Jeder von uns hat hinter allen Prägungen, Traumata, Belastungen und Verstrickungen einen liebenden und sozialen Wesenskern, der sich entfalten möchte. Dieser Wesenskern drängt danach, sich wie eine Blume zu öffnen. Liebe und Lebendigkeit verbinden sich dann in uns mit Leichtigkeit und Vertrauen.

von Bettina und Alfred Ramoda Austermann

Wenn unser Wesenskern von Ur-Vertrauen und Liebe sich zeigt, entsteht eine Öffnung aller Sinne bis hin zum Hellsehen und Hellfühlen. Es ist Freude am Sein, die einfach da ist und keinen besonderen Kick braucht. Erfüllung fühlt sich meist sehr leicht an. Wir genießen es, mit anderen Menschen zu sein, mit Freunden, in Gruppen, mit einem wunderbaren Partner oder einer wunderbaren Partnerin oder auch im Wechsel mal allein und erfüllt. Wir teilen unser Sein und unsere Freude, aber auch unseren Schmerz und unser Leid, ohne vom anderen etwas zu brauchen oder haben zu wollen. Wenn es im Alltag Herausforderungen oder Schicksalsschläge gibt, können diese getragen werden, weil das liebende Feld alle unterstützt. Das alles ist das, was das Menschsein im Ursprung ausmacht.

Was im Leben wirklich zählt

Es gibt eine beeindruckende Langzeit-Mehrgenerationenstudie von der Harvard University, die mehr als 75 (!) Jahre über Glück und Gesundheit forscht. Ursprünglich nahmen über 700 Teilnehmer aus allen sozialen Schichten teil. Heute gibt es noch rund 70 Menschen der ersten Stunde und viele Kinder und Enkel der ursprünglichen Teilnehmer. Die Teilnehmer wurden über Fragebögen und medizinische Akten alle zwei Jahre im Hinblick auf Glück und Gesundheit untersucht. Obwohl die Mehrheit ursprünglich als Lebensziel Reichtum und Erfolg angab, kam die Studie zu einer erstaunlichen Erkenntnis: Das Wichtigste im Leben sind funktionierende langjährige Freundschaften, Beziehungen, Partnerschaften, Familie mit Kindern und Enkeln. Diese machen glücklich und zufrieden und erhöhen deutlich messbar die Lebenserwartung und die Gesundheit. Reichtum, Ruhm und Macht sind keine sinnvollen Lebensziele oder ein erfüllender Lebensinhalt.

Der Mensch ist ein soziales Wesen

Der Mensch ist ein soziales, liebendes und hilfsbereites Wesen, wenn man ihn lässt. Wir vermuten, dass schon sehr lange viele Menschen manipuliert wurden, um die Menschheit zu spalten, Rache zu praktizieren und Sklaven und Krieger mit verschlossenen Herzen zu bekommen. Ausbeutung und das Etablieren von Ruhm und Macht schienen der höchste Wert. Aber hinter all diesem gibt es ihn doch, den liebenden Homo sapiens, dem Spaltung, Ausbeutung und Kriege zuwider sind. Dann, wenn er Kontakt zu seinem Wesenskern hat. Dieser liebende, soziale, vertrauende, freudvolle und fühlende Wesenskern ist in jedem Menschen vorhanden. Er hat Sehnsucht nach uns und lässt sich wieder freilegen. Ist es vielleicht das, was an den Avatar-Filmen so sehr berührt und bei manchen nach dem Kinobesuch eine depressive Verstimmung auslöst? Sind wir tief in unserem Herzen alle Na’vi – die Einwohner von Pandora, die in Frieden und Harmonie mit der Natur in unglaublicher Schönheit zusammenleben? Spüren vielleicht viele Menschen, dass dies unsere eigene echte Natur ist, und haben eine tiefe Sehnsucht, dort wieder hinzukommen?

Eingefrorene Traumata
vermindern Gefühl, Gesundheit und Lebensfreude

Viele traumatische Ereignisse und Gefühle sind kollektiv und bei jedem Einzelnen eingefroren, abgespalten und vergessen, damit wir psychisch einigermaßen überleben können. Dadurch ist zwar das Herz geschützt, aber die Sinne sind beeinträchtigt und die Lebensfreude ist eingeschränkt. Das muss aber nicht auf ewig so bleiben. Wir können unseren lichtvollen und lebendigen Wesenskern wieder in uns finden und entfalten. Damit können wir auch in der heutigen Zeit Vertrauen finden. Ein Weg dorthin ist es, eigene und kollektive Traumata zu lösen, damit sich unser Herz, das aus guten Gründen geschützt ist, wieder öffnen darf. Damit kann sich das Misstrauen gegenüber der Welt und sich selbst in Vertrauen wandeln. Viele von uns haben schlimme und verletzende Ereignisse erlebt und sie dann „vergessen“. Sie wurden eingefroren, verzerrt oder schöngeredet. Das kann bereits im Mutterleib, um die Geburt herum geschehen sein, aber auch als Kind oder später. Der eigentliche Wesenskern wird dann immer mehr verschüttet. Darüber hinaus gibt es schlimme Erlebnisse der Eltern, Großeltern und noch früherer Ahnen, die uns beeinflussen und uns meist nicht bewusst zugänglich sind. Alle diese Erlebnisse bleiben im Körper und im Bewusstseinsfeld gespeichert und beeinflussen unser Leben oft sehr stark, ohne dass wir uns der Ursache bewusst sind. Der Erwachsene hat bestimmte Verhaltensweisen und körperliche Symptome, Panikattacken, gebremste Lebensfreude, destruktive Glaubenssätze oder fühlt Schwere und vieles andere Unangenehme mehr.

Von der Blockade zur Lebensfreude

Hier ein kleines Beispiel: Die 30-jährige Anna fühlt sich oft unter Menschen freudlos, blockiert und angespannt. Bei der Heilungssitzung zeigte sich eine Serie von fast vergessenen, aber tiefen Traumata aus ihrem ersten Schuljahr, in dem sie aufgrund ihrer nicht erkannten Schwerhörigkeit von Lehrern kritisiert und von Mitschülern wiederholt schwer gehänselt und ausgelacht wurde. Sie hat sich damals von anderen Menschen zurückgezogen und sich als ungenügend und wenig liebenswert erlebt. Diese Gefühle waren eingefroren und geleugnet. Sie waren zu schlimm. Sie hatte das Bild von einer meist glücklichen Kindheit vor Augen, doch ihr Gefühlsleben deutete auf anderes hin. Die jetzt erwachsene Anna hat durch eine liebevolle Arbeit mit ihrem inneren Kind, durch Klopfakupunktur und durch das magnetische Ausleiten der Starre und Betäubung von damals viel mehr Leichtigkeit und Lebensfreude gewonnen.

Platz für die Seele

Es gibt faszinierende effektive Weiterentwicklungen in der Traumatherapie, die erlauben, viele der energetischen Blockaden zu lösen oder zu verkleinern, ohne in jedes Detail der Erlebnisse zu schauen und viel Zeit damit zu verbringen. Viele der energetischen Informationen können auch ohne langwierige analytische Prozesse ausgeleitet werden, um Erleichterung zu schaffen und den heilen, freudigen und leichten Wesenskern wieder zu berühren. Das bedeutet nicht, dass an schweren Ereignissen vorbeigeschaut wird. Diese werden gewürdigt und bekommen einen guten, stimmigen Platz. Mit Liebe, Mitgefühl und Trost begleitet können die energetischen Informationen schlimmer Ereignisse überschrieben und damit geheilt werden. Auch Ahnen und Ahninnen, die sehr gelitten haben, werden angeschaut und geachtet. Auch die Seele braucht ihren Platz. In der Seele sind wir mit allen und allem verbunden. Was auch immer dir oder einem möglichen Zwilling im Mutterbauch, deinen Eltern oder deinen Ahnen passiert ist – du bist damit verbunden. Doch am Ende ist weniger von Bedeutung, was geschehen ist – was zählt ist, was du daraus machst. Nimm dein Leben selbst in die Hand und bleibe nicht im Trauma oder in der Opferschiene hängen.

Multilevel-Traumatherapie

Mit der Multilevel-Traumatherapie arbeiten wir auf verschiedenen Ebenen. Traumata und Verletzungen aus dem eigenen Leben werden angeschaut und gewürdigt. Das verletzte innere Kind und der/die Jugendliche oder Erwachsene wird in seiner Not und seinen Verletzungen gesehen – endlich. Durch einfühlsam begleitete Klopfakupunktur und Magnetausleitung dürfen sich diese Traumata dann oft auf leichte Weise lösen. Manchmal kann auch ein neues heilsames inneres Bild gefunden und die verletzende Situation umgestaltet und überschrieben werden. Oft ist unmittelbar nach einer Behandlung eine Aufrichtung zu spüren, das Gesicht entspannt sich und der Gang ist leichter. Eigene Traumata und destruktiv wirkende Glaubenssätze und Lebenshaltungen sind oft auch mit Traumata unserer Eltern und Ahnen verbunden. Manchmal brauchen auch diese etwas, damit Problematisches in unserem Bewusstseinsfeld heilen darf. Auch hier kann Klopfakupunktur und Magnetausleitung vieles lösen. Zusätzlich brauchen manche Seelen Begleitung, um Frieden zu finden und loszulassen.

Wir unterstützen dieses im rituellen Rahmen mit Kerzen und Blumen. Wenn beispielsweise die Familie der Großeltern Vertreibung, Bombardierung und andere Kriegstraumata erlebt hat, bleiben ihre Ängste, Schrecken und Schocks über Generationen gespeichert. Vertrauen in das Leben fällt schwer. Manche Enkel und deren Kinder fühlen diese Ängste und Schrecken noch immer, als wären es die eigenen, ohne zu verstehen, woher diese Gefühle kommen. Dies kann sich lösen – endlich. Das erleichtert auch die Ahnen, bringt alle im Bewusstseinsfeld der Familie wieder mehr ins Vertrauen und in die Verbindung mit dem Wesenskern. Es tut so gut, mit Mitgefühl auf die Erlebnisse der Ahnen zu schauen und sich selbst besser zu verstehen. Es lohnt sich, bremsenden Ballast abzuwerfen und die vielen Heilungsmöglichkeiten auszukosten. Dahinter warten oft ungeahnte Freiheit, Leichtigkeit und eine Öffnung des Herzens. Es geht um das Wesentliche – um Liebe in allen Erscheinungsformen.

Autoren

Alfred Ramoda Austermann ist Dipl. Psychologe, HP, Aufsteller und Lehrtherapeut, Traumatherapeut, Aqua-Release®-Lehrtherapeut, Seelenbegleiter.

Bettina Austermann ist Sozialpädagogin, HP für Psychotherapie, Traumatherapeutin, Aufstellerin,
Lehrtherapeutin.

Termine

Endlich befreit und leicht – offene Gruppe mit Multilevel-Traumatherapie 1x monatlich donnerstags, 16.3., 20.4., 11.5. , 20 Uhr. Aufstellungen und Traumatherapie -1x monatlich dienstags, 7.3., 18.4., 9.5. , 20 Uhr Seminare: 12.-14.5. und 30.6.-2.7. Ort: Aquariana Am Tempelhofer Berg 7D, 10965 Berlin. Seminare mit Aqua- Release®-Healing in Berlin Wasserwochenende: 17.-19.3. Heilungswege für Menschen, die einen Zwilling verloren haben: 26.4.-1.5. New Born: Aufstellung und Warmwassertiefenentspannung: 10.-15.4. Urvertrauen: 17.-22.6. weitere Infos unter Tel.: 030 – 698 180 71 oder mail@ifosys.de, www.ifosys.de

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