Film-Tipp: But beautiful 28. Oktober 2019 Kultur „Ich habe über 60 Jahre nachgedacht, und die Schlüsselerkenntnis ist: Nichts existiert unabhängig.“ – Dalai Lama, geistliches Oberhaupt der Tibeter Nach seinen streitbaren wie essenziellen Filmen „We Feed The World“, „Let’s Make Money“ und „Alphabet“, in denen es um menschliche Haltungen hinter Lebensmittelindustrien, Finanzsystemen und Bildungsthemen ging, widmet sich der renommierte und vielfach ausgezeichnete österreichische Filmemacher Erwin Wagenhofer jetzt dem Positiven. Im Mittelpunkt stehen nicht länger das Nicht-Funktionieren und fatale gesellschaftliche Entwicklungen in der Welt. Für BUT BEAUTIFUL – NICHTS EXISTIERT UNABHÄNGIG suchte und fand er in einem langjährigen Prozess Menschen und Geschichten, die von gelebten Alternativen hin zum Schönen und Guten künden. Entstanden ist ein Film als Hommage an die Lebendigkeit. Eine poetische Komposition faszinierender Bilder und Klänge, die etwas auszulösen vermögen. Wagenhofer sucht das Schöne und Gute und zeigt Menschen, die ganz neue Wege beschreiten. Wie könnte ein gutes, ein gelungenes Leben aussehen? Ist ein „anderes“ Leben überhaupt möglich? Entstanden ist ein Film über Perspektiven ohne Angst, über Verbundenheit in Musik, Natur und Gesellschaft, über Menschen mit unterschiedlichen Ideen, aber einem großen gemeinsamen Ziel: einer zukunftsfähigen Welt. Wagenhofer zeigt Frauen ohne Schulbildung, die Solaranlagen für Dörfer auf der ganzen Welt bauen. Und Permakultur-Visionäre auf La Palma, die Ödland in neues Grün verwandeln. Er besucht einen Förster, der die gesündesten Häuser der Welt entwickelt. Und trifft ein geistliches Oberhaupt mit Schalk und essentiellen Botschaften und seine tibetische Schwester mit großem Herz für die Jugend. Mit dabei auch ein junges Jazztrio, ein etablierter Pianist sowie eine beseelte kolumbianische Sängerin, die uns den Klang der Schönheit vermitteln. BUT BEAUTIFUL verbindet sie alle. Mehr Infos und Trailer auf: www.but-beautiful-film.com Kinostart: 14. November 2019 Vielen Dank an Gottfried für die folgende Filmbesprechung: „But Beautiful“ (von Erwin Wagenhofer, A, 2019) Nach dem Film durch den Tag, die Bilder dauern an, aber nicht nur die Bilder, das was der Film in seiner Gesamtheit ist wirkt in mir, begleitet mich. Eine Aufmerksamkeit, eine Wertschätzung dessen was mir begegnet, was ich sehe. Tiefer, sensibilisiert durch den Film, schaue ich, erkenne, fühle ich meine Verbundenheit mit dem was um mich ist. So wie der Film all seine verschiedenen Ebenen miteinander verwebt, zeigt, wie die unterschiedlichen Orte der Welt verbunden sind, wie eine aufmerksame und wertschätzende Lebensweise der Menschen an den verschiedenen Orten der Welt ein Netz schaffen, ein Netz der Heilung, der Schönheit, des Bewußtseins über unsere Verbundenheit mit ihr, mit allem Lebendigen dieser Erde. Der Film zeigt wie die Menschen aus diesem Bewußtsein und Erkennen, für das was die Erde ihnen gibt, sie lehrt, schöpfen und erschaffen, sich weiten und entfalten. Es ist die Liebe und Dankbarkeit für das Leben, für die Erde, aus der diese Menschen handeln, in Verbundenheit mit der Natur, mit unserer Lebensgrundlage, die berührt, die uns zeigt, es ist ein anderer Umgang mit der Erde und ihren Gaben möglich, jenseits eines zerstörerischen, vergiftenden Raubbaus. Diese Menschen haben erfahren und erfahren, wie die Erde zu uns spricht wenn wir achtsam und offen sind, wie sie uns ihren sanften Weg lehrt. Schau, es ist keine Not, alles ist da, wächst, gedeiht, ohne Gier, stetig und ohne Eile. Schau wie heilsam es ist, wie befriedigend zuzulassen, Teil zu sein, sich im Fluss mit allem Lebendigen zu erkennen. Schön sind die Wesen, die Menschen, im Film. Berührend, erstaunlich, (selbst immer wieder staunend) was sie zeigen, sagen. Sie haben sich aufgemacht ihren eigenen Weg zu erfahren, ihn zu gehen, in Verbundenheit mit der Erde. So wie der mit dem Wald, mit dem Holz arbeitende Mann aus dem Salzburgischen, der uns zeigt, was uns das Holz alles vermittelt, was für ein magischer, heilsamer, gesunder Stoff dies sein kann, wenn man es wie dieser Mensch ehrt, liebt, verstehen lernt. Bilder und Momente dieses Films, die sich zu etwas verbinden was wirkt, was zutiefst berührt, weil darin die Hoffnung ist, dass das der Weg ist wie Heilung für uns und den Planeten möglich ist, in der Verbundenheit und Wertschätzung mit ihm, mit dem Leben…so zeigt er, und bestärkt uns darin, dass wir auf diese Weise, mit unserer eigenen Veränderung, mit unserem uns auf den Weg machen nach außen wirken, und so mithelfen zur großen Veränderung. Der Film ist wie ein Gewebe, gewebt in dem Atem der Bilder, der Menschen, der Natur, verbunden und durchwebt von den Klängen der Musiker, der Stimme der mexikanischen Sängerin, den Klängen und Tönen an den verschiedenen Orten der Erde. Alles schwingt in dem einen großen Atem des Kosmos, und der Film erinnert uns wieder, dass wir vertrauen können, weil wir immer Teil dieser großen Harmonie sind. Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.