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Spirit Berlin

Spirit Berlin

Titel: 

Interpret: Mitsch Kohn

Label: 

Preis: CD, 80 Minuten, 18,99 Euro

ASIN: 

Berlins Soundtrack

Im Herbst letzten Jahres hatte der Film „Spirit Berlin“ der Regisseurin Kordula Hildebrandt große Premiere. Der semi-dokumentarische Film begleitet die spirituelle Sinnsuche eines jungen Mannes in unserer Großstadt durch alle möglichen Irrungen, Wirrungen und auch durch eine aufflammende Liebe zu seiner Filmpartnerin. Der Komponist, Produzent und Klangmystiker Mitsch Kohn, der ja inzwischen eine bekannte Größe im Berliner Musikleben ist – vor allem durch seine schönen „Intuitive Klangzeit“-Konzerte, bei denen er auch oft zusammen mit anderen Musikern wie zum Beispiel Lax van Someren auftritt –, hat diese Arbeit musikalisch illustriert.

Neben den von ihm selbst komponierten Stücken ist es ihm gelungen, namhafte Größen aus dem spirituellen Musikbusiness für die Idee des Films zu begeistern, so dass sie Songs beisteuerten. So sind hier Cataleya Fay, The Love Keys, Davinia Leonne, Mata Urmila Devi, Shoshan, Saranam und die wunderbare Janin Devi versammelt. Ganze 21 Tracks, die den Original-Soundtrack und zusätzlich ausgewählte Stücke beinhalten.

Während einem beim Schauen des Films die Musik eigentlich gar nicht so sehr ins Ohr fiel und in Erinnerung blieb – was ja eigentlich für ein gutes Zusammenspiel von cineastischer und musikalischer Arbeit spricht –, lohnt sich das genauere Hinhören beim Soundtrack zu „Spirit Berlin“ auf CD richtig. Schon die sanfte musikalische Einleitung mit dem einfühlsamen Klavierspiel Mitsch Kohns ist vielversprechend und lässt aufhorchen. Mit dem zweiten Track – „How I wish“ von Cataleya Fay – ist man dann wirklich umgehauen und lässt sich tiefer in die gebaute Klangwelt ziehen. Hier finden sich tolle Songs mit einer charakterlich großen Bandbreite von anrührend melancholisch bis hin zu kraftvoll und lebenssprühend. Aber besonders schön ist, dass der Soundtrack in sich rund ist und nicht diese fragmentarischen Klangfetzen aufweist, die einen bei anderen Filmproduktionen so nerven. Trotz der Unterschiedlichkeit der Emotionen, die die Stücke der verschiedensten Künstler/innen transportieren – alles ist miteinander durch Mitsch Kohns Klavierklänge verandebunden und klanglich verwebt.

Fazit: Eigentlich fast schöner und im Gedächtnis haftender als der Film. Absolute Hörempfehlung. Bitte mit diesem wunderschönen Soundtrack auf den Ohren verträumt mit dem S-Bahnring durch Berlin schweben und die Welt durch diese Klänge verzaubert sehen.