Rabenkarten. Orakel. 49 Karten mit Anleitung

Lebensnahe Orakelkarten

Gerade neu auf dem Markt ist dieses Kartenorakel von Gabi Bücker. Kartensets zur Divination gibt es ja inzwischen wirklich wie Sand am Meer, dieses hebt sich aber angenehm aus der Masse der Neuerscheinungen heraus. Die Sage von Odins zwei Raben „Hugin“ (Gedanke) und „Munin“ (Erinnerung), die er täglich in die Welt hinaus schickte, damit sie ihm berichten, dürfte fast allen bekannt sein. Er symbolisiert Anfang und Ende, Tod und Neubeginn. Aber auch in anderen Kulturen war der Rabe als kluges Tier geschätzt oder gefürchtet: als Götterbote, Wegweiser, Hüter von Geheimnissen oder Botschafter zwischen den Welten. Die sehr großformatig gestalteten Karten sind sehr schlicht, aber mit wunderschönen (teilweise auch humorvollen) Zeichnungen von Raben versehen. Sie fliegen, tanzen, trippeln, schnäbeln, hacken und krächzen – zusammen mit wundervoll berührenden und klaren Orakelsprüchen und Affirmationen – über die Karten. Sehr sympathisch sind die sieben Blanko-Karten, die im Set enthalten sind. Hier kann man seine eigenen Ideen oder Botschaften niederschreiben und sie unter die Karten mischen – eine wirklich wunderbare Möglichkeit, sich die Karten zu eigen zu machen und sich einem festen System anzunähern. Sätze wie „Dein Herz ist eine Schatztruhe und keine stinkende Kloake“ oder „Brich deine Schale auf. Die Zeit ist reif. Entfalte dich und lass die Enge hinter dir“ regen zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken über sich selbst an.

Fazit: Wer keinen Wert auf abgehobene und paraphrasierende Orakelsprüche legt, in der Lage ist, sich selbst auch mit einem Augenzwinkern zu betrachten, und sowieso einen kleinen Hang zum nordischen Heidentum hat, dem seien diese Karten wirklich warm ans Herz gelegt.