Geld und Hygiene, Geld und Gesundheit, Armut und Krankheit

Die Kluft zwischen Arm und Reich wird heutzutage immer größer. Dies zeigt sich nicht nur innerhalb einer Gesellschaft, sondern auch zwischen Nationen und geographisch unterschiedlich gelegenen Regionen. Im internationalen Vergleich gibt es klare statistische Fakten, die hier sehr anschaulich dargestellt sind. Auch die Entwicklung über die Jahrhunderte hinweg wird mit einbezogen und es werden wichtige Erkenntnisse daraus gezogen.

Als Vorstand des Hygiene-Instituts der Universität Graz hat der Autor zahlreiche Entwicklungs- und Forschungsprojekte in die Wege geleitet und nimmt in diesem Buch mit sehr eindringlichen und mahnenden Worten Stellung zu den verworrenen, sozial hochbrisanten Beziehungen zwischen Geld, Macht und Gesundheit. Er bewertet die Entwicklungshilfe, politische Bemühungen und die mageren Ergebnisse gigantischer Konferenzen, z. B. des Klimagipfels in Johannesburg. Daraus ergibt sich ein schockierendes Bild. Doch noch ist die Situation nicht ausweglos. „Noch wäre genug Platz da, dass alle friedlich und glücklich leben könnten, wenn wir nur den Mut aufbringen würden, weltweit jene ganz offensichtlichen und gefährlichen Fehlentwicklungen nicht nur zu erkennen, sondern auch zu verhindern und profund dort zu helfen, wo Menschen noch immer in Not und Elend leben müssen“

Das Buch beinhaltet kurz und prägnant sehr interessante Informationen und ist sehr gut sowohl für Interessierte geeignet, die ihr bereits vorhandenes Wissen aufstocken möchten, als auch für Leser, die sich ein Grundlagenwissen aneignen möchten. Sehr anschauliche farbige Schaubilder, Tabellen und Fotos lockern die Darstellung dieses schweren Themas etwas auf und erleichtern zusammen mit der klaren Sprache das Lesen.

Ismene Schmidt