Völkische Bewegungen von Klaus Fürst Lizenz: cc-by-ndDemokratiefeinde rotten sich zusammen 30. September 2023 Gesellschaft 16 Kommentare Überall auf der Welt, auch in Deutschland, rotten sich die Demokratiefeinde zusammen. Die Parallelen zu 1923 sind erschreckend. Von Oliver Bartsch Die tiefe Wirtschaftskrise, die kollektive Wut auf die Regierenden, das Erstarken der Extremisten und das Schwanken der Demokraten, die ausländische Einflussnahme. Man soll vorsichtig sein mit historischen Vergleichen, das Heute ist anders als das Gestern. Es gibt aber auffällige Parallelen in der Geschichte, wo genau die gleichen Ursachen zu einer rechten Diktatur in Deutschland geführt haben. Deshalb lohnt sich ein Blick 100 Jahre zurück, in den Oktober 1923. Damals stand Deutschland großen Verwerfungen gegenüber, eine Hiobsbotschaft jagte die andere: Putsch der Schwarzen Reichswehr, Rücktritt der Regierung, in Sachsen und Thüringen gelangen Kommunisten an die Macht. Separatisten rufen in Aachen einen eigenen Staat aus, kurz darauf flammen im ganzen Land Unruhen auf, Straßenkämpfe zwischen Rechten und Linken erschüttern Berlin. Die Inflation katapultiert den Dollar binnen Tagen auf einen Gegenwert von 40 Milliarden Reichsmark, in Großstädten verhungern Menschen. Für einen Laib Brot muss man waschkörbeweise Geldnoten zum Bäcker tragen. In München rotten sich die Sturmtruppen der SA zusammen, um der Demokratie den Todesstoß zu versetzen: Anfang November wagen sie den Putsch. Er scheitert nur deshalb, weil mehrere konservative Verbündete im letzten Moment Adolf Hitler die Gefolgschaft verweigern. Der demokratische Staat wankt, aber noch fällt er nicht. Doch die Feinde der Demokratie treiben ihr zersetzendes Werk weiter, verbünden sich, rüsten auf, infiltrieren Behörden und Ministerien mit ihren Leuten – und profitieren davon, dass konservative Politiker sie verharmlosen oder mit ihnen paktieren. Wo das alles endete, wissen wir heute. Kann so etwas auch heute passieren? Demokratiefeinde überall Die Art und Weise, wie heute über Flüchtlinge diskutiert wird, wie Migranten von vielen Politikern und Medien ausschließlich als Problem dargestellt werden, wie im Internet, in Kneipen und in Wohnzimmern die allgemeine Wut über die Wirtschafts- und Inflationskrise brodelt, weist in eine beunruhigende Richtung. Die deutsche Wirtschaft taumelt in die Krise, Insolvenzen häufen sich, die Inflation bleibt hoch, immer mehr Menschen müssen jeden Euro zweimal umdrehen. Ob durch eigene Fehler oder aufgrund des kollektiven Frustes nach vier Jahren Corona- und Kriegserschöpfung der Bevölkerung: Die Regierenden ernten wachsenden Zorn und Verachtung, immer mehr Bürger lehnen das politische System rundheraus ab. Rund ein Drittel der Befragten in der neuen „Mitte-Studie““ vertritt völkisch-autoritäre, populistische und verschwörungsgläubige Positionen. Extremisten und Populisten rechts und links erstarken, ob sie nun Björn Höcke oder Sarah Wagenknecht heißen. In Thüringen flirten CDU-Parlamentarier mit der radikalen AfD-Truppe, die den Rechtsstaat torpediert und die EU abschaffen will. Derzeit noch mit verbalen Angriffen, aber das muss nicht so bleiben. Die Verbote der Neonazi-Gruppen „Hammerskins“ und „Artgemeinschaft“ verdeutlichen, wie tief das rechte Gift schon in die Gesellschaft hineingesickert ist. In Bayern machen AfD-Politiker mit SA-Parolen Wahlkampf. Manche AfD-Kader verstehen sich als parlamentarischer Arm militanter Verfassungsfeinde. Andere pflegen dubiose Verbindungen zu ausländischen Geheimdiensten. Das Umfeld des AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl hat Geld aus China erhalten. Offenkundig versucht nicht nur der Diktator in Moskau, sondern auch der in Peking, die deutsche Demokratie zu destabilisieren, indem er hierzulande Extremisten aufpäppelt. Wenn wir von Demokratiefeinden reden, darf Björn Höcke, der Landesvorsitzende der AfD in Thüringen, nicht fehlen. Der AfD-Landesverband in Thüringen ist nicht groß, aber berüchtigt. Und er wird geführt von einem Politiker, der lange als eher zurückhaltender Schattenmann galt. Nun aber drängt Björn Höcke, 51, an die Macht. Er beansprucht die Führung. Er will in die Staatskanzlei in Erfurt einziehen. Die Bundespartei der AfD befindet sich ideologisch jetzt dort, wo der Thüringer Landesverband schon 2021 stand, als ihn der Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ einstufte. Das ist in erster Linie Höcke zu verdanken. Er hat es geschafft, die Grenzen des Sagbaren immer weiter nach rechts zu verschieben. Im Jahr 2017 bezeichnete er das Holocaust-Mahnmal in Berlin als „Denkmal der Schande“. Die rote Linie überschreiten, dann wieder zurückrudern und behaupten, es sei nicht so gemeint gewesen. Das ist die Methode Höcke. Zwei Schritte vor, einen zurück. Auch so kommt man voran. Aus der Partei der euroskeptischen Professoren und Honoratioren um Bernd Lucke und Hans-Olaf Henkel wurde die Partei der Corona-Querdenker, Putin-Versteher und Klimawandel-Leugner. Während die Professoren noch nach Wegen suchten, die D-Mark zurückzuholen, stellte Höcke 2015 schon die Weichen, um die AfD auf ein ganz anderes Gleis zu schicken – in Richtung Umsturz. Als sein Buch „Nie zweimal in denselben Fluss“ 2018 erscheint, findet es kaum Beachtung. Es ist eine Kampfansage an die Demokratie. Es zeigt, wie der Mann tickt, der sich in einen anderen Menschen verwandelt, sobald er eine Bühne als Redner betritt. Laut. Impulsiv. Rhetorisch hantierend mit Wut, Aggression und Angst. Seine Forderung nach einem Kurswechsel in der Asylpolitik hatte er schon 2015 damit begründet, Deutschland werde afrikanisiert, der „lebensbejahende afrikanische Ausbreitungstyp“ treffe auf den „selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp“. In seinem Buch beschwört er den „bevorstehenden Volkstod durch Bevölkerungsaustausch“. Schließlich, so schreibt er in dem Buch, stehe „eine Wendezeit“ bevor. Eine neue politische Führung müsse dann auch „Maßnahmen ergreifen, die ihrem eigentlichen moralischen Empfinden zuwiderlaufen“. Man werde dann nämlich „ein paar Volksteile verlieren, die zu schwach oder nicht willens sind, sich der fortschreitenden Afrikanisierung, Orientalisierung und Islamisierung zu widersetzen“. Am 1. September 2024 wird in Thüringen ein neuer Landtag gewählt. Unwahrscheinlich aus heutiger Sicht, dass Björn Höcke danach tatsächlich Ministerpräsident wird, schließlich hat er bisher niemanden, der mit ihm koalieren will. Ausgeschlossen aber ist es nicht. 16 Responses Oliver F. 5. November 2023 Relativierungen Wenn ich die Leserbriefe hier so lese, wundere ich mich doch ein wenig. Wir haben in (West-)Deutschland nach zwei Weltkriegen und dem industriellen Massenmord an Juden, Sinti, Roma, Homosexuellen, Demokraten, Menschen mit Behinderung etc. ein politisches System aufgebaut, das sicher in vielem unvollkommen ist. Dennoch handelt es sich um die beste Regierungsform, die wir auf deutschem Boden jemals hatten. Sie zu verteidigen, haben wir wirklich allen Grund. Nun tauchen in letzter Zeit vermehrt Leute auf, die ganz offensichtlich in D eine völkische Diktatur errichten und Menschen mit Migrationshintergrund ausweisen möchten. Wenn das auf friedlichem Wege nicht gelinge, peilen sie einen Bürgerkrieg an. Ich rede vom sogenannten „Flügel“ innerhalb der AfD. Es finden sich außerdem gerade in alternativen Kreisen Menschen, die den Unterschied zwischen einer Corona-Politik, die man mit legitimen Gründen kritisieren kann, und einer Diktatur nicht mehr machen (mögen), weil sie offensichtlich nicht mehr willens oder in der Lage sind, ihre eigenen Erfahrungen zu relativieren (Jana aus Kassel). Der Rückhalt demokratischer Prinzipien in der Bevölkerung schwindet. Ich wundere mich, dass ein Artikel, der hier den Finger in die Wunde legt, als hetzerisch empfunden und eine sonderbare Toleranz autoritärem Gedankengut gegenüber gepredigt wird. Sehr, sehr sonderbar. Aber gut, schon in den 30er Jahren hatten Teile der dt. Eso-Szene einen ganz eigenartigen Zug in den politischen Extremismus. Antworten Oliver Bartsch 6. November 2023 Die Eso-Szene und ihr Verhältnis zur Demokratie Lieber Oliver, wir haben offenbar gemeinsame Vorstellungen davon, wie sehr die Eso-Szene in den politischen Extremismus abgewandert ist. Ich werde dazu bald einen Artikel veröffentlichen. Der Befund ist dabei eindeutig, über die Gründe kann man nur spekulieren. Danke, dass du dem gesunden Menschenverstand hier eine Stimme gibst. Von dir brauchen wir mehr, um die Demokratie zu schützen. Herzliche Grüße Die Redaktion Anmerkung des Herausgebers: Oliver Bartsch meint hier irrtümlich im Namen der gesamten Redaktion sprechen zu können, indem er seine Antwort auf die Einlassungen von „Oliver“ mit „Die Redaktion“ untertitelt. Ehrlicher wäre, „Oliver Bartsch – Redaktionsmitglied“ – zu schreiben. Der Herausgeber – Aman Antworten Holle 6. November 2023 Balken und Splitter Es gibt ja schon länger die Seite „Psiram“ im Netz, die sogar die Anastasia Bücher und deren Leser in die rechte Ecke drücken. Auch Jesus wäre wohl heute dort zu finden und vermutlich jeder der nicht im Gleichschritt der Demokratie mitmarschiert, die es mit allen erdenklichen Mitteln zu verteidigen gilt. Nun, die Wahrheit steht von alleine aufrecht, nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt. (angeblich von Benjamin Franklin) Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es wichtiger ist, die Menschen zusammen zu führen, also ähnlich wie in einer Paar-Therapie. Hier auf Sein gab es doch einen guten Bericht dazu: Gelungene Kommunikation: Vier-Ohren- und Vier-Zungen-Modell und GFK Wer jedoch unbedingt Feindbilder braucht, der soll sie haben und mit seinem Glauben etwas schützen, dass es in der Realität nicht gibt. Also ähnlich wie der Verfassungsschutz in der BRD. Und soll mir jetzt bitte keiner erklären, dass damit das GG gemeint ist. Wer so etwas behauptet, der hat wohl den Artikel 146 überlesen oder nicht verstanden. Und bevor jetzt der nächste Beißreflex anspringt, dieses „Problem“ haben grundsätzlich alle Länder der Erde mit Finanzsystem. Wer jedoch den Unterschied zwischen Mensch und Person nicht kennt, der versteht auch das nicht. Übrigens hat Hans-Jürgen Geese auf AnderweltOnline, einen passenden Artikel zum Thema Demokratie geschrieben (Friede den Wutbürgern), in dem er aufzeigt, was Demokratie eigentlich bedeutet. Aber wer will sich schon mit Ursachen befassen, wenn man sich so schön über die Wirkungen unterhalten kann. Antworten Oliver F. 13. November 2023 Splitter so groß wie Baumstämme @Oliver Danke für Deine Reaktion. Das Thema Deines Buches ist wichtig und ich wünsche Dir viel Erfolg damit! Ich werde darauf achten, wann es erscheint! @Holle Ich brauche keine Feindbilder. Ich bin aber ganz praktisch dagegen, wenn bestimmte Menschen andere an Leib und Leben und in ihren Freiheitsrechten bedrohen. Das ändert nichts daran, dass ich den Menschen hinter seiner oft gewalttätigen Maske (Person) achte. Es gibt eben einen Unterschied zwischen faktischer, politischer Feindschaft und Feindesliebe auf einer spirituellen Ebene, von der man hoffen, aber nicht wissen kann, dass sie praktisch wirksam wird. Genau deswegen hat jemand wie Bonhoeffer, den ich sehr bewundere, das Attentat gegen AH gut geheißen. Manche Splitter fallen nämlich so gefährlich aus, dass man sie nicht ignorieren kann. Holle 14. November 2023 Das Problem aller Gesellschaften/Gemeinschaften, ist deren Bequemlichkeit und das Resultat daraus die Unwissenheit, obwohl es so enorm wichtig ist, alles immer wieder zu hinterfragen. Aus diesem Grund gibt es immer wieder Führer, sowohl im spirituellen, als auch im politischen/gesellschaftlichen Bereich, die behaupten, diese beschwerliche Arbeit den Menschen abnehmen zu können. Dabei werden die Menschen hauptsächlich auf Symptome fokussiert und die Ursachen ignoriert, wozu man lediglich etwas herauszoomen müsste. Weltliche Bücher, wie „die Welle“ oder auch „1984“, zeigen doch sehr anschaulich, wie einfach die Menschen dadurch in jede erdenkliche Richtung zu manipulieren sind. Politische Kampfbegriffe/Feindbilder wie links und rechts, sind dabei ebenfalls nur eine Fokussierung und lenken zusätzlich von den Ursachen ab. Aber so funktioniert Teile und Herrsche schon seit ewigen Zeiten und es wird wohl auch noch ein paar Jahrhunderte dauern, bis sich die Menschen aus ihrer Konditionierung (Platons Höhlengleichnis) freischwimmen werden. Die Menschen in der DDR wussten mit der Demokratie deshalb ebenfalls nur wenig anzufangen, weshalb man sie zu ihrem eigen Schutz einsperren musste und damit natürlich auch gleichzeitig die Feinde der Demokratie (Klassenfeind) aussperren konnte. Übrigens sind die meisten Steuergesetze (Einkommenssteuer, usw.) aus der Zeit von Hitler. Aber gut, die Sektsteuer vom Kaiser wurde ebenfalls nicht abgeschafft. Das goldene Kalb braucht halt etwas Futter, um ordentlich zu wachsen, damit man wieder neue Führer installieren kann. Die Besitzer des Kalbs, werden schon wissen was sie tun. Ob man die Börse deshalb Bullenmarkt nennt und den russischen Bär nicht mag? Den aus meiner Sicht wichtigsten Satz der letzten Jahre (Jahrhunderte?), kam vom ehemaligen Chef des RKI Lothar Wieler: Und das alles, darf niemals hinterfragt werden…! Also, warum wird sich so schnell nichts ändern? Weil Veränderung immer bei einem selbst anfängt und der Mensch nun mal bequem ist, nachdem seine Grundbedürfnisse (essen, trinken und schlafen) befriedigt sind. Eine Ausnahme gibt es dabei allerdings (meistens), nämlich das Zähneputzen, da jeder Angst vor Zahnschmerzen hat. Warum es die Menschen wohl nicht schaffen, dies auf alle anderen Dinge des Körpers und Alltags zu übertragen? Was ist unangenehmer? Die Angst vor dem Leben, bleibt aus diesem Grund bis zum stofflichen Tod und oft darüber hinaus bestehen. Die Ursache alles Leidens jedoch ist und bleibt die Unwissenheit. Sapere Aude. Lydia Poppe 27. Oktober 2023 Die Pläne der wahren Mächtigen Wer sich für Demokratie und Querdenken interessiert, möge sich folgende interessante Dokumentation ansehen. Hier geht es um die Mischung von rechtsoffener Esoterik und Verschwörungsglauben. Es wird deutlich, dass jegliche Diskussionsgrundlage fehlt, wenn mit Feindbildern gearbeitet und eine toxische Mischung mit menschenfeindlichen Elementen vertreten wird. Auf Phoenix, 29 Minuten: https://www.ardmediathek.de/video/phoenix-plus/der-verschwoerer-komplex/phoenix/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvMzExOTc4OQ Der Beitrag ist von 2023. Viel Freude beim Anschauen. Antworten Holle 27. Oktober 2023 Interessante Doku Bereits vor über zweitausend Jahren, gab es auch schon so einen esoterischen Querschwurbler und wenn damals nicht aufrichtige Dogmenschützer gewesen wären, die diesen Spinner vor Gericht gebracht hätten, wer weiß was dann noch so alles passiert wäre. Als Abschreckung für alle Andersdenkenden, hat man diesen Spinner dann ja auch gleich ans Kreuz genagelt, wo ihn die Kirchen ja heute noch als Mahnung hängen lassen, auch an Ostern und danach. Doch noch immer finden sich Nachahmer, die seinem Beispiel folgen und die Dinge hinterfragen. Reden sollte man mit denen aber auf gar keinen Fall, denn das sind ebenfalls alles rechte Spinner, die an die Verschwörungstheorie glauben, dass wenn man Gutes tue, man dann in den Himmel komme und alle anderen in die Hölle. Ein Glück, dass die heutige aufgeklärte Gesellschaft auch Experten für sowas hat. Antworten Luna Blinken 2. November 2023 Ein Artikel voller Hetze Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, den obigen Artikel zu kritisieren und nutze meine Zeit künftig lieber anderweitig, als hier Leserin zu sein. Ein Beispiel: Sarah Wagenknecht und Björn Hacke im gleichen Atemzug zu nennen, ist ein wirklich starkes Stück. Sehr enttäuschend, dass auch hier sich der Mainstream-Medien-Hetzjargon eingeschlichen hat. So eint man Gesellschaft nicht, so teilt und befeindet man sie und vertieft bestehende Probleme bei einer bestenfalls oberflächlichen, schlimmstenfalls manipulativen, unehrlichen Betrachtungsweise. Feindbild-Aufbau auf sein.de. Dann werdet auch ihr bald Schnee von gestern sein. Antworten Oliver F. 5. November 2023 Was genau stört Sie? Also in Björn Höcke würden Sie jetzt aber schon einen Feind sehen? Oder nicht? Wenn nicht, warum ist es dann schlimm, Sarah Wagenknecht mit ihm in einem Zusammenhang zu nennen? Oder stört es Sie letztlich nicht, Feinde der Demokratie – wie Björn Höcke – auch als solche zu benennen. Sie würden nur sagen, Wagenknecht gehört nicht dazu. Yvonne 18. Oktober 2023 Wenn die Demokratie mit anderen Meinungen Feinde hat, ist es dann überhaupt noch eine Demokratie? Dem Kommentar von Holle kann man nur zustimmen! Unglaublich, dass die Teilung in politische Gegner auch hier seinen Lauf nimmt. Glaubt der Autor des Artikels wirklich, dass es sich hier um eine Demokratie handelt, wenn so mit anderen meinungen umgegangen wird oder gleiten wir eher schon in Richtung Diktatur? Antworten Oliver F. 24. Oktober 2023 @Yvonne Was verstehen Sie unter Demokratie? Das wir mit allen Menschen freundlich reden und uns verständigen? Nun, ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist, wenn der andere zum Beispiel mit Bürgerkrieg uns Ausbürgerung von Menschen mit Migrationshintergrund droht. Ich spreche hier von Björn Höcke. Und hätten Sie einem Sozialdemokraten 1932 geraten sich doch einfach mit Hitler an einen Tisch zu setzen, um ganz demokratisch zu diskutieren? Die Demokratie hat Feinde und es gibt Menschen, mit denen kann man sich nicht verständigen. Die würden nämlich im Zweifelsfall ihre politische Gegner einfach einsperren oder gar umbringen. Antworten Holle 25. Oktober 2023 Nix verstehen? „Eine Demokratie, wenn man diesem Begriff eine Bedeutung zumisst, ist ein System der unbeschränkten Diktatur der Mehrheit. Ein klassisches Beispiel findet sich im antiken Athen und ihr Symbol ist das Schicksal von Sokrates, der sterben musste, weil die Mehrheit nicht mochte was er sagte; obwohl keinerlei Gewalt von ihm ausging und er keine Rechte eines anderen verletzte. Die Demokratie ist eine Manifestation des Totalitarismus und keine Form der Freiheit.“ (Ayn Rand) Wie man mit Andersdenkenden die letzten Jahre umgegangen ist, haben die vergangenen drei Jahre eindrucksvoll gezeigt. Es hat sich leider nichts geändert, denn noch immer geht es um die Deutungshoheit und wer dadurch bestimmen darf, wer die Guten und wer die Schlechten sind. Nur mal angenommen, es würde nicht die Diktatur des Geldes regieren, bräuchte es für eine wirkliche Demokratie, Menschen die sich informieren, anstatt mit Scheuklappen durchs Leben zu gehen und zu glauben sie wären gut informiert, nur weil sie Zeitung lesen oder Nachrichten schauen. Und nur mal so, Hitler war Zeit seines Lebens bekennender radikaler Linker (also Sozialdemokrat). Aber dabei sollte man nicht vergessen, dass der linke und der rechte Flügel, zum selben Vogel gehören. Doch es wird wohl immer Menschen geben, die sich für irgendeine Propaganda spannen und sich in ihrem religiösen Wahn für irgendwelche finstere Machenschaften missbrauchen lassen. Aman 19. November 2023 Wer hat die Demokratie der Weimarer Republik zu Fall gebracht? Die Weimarer Republik hatte viele Feinde. Ihr größter Feind war die Inflation, die das einfache Volk um ihre Ersparnisse und um ihre Altersrücklagen brachte, während die Eliten ihre Schäfchen bereits lange vorher im Trockenen hatten. Hier punktete Hitler beim Wahlvolk mit dem Versprechen, im Falle eines Wahlsieges den Geldadel für die „Enteignung“ zur Verantwortung zu ziehen. Nicht zu vergessen. Adolf Hitler kam mit der Erfahrung seines misslungenen Putsches von 1923 agierend, durch demokratische Wahlen an die Macht. Einer der Hassadeure, die Adolf Hitler schließlich die Machtübernahme ermöglichten war General Kurt von Schleicher, Reichskanzler 1932/1933. Schleicher entwickelte den Plan, die NSDAP als neue Massenpartei an den Staat heranzuführen, im Glauben, diese einhegen zu können. Von 1931 an versuchte er die SPD aus machtpolitischen Institutionen gezielt auszubooten. Schleicher war auch für die heimliche Aufrüstung der Reichswehr verantwortlich, die sich mehr und mehr zum Staat im Staate, gegen die Weimarer Republik entwickelte. Schleicher erklärte am 28. Januar 1933 nach einem Gespräch mit Hindenburg den Rücktritt seiner Regierung und empfahl dem Reichspräsidenten, Hitler zu seinem Nachfolger zu ernennen. Das zum Thema Demokratie. Interessant ist auch die Herkunft der Finanzierung der Nationalsozialisten. Hitler hatte nachweislich gute Kontakte nach England und den USA. (Buchempfehlung: Hitler – die wenig bekannten Fakten – Autor Claus Hant) Die heutige Verschuldung der USA, der EU und der europäischen Einzelstaaten einschließlich Deutschlands, lässt nichts Gutes erahnen. Die Notenpressen laufen wieder auf Hochtouren. Die Geschichte scheint sich zu wiederholen. Muss sie aber nicht. Selbst denken hilft! Oder etwa auch Querdenken? Holle 3. Oktober 2023 Wirklich? Und noch immer glauben die Menschen viel lieber, anstatt die vorhandenen Dinge zu hinterfragen. Aber es ist eben unbequem, sich mit all den vielen Lügen zu befassen. Wenn ich ein Auto oder Haus finanziere, wem gehören sie bis ich alles bezahlt habe? Und wenn ich einen Staat finanziere, wem gehört dieser? So ziemlich alle Staaten sind von Banken abhängig, egal ob verschuldet oder nicht. Auch ein Diktator hat ein Konto, welches man sperren kann, denn das Konto gehört immer der Bank. Im Grunde wie ein umzäunter und bewachter Parkplatz, auf dem man sein Auto oder was auch immer abstellen kann. Ausschließlich alle Banken sind in privater Hand und da die Menschen immer noch an der Wert des aus dem Nichts geschöpften Geldes glauben, regiert Geld immer noch die Welt. Doch wer regiert das Geld? Demokratien mit Sicherheit nicht…! Die Welt ist voller Blinder, die alle glauben einen Elefanten erklären zu können. Und so werden die Menschen auf der Erde, weiterhin sich gegenseitig auf Splitter und Balken im Auge des anderen aufmerksam machen und die Realität als Solche überhaupt nicht wahrnehmen. Ähnlich, wie wenn man sich mit irgendwelchen Symptomen zum Arzt begibt, welcher versucht, diese mittels Versuch und Irrtum zu beseitigen. Solange man nicht bereit ist die Ursachen zu verändern, wird man daher lediglich nur weiter auf der abgeblätterten Farbe den Pinsel schwingen und auf Veränderung hoffen. Erst wenn die Menschen aufhören, sich gegenseitig mit Dreck und Schuldzuweisungen selber klein zu halten und anfangen gemeinsam nach wirklichen Lösungen zu suchen, wird sich etwas zum Besseren verändern. Davor werden aber wohl die Pläne der wahren Mächtigen umgesetzt, welche allerdings nicht in der Öffentlichkeit stehen. Denn stark sie ist, die dunkle Seite der Macht… 😉 Antworten Oliver F. 28. Oktober 2023 Verwirrungen Sie halten Hitler für einen Sozialdemokraten? Hitler hat die Sozialdemokraten ins KZ gesteckt. Und er war ganz, ganz sicher kein Demokrat. Sie halten Demokratie für eine Form von Diktatur? Ist Ihnen klar, dass sich moderne Demokratien durch Rechtsstaatlichkeit auszeichnen und z.B. Meinungsfreiheit garantieren? Und ja, die haben Sie, auch wenn Sie angefeindet werden mögen. Schließlich können Sie in diesem Land fast alles sagen, was Sie wollen. Ihre Leserbriefe hier beweisen es. Dann scheinen Sie Ayn Rand zu mögen, die eine Art Turbokapitalismus predigt, und haben gleichzeitig etwas gegen die Macht der Banken. Und wenn Sie etwas dagegen haben, andere mit Schmutz zu bewerfen, warum überschreiben Sie dann Leserbriefe mit wenig freundlichen Bemerkungen in Kindersprache à la „nix verstehen“? Antworten Holle 29. Oktober 2023 Verständlicher? Ich wollte bei Hitler eigentlich Sozialist schreiben, wobei Sozialismus/Kommunismus, NWO oder Great Reset, ja im Grunde alles dasselbe beinhalten und man es unter Zentralismus zusammenfassen könnte. Wobei jeder –ismus gegen die Menschen gerichtet ist. Ich halte Demokratie schlicht für eine Illusion, denn das Geld regiert die Welt. Recht bekommt man daher nur, wenn man genügend Geld für einen entsprechenden Anwalt hat. Und Meinungsfreiheit gibt es überall auf der Welt, mit allen möglichen Konsequenzen. Die letzten Jahre belegen dies auch in diesem Land sehr deutlich. Geld ist weder gut noch schlecht, sondern lediglich ein Tauschmittel. Was jedoch Banken daraus machen, halte ich für weniger gut. Wie Ayn Rand dazu stand weiß ich nicht, aber ihre Aussage zur Demokratie finde ich richtig. Wenn ich etwas unfreundlicher werde, dann vermutlich, weil meine Mitmenschen aufgrund ihrer Konditionierung, auf bestimmte Themen lediglich mit einer Art Beißreflex reagieren. Wir alle wurden dazu erzogen, uns ständig und immer wieder mit entsprechenden Symptomen zu befassen, um die Ursachen in Folge einer kognitiven Dissonanz (Störung in der Wahrnehmung) überhaupt nicht mehr erfassen zu können. Dies hilft dem Teile- und Herrsche-Spiel natürlich ungemein. Es ist dabei wie in der modernen Medizin, wo man sich ebenfalls mit den Symptomen beschäftigt, weshalb es den Menschen immer schlechter, aber der Pharma dafür immer besser geht. Im Grunde ist es immer dasselbe Prinzip, so auch in der Rüstungsindustrie, weshalb es wieder und wieder Kriege gibt. Nicht umsonst sind Rüstung und Pharma die beiden Umsatzstärksten Industriezweige weltweit. Ich verstehe schon, warum sehr viele Menschen sich in ihrer Demokratie-Bubble wohlfühlen und sie vehement mit dem Hinweis auf „schlimmere Länder“ verteidigen. In der Psychologie nennt man das „Gaslightning“. Die meisten Menschen haben es sich nun mal in ihrer Bubble hübsch und bequem eingerichtet und dann kommt jemand daher und will diese liebgewonnene bunte Illusion zerstören. Das Leben ist Ursache und Wirkung, also sollte sich keiner wundern, wenn seine Bubble an der Realität zerplatzt…! Wäre es denn nicht an der Zeit, die Dinge immer wieder zu hinterfragen? Ja, das ist natürlich mühsam und unbequem, aber wären die Menschen dann nicht sorgfältiger im Umgang miteinander. Natürlich kann man den anderen unterstellen, dass sie schlecht sind und nur die harte Hand sie zügelt. Doch wer oder was hat denn die meisten Menschen auf dem Gewissen? Waren das nicht schon immer „die Mächtigen“? Schickten und schicken, denn nicht auch „Demokratien und Republiken“ ihre Söhne in den Krieg? Um was zu tun? In der Ferne die Demokratie zu verteidigen oder zu installieren? Mit welchen Wirkungen auf die dort lebenden Menschen? Ich denke es ist an der Zeit, das betreute Denken abzuschalten, auch wenn es zwangsalimentiert ist und wieder beginnen selbständig zu denken. „Die Gefahr sitzt nicht im Kreml oder Weißem Haus, sondern kopfnickend vorm Fernseher.“ (unbekannt) Dazu muss man aber bereit sein über den Tellerrand hinaus zu schauen, wozu man seine Blase allerdings verlassen muss. Doch keine Angst, wenn man erst einmal seine Vorurteile überwunden hat, kann man erkennen, dass alle Menschen im Grunde dasselbe wollen: Ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit führen. Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.
Oliver F. 5. November 2023 Relativierungen Wenn ich die Leserbriefe hier so lese, wundere ich mich doch ein wenig. Wir haben in (West-)Deutschland nach zwei Weltkriegen und dem industriellen Massenmord an Juden, Sinti, Roma, Homosexuellen, Demokraten, Menschen mit Behinderung etc. ein politisches System aufgebaut, das sicher in vielem unvollkommen ist. Dennoch handelt es sich um die beste Regierungsform, die wir auf deutschem Boden jemals hatten. Sie zu verteidigen, haben wir wirklich allen Grund. Nun tauchen in letzter Zeit vermehrt Leute auf, die ganz offensichtlich in D eine völkische Diktatur errichten und Menschen mit Migrationshintergrund ausweisen möchten. Wenn das auf friedlichem Wege nicht gelinge, peilen sie einen Bürgerkrieg an. Ich rede vom sogenannten „Flügel“ innerhalb der AfD. Es finden sich außerdem gerade in alternativen Kreisen Menschen, die den Unterschied zwischen einer Corona-Politik, die man mit legitimen Gründen kritisieren kann, und einer Diktatur nicht mehr machen (mögen), weil sie offensichtlich nicht mehr willens oder in der Lage sind, ihre eigenen Erfahrungen zu relativieren (Jana aus Kassel). Der Rückhalt demokratischer Prinzipien in der Bevölkerung schwindet. Ich wundere mich, dass ein Artikel, der hier den Finger in die Wunde legt, als hetzerisch empfunden und eine sonderbare Toleranz autoritärem Gedankengut gegenüber gepredigt wird. Sehr, sehr sonderbar. Aber gut, schon in den 30er Jahren hatten Teile der dt. Eso-Szene einen ganz eigenartigen Zug in den politischen Extremismus. Antworten
Oliver Bartsch 6. November 2023 Die Eso-Szene und ihr Verhältnis zur Demokratie Lieber Oliver, wir haben offenbar gemeinsame Vorstellungen davon, wie sehr die Eso-Szene in den politischen Extremismus abgewandert ist. Ich werde dazu bald einen Artikel veröffentlichen. Der Befund ist dabei eindeutig, über die Gründe kann man nur spekulieren. Danke, dass du dem gesunden Menschenverstand hier eine Stimme gibst. Von dir brauchen wir mehr, um die Demokratie zu schützen. Herzliche Grüße Die Redaktion Anmerkung des Herausgebers: Oliver Bartsch meint hier irrtümlich im Namen der gesamten Redaktion sprechen zu können, indem er seine Antwort auf die Einlassungen von „Oliver“ mit „Die Redaktion“ untertitelt. Ehrlicher wäre, „Oliver Bartsch – Redaktionsmitglied“ – zu schreiben. Der Herausgeber – Aman Antworten
Holle 6. November 2023 Balken und Splitter Es gibt ja schon länger die Seite „Psiram“ im Netz, die sogar die Anastasia Bücher und deren Leser in die rechte Ecke drücken. Auch Jesus wäre wohl heute dort zu finden und vermutlich jeder der nicht im Gleichschritt der Demokratie mitmarschiert, die es mit allen erdenklichen Mitteln zu verteidigen gilt. Nun, die Wahrheit steht von alleine aufrecht, nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt. (angeblich von Benjamin Franklin) Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es wichtiger ist, die Menschen zusammen zu führen, also ähnlich wie in einer Paar-Therapie. Hier auf Sein gab es doch einen guten Bericht dazu: Gelungene Kommunikation: Vier-Ohren- und Vier-Zungen-Modell und GFK Wer jedoch unbedingt Feindbilder braucht, der soll sie haben und mit seinem Glauben etwas schützen, dass es in der Realität nicht gibt. Also ähnlich wie der Verfassungsschutz in der BRD. Und soll mir jetzt bitte keiner erklären, dass damit das GG gemeint ist. Wer so etwas behauptet, der hat wohl den Artikel 146 überlesen oder nicht verstanden. Und bevor jetzt der nächste Beißreflex anspringt, dieses „Problem“ haben grundsätzlich alle Länder der Erde mit Finanzsystem. Wer jedoch den Unterschied zwischen Mensch und Person nicht kennt, der versteht auch das nicht. Übrigens hat Hans-Jürgen Geese auf AnderweltOnline, einen passenden Artikel zum Thema Demokratie geschrieben (Friede den Wutbürgern), in dem er aufzeigt, was Demokratie eigentlich bedeutet. Aber wer will sich schon mit Ursachen befassen, wenn man sich so schön über die Wirkungen unterhalten kann. Antworten
Oliver F. 13. November 2023 Splitter so groß wie Baumstämme @Oliver Danke für Deine Reaktion. Das Thema Deines Buches ist wichtig und ich wünsche Dir viel Erfolg damit! Ich werde darauf achten, wann es erscheint! @Holle Ich brauche keine Feindbilder. Ich bin aber ganz praktisch dagegen, wenn bestimmte Menschen andere an Leib und Leben und in ihren Freiheitsrechten bedrohen. Das ändert nichts daran, dass ich den Menschen hinter seiner oft gewalttätigen Maske (Person) achte. Es gibt eben einen Unterschied zwischen faktischer, politischer Feindschaft und Feindesliebe auf einer spirituellen Ebene, von der man hoffen, aber nicht wissen kann, dass sie praktisch wirksam wird. Genau deswegen hat jemand wie Bonhoeffer, den ich sehr bewundere, das Attentat gegen AH gut geheißen. Manche Splitter fallen nämlich so gefährlich aus, dass man sie nicht ignorieren kann.
Holle 14. November 2023 Das Problem aller Gesellschaften/Gemeinschaften, ist deren Bequemlichkeit und das Resultat daraus die Unwissenheit, obwohl es so enorm wichtig ist, alles immer wieder zu hinterfragen. Aus diesem Grund gibt es immer wieder Führer, sowohl im spirituellen, als auch im politischen/gesellschaftlichen Bereich, die behaupten, diese beschwerliche Arbeit den Menschen abnehmen zu können. Dabei werden die Menschen hauptsächlich auf Symptome fokussiert und die Ursachen ignoriert, wozu man lediglich etwas herauszoomen müsste. Weltliche Bücher, wie „die Welle“ oder auch „1984“, zeigen doch sehr anschaulich, wie einfach die Menschen dadurch in jede erdenkliche Richtung zu manipulieren sind. Politische Kampfbegriffe/Feindbilder wie links und rechts, sind dabei ebenfalls nur eine Fokussierung und lenken zusätzlich von den Ursachen ab. Aber so funktioniert Teile und Herrsche schon seit ewigen Zeiten und es wird wohl auch noch ein paar Jahrhunderte dauern, bis sich die Menschen aus ihrer Konditionierung (Platons Höhlengleichnis) freischwimmen werden. Die Menschen in der DDR wussten mit der Demokratie deshalb ebenfalls nur wenig anzufangen, weshalb man sie zu ihrem eigen Schutz einsperren musste und damit natürlich auch gleichzeitig die Feinde der Demokratie (Klassenfeind) aussperren konnte. Übrigens sind die meisten Steuergesetze (Einkommenssteuer, usw.) aus der Zeit von Hitler. Aber gut, die Sektsteuer vom Kaiser wurde ebenfalls nicht abgeschafft. Das goldene Kalb braucht halt etwas Futter, um ordentlich zu wachsen, damit man wieder neue Führer installieren kann. Die Besitzer des Kalbs, werden schon wissen was sie tun. Ob man die Börse deshalb Bullenmarkt nennt und den russischen Bär nicht mag? Den aus meiner Sicht wichtigsten Satz der letzten Jahre (Jahrhunderte?), kam vom ehemaligen Chef des RKI Lothar Wieler: Und das alles, darf niemals hinterfragt werden…! Also, warum wird sich so schnell nichts ändern? Weil Veränderung immer bei einem selbst anfängt und der Mensch nun mal bequem ist, nachdem seine Grundbedürfnisse (essen, trinken und schlafen) befriedigt sind. Eine Ausnahme gibt es dabei allerdings (meistens), nämlich das Zähneputzen, da jeder Angst vor Zahnschmerzen hat. Warum es die Menschen wohl nicht schaffen, dies auf alle anderen Dinge des Körpers und Alltags zu übertragen? Was ist unangenehmer? Die Angst vor dem Leben, bleibt aus diesem Grund bis zum stofflichen Tod und oft darüber hinaus bestehen. Die Ursache alles Leidens jedoch ist und bleibt die Unwissenheit. Sapere Aude.
Lydia Poppe 27. Oktober 2023 Die Pläne der wahren Mächtigen Wer sich für Demokratie und Querdenken interessiert, möge sich folgende interessante Dokumentation ansehen. Hier geht es um die Mischung von rechtsoffener Esoterik und Verschwörungsglauben. Es wird deutlich, dass jegliche Diskussionsgrundlage fehlt, wenn mit Feindbildern gearbeitet und eine toxische Mischung mit menschenfeindlichen Elementen vertreten wird. Auf Phoenix, 29 Minuten: https://www.ardmediathek.de/video/phoenix-plus/der-verschwoerer-komplex/phoenix/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvMzExOTc4OQ Der Beitrag ist von 2023. Viel Freude beim Anschauen. Antworten
Holle 27. Oktober 2023 Interessante Doku Bereits vor über zweitausend Jahren, gab es auch schon so einen esoterischen Querschwurbler und wenn damals nicht aufrichtige Dogmenschützer gewesen wären, die diesen Spinner vor Gericht gebracht hätten, wer weiß was dann noch so alles passiert wäre. Als Abschreckung für alle Andersdenkenden, hat man diesen Spinner dann ja auch gleich ans Kreuz genagelt, wo ihn die Kirchen ja heute noch als Mahnung hängen lassen, auch an Ostern und danach. Doch noch immer finden sich Nachahmer, die seinem Beispiel folgen und die Dinge hinterfragen. Reden sollte man mit denen aber auf gar keinen Fall, denn das sind ebenfalls alles rechte Spinner, die an die Verschwörungstheorie glauben, dass wenn man Gutes tue, man dann in den Himmel komme und alle anderen in die Hölle. Ein Glück, dass die heutige aufgeklärte Gesellschaft auch Experten für sowas hat. Antworten
Luna Blinken 2. November 2023 Ein Artikel voller Hetze Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, den obigen Artikel zu kritisieren und nutze meine Zeit künftig lieber anderweitig, als hier Leserin zu sein. Ein Beispiel: Sarah Wagenknecht und Björn Hacke im gleichen Atemzug zu nennen, ist ein wirklich starkes Stück. Sehr enttäuschend, dass auch hier sich der Mainstream-Medien-Hetzjargon eingeschlichen hat. So eint man Gesellschaft nicht, so teilt und befeindet man sie und vertieft bestehende Probleme bei einer bestenfalls oberflächlichen, schlimmstenfalls manipulativen, unehrlichen Betrachtungsweise. Feindbild-Aufbau auf sein.de. Dann werdet auch ihr bald Schnee von gestern sein. Antworten
Oliver F. 5. November 2023 Was genau stört Sie? Also in Björn Höcke würden Sie jetzt aber schon einen Feind sehen? Oder nicht? Wenn nicht, warum ist es dann schlimm, Sarah Wagenknecht mit ihm in einem Zusammenhang zu nennen? Oder stört es Sie letztlich nicht, Feinde der Demokratie – wie Björn Höcke – auch als solche zu benennen. Sie würden nur sagen, Wagenknecht gehört nicht dazu.
Yvonne 18. Oktober 2023 Wenn die Demokratie mit anderen Meinungen Feinde hat, ist es dann überhaupt noch eine Demokratie? Dem Kommentar von Holle kann man nur zustimmen! Unglaublich, dass die Teilung in politische Gegner auch hier seinen Lauf nimmt. Glaubt der Autor des Artikels wirklich, dass es sich hier um eine Demokratie handelt, wenn so mit anderen meinungen umgegangen wird oder gleiten wir eher schon in Richtung Diktatur? Antworten
Oliver F. 24. Oktober 2023 @Yvonne Was verstehen Sie unter Demokratie? Das wir mit allen Menschen freundlich reden und uns verständigen? Nun, ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist, wenn der andere zum Beispiel mit Bürgerkrieg uns Ausbürgerung von Menschen mit Migrationshintergrund droht. Ich spreche hier von Björn Höcke. Und hätten Sie einem Sozialdemokraten 1932 geraten sich doch einfach mit Hitler an einen Tisch zu setzen, um ganz demokratisch zu diskutieren? Die Demokratie hat Feinde und es gibt Menschen, mit denen kann man sich nicht verständigen. Die würden nämlich im Zweifelsfall ihre politische Gegner einfach einsperren oder gar umbringen. Antworten
Holle 25. Oktober 2023 Nix verstehen? „Eine Demokratie, wenn man diesem Begriff eine Bedeutung zumisst, ist ein System der unbeschränkten Diktatur der Mehrheit. Ein klassisches Beispiel findet sich im antiken Athen und ihr Symbol ist das Schicksal von Sokrates, der sterben musste, weil die Mehrheit nicht mochte was er sagte; obwohl keinerlei Gewalt von ihm ausging und er keine Rechte eines anderen verletzte. Die Demokratie ist eine Manifestation des Totalitarismus und keine Form der Freiheit.“ (Ayn Rand) Wie man mit Andersdenkenden die letzten Jahre umgegangen ist, haben die vergangenen drei Jahre eindrucksvoll gezeigt. Es hat sich leider nichts geändert, denn noch immer geht es um die Deutungshoheit und wer dadurch bestimmen darf, wer die Guten und wer die Schlechten sind. Nur mal angenommen, es würde nicht die Diktatur des Geldes regieren, bräuchte es für eine wirkliche Demokratie, Menschen die sich informieren, anstatt mit Scheuklappen durchs Leben zu gehen und zu glauben sie wären gut informiert, nur weil sie Zeitung lesen oder Nachrichten schauen. Und nur mal so, Hitler war Zeit seines Lebens bekennender radikaler Linker (also Sozialdemokrat). Aber dabei sollte man nicht vergessen, dass der linke und der rechte Flügel, zum selben Vogel gehören. Doch es wird wohl immer Menschen geben, die sich für irgendeine Propaganda spannen und sich in ihrem religiösen Wahn für irgendwelche finstere Machenschaften missbrauchen lassen.
Aman 19. November 2023 Wer hat die Demokratie der Weimarer Republik zu Fall gebracht? Die Weimarer Republik hatte viele Feinde. Ihr größter Feind war die Inflation, die das einfache Volk um ihre Ersparnisse und um ihre Altersrücklagen brachte, während die Eliten ihre Schäfchen bereits lange vorher im Trockenen hatten. Hier punktete Hitler beim Wahlvolk mit dem Versprechen, im Falle eines Wahlsieges den Geldadel für die „Enteignung“ zur Verantwortung zu ziehen. Nicht zu vergessen. Adolf Hitler kam mit der Erfahrung seines misslungenen Putsches von 1923 agierend, durch demokratische Wahlen an die Macht. Einer der Hassadeure, die Adolf Hitler schließlich die Machtübernahme ermöglichten war General Kurt von Schleicher, Reichskanzler 1932/1933. Schleicher entwickelte den Plan, die NSDAP als neue Massenpartei an den Staat heranzuführen, im Glauben, diese einhegen zu können. Von 1931 an versuchte er die SPD aus machtpolitischen Institutionen gezielt auszubooten. Schleicher war auch für die heimliche Aufrüstung der Reichswehr verantwortlich, die sich mehr und mehr zum Staat im Staate, gegen die Weimarer Republik entwickelte. Schleicher erklärte am 28. Januar 1933 nach einem Gespräch mit Hindenburg den Rücktritt seiner Regierung und empfahl dem Reichspräsidenten, Hitler zu seinem Nachfolger zu ernennen. Das zum Thema Demokratie. Interessant ist auch die Herkunft der Finanzierung der Nationalsozialisten. Hitler hatte nachweislich gute Kontakte nach England und den USA. (Buchempfehlung: Hitler – die wenig bekannten Fakten – Autor Claus Hant) Die heutige Verschuldung der USA, der EU und der europäischen Einzelstaaten einschließlich Deutschlands, lässt nichts Gutes erahnen. Die Notenpressen laufen wieder auf Hochtouren. Die Geschichte scheint sich zu wiederholen. Muss sie aber nicht. Selbst denken hilft! Oder etwa auch Querdenken?
Holle 3. Oktober 2023 Wirklich? Und noch immer glauben die Menschen viel lieber, anstatt die vorhandenen Dinge zu hinterfragen. Aber es ist eben unbequem, sich mit all den vielen Lügen zu befassen. Wenn ich ein Auto oder Haus finanziere, wem gehören sie bis ich alles bezahlt habe? Und wenn ich einen Staat finanziere, wem gehört dieser? So ziemlich alle Staaten sind von Banken abhängig, egal ob verschuldet oder nicht. Auch ein Diktator hat ein Konto, welches man sperren kann, denn das Konto gehört immer der Bank. Im Grunde wie ein umzäunter und bewachter Parkplatz, auf dem man sein Auto oder was auch immer abstellen kann. Ausschließlich alle Banken sind in privater Hand und da die Menschen immer noch an der Wert des aus dem Nichts geschöpften Geldes glauben, regiert Geld immer noch die Welt. Doch wer regiert das Geld? Demokratien mit Sicherheit nicht…! Die Welt ist voller Blinder, die alle glauben einen Elefanten erklären zu können. Und so werden die Menschen auf der Erde, weiterhin sich gegenseitig auf Splitter und Balken im Auge des anderen aufmerksam machen und die Realität als Solche überhaupt nicht wahrnehmen. Ähnlich, wie wenn man sich mit irgendwelchen Symptomen zum Arzt begibt, welcher versucht, diese mittels Versuch und Irrtum zu beseitigen. Solange man nicht bereit ist die Ursachen zu verändern, wird man daher lediglich nur weiter auf der abgeblätterten Farbe den Pinsel schwingen und auf Veränderung hoffen. Erst wenn die Menschen aufhören, sich gegenseitig mit Dreck und Schuldzuweisungen selber klein zu halten und anfangen gemeinsam nach wirklichen Lösungen zu suchen, wird sich etwas zum Besseren verändern. Davor werden aber wohl die Pläne der wahren Mächtigen umgesetzt, welche allerdings nicht in der Öffentlichkeit stehen. Denn stark sie ist, die dunkle Seite der Macht… 😉 Antworten
Oliver F. 28. Oktober 2023 Verwirrungen Sie halten Hitler für einen Sozialdemokraten? Hitler hat die Sozialdemokraten ins KZ gesteckt. Und er war ganz, ganz sicher kein Demokrat. Sie halten Demokratie für eine Form von Diktatur? Ist Ihnen klar, dass sich moderne Demokratien durch Rechtsstaatlichkeit auszeichnen und z.B. Meinungsfreiheit garantieren? Und ja, die haben Sie, auch wenn Sie angefeindet werden mögen. Schließlich können Sie in diesem Land fast alles sagen, was Sie wollen. Ihre Leserbriefe hier beweisen es. Dann scheinen Sie Ayn Rand zu mögen, die eine Art Turbokapitalismus predigt, und haben gleichzeitig etwas gegen die Macht der Banken. Und wenn Sie etwas dagegen haben, andere mit Schmutz zu bewerfen, warum überschreiben Sie dann Leserbriefe mit wenig freundlichen Bemerkungen in Kindersprache à la „nix verstehen“? Antworten
Holle 29. Oktober 2023 Verständlicher? Ich wollte bei Hitler eigentlich Sozialist schreiben, wobei Sozialismus/Kommunismus, NWO oder Great Reset, ja im Grunde alles dasselbe beinhalten und man es unter Zentralismus zusammenfassen könnte. Wobei jeder –ismus gegen die Menschen gerichtet ist. Ich halte Demokratie schlicht für eine Illusion, denn das Geld regiert die Welt. Recht bekommt man daher nur, wenn man genügend Geld für einen entsprechenden Anwalt hat. Und Meinungsfreiheit gibt es überall auf der Welt, mit allen möglichen Konsequenzen. Die letzten Jahre belegen dies auch in diesem Land sehr deutlich. Geld ist weder gut noch schlecht, sondern lediglich ein Tauschmittel. Was jedoch Banken daraus machen, halte ich für weniger gut. Wie Ayn Rand dazu stand weiß ich nicht, aber ihre Aussage zur Demokratie finde ich richtig. Wenn ich etwas unfreundlicher werde, dann vermutlich, weil meine Mitmenschen aufgrund ihrer Konditionierung, auf bestimmte Themen lediglich mit einer Art Beißreflex reagieren. Wir alle wurden dazu erzogen, uns ständig und immer wieder mit entsprechenden Symptomen zu befassen, um die Ursachen in Folge einer kognitiven Dissonanz (Störung in der Wahrnehmung) überhaupt nicht mehr erfassen zu können. Dies hilft dem Teile- und Herrsche-Spiel natürlich ungemein. Es ist dabei wie in der modernen Medizin, wo man sich ebenfalls mit den Symptomen beschäftigt, weshalb es den Menschen immer schlechter, aber der Pharma dafür immer besser geht. Im Grunde ist es immer dasselbe Prinzip, so auch in der Rüstungsindustrie, weshalb es wieder und wieder Kriege gibt. Nicht umsonst sind Rüstung und Pharma die beiden Umsatzstärksten Industriezweige weltweit. Ich verstehe schon, warum sehr viele Menschen sich in ihrer Demokratie-Bubble wohlfühlen und sie vehement mit dem Hinweis auf „schlimmere Länder“ verteidigen. In der Psychologie nennt man das „Gaslightning“. Die meisten Menschen haben es sich nun mal in ihrer Bubble hübsch und bequem eingerichtet und dann kommt jemand daher und will diese liebgewonnene bunte Illusion zerstören. Das Leben ist Ursache und Wirkung, also sollte sich keiner wundern, wenn seine Bubble an der Realität zerplatzt…! Wäre es denn nicht an der Zeit, die Dinge immer wieder zu hinterfragen? Ja, das ist natürlich mühsam und unbequem, aber wären die Menschen dann nicht sorgfältiger im Umgang miteinander. Natürlich kann man den anderen unterstellen, dass sie schlecht sind und nur die harte Hand sie zügelt. Doch wer oder was hat denn die meisten Menschen auf dem Gewissen? Waren das nicht schon immer „die Mächtigen“? Schickten und schicken, denn nicht auch „Demokratien und Republiken“ ihre Söhne in den Krieg? Um was zu tun? In der Ferne die Demokratie zu verteidigen oder zu installieren? Mit welchen Wirkungen auf die dort lebenden Menschen? Ich denke es ist an der Zeit, das betreute Denken abzuschalten, auch wenn es zwangsalimentiert ist und wieder beginnen selbständig zu denken. „Die Gefahr sitzt nicht im Kreml oder Weißem Haus, sondern kopfnickend vorm Fernseher.“ (unbekannt) Dazu muss man aber bereit sein über den Tellerrand hinaus zu schauen, wozu man seine Blase allerdings verlassen muss. Doch keine Angst, wenn man erst einmal seine Vorurteile überwunden hat, kann man erkennen, dass alle Menschen im Grunde dasselbe wollen: Ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit führen.