Die Heckenrose – Rosa canina – oder auch Hundsrose, kommt mit Ausnahme des nördlichsten Europas überall wildwachsend vor. Sie wird bis zu 3 m hoch und man findet sie an Hecken, lichten Büschen, Waldwegen und Abhängen. Die Blüten duften zart süßlich und sie blüht von Juni bis August, meist weiß bis rosafarben. Sie hat fünf Blütenblätter und sollte nicht mit der „normalen“ Rose in Gärten und Vorgärten verwechselt werden. Rosenwurzeln sind sehr fest in der Erde verankert, sie ist eine der ersten Frühjahrsblüher und strahlt mit Optimismus, Freude und sinnlichen Duft. Die Hundsrose ist eine geballte Ladung Energie, Kraft, Freude und Standfestigkeit. Hier zeigen sich bereits Einsatzgebiete der Bach-Blüten Wild Rose.

Wild Rose passt, wenn uns das JA zum Leben fehlt, die Lebensfreude gerade mal „Urlaub“ von uns macht. Es gibt immer Zeiten, in denen wir mit dem Leben und den Umständen hadern, sie sich schwer anfühlen und uns eine Menge abverlangen. Zeiten der Apathie, Teilnahmslosigkeit, dem Gefühl von unlebendig und bekümmert sind auch immer Zeiten, in denen wir die größten Chancen haben, innerlich zu wachsen und uns (eventl. neu) auszurichten. Sie sind uns dienlich auch – oder gerade weil – sie uns und/oder unsere Lebenssituation – in Frage stellen.

Wenn diese Zeiten aber nicht aufhören, es ein stumpfes, gefühlloses „Abfinden mit der Situation“ gibt, wir als Gäste nicht mehr gerne gesehen sind, weil wir nur noch in Apathie versunken sind, oder wenn wir uns in Vergangenem (Honeysuckle) vergraben und einfach den Anschluss an die Lebensfreude nicht mehr finden, kann uns Wild Rose helfen, wieder zurück ins Leben zu kehren. Wild Rose offenbart sich nicht immer in dieser Deutlichkeit – manchmal wird die Apathie durch Aktivität im Außen verdeckt, im Inneren herrscht jedoch gefühlte Leere und „Sinnlosigkeit. Wild Rose hilft uns, die Geschenke des Lebens wieder sehen und nehmen zu können.

 

Blüten mit ähnlichen Aspekten

Mustard hat vorübergehend das Gefühl von depressiver Hoffnungslosigkeit, i.d.R. grundlos, Gorse hängt in diesem Gefühl fest, würde aber ein letztes Mal versuchen, etwas dagegen zu unternehmen, Sweet Chestnut hat alles versucht und sieht keinen Ausweg,
Wild Rose
findet sich ohne eigene Lösungsversuche apathisch mit dem Zustand der Hoffnungslosigkeit ab.

Centaury wirkt willensschwach, weil er sich nicht abgrenzen kann, Walnut wirkt willensschwach, weil er sich von dominanteren Personen hineinreden lässt, Wild Rose wirkt willensschwach, weil seine Lebenskraft geschwächt ist

Star of Bethlehem wirkt teilnahmslos auf Grund eines noch nicht verarbeiteten Traumas, Wild Rose wirkt so, weil er „lebensmüde“ ist und aufgegeben hat.

 

Häufig genutzte Kombinationen mit Wild Rose:

Wild Oat gibt sich apathisch der Situation hin aus mangelnder Lebensperspektive/Lebensziel
Honeysuckle, wenn man mangelnden Lebenswillen aufbringen kann, weil man in der Vergangenheit lebt (Trennung/Tod eines Partners)
Clematis, wenn man so sehr resigniert hat, dass man sich den Tod wünscht
Scleranthus, wenn man zwischen Apathie und wildem Aktivismus hin- und her schwankt
Willow, wenn man apathisch in seiner Opferrolle verharrt.

 

Affirmation:

Ich nehme lebe freudig und nehme die Fülle an.

 

Thema „Selbstfindung“:

Man liest es überall und der „Markt“ ist voll mit Angeboten und Möglichkeiten… die Selbstfindung ist hoch im Kurs, sich (er)kennen in allen Facetten, in jedem Moment unseres Seins wissen und benennen können, was wir fühlen, sich in jedem Augenblick unserer Gedanken bewusst sein, die Folgen unseres Denkens und Tuns beachten, unsere Berufung finden und leben etc..
Alles sehr lohnenswerte Ziele, die uns – und anderen – das Leben verschönern, uns lebendiger fühlen, und die Welt für ALLE Menschen einen besseren Ort werden lassen.

Und dennoch beobachte ich sehr Unterschiedliches: Manche Menschen, die viel „hinschauen“, erlebe ich mit einer bleiernen Schwere. Andere, die ebenfalls viel hinschauen, erlebe ich als überwiegend lebendig, positiv und freudig. Was machen die Einen, was die Anderen nicht machen?

Ich für mich bin zu dem Entschluss gekommen, dass die Schwere unweigerlich einsetzt, wenn ich sehr streng mit mir bin, wenn ich mich ständig, immer und überall, in Frage stelle (was nicht heißen soll, dass das nicht auch zwischendurch sehr hilfreich und absolut nötig ist), ich die Messlatte meiner eigenen Anforderungen mal wieder zu hoch gesteckt habe, ungeduldig mit mir bin.
Leichtigkeit und Freude erlebe ich, wenn ich über mich lachen kann… manchmal auch über meine wilde Entschlossenheit, mich „selbst zu finden“! Wenn ich gelassen bin mit mir, mich nicht tadel für Fehltritte, sondern sie schmunzelnd zur Kenntnis nehme, und mir vornehme, beim nächsten – oder auch übernächsten – mal anders zu reagieren. Mit dieser inneren Haltung kommt Lachen und Lebendigkeit in meinen Findungsprozess, und sie macht es mir möglich, Eigenverantwortung für mein Denken, Handeln und Sein zu übernehmen und dennoch gnädig mit mir zu sein, wenn es mal wieder nicht ganz geklappt hat.

Die sanfte, kraftvolle Wirkung der Bach-Blüten unterstützt uns in unserer Selbstfindung und hilft uns, liebevoll auf uns und unseren „Menschwerdungsprozess“ zu schauen.

Rock Rose, wenn es mir schwer fällt, gnädig mit mir zu sein
Impatiens, wenn ich sehr ungeduldig mit mir bin
Pine, wenn ich in Schuldgefühle versinke
Wild Rose, wenn ich mich unlebendig fühle
Wild Oat, wenn mir einfach die Idee fehlt, wie ich sein möchte, wo ich hin will, ich das Ziel nicht kenne oder aus den Augen verloren habe
Vervain, wenn ich mich selber unter Druck setze, weil ich wieder zu wenig meditiert habe, unbesonnen reagiert habe etc.
Vine, wenn mir die Gelassenheit anderen gegenüber fehlt
Clematis nach langen Meditationssitzungen, wenn ich den Boden unter der Füßen schlecht spüren kann

Wieder gilt:

Grundsätzlich können die Blüten untereinander beliebig – aber mit maximal sieben Blüten pro Fläschchen – gemischt werden. Es gilt jedoch, je weniger, desto besser.
Sie können in einigen Apotheken die Bach-Blüten direkt mischen lassen. Für 30ml-Fläschchen nehmen Sie jeweils 3 Tropfen von jeder Blüte. Als Richtlinie gilt 4 x 4 Tropfen am Tag, sollten Sie oder ihr Kind öfter das Bedürfnis nach den Blüten haben, können Sie auch unbedenklich öfter verwendet werden.
In Akutfällen können Sie auch einfach 3 Tropfen der jeweiligen Essenz in ein Wasserglas geben und schluckweise trinken.

Bach-Blüten unterstützen uns auf der feinstofflichen Ebene und sind sehr gut therapiebegleitend einzusetzen. Keinesfalls ersetzen sie einen Arzt, Heilpraktiker oder Psychotherapeuten.

 

Dieser Artikel ist Teil der Serie „Bach-Blüten“

Bild: „Bach-Blüten Kraftkarten“ von Peter Bernhard


 

Autoren Info


Aruna M. Siewert

Aruna M. Siewert

Heilpraktikerin und Autorin des Buches

„Quickfinder Bach-Blüten“, Gräfe & Unzer, 2. Auflage 2/2011
Näheres unter:

info@kalasoma.de

http://www.kalasoma.de

Rufnummer +49 30 3195 1295

 

Über den Autor

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ist Heilpraktikerin und lebt und arbeitet in Berlin und im Wendland. Ihr Schwerpunkt liegt in der Behandlung der Energiefelder von Menschen und Räumen. Sie gibt Seminare, ist Dozentin und Autorin.

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