„Transition-gedeckte“ Komplementärwährung – ein Konzept für den Wandel? 29. März 2009 Neue Wirtschaft Angesichts des Verlaufs der System-Krise müssen dringend weitere Alternativen zum noch dominierenden Geldsystem eingeführt werden. Ein Zusammenbruch der Weltwirtschaft zwischen dem Herbst 2009 und Mitte 2010 ist nicht mehr unwahrscheinlich. Der direkte Umstieg in eine Schenk- oder Solidarwirtschaft jedoch scheint kurzfristig nicht praktikabel, auch wenn viele diese Vision teilen mögen. Gebraucht wird eine bundesweit akzeptierte Lösung für den Übergang, die sofort starten kann und die Folgenden Kriterien erfüllt: Sie muss – ohne größere Unterstützung durch die Politik, oder gar den Umbau des Sozial und Finanzsystems bereits vorhandene Strukturen synergetisch verbinden – eine realistische Perspektive bieten, die nötigen (Euro) Mittel für den Umbau von Energie- und Nahrungsversorgung aufzubringen – „gesellschaftsfähig“ genug sein, um eine Breitenwirkung in der Gesellschaft zu erzielen und sie muss gleichzeitig die Regionen stärken und überregional vernetzend wirken. Hier soll ein Vorschlag skizziert werden, der meiner Meinung nach realistisch genug scheint, um ihn weiterzudenken. Er stammt im Wesentlichen von Rudo Grantis und seinem Vorschlag der Sozialökologischen Wirtschaftspartnerschaft www.neuesgeld.com. Grundgedanke ist, eine Komplementärwährung einzuführen, die durch den Umbau der Gesellschaft selbst gedeckt ist. Es wird eine Komplementärwährung bzw. Energiewährung (Gutscheinsystem) eingeführt, die durch den 1:1 Umtausch von Euro erworben wird. Die getauschten Euro fließen direkt in Energie, Community- und Transition-Town-Projekte (Energiewende Städte/Dörfer Projekte) in der Region. Die Deckung der Währung erfolgt somit durch die geschaffenen Werte in regenerative Energieanlagen, Community-Farmen, usw. Das System bewirkt gleichzeitig die Abkopplung vom Euro und die Finanzierung von Umbau-Projekten. Die Investitionen werden durch eine Genossenschaft getätigt, die in Regionalgruppen organisiert ist. Der ursprüngliche Vorschlag sieht eine Energiewährung als Regiogeld vor. Vorzuziehen wäre ein System ähnlich zum Schweizer WIR, der eine überregionale Reichweite hat. Dennoch sollte durch die regionalen Investitionen auch ein regionaler Bezug ersichtlich sein. Eine Einbeziehung bereits vorhandener Regio-Währungen wäre wünschenswert. Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.