Interview mit Douglas McGregor – Politikwissenschaftler und ehemaliger Oberst der US-Armee

Wie lautet das Endspiel?

Douglas McGregor: Die Globalisten, die die Fäden in der Hand halten, also die globalistische neokonservative Elite, sowohl im Kongress als auch im Weißen Haus, und diese Elite in Europa, insbesondere in Paris, Berlin und London – sie wollen alle, dass BlackRock die Ukraine unter eigene Kontrolle bringt, damit sie systematisch ihrer Ressourcen beraubt und in einen unterworfenen Staat verwandelt werden kann, der den größeren globalistischen Eliten gehört. Aber genau das wollen sie auch mit Russland erreichen, weshalb es in diesem Krieg nie um die Ukraine ging. Es ging immer darum, wie man Russland zerschlagen kann. Biden sagte selbst: Unser Ziel ist ein Regime Change. Unser Ziel ist es, Putin loszuwerden, und unser Ziel ist es letztendlich, Russland in Einzelteile zu zerstückeln, die dann ausgebeutet werden. Alle seine Unterstützer und Mitarbeiter, jeder im globalistischen Lager weiß, dass das die Wahrheit ist. Auch die sogenannten Oligarchen, Kolomoisky, Soros und alle anderen sind Teil davon. Das ist doch alles nichts Neues. Man erinnere sich an die Aussage von McCain: „Oh, Russland ist wie Spanien mit einer Tankstelle.“

All diese arroganten Zurschaustellungen amerikanischer Selbstüberschätzung, die Russland als ein Dritte-Welt-Land mit einem völlig unterlegenen Militär betrachtet haben. Tja, wir werden gerade eines Besseren belehrt. Wir haben den Russen keine Beachtung geschenkt, die sich berechtigte Sorgen darüber machten, was wir in der Ostukraine trieben. Wir bauten dort eine Armee auf, um sie anzugreifen. Wir haben 2014 eine feindliche Regierung in diesem Land installiert, und wir haben ihnen immer wieder gesagt, dass es uns egal sei, was sie darüber denken oder worüber sie besorgt sind. Sie erklärten: Wir wollen die NATO nicht an unseren Grenzen haben. Niemand hat ihnen zugehört. Präsident Trump hat versucht, zuzuhören, aber er war von Leuten umgeben, die ihn unterwandert haben. Leute, die dem Präsidenten gegenüber nicht loyal waren, die einen Gehorsamseid auf die Befehle des Präsidenten geschworen haben und diese dann ignoriert haben. Und wohin hat das geführt? Wir haben einen sehr schweren Krieg, der sich regional oder sogar global ausweiten könnte. Und niemand im Weißen Haus scheint das wirklich zu begreifen. ….

Es scheint aber, dass die größte Bedrohung für Amerika das ist, was mit dem Petrodollar geschieht. Jetzt, da Putin mit den Saudis und mit Xi Gespräche führt, um den Petrodollar loszuwerden, wäre es plötzlich nicht mehr möglich, dass wir Schulden machen und weit über unsere Verhältnisse leben.

Douglas McGregor: Ich glaube, wir erleben, dass der Krieg nicht nur militärisch, sondern auch finanziell ausgetragen wird. Und die Globalisten wissen, dass sie diesen Krieg verlieren werden. Was dabei herauskommt, ist, dass die BRICS – Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika – um 81 weitere Mitglieder erweitert werden. Und alle diese Länder werden zu einer Währung übergehen, die durch Gold gedeckt ist. Wenn sie erst einmal zu dieser goldgedeckten Währung übergegangen sind – ob es nun eine Währung oder eine Währungskorb ist, das macht keinen Unterschied – ja, dann stecken wir in großen Schwierigkeiten. Die Globalisten wissen das, und deshalb handeln sie zur Zeit so verzweifelt. Putin hat sich enorm zurückgehalten, er hat enorme Geduld bewiesen. Er will keinen Krieg mit dem Westen. Wenn er das gewollt hätte, dann hätten wir ihn längst. Doch sollten wir in der Westukraine intervenieren, ist es vorbei. Wir würden in einen großen Krieg hineingezogen. Putin hat in den letzten 20 Jahren in zahlreichen Reden immer wieder gesagt: „Rückt nicht an die Grenzen Russlands vor. Versucht nicht die Ukraine in einen feindlichen Akteur zu verwandeln, einen Akteur mit feindlichen Absichten gegenüber Russland.“ Was in der Ukraine geschieht, ist für uns von existenziellem strategischem Interesse.“

So wie theoretisch auch das, was in Mexiko geschieht, für uns von existenziellem strategischem Interesse ist. Russland wollte, dass seine Bevölkerung in der Ostukraine, die russisch ist, gleichberechtigt vor dem Gesetz ist. Es wollte die Unterdrückung der dort lebenden Russen beenden. Jetzt haben sie 300.000 bis 350.000 tote ukrainische Soldaten, weitere 300.000 bis 400.000 Verwundete. Inzwischen zwingen sie alte Männer und Jungen dazu, zu kämpfen.… Diese Regierung in Kiew vertritt nicht die Interessen des ukrainischen Volkes. Sie vertritt die Interessen dieser globalistischen Elite, die an den Ressourcen interessiert ist, um diese auszubeuten, um Profit zu machen. Es ist alles in Gefahr. Unsere Wirtschaft ist in Gefahr. Der Reservestatus des Dollars ist in Gefahr. Wir sehen schrecklichen Zeiten entgegen. Die Dinge werden nicht besser werden, solange wir nicht endlich diesen metastasenbildenden Krebs in Washington, D.C. entfernen. Und ich spreche nicht nur von einer Präsidentenwahl. Wir müssen gründlich ausmisten.

 

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