Foto: pawomovie.comFilm-Tipp: Pawo 31. März 2018 Kultur In eindrucksvollen Bildern und Naturaufnahmen erzählt der Film Pawo (tibetisch für: Held) die Geschichte des jungen Tibeters Dorjee, der für die Freiheit seines Landes kämpft. Der junge Tibeter Dorjee realisiert nach dem Tod seines Vaters, was es heißt, im eigenen Land ohne Sprache, Kultur und Freiheit aufzuwachsen. Getrieben von der Angst, die Seele seines Vaters könne nie wiedergeboren werden solange er trauert, beschließt er zu handeln. Während des letzten großen Aufstands der Tibeter wird er verhaftet und überlebt sechs Monate Haft und Folter in einem chinesischen Gefängnis. er wird von seiner Mutter freigekauft und muss seine Familie und sein Land verlassen. Nach einem vierwöchigen Fußmarsch über das Himalaya-Gebirge landet er schließlich im Exil in Indien. Zwischen den engen Gassen der tibetischen Enklave in Delhi muss er sich zwischen einem neuen, im Exil gefangenen Leben oder dem andauernden Kampf für Freiheit in Tibet entscheiden. Pawo ist ein ruhiger, stiller und eindringlicher Film. Dorjee ist ein leiser Held, der lieber stirbt, als ein Leben in Unfreiheit und Hoffnungslosigkeit zu verbringen. Dorjee spürt im Exil keine neue Freiheit. Er wird verfolgt von den qualvollen Erinnerungen seiner Inhaftierung und der Gewissheit, nie mehr nach Tibet zurückkehren zu können. Als er zufällig Tenzin wieder trifft, in die er sich während der Flucht heimlich verliebt hat, fasst er neue Zuversicht. Tenzin nutzt die Chancen ihres neuen Lebens und möchte in der Schweiz ein Studium beginnen. Sie bietet Dorjee an, mitzukommen. Doch Dorjee kann dieses verlockende Angebot nicht annehmen. Stattdessen stirbt er den Märtyrertod, indem er sich während eines großen Protestes anlässlich des Staatsbesuchs des chinesischen Ministerpräsidenten in Delhi mit Benzin übergießt und sich anzündet. Die Geschichte von Pawo basiert auf der wahren Geschichte des jungen tibetischen Aktivisten Jamphel Yeshi, der sich 2012 aus Protest gegen die chinesische Besetzung Tibets auf einer Demonstration in Delhi öffentlich verbrannte. Zufällig ist ein Fotograf in der Nähe, der diesen entsetzlichen Moment im Bild festhält. Das Foto, auf dem Jamphel in Flammen über die Straße rennt, ging um die Welt und wurde überall in der Presse veröffentlicht. Bis heute gilt es als Symbol des tibetischen Widerstands. Jampel Yeshi steht mit seinem öffentlichen Selbstmord in einer langen schmerzlichen Tradition tibetischer Aktivisten, die sich seit 1998 verbrannt haben, um ein eindringliches Zeichen des Protests zu setzen. Zwischen 1998 und 2015 setzten sich 150 Personen in Brand, darunter viele buddhistische Mönche. Der Start der deutschlandweiten Kinotour beginnt für Pawo auf dem diesjährigen Filmfestival Cosmic Cine in München. Am 13.04.2018 um 18:30 Uhr im Mathäser Filmpalast wird als deutsche Erstaufführung die Originalverfilmung der bewegenden Geschichte des jungen Tibeters Dorjee präsentiert. Pawo: Deutschland/Indien 2016, 117 Min., Biografie und Drama mit Shavo Dorjee, Tenzin Gyaltsen, Tenzin Jamyang, Regie: Marvin Litwak, Kinostart 19. April 2018 Trailer: https://pawomovie.com/ Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.