Im Farbenrausch des Göttlichen

Zen-Kunst

Das Vorwort des Buches spricht es selbst an: Ein malender Zen-Meister? Eigentlich erwartet man hier eher Reinheit widerspiegelnde schlichte Tuschezeichnungen und keine leuchtenden Farbexplosionen und Bildcollagen auf der Leinwand. Aber ein Wandeln abseits von Erwartungen und ausgetretenen Pfaden ist ja an sich nichts Schlechtes. Der Künstler und bekannte Zen-Meister Zensho W. Kopp, der in Wiesbaden das Zen-Zentrum Tao-Chan leitet, sagt selbst von sich, dass er mit seiner ganzheitlichen Sicht der west-östlichen Mystik Suchenden einen modernen und zeitgemäßen Zugang zur spirituellen Verwirklichung ermöglicht. Jedem Gemälde sind Aphorismen mit den Gedanken Zensho W. Kopps zu philosophischen Ideen beiseite gestellt.

Fazit: Das Schaffen eines spirituellen Weges via Kunst und darin transponierter Ideen und Empfindungen? Warum nicht. Zensho W. Kopp ist nicht der erste Kunstschaffende, der seine religiöse Geisteswelt so verewigt. Wer sich für Zen interessiert, kann in diesen schwebend-bunten Bildern, gepaart mit Aussprüchen des Meisters, sicherlich einen ungewöhnlichen Ansatz und einige Inspiration finden.