Ohne-Gentechnik-Siegel kommt

Lebensmittel ohne Gentechnik sollen zukünftig auf freiwilliger Basis mit einem einheitlichen Siegel gekennzeichnet werden – dass haben Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner und Vertreter aus Industrie, Umwelt- und Verbraucherverbänden am Montag beschlossen.

Schon seit Mai 2008 ist eine neue Regelung für die freiwillige Kennzeichnung gentechnikfreier Lebensmittel in Kraft – bisher fehlte aber ein einheitliches Siegel, weshalb von der Regelung kaum Gebrauch gemacht wurde.

Und dass, obwohl Umfragen ergeben haben, dass 73 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher lieber Produkte kaufen würden, die ein solches Siegel tragen. Landliebe und die Upländer Bauernmolkerei, die als zwei der wenigen Firmen die Kennzeichnung auch ohne Siegel umgesetzt haben, konnten ihre Umsätze durch die Kennzeichnung entsprechend um 10 Prozent bei H-Milch und um 3,9 Prozent bei Frischmilch steigern.

Noch immer wandern Millionen Tonnen an Gentechnik-Pflanzen ins Tierfutter und damit in Fleisch und vor allem auch Milchprodukte. Zu den Betroffenen Produkten zählen dabei keineswegs nur Billig-Erzeugnisse, sondern auch Milchprodukte von „Qualitätsmarken“ wie Weihenstephan, Bärenmarke und Allgäuland.

Mit dem neuen Siegel können Verbraucher nun bald sicher sein, dass in der Herstellungskette keine Gentechnik verwendet wird. Um noch mehr Verbraucherinnen und Verbraucher vom Nutzen der Ohne-Gentechnik-Kennzeichnung zu überzeugen, müsse das Ministerium nach der Einführung des neuen Logos eine Informationskampagne organisieren, fordert Alexander Hissting von Greenpeace.

 

Quellen

Text: greenpeace, Informationsdienst Gentechnik
Bild: Informationsdienst Gentechnik

 

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