Italien erlässt Ecuador 35 Millionen Euro Schulden

Ecuador hatte sich vor einigen Jahren mit der Yasuni-ITT-Initiative und einer ungewöhnlichen Bitte an die Weltöffentlichkeit gewandt: Sie möchten ihre Natur und ihren Regenwald schützen, unter dem noch 850 Millionen Barrel Erdöl im Boden liegen. Das Land erklärte sich bereit, auf eine seiner größten Einnahmequellen zu verzichten und das Öl dort zu lassen, wo es ist – unter dem Boden eines Waldes mit der größten Artenvielfalt auf der ganzen Welt. Dafür bat Ecuador die Weltgemeinschaft gemeinsam die Hälfte des Wertes des Öls – 3,5 Milliarden Dollar – auf ein Treuhandkonto einzuzahlen. Mit dem Geld möchte Ecuador eine grüne Revolution im eigenen Land finanzieren und das Land von fossilen Brennstoffen unabhängig machen.

Bisher sind Spanien, Kolumbien, Chile, Georgien und die Türkei der Bitte gefolgt. Nun wird sich auch Italien auf Umwegen an der Initiative beteiligen: Sie erlässt Ecuador 35 Millionen Euro Schulden. Statt an das Land Italien soll Ecuador das Geld in den Yasuni-ITT-Fonds einzahlen. Deutschland wird sich nach dem Willen der amtierenden Regierung nicht an der Initiative beteiligen.

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dr /Sein.de

 

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