Edito 28. Mai 2016 Allgemein Wenn wir an Beziehung denken, kommen uns meist erst einmal Liebesbeziehungen – und hier vor allem Zweierbeziehungen – in den Sinn. Aber letztlich sind das nur Sonderfälle, die unsere Beziehung zum Leben selbst spiegeln. In Liebesbeziehungen können wir – da wir emotional sehr involviert sind und sich speziell in Partnerschaften unsere Beziehung zu unseren Eltern haargenau abbildet – sehr gut erkennen, am welchen Stellen wir noch verstrickt sind und damit den Fluss der Lebensenergie blockieren. Dabei werden jede Menge unterschiedlicher Gefühle aktiviert. Auf vielen verschiedenen Wegen haben nun Menschen, die sich auf einem spirituellen Pfad der Bewusstwerdung befinden, gelernt, mit diesen Gefühlen umzugehen. Es gibt Techniken, um Gefühle in ihrer Massivität zu reduzieren, sie zuzulassen, sich ihnen hinzugeben oder sie nicht weiter ernst zu nehmen. Doch es gibt noch einen Aspekt, der fordert, sie nicht so einfach an sich vorüberziehen zu lassen: Gefühle sind Wegweiser zu Glaubenssätzen. Und Glaubenssätze sind die Programme, die unser Leben steuern, denn wir richten uns nach dem, was wir glauben und für Wahrheit halten. Viele Glaubenssätze sind offensichtlich, denn auch unsere Sprache, unsere Gedanken und unser ganzes Verhalten sind Ausdruck von ihnen. Doch viele sind uns auch total unbewusst. Sie können sich aber nur bis zu einem gewissen Grad tarnen, weil unsere ganze Persönlichkeitsstruktur ein Abbild von ihnen ist. Wenn wir gelernt haben, genau hinzuschauen, können wir sie demaskieren. Und hier helfen uns die Gefühle, denn sie entstehen durch Glaubenssätze. Wenn also in einer Situation ein starkes Gefühl auftaucht, geht es darum, zu schauen, welcher Glaubenssatz es verursacht. Werden wir von einem Menschen abgewiesen und spüren Schmerz, entdecken wir dahinter einen Glaubenssatz wie: Ich bin nicht in Ordnung/liebenswert/bin ungenügend/hässlich usw. Und diesen Glauben kann man mit verschiedensten Techniken auflösen. Meist ist es mit einem Mal nicht getan, da viele ähnliche Glaubenssätze zusammenhängen und sich erst verabschieden, wenn das ganze Paket das System verlassen hat. Aber es ist ein produktiver Ansatz, der unsere Beziehung zum Leben auf eine ganz neue Weise klärt und uns aus der Ohnmacht des reinen Aushaltens befreit. Jörg Engelsing Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.