Der unsichtbare Einfluss von Chemikalien, Materialien und der energetische Einfluss von Kleidung

Mode ist ein seltsamer Wahn geworden. Saisonale Mode die vorschreibt, wann etwas Neues gekauft werden muss. Immer wieder werden schon dagewesene Trends durchgekaut und Jahrzehnte revivalt.

Doch sind wir nicht längst bereit für etwas Neues? Wollen und SOLLEN wir nicht weiterkommen?!

Über den Wandel unserer Zeit wird nicht mehr nur prophezeit, wir sind mittendrin. Eine Überprüfung und Neuausrichtung unseres Bewusstseins ist gefordert. Hierbei geht es um Alle Lebensbereiche, sei es Lebensmittelkonsum, Architektur und ein bisher wenig bedachtes Feld – Kleidung. Die Industrie wird Sie nicht darüber informieren, welche Auswirkungen die steigenden Umsätze auf Ihre Gesundheit und ihre Psyche haben. Im Wandel in eine bewusste Zeit müssen wir dringend auf diese Themen aufmerksam gemacht werden.

Es ist Zeit, Automatismen zu hinterfragen und Muster zu durchschauen. Es ist Zeit, bewusst zu konsumieren.

 

Unsere zweite Haut

Wir sind uns kaum bewusst, dass das, was wir tragen, so viel beinhaltet. Kleidung liegt direkt auf unserer Haut, unserem größten Organ.

„Was bei einer Untersuchung der Universität Bayreuth festgestellt wurde, ist alarmierend: Fast jedes dritte Kleidungsstück, das wir tragen, ist mit Dioxinen und Furanen belastet und weist unter Umständen darüber hinaus noch weitere Giftrückstände auf, die auf die Haut übergehen und das Immun- und Hormonsystem angreifen können.

Diese sind oft auch nach mehrmaligem Waschen noch vorhanden. Behandelte Textilien können zu allergischen Reaktionen (etwa starken Hautreizungen oder Neurodermitis) führen und sogar krebserregend sein.

In Deutschland sind einige dieser Substanzen verboten. Doch rund drei Viertel der Kleidung, die in Deutschland verkauft wird, kommt aus Billiglohnländern, wie Bangladesh, China, Indien, Indonesien oder Kambodscha. In diesen Ländern ist zum Teil nicht streng geregelt, womit die Textilien behandelt werden dürfen. Das Problem: Kleidung wird auf der Haut getragen, so können sich Substanzen lösen, zum Beispiel durch das Schwitzen, und in den Körper gelangen.“ (gesund.co.at)

Unsere Haut trägt wesentlich zum Stoffwechsel und zur Körperatmung bei. Sie ist empfindlich für Wärme und Kälte, für Feuchtigkeit und Trockenheit, für Berührungen bis hin zum feinsten Lufthauch. Die Haut ist also nicht nur ein Organ, das zentrale Körperfunktionen erfüllt, sondern auch das wichtigste Sinnesorgan.

„Nicht nur das Aufbringen von sogenannten Pflegemitteln und Kosmetika, mehr oder minder unbekannter Zusammensetzung, kann die Funktion der Haut und damit das Wohlbefinden des Menschen beeinträchtigen, auch die Wahl der Kleidung hat entscheidenden Einfluss aufs Wohlbefinden. Die reine Naturfaser ist in gewisser Weise die nahtlose Fortsetzung der menschlichen Haut nach außen.
Mit Naturfasern ist der Mensch im Gleichgewicht.

Kleidung aus Naturfasern, das ist vor allem Kleidung aus Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau, Viskose, aber auch wertvolle Fasern wie Seide, traditionelles Leinen und Hanf und verschiedene Schurwollen.
Naturfasern ohne Chemie

Die Naturfaser ist vielfach nur ein Ausgangsmaterial, ein Rohstoff, der bei der industriellen Verarbeitung intensiv mit Chemie behandelt wird und dadurch seine guten Eigenschaften verliert. So werden die Naturfasern im Laufe der industriellen Verarbeitung den Chemiefasern immer ähnlicher und ihre herausragenden Vorteile für Haut und Stoffwechsel gehen immer mehr verloren.
Einige chemische Belastungen werden am Ende dieser „Veredelung“ durch intensives Waschen entfernt, so dass die gesetzlichen Grenzwerte zumindest bei in Westeuropa vertriebener Ware meistens eingehalten werden. Textilien, die mit dem Ökotex 100-Label zertifiziert sind, halten garantierte Standards ein.

(Lohas Guide, Verbraucherinformation der Naturtextilwirtschaft)

Kleider machen Leute.

Das, was in der Kleidung steckt, wirkt auf uns. Nicht nur das Material, sondern auch Informationen, Gefühle, Arbeitsbedingungen. Wir strahlen aus, was wir tragen. Ich denke, manch einer möchte wirklich nicht wissen, was er trägt. Für alle anderen gibt es die Möglichkeit nachzudenken, zu fühlen und nachzufragen um dann bewusst zu entscheiden. Es gibt Sicherheit, zu wissen. Wir sollen gezielt tragen, im Wahrsten Sinne des Wortes, denn mit dem was wir kaufen, unterstützen wir die Bedingungen unter denen das Produkt gefertigt wird, vom energetischen Einfluss auf unseren Körper ganz zu schweigen.

Es ist uns leider kaum noch bewusst, dass Kleidung immer ein Handwerk ist, noch dazu ein sehr schönes, auch wenn ein Teil tausendfach produziert wird, nähen immer noch Menschen am Ende, nicht Maschinen.

Das wichtigste Kriterium für ökologische Bekleidung ist: Langlebigkeit. Der Trend ging lange in eine andere Richtung. Fashion-Giganten werfen in immer kürzeren Abständen neue Kollektionen auf den Markt. Die Kunden gewöhnen sich an modische „Ex und Hopp“-Klamotten, die man nach wenigen Monaten ohne Bedauern wegwirft, da sie ja ohnehin kaum etwas gekostet haben.
Dann lieber weniger, aber dafür bewusst und ehrlich konsumieren, etwas Gutes zu konsumieren, etwas, was von Liebe erfüllt ist, gibt ein großes Stück Freiheit, dadurch das man mit sich selbst eins ist, und trägt, was man vertreten kann.
Unter dem Begriff Eco fashion oder grüne Mode finden Sie zahlreiche Designer und Labels, die nachhaltig wirtschaften und ihre Aufgabe Menschen zu kleiden verantwortungsvoll und mit Freuden ausführen.

Wir bewegen uns in einer progressiven Zeit, da bedarf es nicht abgehobener Kleidung, sondern Bodenständigem, Neuem, authentischen, Kleidung, die uns erdet und stärkt in allen Situationen. Sie ist das Haus in dem wir uns den ganzen Tag bewegen und in dem wir uns entfalten sollen, uns selbst spüren und wohlfühlen.

 

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Über den Autor

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Designerin und Gründerin des Düsseldorfer Designer Labels Kaethe Maerz. Ihre Kleidung steht für steht für Design, Funktion, Nachhaltigkeit, eine unverwechselbare kreative Handschrift – und für eine Haltung. Kleidung ist mehr als nur Mode.

Kaethe Maerz verarbeitet ausschließlich zertifizierte, natürliche, hautfreundliche Materialien aus Viskose, Schurwolle, Baumwolle(kbA) sowie Seide und Leinen. Produziert wird ausschließlich in Deutschland, zur Stärkung des lokalen Handwerks und zur Sicherstellung fairer Arbeitsbedingungen sowie handwerklicher hochwertiger Verarbeitung. Oft sind die Kaethe Maerz Kollektionen mystisch und philosophisch angehaucht, dabei aber immer tragbar, bodenständig, natürlich und teils edel.

Für Interessierte Kunden gibt die Designerin unter der Rubrik WORTGEWAND auf Ihrer Homepage Einblick in den philosophischen Inspirationshintergrund der Kollektionen.

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