Sex wie auf Wolke 7

Noch ein Sexbuch? Bärbel Mohr – durch ihre Bücher „Bestellungen beim Universum“ bekannt – hat ein kleines, feines Buch geschrieben, das sie kürzlich in Frank Elstners Sendung „Menschen der Woche“ vorstellte. Das, was sie schreibt, ist eigentlich nicht neu. Neu ist, wie sie das, was sie bei Barry Long (sexuelle Liebe auf göttliche Weise), über Karezza und das „Zen des Bogenschießens“ gelesen hatte, in die Praxis umsetzte, als in der Beziehung mit ihrem Mann das Prickeln nachließ. In ihrer ungezwungenen Art rät sie: Raus aus dem Alltag, rein in die Kiste, beim kleinen Einmaleins beginnen, alles bleiben lassen, die Bewegungen reduzieren, wahrnehmen und fühlen, wie die feine sexuelle Energie langsam anwächst und statt des üblichen Vorspiels zu meditieren bzw. Qi Gong oder andere zentrierende Techniken auszuüben. Paare (beide Partner müssen wollen), die sich auf das, was Bärbel und ihr Mann erlebten, eingelassen haben, erzählen begeistert, welche Erfahrungen sie machten und wie sie dem Sex die Liebe und die ursprüngliche Kraft wiedergeben konnten, auch ohne Tantra-Seminare oder den Umweg über BD/SM, den viele gehen, um einen neuen sexuellen Kick bekommen. Weil so viel über die Last mit der Lust geredet wird, ist dem Buch zu wünschen, dass es viele Paare in die Hände bekommen, um wieder ein glückliches Liebesleben zu führen. Denn dass es mit Liebe und Sexualität sehr im Argen liegt, ist offensichtlich.
Nila