Homöopathische Antworten am Puls der Zeit

von Werner Baumeister

 

Kann ich dem Leben trauen? Fängt mich das Leben auf, wenn ich tief falle? Kann ich der Liebe trauen?
Oder muss ich Angst haben, dass ich der Liebe wie einer Spinne ins Netz gehe und dann in der Falle sitze und erneut so tief verletzt werde wie früher? Homöopathisch sind es die Spinnen, die uns helfen, auf diese Fragen Antworten zu finden. Bei meiner Suche nach einer interessanten homöopathischen Spinne für einen Artikel reichte ein Blick in die aktuelle Tagespresse, um fündig zu werden. Denn der Ammen-Dornfinger, die gefährlichste Giftspinne Europas, hat sich bei uns breitgemacht. Dank Klimawandel fühlt sich die eigentlich im Mittelmeerraum beheimatete Giftspinne nun auch in Berlin wohl. Ihr starkes Nervengift zusammen mit genügend starken Kieferklauen, um die menschliche Haut zu durchbeißen, kann für uns medizinisch relevante Folgen haben, ähnlich denen eines Wespenstiches bis hin zum behandlungsbedürftigen Kreislaufversagen.
Mein Gedanke: Wenn wir uns mit dieser Spinne hier in Berlin sowieso auseinandersetzen müssen, ist es spannend herauszufinden, was ihre homöopathische Botschaft ist, was also genau ihr feinstoffliches Gift bei uns heilen kann.

Zweierlei Netze

Hierzu die spannenden Feedbacks zweier Personen, die mit mir zusammen die Ammen-Dornfinger-Spinne getestet haben:
1. Feedback, männlich, nach einer Gabe C 1000/LM 18: „In der zweiten Nacht nach Einnahme des Ammen-Dornfingers wurde mir klar, dass sich in einem Netz zu befinden nicht nur Gefangenschaft bedeuten muss, sondern dass es durchaus auch positive Netze gibt, die mich tragen. Freunde, meine Mutter, meine Arbeitskollegen, Ärzte, Heiler und Therapeuten jeder Art – immer, wenn es mir schlecht ging und ich teilweise nicht mehr weiter wusste, war irgendwann jemand da, der mein Leiden zumindest so weit reduzieren konnte, dass ich damit irgendwie weiter existieren und meinen Weg weiter verfolgen konnte. Und ich empfand dafür echte Dankbarkeit. Auf der anderen Seite erkannte ich auch, dass wir uns alle in Netze eingewoben haben, die uns scheinbar Sicherheit geben und unsere tiefe Einsamkeit und das Gefühl der Getrenntheit von uns fernhalten: Wir umgeben uns mit Menschen, wir schauen Filme, essen zuviel usw. – nur um bestimmte Leerstellen in uns zu füllen. Doch all das ist nicht wirklich er-füllend, sondern kann nur durch das Fühlen unseres existenziellen Schmerzes, eines tiefen Verlustes von Anbindung, wirklich geheilt werden.“

2. Feedback, weiblich, nach einer Gabe C 30: „Es geht mir unheimlich gut. Ich bin aufmerksamer für alles, was um mich herum ist. Als würde ich jetzt erst den Rahmen um mich herum entdecken und nutzen können. Ich hatte das alles vorher auch schon, aber ich konnte es nicht nutzen. Das habe ich so noch nie erlebt, ich bin einfach glücklich. Ich habe nicht mehr diese vibrierende Unruhe und dieses Rumrennen in meinem Netz, sondern bin gelassener und falle nicht mehr so tief in Situationen rein, die mich nichts angehen. Ich verzettele mich nicht. Ich setze mich nicht mehr so in den Fokus, für alles verantwortlich zu sein. Ich muss nicht mehr die Welt retten, bin völlig bei mir, im Zentrum (meines Netzes) und spinne die Fäden. Wenn der eine Faden reißt, kann man sich einen anderen holen oder ihn reparieren. Auch meine Umwelt erscheint mir plötzlich zufriedener.“

Mit dem Leben versöhnt

Seit 25 Jahren begleite ich in meiner homöopathischen Praxis Menschen durch biographische „Sollbruchstellen“.
Die besondere Qualität der homöopathischen Spinnenmittel ist es, unsichtbare Netze sichtbar zu machen, Netze, in denen wir gefangen sind, aber auch Netze, die uns auffangen. Das ist enorm wichtig, denn meist sind es genau diese Umbruchphasen, wo wir anfangen, mit unserem Schicksal zu hadern und uns als Opfer äußerer Mächte zu sehen. Wer realisiert da schon, dass die zur Umwandlung drängende Dynamik in der eigenen Lebensstruktur beherbergt ist. Homöopathisch bindet uns die Spinne in solchen Momenten des vermeintlichen Kämpfen-Müssens ein ins Leben, vernetzt wieder mit dem Leben, mit den anderen Menschen und versöhnt uns mit dem Dasein.

Diese Spinne heißt Ammen-Dornfinger. Eine Amme ist eine Frau, die ein fremdes Kind stillt. Von „Amme“ kommt aber auch „Heb-Amme“ und in der Tat ist die Spinne für uns eine großartige homöopathische Geburtshelferin. Ihre Botschaft lautet: In Momenten höchster Not spannt dir das Leben ein Netz (von Helfern) und fängt dich auf. Dieses Netz war immer da, du hast es nur nicht bemerkt – und mit so einem gut gespannten Sicherheitsnetz kann einfach nichts schiefgehen!

Homöopathischer Themenbereich

Durch wiederholte Enttäuschungen haben wir uns ausgeklinkt aus dem uns tragenden Ur-Netz, bis wir auch unsere eigene Liebesfähigkeit irgendwann verloren haben. Die Spinne macht nun einerseits die Flucht-Netze sichtbar, in die wir uns verwickelt haben, andererseits webt sie uns wieder in eine positive Vernetzung hinein, was sich dadurch zeigt, dass unsere Liebesfähigkeit wieder auflebt. Jede Spinne reflektiert dabei eine andere Art des Aus-dem-Netz-gefallen-Seins. Auch das Spinnennetz selbst hat eine spezielle Charakteristik. Hauptthema: rein sexuelle Verabredungen sowie das Anbieten und Inanspruchnehmen käuflicher Sexualität.

 

Schlagworte (mit Links zu weiteren Artikeln von Werner Baumeister):
HomöopathieSpinneVertrauenAngstNetzSicherheitLiebesfähigkeit

 

Werner Baumeister

ist Arzt und bietet individuelle homöopathische Begleitung an.

30 Jahre Erfahrung in eigener Praxis in Berlin.

Einzeltermine nach Vereinbarung, Behandlungstermine zum Thema des Artikels jederzeit möglich.

Information zu aktuellen Workshops immer auf der Seite „Homöopathie am Puls der Zeit

(mit Themenregister aller Artikel) sowie unter Tel.: 0172 – 391 25 85 .

Oder Newsletter mit aktuellen Terminen abonnieren unter E-mail w.baumeister{at}gmx.net .

Die homöopathischen Arzneibilder von Werner Baumeister verstehen sich auch

als homöopathischer Spiegel aktuellen Zeitgeschehens.

Über den Autor

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Werner Baumeister ist Arzt und bietet individuelle homöopathische Begleitung an.

30 Jahre Erfahrung in eigener Praxis in Berlin. Einzeltermine nach Vereinbarung

Die im SEIN regelmäßig veröffentlichte Fortsetzungsserie „Homöopathie am Puls der Zeit“ versteht sich auch immer als homöopathischer Spiegel aktuellen Zeitgeschehens.

0172 – 391 25 85

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