Homöopathische Antworten am Puls der Zeit

von Werner Baumeister

 

Der auffällig rot-grün gefiederte Quetzal lebt ausschließlich in den Nebelwäldern Mittelamerikas.
Bei den Azteken als heiliger Vogel verehrt, dienten seine prachtvollen langen Schwanzfedern als Schmuck der Priester. Wer einen Quetzal tötete, musste mit dem Leben bezahlen. Im Mythos der Mayas sind es seine Federn, die den „Quetzalcoatl“, die große gefiederte Schlange, schmücken. Quetzalcoatl kündigt einen neuen Zyklus mit neuen Kräften, neuen Kreisen und neuem Potential an. Denn er steht für Selbstermächtigung, für die gesamte Entfaltung unserer Schöpferkraft und die Frage, wie wir diese Kraft einsetzen – förderlich oder missbräuchlich.
Er ist der Nationalvogel Guatemalas. Wenn er von einem Baum aus fliegen will, stößt er sich nach hinten ab, um dabei seine langen Schwanzfedern ja nicht über einen Ast zu schleifen und dabei möglicherweise zu beschädigen. Vogelbeobachter vergleichen ihn in diesem Moment mit einem Taucher, der sich rückwärts ins Wasser fallen lässt. Also ein Fallen ins Nichts, das für diesen geschickten Vogel völlig normal ist und ihm keine Angst macht. Homöopathisch führt er uns an tiefsitzende Verletzungen und damit verbundene Lebensängste heran – die Angst sich ins Leben fallen zu lassen und die Kontrolle aufzugeben –, Ängste, die Süchte, Abhängigkeiten und den Missbrauch unserer Lebensenergie fördern.

Meine homöopathischen Erfahrungen mit dem Quetzal würde ich als nicht gerade gemütlich, aber hocheffektiv bezeichnen und ihn durchaus als spirituelles Mittel in eine Reihe mit der Kobra und dem Diamanten stellen. Wie aus einem Nebel tauchte in mir die überraschende Erkenntnis auf, dass es bei mir – unabhängig von den Traumata meiner Biographie – so etwas wie eine in diese Inkarnation mitgebrachte Abwehr gegen das Leben gibt. Verbunden damit war die Aufforderung, meine Identifikation als Opfer zu beenden und diese nicht länger als Entschuldigung für so vieles in meinem Leben zu benutzen. Biographische Traumata, mit denen wir uns oft stark identifizieren, erscheinen nach der Einnahme des Quetzal in einem völlig neuen Licht, indem wir verstehen, dass sie etwas aktualisieren, was vielleicht viel älter als dieses jetzige Leben ist, um es nun endlich einer Lösung zuzuführen. Homöopathisch scheint der Quetzal uns also zu einem völlig neuen Blickwinkel und damit auch zu einer ganz anderen Bewertung von Zusammenhängen zu führen, wie auch folgendes Klientenfeedback aus meiner Praxis zeigt:

„Nach der Einnahme von Quetzal C220 verstärkte sich nicht nur die sowieso schon an der Oberfläche befindliche Aggression, sondern kam mir auch von außen durch andere Menschen entgegen. Nach wenigen Stunden empfand ich das allerdings als positiv, weil ich merkte, dass dabei unerledigte Themen und Konflikte mit anderen Personen darauf drängten, endlich gelöst zu werden. Nachts wachte ich dann mit so tiefer Angst auf, dass ich das Licht anmachen musste, um auf die Toilette gehen zu können. Es war wie in der Kindheit, als ich Furcht vor bedrohlichen Monstern in der Dunkelheit empfand. Morgens hatte ich total verkrampfte Schultern, die ich mit einer Wärmesalbe behandelte. Danach verschwand die Aggression und Trauer zeigte sich. Mit der Trauer kamen viele Erkenntnisse und auch eine völlig andere Bewertung aktueller Zusammenhänge als aus dem Blickwinkel der Aggression – sehr spannend.“

Quetzalcoatl – Die gefiederte Schlange

Eigene Symptome führten bei mir zwischen zwei Quetzal-Einnahmen zu einer Zwischengabe von homöopathischem Schlangengift. Erst dann begriff ich, dass ich soeben den Quetzalcoatl homöopathisch nachgebildet hatte – und erst in Verbindung mit den Schlangen öffnete der Quetzal bei mir zunächst über Träume eine Tür zu einer lange nicht erlebten Lebendigkeit und einem Gefühl, wie neugeboren zu sein. Der Quetzal ist sicherlich kein homöopathischer Spaziergang, aber er scheint das Potential zu haben, das Licht von sprühender Vitalität und Lebensfreude nach jahrzehntelangen Schmerzvermeidungs-Strategien wieder anzuknipsen.

Wie neugeboren!

Quetzalcoatl, die gefiederte Schlange, symbolisiert unsere Lebensenergie, die sich im Tanz zwischen Hell und Dunkel, zwischen Befreiung und Urangst auf- und absteigend bewegt. Homöopathisch bilden die Arzneien Quetzal und Adler sowie ausgewählter Schlangen den Quetzalcoatl nach. Die Vögel repräsentieren hierbei das Luftelement, den uranischen Freiheitsdrang und den Überblick, wenn wir uns zu sehr im Detail verloren haben. Der Adler – für den Gegenwind eine notwendige Auftriebsunterstützung ist, um sich hoch in die Lüfte zu erheben – lässt uns die Widerstände im eigenen Leben versöhnlicher und konstruktiver nutzen. Astrologisch symbolisiert der Adler einen Menschen, der durch die Finsternis gegangen und dadurch frei geworden ist. Die Schlangen übernehmen dagegen den plutonischen Aspekt des Quetzalcoatl und helfen, alte Verletzungen loszulassen und nicht im Schatten hängenzubleiben.

 

Schlagworte (mit Links zu weiteren Artikeln von Werner Baumeister):
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Werner Baumeister

ist Arzt und bietet individuelle homöopathische Begleitung an.

30 Jahre Erfahrung in eigener Praxis in Berlin.

Einzeltermine nach Vereinbarung, Behandlungstermine zum Thema des Artikels jederzeit möglich.

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(mit Themenregister aller Artikel) sowie unter Tel.: 0172 – 391 25 85 .

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Die homöopathischen Arzneibilder von Werner Baumeister verstehen sich auch

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