Lebenslustig mit Kindern durch den Jahreskreis

Heidentum

Ordentlich festhalten mussten wir das knapp DIN-A-4-große, 344 Seiten starke und schwere Buch, da wir es auf dem Rücken liegend lesen wollten und meine knapp fünfjährige Tochter währenddessen auch immer die reichlich und durchgehend vierfarbig illustrierten Bilder anschauen durfte. Wir hatten es uns nämlich immer abends  vor dem Einschlafen im Bett gemütlich gemacht. Meine Frau und ich abwechselnd, meine Tochter natürlich immer dabei. Es hat Spaß gemacht. Und wir haben einiges an altem Wissen ganz nebenbei dazu gelernt.

Denn Sonja, ein kleines Mädchen, hat mit Alwine eine Großmutter, die viel über altes, fast verloren gegangenes Naturwissen erzählen kann und es auch lebt. Ihre Geschichten drehen sich um die Jahreskreisfeste, Weihnachten, Ostern, Erntedank, Sonnenwenden und vieles mehr. Die Familie feiert sie nach den alten vorchristlichen Traditionen. Dazu werden die erlebten Geschichten ergänzt von kleinen Märchen und Sagen, Liedern, Kinderspielen, Bastelanleitungen, Koch- und Backrezepten. Besonders gefallen hat uns das kleine Wurzelkind Niriwani, das sein Wissen von der alten Weide erhalten hatte, viel in seinem Wurzelleben erleben durfte und es später, inzwischen erwachsen, den anderen Wurzelkindern weitergab.

Fazit: Das Buch ist sehr positiv geschrieben und macht Freude. Kinder wie Erwachsene haben Spaß beim gemeinsamen Lesen. Ältere Kinder, die schon selber lesen, haben sicher auch alleine Freude mit dem Buch. Eltern finden nebenbei Anregungen für das Spielen und Feiern mit Kindern.
Carsten Berger