In Südschweden (Skåne) fand vom 15. – 22. Juli 2023 ein Yoga-Festival statt.

ein Erlebnisbericht von Lieselotte und Sinclair

Bei unserer Ankunft einen Tag vor Beginn des Festivals waren Teile des weitläufigen Anwesens noch Baustellen und Werkstätten, doch es war erstaunlich zu beobachten, wie die rund 50 Bewohner der Community in kürzester Zeit die Räume in Konzert- und Satsanghalle, Veranstaltungsorte und ein Café verwandelten. Dies gab den frühzeitig angereisten Festivalbesuchern die Möglichkeit, an den vorbereitenden Aktivitäten des Ashrams Anteil zu nehmen und sogar selbst mit Hand anzulegen. Auch im weiteren Verlauf konnten sich die Teilnehmenden bei der Essensvorbereitung und dem Abwasch als gute Karma-Yogis erweisen.

Das Tagesprogramm startete um 6 Uhr mit Meditation und einer Teezeremonie, gefolgt von einer Yogastunde im großen Auditorium, Frühstück und Erfahrungsaustausch mit Statements der Teilnehmenden und lockerem Tanzen.

Vor und nach dem gemeinsamen Mittagessen folgten Konzerte, Workshops und unterschiedliche Yogastunden. Der tägliche Satsang mit Guruji Sri Vast gab die Möglichkeit, Fragen zu spirituellen Themen und zur Lebensführung zu stellen. Das Konzert nach dem Abendessen brachte internationale Sacred-Music-Acts auf die Bühne. Das gesamte Programm und auch der Satsang werden auf englisch abgehalten.

Eine der Besonderheiten war, dass das Festival inmitten der Lebensgemeinschaft von Divinya stattfand und den Besuchern einen Einblick in das rege Treiben der Devotees ermöglichte, die in farbigen Roben gewandet mit weißen Fahrrädern und Handkarren den Tagesablauf auf dem parkähnlichen Anwesen inmitten einer ländlichen Umgebung gestalteten. Die Unterbringung erfolgte in Zimmern, Hütten, geräumigen Ashramzelten mit Feldbetten sowie in eigenen Zelten oder Wohnmobilen.

Frieden – Freiheit – Selbsterkenntnis

Während des Aufenthalts auf demYoga Mela kamen uns – und vielleicht auch anderen Besuchern – die Überlegung, ob wir alle privaten Dinge und unsere Lebensgeschichte zurücklassen und in der Gemeinschaft von Divinya ohne persönlichen Besitz leben und einer gemeinsamen Vision folgen könnten. Wir fragten uns, warum hauptsächlich jungen Menschen sich für ein Leben in dieser Gemeinschaft entschieden haben und worin der Reiz besteht.

Guruji spricht in seinen Satsangs davon, die gewohnten Pfade zu verlassen und „Urlaub von sich selbst” zu nehmen, denn nur so sei Veränderung bzw. Transformation möglich. Aber was heißt das eigentlich konkret?

Wir beschäftigen uns häufig entweder mit der Vergangenheit oder mit der Zukunft und vergessen darüber die Gegenwart bewusst wahrzunehmen und die Schönheit des Lebens zu erkennen. Ein Leben im Glück der Gegenwärtigkeit konsequent und dauerhaft umzusetzen, ist möglicherweise in einer solchen Lebensgemeinschaft leichter als im „normalen“ Leben mit seinen vielen Ablenkungen.

Auf einem Info-Aufsteller bei Divinya lesen wir:

Die Morgenröte einer neuen Menschheit – Ein Traum

Eine neue Welt braucht neue Inspiration, eine neue Kultur, neues Essen, neue Schönheit, neue Musik und neue Kunst. Eine neue Welt, die frei ist von der Vergangenheit, frei von religiösen Dogmen, frei von diskriminierenden Kulturen und Traditionen.

Eine neue Welt, die neues Licht in unser Herz bringt. Eine Welt, wo wir alle in der Gnade der göttlichen Schönheit leben können. Eine Welt, in der wir alle in Harmonie zwischen Mann und Frau, Menschheit und Natur leben können. Eine Welt, in der Gott nicht nur ein Mythos, sondern in jedem Moment Realität ist, wo Gott nicht angebetet, sondern unter uns praktiziert wird – eine rassefreie Gesellschaft, ein Traum für Träumer, ein göttliches Gedicht – das göttliche Zeitalter.

Divinya ist eine Initiative mit dem Ziel der Manifestation des göttlichen Zeitalters – einer erleuchteten Ära. Es ist ein Platz, wo Menschen zusammenkommen, um einen neuen Ausdruck in Kunst, Musik, Architektur und neue Referenzen für ökologische Nachhaltigkeit und spirituelles Leben in allen Aspekten des Daseins zu erfahren.

Jeder träumt von einem besseren Leben, einer Welt der Schönheit, des Friedens, der Liebe und der Freiheit. Aber keiner weiß, wann das geschehen soll und wer es kreieren wird. Solange nicht eine Gruppe von Menschen damit beginnt, wird es für immer eine Utopie bleiben.

Die fünf Prinzipien des Yoga-Mela-Programms wurden uns so erklärt: kein Alkohol, Nikotin und sonstige Drogen, keine Tantra- oder sexorientierten Angebote, keine Feindbilder erzeugenden Beiträge, keine angstorientierten Botschaften und keine Verbreitung religiöser Dogmen.

Auch im nächsten Jahr wird es wieder ein transformatives Yoga-Mela-Festival geben, für das schon jetzt preisgünstige Early-Bird-Tickets verfügbar sind. Infos unter www.yogamela.org

Eine Antwort

  1. Jann
    Yoga Mela

    Yoga Mela, erhob so viele seiner Teilnehmer, ich würde behaupten die meisten von ihnen, in einen Strom der vorbehaltlosen Verbindung miteinander. Mit geöffneten Herzen begegnen sich die Festivalbesucher, die wunderbaren Musiker und Künstler aus aller Welt, die Yogins, die Gemeinschaft von Devinya, sowie Guruji Sri Vast. Es schien als würden alle miteinander verschmelzen, zu einem schwebenden Teppich miteinander verknüpft, unabhängig der Individualität eines jeden.
    Sehr besonders!

    Antworten

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