Es ist 2012, das meisterwartete und meistgefürchtete Jahr der jüngeren Vergangenheit. Der Maya-Kalender soll enden, das Erdmagnetfeld sich umpolen, ein geheimnisvoller Planet im Vorbeiflug die Erde verwüsten, ein Sonnensturm die Erde grillen und wahlweise werden die Hälfte aller Menschen sterben oder alle gemeinsam in die fünfte Dimension aufsteigen. Ein ganz schönes Programm!

Die NASA glaubt nicht an diese Theorien und hat anscheinend langsam auch die Nase voll von den entweder ängstlichen oder drohenden Mails der 2012-Gemeinde. Deshalb wurde nun ein Video veröffentlicht, das die populärsten Thesen zu einem Weltuntergang in 2012 auseinandernimmt.

1. Der Maya-Kalender endet: Nein, sagt Don Yeomans, der Direktor des Near Earth Objects Programms, er endet nicht, sondern ein Zyklus endet und ein neuer beginnt – so wie es bei uns auch jedes Silvester der Fall ist.

2. Planet Niribu kommt zurück: Der hypothetische Planet Niribu ist laut Yeomans eine wissenschaftliche Unmöglichkeit: „Selbst wenn er aus irgendwelchen Gründen unsichtbar sein sollte, hätten wir ihn aufgrund seines Gravitationseffekts auf andere Planeten (Bahnänderungen) längst gesehen.“ Tausende Astronomen suchten jede Nacht den Himmel ab, einen Planeten wie Niribu „geheim zu halten“ sei unmöglich.

3. Sonnenstürme: Sonnenstürme gibt es tatsächlich, sagt Yeomans. Alle 11 Jahre erreiche die Aktivität der Sonne ein Maximum – das nächste Mal in 2013. Es würde diesmal eher mild ausfallen und es gebe keinen Hinweis, dass mit größeren Sonnenstürmen zu rechnen sei.

4. Besondere Planetenkonstellationen: Es gäbe entgegen aller Beteuerungen keinerlei besondere Planetenkonstellationen im gesamten Dezember 2012, auch nicht am 21. oder 23. Dezember. Und wenn es doch eine Gäbe, hätte dies keinen physischen Einfluss auf die Erde.

5. Polsprung/Verschiebung der Erdachse: Eine Verschiebung der Rotationsachse, sei durch die stabilisierende Wirkung des Mondes nicht möglich, so Yeomans. Das Erdmagnetfeld ändere sich tatsächlich alle paar Hunderttausend Jahre, aber nicht plötzlich im Dezember diesen Jahres, sondern in einem langsamen Prozess, der Tausende Jahre dauert. Und selbst wenn ein Polsprung passieren würde, hätte das nur den Effekt, dass wir unser Kompasse neu einstellen müssten.

Yeomans verweist abschließend auf die zahllosen Prophezeiungen über ein Ende der Welt, die bereits hinter uns liegen. „Und wir sind immer noch hier.“

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