Pssst! Die Stille kommt… 6. Juni 2011 Atem & Bewegung Nivata. Die innere Stille des Yoga. Der Ort, an dem sich alles vereinigt: Körper und Geist, Aktivität und Ruhe. Der Moment, in dem alle Fragen ein Ende haben. Pures Sein. Überall. Kann man das lehren? Satyananda Yoga lenkt mit einer speziellen Symbiose aus Achtsamkeit, Atem und Bewegung den Blick auf das, was immer schon da war. Stell dir vor, du sitzt am Rand einer vierspurigen Autobahn, neben dir werden Straßenarbeiten mit einem Presslufthammer durchgeführt und über dir kreisen seit Stunden Hubschrauber. Würdest du freiwillig in dieser Situation bleiben? Wahrscheinlich nicht. Aber warum dann akzeptieren die meisten Menschen Autos, Hubschrauber und Presslufthammer in ihrem Kopf? Vermutlich, weil kaum jemand weiß, wie man laute, pochende und kreisende Gedanken abstellt. Weil sich zwar fast jeder nach innerer Stille sehnt, aber kaum jemand wirklich weiß, wie man zu ihr gelangt. Und dabei ist der Weg ganz einfach: Denn die Stille ist immer schon da. Man muss sie nur hören. Yoga und Stille gehören zusammen wie Yoga und Erleuchtung. Eigentlich ist Stille so etwas wie Erleuchtung. Nämlich der Moment, in dem die Gedanken ruhen und sich alles vereinigt: dein Körper, dein Geist, dein Selbst und das Universum. Der Moment, in dem keine Fragen offen sind und keine Antworten ausbleiben. Der Moment, in dem Frage und Antwort verschmelzen zu einem inneren und allgegenwärtigen Ja. Und das macht Yoga zum innigen Vertrauten auf dem Weg zur Stille. Während der Atem beim Sport schneller wird und den Bewegungen hinterherhechelt, führt der Atem beim Yoga die Bewegung an. Puls und Atmung verlangsamen sich, finden ihre Stille. “Kein anderes Yoga fokussiert so achtsam und koordiniert die wunderbare Symbiose aus Atem und Bewegung wie Satyananda Yoga” sagt Katharina Middendorf, Gründerin von nivata und zeritifizierte Satyananda-Yogalehrerin. Atem ist der erste Schritt zur Stille. Denn der Atem weist den Weg. Ganz direkt. Die Meditation der Stille (Antar Mouna) Antar bedeutet “innere” und Mouna “Stille”. Das macht Antar Mouna zur Meditation der inneren Stille. Sie ist die Vorstufe zur freien, spontanen Meditation. Die Stille-Meditation ist geführt und besteht aus verschiedenen Stufen. Die ersten Stufen schulen die Gabe des Beobachtens: erst äußere Sinneseindrücke und dann innere Gedankenvorgänge. Antar Mouna zeigt, dass der erste Schritt in die Stille darin besteht, das laute Außen und Innen wertfrei zu beobachten. Und das kann man auch im Alltag üben. Ein lautes Hupen ist dann einfach nur ein lautes Hupen und ein voller Kopf einfach nur ein voller Kopf. Allein das Einnehmen der Rolle des neutralen Beobachters schafft Raum. “Yoga” heißt Einheit. “Ha” weist auf die Sonne und “tha” auf den Mond hin. Somit ist Hatha Yoga die Einheit von Sonne und Mond – der solaren und der lunaren Energie. Yoga balanciert diese beiden Körperströme durch aktivierende und regenerierende Elemente. Dadurch entsteht nach einer gut ausgeglichenen Yogaeinheit das Gefühl der Ausgewogenheit, der Balance und wieder: der inneren Stille. Oft werden Yogaklassen vom aktivierenden Sonnengruß dominiert, gefolgt von Kräftigungshaltungen und belebenden Pranayamas. Das kann dann dazu führen, dass die Übenden irgendwann richtig ausgepowert sind, so dass man die resultierende Erschöpfung leicht mit Entspanntheit verwechseln kann – ähnlich dem Gefühl nach der abendlichen Joggingrunde. “Chandra Namaskara (Mondgruß) ist eine beruhigende Alternative zum Sonnengruß. Sie ist sanft und ausgleichend, sorgt für Stabilität und führt zur inneren Stille” erklärt Julian Middendorf den Mondgruß, eines der Hauptelemente von nivata, dem Stille-Yoga. Die Wirkung setzt schon beim Praktizieren ein: Die Gedanken kommen zur Ruhe, ordnen sich der ausbreitenden Stille unter. Die Sonne geht unter. Der Mond geht auf. Die Stille rückt ans Licht. Der yogische Schlaf (Yoga Nidra) Die Königsdiziplin der Stille heißt Yoga Nidra – der yogische Schlaf. Ein Schlaf, bei dem man nicht schläft, sondern tief entspannt. Es ist eine geführte Reise durch die unterschiedlichen Bewusstseinsstufen. Vom Bewussten übers Unterbewusste ins Unbewusste. In dieser geführten yogischen Tiefenentspannung wird der Körper ruhig und der Geist still. Es ist eine Form der Meditation, die ganz leicht annehmbar ist –wenn sie vom Lehrer gut geführt wird. Am besten ist es, Yoga Nidra live zu erleben. Alternativ kann man es auch auf CD genießen. Hier sollte man allerdings darauf achten, das Yoga Nidra nach Satyananda zu wählen. Denn sein Unterbewusstsein sollte man nur jemanden anvertrauen, der diese tantrische Meditation beherrscht. Diese Stille-Techniken sind für jeden anwendbar, ohne Einschränkungen. Bei Anfängern öffnen sie das Tor zur Stille, und Geübte werden darin geschult, sogar an der Autobahn die Stille in sich zu vernehmen. 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