Während ihrer Arbeit als Familienstellerin hat Dr. Graziella Freni die Thematik des verlorenen Zwillings vertieft, die in Deutschland auf Norbert Mayer und Bettina und Alfred Ramoda Austermann zurückgeht. Aufgrund dieser Forschungsarbeit hat sie bedeutende Fortschritte erzielt und im Jahr 2012 das Konzept des morphogenetischen Feldes im Mehrlingssystem entwickelt. Im Gespräch mit Michaela Groer enthüllt sie erstaunliche Erkenntnisse über dieses System und seine Bedeutung auf verschiedenen Ebenen.

von Dr. Graziella Freni 

Wie sind Sie zu der Erkenntnis gekommen, dass alle Menschen als Mehrlinge angelegt sind?

Diese Erkenntnis basiert auf jahrelanger Forschung und Beobachtung. In den tiefen zwischenmenschlichen Beziehungen können wir immer wieder sehen, wie unsere Kommunikation vor allem dort versagt, wo wir durch die Familie am engsten miteinander verbunden sind. Regelmäßig entstehen dieselben Diskussionen mit denselben Verhaltensmustern, die keine Lösung der Konflikte zulassen. Dabei scheint es einem Außenstehenden sehr unkompliziert und einfach. Es ist, als hätten die Betroffenen ein Verständnisproblem und würden aneinander vorbeireden. Meine Ausgangsfrage war: In welcher Realität leben wir in solchen Situationen? Warum setzt der logische Verstand aus? Weshalb entspricht in den Beziehungen die subjektive Wahrnehmung nie der objektiven Realität? Auch benutzen wir innerhalb einer Diskussion immer wieder dieselben Sätze, als würden die Personen auf ein Gleis geraten, das immer nur dieselbe Abfolge zulässt und regelmäßig das Problem verfehlt. Ich fragte mich weiter, wer dabei der wirkliche Ansprechpartner ist und an wen die Person ihre Bedürfnisse und Vorwürfe richtet? Als ich 2009 die Thematik des verlorenen Zwillings erkannte, begann ich in diesem die wahre Ansprechperson bei Beziehungskonflikten zu sehen. Dieses Wissen habe ich bei meinen Klienten umgesetzt und dabei gute Ergebnisse erzielt. Bald war es aber nicht mehr genug, mit nur einem Zwilling zu arbeiten. Die in der Körpererinnerung erkannten abgegangenen Geschwister wurden immer mehr. Zu jedem bestand seitens der Klienten eine eigene Beziehung, die sich in einem abgegrenzten Raum – der Fruchtblase – abspielte und im Körpergedächtnis abgespeichert war, während die Großhirnrinde (der Sitz des Denkens) noch nicht ausgebildet und funktional war.

Warum ist es auf so vielen Ebenen wichtig, dass wir von unseren Mehrlingen wissen und auch von der Art der Beziehung, in der wir zu ihnen stehen?

Das Mehrlingsystem ist unser erstes Sozial- und Zugehörigkeitssystem, das erste System, innerhalb dessen wir unseren Platz haben. Raum und Beziehung sind im Körper gekoppelt. Wenn Sie an Ihren Partner denken, steht er in einem Raum in Beziehung zu Ihnen und Sie nehmen ihn als „größer“ oder „kleiner“ wahr. Diese Wahrnehmung beruht auf einer Rangordnung, in der jeder embryonale Organismus seiner Körpermasse zufolge seinen Platz im Raum – in der Fruchtblase – einnimmt, der innerhalb der ersten 40 Tage biochemisch im Stammhirn verankert und somit zu einem Automatismus wird. Unbewusst werden Sie überall im Leben immer wieder diese abgespeicherte Rangordnung anwenden, die unsere alltäglichen Beziehungen in allen Lebensbereichen belasten. Z. B., wenn Sie sich in Ihrer Mehrlingsgruppe als groß wahrnehmen, wird es Ihnen schwer fallen, sich in Ihrer Familie unterzuordnen. Unser Körper nimmt im Bruchteil einer Sekunde wahr, ob er im Raum mit den dort Anwesenden sicher ist. Allein durch ihre Körpermasse wurden unsere Mehrlinge sozusagen zu unseren Koordinaten, an denen wir uns orientieren und mit denen wir kommunizieren lernen. Wenn die Mehrlinge nach und nach abgehen oder sich auflösen, entsteht die unterbrochene Hinbewegung, die wir im Familienstellen beobachten.

Diese Tatsache ist grundlegend wichtig, um ein Verständnis über das Entstehen unserer Selbstwahrnehmung zu erlangen, das weiterhin unsere intimen, familiären und sozialen Beziehungen stark beeinflusst. Sie hilft uns, die eigenen Verhaltensmuster besser zu verstehen, und ermöglicht uns, gesündere Beziehungen aufzubauen. Dieses Wissen erlaubt uns auch, retraumatisierende und posttraumatische Reaktionen zu erkennen und zu bewältigen. Im Körper können wir ein Trauma nur physisch verarbeiten, entsprechend unserer Entwicklungsphase und unseren Körperfunktionen. Im täglichen Leben kann uns die Großhirnrinde bei der bewussten Zuordnung und Lösung helfen. Nehmen wir das Beispiel eines männlichen Embryos, das eine größere Körpermasse hat und ein kleineres weibliches Embryo erdrückt. Das weibliche Embryo kann sich in der Fruchtblase nicht entziehen, hatte noch keine Stimmbänder, kann nicht schreien, hatte noch keine Armglieder, kann den „Aggressor“ nicht wegstoßen. Der weibliche Embryo ist demKörpergeschehen ausgesetzt, und erst, wenn der männliche Embryo stirbt und sich auflöst, verschwindet dieser Druck, der auf dem weiblichen Embryo lastete. Wird eine Frau in ihrem Leben durch eine ähnliche Situation retraumatisiert, hat sie automatisch dieselbe Körperreaktion wie damals im Mutterleib: Sie ruft nicht um Hilfe und wehrt sich nicht. Das erklärt auch, weshalb manche Frauen solcher Gewalt jahrelang ausgesetzt bleiben. Denken wir an Stalking oder an Bullying. Die Kraftund Hilflosigkeit im Uterus wird auf das Leben hier und heute übertragen, obwohl wir doch eigentlich anders handeln könnten.

Wie sehen Sie den Zusammenhang zwischen dem, was Sie im Familienstellen gelernt haben, und dem, was Sie phänomenologisch beobachten konnten?

Das Familienstellen hat mir wertvolle Einblicke in Beziehungsdynamiken gegeben. Diese Erkenntnisse haben meine phänomenologischen Beobachtungen bestätigt und erweitert. Während der praktischen Arbeit nahm ich wahr, dass wir den abgegangenen Zwilling nicht unter den toten Familienmitgliedern finden. Für unseren Körper ist der Tod im Mutterleib nicht fassbar. Dennoch bleibt die erlebte Beziehung als Prägung zurück – sie ist strukturell im Körper verankert. Wenn wir z. B. an unseren verstorbenen Großvater denken, sind wir sofort wieder in Beziehung zu ihm, sozusagen über seinen Tod hinaus, den unsere Großhirnrinde objektiv und verstandesmäßig erfasst. Dennoch verhindert dieses Verständnis nicht, dass wir die Stimme des Großvaters immer noch hören, seine Hand in der unseren spüren, seinen Geruch wahrnehmen. Diese zwei verschiedenen Realitäten, die mentale und die körperliche, sind nicht immer im Einklang miteinander. Das führt im Familienstellen dazu, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem Moment auf derselben Ebene wahrnehmbar sind. Für unseren Körper beispielsweise existiert nur die Gegenwart, es gibt kein Erleben in der Vergangenheit. Dadurch entstehen Familienverstrickungen, in denen uns die Vergangenheit immer wieder in der Gegenwart einholt und unsere Zukunft beeinflusst. Und nur durch diese wahrgenommene Diskrepanz zwischen mentalem Verstehen und körperlicher Wahrnehmung können wir erkennen, warum ein Nachfolgender gegen alle Ordnungen der Liebe verstößt und nicht seinen stimmigen und von ihm als harmonisch erlebten Platz im Familiensystem einnimmt. Nur die Großhirnrinde versteht Zeitgeschehen und die Abfolge von Ereignissen. Im Uterus ist sie ab dem sechsten Monat funktionsfähig, hat also „keine Bilder“ der Beziehungen, die vorher zwischen den Embryonen entstanden sind. Diese wurden zu Automatismen des Stammhirns, auf die die Großhirnrinde nicht zuordnend einwirken kann. Aus diesen Gründen habe ich bei der Thematik des „Verlorenen Zwillings“ den Schwerpunkt auf biologische, chemische und physische Aspekte sowie auch unsere Körper- und Gehirnentwicklung gelegt.

Gibt es wissenschaftliche Beweise für Ihre Behauptung, dass wir als Mehrlinge angelegt sind?

Aus der Wissenschaft haben wir die Ultraschalluntersuchungen, bei denen immer mehr Eltern das Vorhandensein mehrerer Fruchtwasserblasen mit mehreren Embryonen entdecken, wobei oft mehrere Herzen schlagen. In den nachfolgenden Untersuchungen kann man dann feststellen, dass nur noch ein Embryo überlebt hat. Auch das Hormon Choriongonadotropin, das auf Zwillinge hindeutet, weist in einer frühen Schwangerschaftsphase einen höheren Wert auf, der in späteren Wochen nach dem Verlust der „überzähligen“ Plazenten wieder auf „Normalwerte“ zurückfällt. Im Jahr 2023 hat die Studie von Professor Yakoub Hanna vom Weizmann-Institut in Israel bewiesen, wie sich aus einer einzigen totipotenten* embryonalen Stammzelle ein Organismus auch ohne Eizelle entwickeln kann. In der ersten Phase nach der Befruchtung durch die Samenzelle kommt es zu einer Teilung und Vermehrung der totipotenten embryonalen Stammzellen. Aus diesen Stammzellen entstehen Plazenten, Fruchtblasen, Nabelschnüre, Fruchtwasser und embryonale Organismen. Ich spreche im Plural, da das Leben, um Erfolg haben zu können, überall in der Natur auf große Zahlen angewiesen ist – auch für das menschliche Leben: ein 14 Wochen alter weiblicher Fötus hat 1.200.000 Eizellen, bei der Geburt sind es nur noch 300.000, während eine Frau in der Zeitspanne zwischen Pubertät und Menopause nur circa 400 Eizellen benötigt. Hingegen erneuert sich das männliche Sperma immer wieder. Bei jedem Samenerguss handelt es sich um 120 Millionen Spermatozoen, wovon nur eins die Eizelle befruchtet. Aus dieser befruchteten Eizelle entsteht unter anderem das Mehrlingssystem.

Darüber hinaus haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass innerhalb der ersten 14 Tage bis zur Abfaltung ** der cephalo-caudalen Entwicklungsrichtung*** jeder embryonale Organismus weiterhin totipotente Stammzellen bildet, aus denen sich weitere Embryonen formen können. Durch die Neurologie und das Brain- Imaging wissen wir heute vieles über Gehirnentwicklung und -funktionen. So können wir beobachten, dass die Großhirnrinde im Uterus erst ab dem sechsten Monat ausgebildet und funktionsfähig ist. Unsere embryonalen Gefährten gehen aber innerhalb der ersten zwei bis drei Monate ab und deshalb können keine bewussten Bilder – Erinnerungen – der intrauterinen Erfahrungen in der Großhirnrinde abgespeichert werden, während automatische Überlebensreaktionen im Stammhirn und Gefühle im limbischen System in unserer Zellerinnerung und strukturell im Körper verankert sind.

Ist unsere erste Zugehörigkeit nicht die Mutter?

Nein. Unsere ersten Beziehungen sind die zu den embryonalen Organismen in unserer Fruchtblase im Uterus.

In Deutschland gibt es bereits eine lange Tradition von Therapeuten, die mit dem Syndrom des verlorenen Zwillings arbeiten. Wie unterscheidet sich Ihr Arbeitsansatz?

Es ist – wie gesagt – nie nur ein abgegangener Zwilling. Es ist ein großes Mehrlingssystem. Insofern ist es nicht ein Trauma, sondern eine Sequenz von Traumata, posttraumatischer Reorganisation, neuer Traumatisierung und neuer Reorganisation sowie erneuter Traumatisierung, usw. bis hin zum einzigen Überlebenden. Darum verwende ich in meiner Arbeit keinen spirituellen Ansatz. Das Trauma ist im Körper. Wutanfälle, Angstattacken, Panikattacken, Depressionen sind körperlich, die Auswirkungen auf alltägliche Beziehungen sind alles andere als spirituell. Wenn wir über den abgegangenen Zwilling sprechen, müssen wir den Rahmen berücksichtigen, in dem sich der Organismus entwickelt. Die Fruchtblase und der Mutterleib bilden einen Rahmen, der den Naturgesetzen unterliegt: Physik, Chemie, Biologie, Raum und Zeit sind strukturelle Bestandteile der Bindung, werden immer im Körpergedächtnis des Überlebenden verankert sein und bilden Beziehungsmatrizes, die der Überlebende bei allen nachfolgenden Bindungen zwangsläufig wiederholt. Aus demselben Grund verwende ich auch keinen Verabschiedungs-Ritus. Die unterbrochene Hinbewegung findet nämlich nicht in dem Moment statt, in dem das Geschwister verschwindet. Sie findet vielmehr in dem Moment statt, in dem der Mehrling nicht mehr auf die Stimulierung reagiert. Das verursacht die unterbrochene Hinbewegung im Körper des Überlebenden – die wir in der Familienaufstellungen beobachten können –, wenn der Ansprechpartner nicht mehr auf die Kommunikation antwortet. Der Verabschiedungs-Ritus erweckt die Traumata wieder. Die bewusste Integration hingegen ermöglicht die Wiederaufnahme des Flusses im Körper des Überlebenden, ohne auf einen Mehrlingsersatz im täglichen Leben zurückgreifen zu müssen, mit denen der Überlebende die Beziehungsmatrizen wiederholt.

*Totipotenz – von lateinisch totus „ganz“ und lat. potentia „Vermögen, Kraft“ – bezeichnet die Fähigkeit zur Bildung des Ganzen. In der Zellbiologie werden Zellen dann als totipotent bezeichnet, wenn sie die Fähigkeit haben, einen vollständigen bzw. eigenständigen Organismus zu bilden. Aus: Wikipedia **Die innere Zellmasse besteht am Anfang nur aus einer Schicht, doch im Verlauf der zweiten Woche faltet sie sich zu drei Schichten auf – mit einer jeweils anderen Bestimmung im Entwicklungsverlauf. *** vom Kopf über den Rumpf zu den Armen und Beinen

ZOOM-Meeting Einführung ins Mehrlingssystem – 21.01.2024, 18 – 20 Uhr (kostenfrei) Seminar mit G. Freni vom 23. – 25.02.2024. in Berlin / Aquariana Mehrlingssystem oder Verstrickung in die Familiengeschichte Fr. 19.00 -21.00 Uhr Vortrag // Sa. und So. Seminar 10.00 – 18.00 Kosten Euro 270,- Euro Kontakt und Anmeldung über M. Groer: Freni-Deutschland@ t-online.de

Über den Autor

Avatar of Dr. Graziella Concetta Freni

geb 1964 in Stuttgart, ist Gründerin der „Costellazioni e Sistema Gemellare – Metodo Freni®“ (Mehrlings- und Systemaufstellungen- Methode Freni®). Diese Schule für Counseling bietet weltweit Ausbildungen für Familien- und Systemaufstellungen an und integriert das Mehrlingssystem. Ihr Lehrbuch „Aufstellungen und Mehrlingssystem“ wurde in mehrere Sprachen übersetzt und wird bis Ende 2023 auch auf Deutsch erhältlich sein. Das Familien- und Systemaufstellen von Bert Hellinger und die Zwillingsarbeit von Bettina und Alfred Ramoda Austermann gaben den Anstoß für die heilende Arbeit von Frau Dr. Graziella Freni.

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Eine Antwort

  1. Holle

    Frau Dottore schreibt ein wenig unverständlich, ähnlich wie Eckart Tolle, bei dem ich ebenfalls immer wieder die Sätze lesen musste, um zu verstehen wo er denn eigentlich hin will, nur um dann nach kurzer Zeit doch abzubrechen, weil er einfach nicht auf den Punkt kommt und es mich dadurch zu sehr an politische Reden erinnerte. Aber wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, dann betreibt sie so etwas Ähnliches wie eine Mischung aus Astrologie, Kartenlegen und Gen-Forschung. Und wie alle Blinden die versuchen einen Elefanten zu erklären, hat auch sie auch sie ab und zu ein paar richtige Zahlen beim Glückspiel getippt, was sie natürlich animiert weiter zu machen, immer in der Hoffnung auf den großen Hauptgewinn.
    Natürlich kann man den stofflichen Menschen als einer Art Maschine betrachten, was die „moderne Wissenschaft/Medizin“ auch zum größten Teil tut, aber wenn es so wissenschaftlich wäre wie behauptet (These), dann gäbe es wohl kaum eine Packungsbeilage mit Risiken und Nebenwirkungen. Deshalb wird die These der Vererbungslehre, die auf den stofflichen Genen beruht und worin sich diese Art der Wissenschaft durch „über die Gene vererbte Krankheiten“ in ihrem Denken bestätigt fühlt, immer eine Behauptung bleiben. So wurde zum Beispiel, vor kurzen noch über einen Seitensprung in der Familie Beethoven spekuliert, weil es ja nicht sein kann, dass ein musikalisches Genie in einer ansonsten eher mittelmäßigen Familie auftaucht. Da fragt man sich schon, woher denn dann diese ganzen Genies kommen sollen und vor allem wer und wieso das Erste entstanden ist. Vermutlich wie alle wissenschaftlichen Erklärungen, durch Evolution in Jahrmillionen. Und doch würden heutzutage diese Menschen jeden ans Kreuz nageln, der ihrem „Glauben“ widerspricht. Weshalb vermutlich auch dieser Artikel zu erklären versucht, wieso es so wenig Licht und dafür umso mehr Schatten auf Mutter Erde gibt.
    Krankheit, egal ob psychisch oder physisch, hat immer eine Ursache und wenn es nicht in diesem Leben durch die „Nachahmung der Lebensgewohnheiten“ innerhalb der Familien oder durch zu viel toxische Nebenwirkungen aus Impfung, Luft- und Wasserverschmutzung, Herbizide in Nahrungsmitteln, inklusive künstlicher elektromagnetischer Strahlung ist, dann mit ziemlicher Sicherheit eine Störung aus einem vorangegangenen Leben (übrigens auch der Grund für behinderte Kinder). Also im Grunde das, was die östlichen Lehren als Karma bezeichnen, aber eigentlich Ursache und Wirkung ist und keinesfalls eine von Gott zugefügte Strafe, sondern wie immer alles selbstgemacht. Doch das nur kurz am Rande.
    Wovon Dr. Graziella Freni ebenfalls schreibt ist, dass es Seelen-Familien gibt, auch wenn sie es etwas anders ausdrückt. Diese „Familienbande“ wurden ganz am Anfang unseres Werdens geknüpft und da dies nun schon eine sehr sehr lange Zeit her ist, hat sich eben entsprechendes „Karma“ angesammelt, weshalb man immer wieder gemeinsam inkarniert, um es ein wenig abzutragen (oder eben entsprechend Neues zu sammeln).
    Was sie wohl auch anspricht ist die Zwillings-Seele, mit der man allerdings so gut wie nie gemeinsam inkarniert und dass dann auch nicht unbedingt so schön ist, wie sich das Einige eventuell vorstellen. Denn diese ist quasi unser Spiegel und wie wohl viele aus eigener Erfahrung wissen, ist bereits Selbstreflexion meist sehr unangenehm und deshalb schwierig. Doch auch das nur am Rande, meines hoffentlich verständlichen Kommentars.
    Übrigens, im Jenseits wartet man noch immer auf den ersten Arzt, der bei einer OP freudig ausruft: Hurra, ich habe endlich die Seele entdeckt.

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