Bronnie Ware, eine Privatpflegerin aus Australien, die viele Menschen in den Tod begleitet hat, berichtet in ihrem Buch „The Top Five Regrets of the Dying“ von den fünf Dingen, die Sterbende am meisten bedauern. Denn immer wieder berichteten die Sterbenden ihr von den gleichen Selbstvorwürfen, der gleichen Reue und dem gleichen Bedauern darüber, nicht das Leben gelebt zu haben, was sie sich in ihren Herzen gewünscht hätten. „Ich wünschte nur, ich hätte…“

Die für Ware erschreckende Erkenntnis: Erst auf dem Sterbebett scheinen viele Menschen zu realisieren, dass sie immer eine Wahl hatten und dass all die Vorgaben durch Gewohnheiten, die Erwartungen anderer, die Konditionierung und die Gesellschaft nur ein illusionäres Gefängnis aus vermeintlichen Sicherheiten war. Ein toller Job, ein gutes Einkommen – alles unerheblich in den letzten Momenten einer Inkarnation.

 

Dies sind die fünf Dinge, die Sterbende am meisten bedauern:

1. „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben“
2. „Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet“
3. „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken“
4. „Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten“
5. „Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein“

Vielleicht lohnt es sich, das eigene Leben mal in diese Hinsicht zu überprüfen – es könnte sonst sein, dass man es am Ende bereut. Es ist nie zu spät, etwas zu ändern. Und jeder Moment ist der richtige, um damit anzufangen.

 

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12 Responses

  1. Matthias

    Wenn Blinde, Blinden Tipps geben. Die Angst vor dem Leben, verliert sich nicht durch Beachten dieser Tipps. Nichts davon würde etwas am Erleben in der Minute des Todes etwas ändern. Ich habe eine ausführliche Kritik zu dem Buch „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ geschrieben. http://www.anti-powerpoint-party.com/de/blog/fuenf-dinge-die-sterbende-menschen-bereuen

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  2. Santuzza

    Ich möchte den Artikel von Jana Haas im Engelmagazin emfehlen
    „Unsere Reise zum ewigen Licht“
    http://www.engelmagazin.de/jana-haas-unsere-reise-zum-ewigen-licht.html

    „Nach dem irdischen Tod ist die Seele meist unwissend und hält sich an einer bestimmten Emotion fest. Wenn sie aus diesem schwerelosen Zustand heraus merkt, dass es sie auf der Erde nicht mehr gibt, sie keinen Körper mehr hat, fängt sie an, sich neu orientieren zu wollen. Sie spürt, dass sie sich nicht mehr körperlich spüren kann. Sie beginnt, sich immer mehr in ihren Gefühlen wahrzunehmen, was sie im irdischen Leben eher vernachlässigt hat…“

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  3. Christiane

    Wir haben nichts zu verlieren. Im Gegenteil: wir machen/die Seele macht ihre Erfahrungen. Neben der Bewusstheit können wir noch Liebe als Würze mit ins Leben nehmen.

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  4. Santuzza

    Rüdiger Dahlke hat zu diesem Thema ein sehr persönliches Buch geschrieben. In „Von der großen Verwandlung“ schildert er, wie der Tod das Tor zum Leben werden kann.

    „Von der großen Verwandlung“ Ruediger Dahlke.
    Crotona, 2011. 144 Seiten. ISBN: 978-3-861-9101-07
    http://www.engelmagazin.de/dahlke-wiedergeburt.html

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  5. Melchen

    Ich finde ein Zitat von Eckhart Tolle sooo schön, ein Zitat aus der Verbindung mit Allem, quasi ein Zitat aus der Wirklichkeit: „Das Gegenteil von Sterben ist nicht Leben, sondern Geburt.. “ Wenn ich ans Sterben denke, bin ich aufgeregt, weil ich es so bewusst wie möglich erleben möchte.. Einfach als Beobachter..

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  6. Charlie

    Statement zum Tod aus dem Kawwana-Buch von Thorwald Dethlefsen
    Tot als Höhepunkt des Lebens
    http://www.connection.de/artikel/spiritualitaet-mystik/nachruf-thorwald-dethlefsen.html

    »Nicht einfach ist der Tod, nicht ungefährlich, und sehr verwirrt und überfordert ist manche Seele, wenn sie im Augenblick des Todes gestellt ist vor große Entscheidung, wenn sie da wählen muss zwischen verschiedenen Wegen… Doch wenn ein Mensch das Leben nützte als großes Übungsfeld und vorbereitet sich dem Tode nähert, dann ist der Tod die große Chance, aufzusteigen… – für solchen ist der Tod der Höhepunkt des Lebens – für solchen wird das Grab zur Wiege.«

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  7. Venja

    Ja, mit diesem Impuls, die 5 Dinge – und mehr – mal auf sich wirken zu lassen, lebt es sich schon wieder ein Stückchen freier;-)

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  8. Mathias

    Eine Furcht Sterbender kommt – bei begleiteten Sterbenden naturgemäß – in dem Artikel nicht vor:

    Die Angst, allein zu sterben. Je weniger spirituell ein Mensch war, desto mehr ist diese Angst ausgeprägt. (Ein Thüringer Pfarrer sah selbst einen ehemaligen SED-Funktionär auf dem Sterbebett gläubig werden.)

    Die größte Gnade/ den größten Dienst, den man Sterbenden erweisen kann, ist daher wohl einfach nur da zu sein.

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  9. Evo

    Wieso soll man sich denn Vorwürfe machen? Erstens geht es nach dem Seitenwechsel ja direkt weiter, und zweitens läuft das Leben nach einem Script ab, den man in einem ganz anderen Bewusstsein verfasst hat. Was heißt, dass die Möglichkeiten zur bewussten Beeinflussung äußerst gering sind. Was wiederum heißt, das man nichts falsch machen kann ( das kann man eher nie, aber das ist eine andere Baustelle). Also hört auf euch verrückt zu machen und (er)lebt einfach.

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  10. Dani

    Ein Sprichwort besagt:

    Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen.
    Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.

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  11. Anna

    jemand der so denkt, wußte vorher nicht besser zu leben, aber wie kommt es zu der Erkenntnis kurz vor dem Tod es besser machen zu können,sollen,dürfen ????? Gibt es da einen Film, der vorgespielt wird…
    Oder doch sich Lebenlang die Fragen gestellt und nie gewagt!?

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