicht erfüllt wurde.

Unsere Wünsche entstehen ja nicht immer nur aus Schmerz und Mangel, sondern auch aus dem Wunsch, das Leben zu bereichern. Wunsch und Erfüllungsstrategie sind zwei verschiedene Dinge. Zum Beispiel kann ein Bedürfnis sein: Ich möchte Nähe erleben. Habe ich meinen eigenen Anteil am Stress zwischen mir und meinem Freund erkannt, der zum Beispiel mit dem Gedanken „er ist selbstsüchtig“ einhergeht, bleibt immer noch mein Bedürfnis, Nähe zu erleben, gerne mit ihm. Wenn ich aber auf ihn zugehe und sage: „Du bist so selbstsüchtig, immer hängst du mit deinen Fußball- Freunden ab und hast gar keine Zeit mehr für mich“, komme ich nicht weit. Da geht es erstmal darum zu schauen, was genau mein Bedürfnis ist und wie ich es auf eine Weise vermitteln kann, die meine Chance erhöht, damit gesehen und angenommen zu werden.

Was ich dabei hilfreich finde, ist das Zusammenspiel verschiedener Bausteine. Bezogen auf das vorherige Beispiel heißt das, dass die Frau über die Work erkennt, was ihr Anteil in der Situation mit ihrem Freund ist. Sie war in seinen Angelegenheiten, sie hat gefordert – das bringt immer Stress für beide. Um ein Bedürfnis zu erkennen, muss man bei sich selbst suchen. Wenn die Frau dann lernt, statt ihn anzuklagen, ihm ihr Bedürfnis mitzuteilen und ihn zu bitten, wird sie ihn eher bereit finden, ihr den Wunsch zu erfüllen. Immer wieder bin ich überrascht, wenn ich bei Konflikten nachfrage, ob der Klient denn sein Anliegen kommuniziert hat, dass er verneint und mit dem Kopf schüttelt.

 

Es geht also darum, die Work auf den Boden, ins Leben zu bringen.

Ja, ich höre oft, dass Leute meinen, dass man sich mit der Work vom Leben entkoppelt. Doch wenn es mir nach einer Work gut geht, heißt das nicht, dass mir alles egal ist. Hinterfrage ich zum Beispiel, wer ich ohne den Gedanken wäre „Es sollte keine Ungerechtigkeit auf der Welt geben“, und erkenne, dass ich unter dem Gedanken gelitten habe und dass mich ein Friedenschließen mit der Wirklichkeit stärkt, bedeutet das ja nicht, dass ich Ungerechtigkeit befürworte oder wegschaue. Denn in der Work geht es ja nur um meine Beziehung zu dem, was ist, und darum, das Leid, das durch einen realitätsfremden Gedanken zu einem Thema ausgelöst wird, zu beenden – die Einladung, zu verändern, was ich verändern möchte, bleibt doch bestehen. Wo immer ich mich bewegt fühle, mich im Leben einzubringen, da tue ich es auch, wenn es in meiner Macht steht.

 

Gibt es Situationen, in denen man mit der Work nicht wirklich weiterkommt oder erfolgreich ist?

Ja, manchmal empfiehlt sich ein Arbeiten an den Ursprüngen des Konflikts.

 

Inwiefern?

Unsere gestörten Verhaltensmuster, die uns immer wieder trotz besseren Wissens in Situationen bringen, in denen wir leiden und wo wir mit dem Ergebnis unsere Handlungen und uns selbst nicht zufrieden sind, basieren auf traumatischen Erlebnissen, aus denen sich oft Überlebensstrategien entwickelt haben, welche uns nicht wirklich dienen.

Manchmal bemerke ich, dass es mit einer Work nicht getan ist, weil es hilfreich wäre, die Ursachen der Probleme anzugehen. Dann kann man in einer weiteren Sitzung eine innere Reise zu dem Thema machen. Ich habe dazu verschiedene Ausbildungen gemacht, unter anderem auch „The Journey“ von Brandon Bays. Ich bin bei mir selbst über diese inneren Reisen an Themen herangekommen, die ich nie so einfach auf den Tisch hätte legen können, weil ich sie vergessen hatte oder dachte, dass sie „vergessen und vergeben“ seien, die sich dann aber auf diesen inneren Reisen als massiv lebenseinschränkend zeigten. Ich habe früher sehr an Depressionen gelitten – die haben sich über so eine innere Reise aufgelöst, bei der ich an ein Erlebnis herankam, das ich völlig vergessen hatte. Von daher hat sich die Kombination all dieser verschiedenen therapeutischen Elemente als sehr wirkungsvoll für eine echte Lösung von Problemen und für die Verbesserung von Lebensqualität herausgestellt.

5 Responses

  1. Brigitte
    Eigene Erfahrung

    Hallo Anni,
    Ich habe Deinen Artikel über die Work gelesen und mich sehr gewundert, dass Du schreibst, dass es Situationen gäbe, wo Du mit der Work nicht weiterkommst. Ich persönlich habe noch nie erlebt, dass mich die Work nicht an die Ursprünge des Konfliktes, bzw. an die Ursachen der Probleme geführt hat und ich sie nicht auflösen konnte.
    Selbst traumatische Erlebnisse lösen sich bei richtiger Hinterfragung auf. Ich habe bisher keine anderen therapeutischen Methoden mehr nötig gehabt, seit ich die Work kenne.

    Mit lieben Grüßen

    Brigitte

    Antworten
    • Annie Blaise
      Antwort zu Brigitte

      Liebe Brigitte,
      Ha! Ich habe die Kommentare heute erst entdeckt und habe keine Ahnung, ob du das noch zu lesen bekommst. Ich stimme dir gerne zu. UND ich bin persönlich durch Innere Reisen (z.B. The Journey von Brandon Bays) an traumatische Information gelangt, deren Geschichte ich längst vergessen hatte, also nie „beworkt“ hätte. Auch war meine Beziehung zu der auslösenden Person längst geheilt. Nach der ‚Reise‘, deren Offenbarungen mich überraschten und ein Meer der Tränen aus mir holten, waren meine wiederkehrenden schweren Depressionen verschwunden. UND so eine ‚Reise‘ kann einem Themen liefern, mit denen man dann weiter worken kann, falls nötig.

      Antworten
  2. Karina
    Bauchlandung

    Liebe Anni,
    ja, es ist eine wunderbare Entdeckung des inneren Raumes, in den uns diese 4 einfachen Fragen führen. Ich erfahre dies als eine Offenbarung der Liebe, die allgegenwärtig existiert. Sie ist lediglich durch gedankliche Anhaftung (=Angst/Traum/Trauma, Illusion) bislang nicht wahrgenommen (Getrenntsein). Was im ungeteilten Willen zur Umker nach innen auch klar wird ist, dass das innere Sehen, was The Work ist, keinerlei Ergänzungen braucht. Das wurde mir sofort am Anfang meines Zertifikationstraining mit Byron Katie klar. Diese Führung ist perfekt und jedes Zurückgreifen auf eine Methode, um etwas zu erreichen, folgt einem nicht überprüften Angstgedanken. The Work ist also keine Methode, die sich in die Reihe von Methoden einreihen lässt, um etwas zu erreichen, wie beispielsweise Heilung oder Gewaltfreiheit. Es ist die Liebe zum inneren Wahrheits-oder Klarheitsbewusstsein, wo Trauma-Auflösung von selbst geschieht. Dies ist ein Geschenk der Hingabe an die innere Wahrheit. Willst du es erreichen, wird es dir entweichen. Durch diesen absichtslosen, heiligen Willen geschieht Erwachen aus dem Traum-a. Ich nenne es den Quantensprung in die Wirklichkeit, wodurch sich DAS offenbart, was ICH (wirklich, in Wahrheit) BIN. Die Wirklichkeit kennt kein Trauma, kein richtig und falsch, kein Konflikt, keine Gewalt. All das existiert im persönlichen Verstand, der aus vergangenen Emotionen besteht, die hier und jetzt ihre selbstzerstörerische Wirkung tun, wenn der dazugehörige Gedanke ungeprüft für wahr gehalten wird. Das ist der menschliche Urschmerz. In Kontakt mit diesem wunderbaren, er-lösenden Gewahrsein offenbart sich in der Tat hier, am Ende des Leidens, das Mysterium der Schöpfung, die Grenzenlosigkeit des Seins. Das geschieht nicht und niemals, wenn der Ich-Verstand diesem inneren Sehen selbst eine Grenze setzt, die ein Glaubenssatz ist, und dann wie gewohnt auf Heilungs-oder Erkenntnismethoden zurückgreift. Klarsehen braucht keine „ergänzende“ Methode. Es braucht die absolute Bereitwilligkeit zur Umkehr. Hier, wach in der Grenzenlosigkeit des Seins offenbart sich worauf die Mystiker aller Zeiten hinweisen. Es offenbart sich die geheimnisvolle Weisheit des Tao, die Weisheit des Ur-Enneagramms, das der Hinweis auf die Umkehr ist, die Tabula Smaragdina, die Suche nach dem heiligen Gral und es werden Lücken beispielsweise in der unergründlichen Evolution oder in der Quantenphysik geschlossen, um nur einiges zu nennen. Jedem offenbart sich das Geheimnis der (nicht-körperlichen) Unsterblichkeit („Heilsein“), der sich ohne Einschränkung bereitwillig der Wirklichkeit hingibt. Im wahren Zustand hier und jetzt wird klar, Leiden und Tod finden im Verstand statt. Ich bin sehr dankbar für die Offenbarung des Todes,

    Antworten
    • Annie Blaise
      Antwort an Karina

      Liebe Karina, auch dir stimme ich in vielem zu, was die bewusstseinserweiternde Reichweite der Work betrifft. Und wie ich schon Brigitte antwortete, gibt es manchmal Informationen in unserem System, die uns nicht bewusst sind, an die wir dann auch nicht mit der Work rankommen – aber z. B., durch innere Reisen. Ausserdem ist jeder Mensch da wo er ist, und die meisten leben in der Welt, deren interaktives Erleben sich durch, z.B. die Gewaltfreie Kommunikation, enorm freundlicher gestalten lässt. Wenn wir dann alle mal von Luft & Liebe leben, stimme ich dir 100% zu.

      Antworten
  3. Karina
    Bauchlandung

    Liebe Anni,
    ja, es ist eine wunderbare Entdeckung des inneren Raumes, in den uns diese 4 einfachen Fragen führen. Ich erfahre dies als eine Offenbarung der Liebe, die Einssein ist und die allgegenwärtig existiert. Sie ist lediglich durch gedankliche Anhaftung (=Angst/Traum/Trauma) bislang nicht wahrgenommen (Getrenntsein). Was im ungeteilten Willen zur inneren Einkehr auch klar wird ist, dass das innere Sehen, was The Work ist, keinerlei Ergänzungen braucht. Diese Führung ist perfekt und jedes Zurückgreifen auf eine Methode, um etwas zu erreichen folgt einem nicht überprüften Angstgedanken. The Work ist keine Methode, die sich in die Reihe von Methoden einreihen läßt, um etwas zu erreichen, wie beispielsweise Heilung oder Gewaltfreiheit. Es ist die Liebe zur inneren Wahrheit, wo Trauma-Auflösung von selbst geschieht. Dies ist ein Geschenk der Hingabe. Willst du es erreichen, wird es dir entweichen. Durch diesen absichtslosen, heiligen Willen geschieht Erwachen aus dem Traum-a. Ich nenne es den Quantensprung in die Wirklichkeit, wodurch sich DAS offenbart, was ICH (wirklich, in Wahrheit) BIN. Die Wirklichkeit kennt kein Trauma, kein richtig und falsch, kein Konflikt, keine Gewalt. All das existiert im persönichen Verstand, der aus vergangenen Emotionen besteht, die hier und jetzt ihre selbstzerstörerische Wirkung tun. Ist dies unerkannt, projiziert sich diese Unwissenheit als der menschliche Urschmerz nach außen. In Kontakt mit diesem wunderbaren Gewahrsein offenbart sich in der Tat hier, am Ende des Leidens, das Mysterium der Schöpfung, die Grenzenlosigkeit des Seins. Das geschieht nicht und niemals, wenn der Ich-Verstand diesem inneren Sehen selbst Grenzen setzt und wie gewohnt auf Heilungs-oder Erkenntnismethoden zurückgreift. Klarsehen ist keine Methode und es braucht keine ergänzende Methode. Es braucht den heiligen, ungeteilten Willen (zur Umkehr). Hier, wach in der Grenzenlosigkeit des Seins offenbart sich worauf die Mystiker aller Zeiten hinweisen. Es offenbart sich die geheimnisvolle Weisheit des Tao, die Weisheit des Ur-Enneagramms, das der Hinweis auf die Umkehr ist, die Tabula Smaragdina, die Suche nach dem heiligen Gral, um nur einiges zu nennen. Jedem offenbart sich das Geheimnis der (nicht-körperlichen) Unsterblichkeit („Heilsein“), der sich ohne Einschränkung bereitwillig der Wirklichkeit hingibt. Es ist der wahre Zustand hier und jetzt. Leiden und Tod finden im Verstand statt. Es ist ein nicht überprüfter Gedanke, eine illusionäre Grenze. Ich bin sehr dankbar für die Offenbarung des Todes, die in The Work versteckt.
    Danke, liebe Anni, dass du The Work verbreitest. Doch wenn du ihr selbst Grenzen setzt, hast du sie bereits verlassen. Durch The Work öffnen sich alle gedanklichen Grenzen, was schmerzlösend ist. Es ist immer ein Angstgedanke, der die unendliche Weite deines Seins beschränkt. Doch SIE ist immer hier. SIE wartet auch auf dich. Vertraust du uneingeschränkt den 4 heiligen/heilsamen Fragen, dann siehst du selbst. In Demut
    Karina www.umkehrkurs.de

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