Bild: day in the life: lunch money von emdot Lizenz: cc-byWie ein Miettaxi: Englische Politiker sind käuflich 23. März 2010 Man hat es schon immer geahnt, es wurde zahlreich bewiesen: Viele Politiker sind korrupt und ein erheblicher Teil der Politik wird von Lobby-Verbänden und Bestechungsgeldern bestimmt. Nun gibt es einen neuen Skandal in England. Mit versteckter Kamera haben sich Journalisten der Zeitung „Sunday Times“ und des Fernsehsenders „Chanel 4“ als Vertreter von Lobby-Verbänden ausgegeben und Politikern einen gut bezahlten Posten im Aufsichtsrat einer Firma angeboten, wenn diese im Gegenzug ihren politischen Einfluss für die politischen Ziele des Lobby-Verbandes geltend machen würden. Etliche Politiker gingen in die Falle und überboten sich dabei schon fast in der Anpreisung ihrer eigenen Dienstleistungen. Der Ex-Minister Stephen Byers etwa bot seine Dienste für 3000 bis 5000 Pfund am Tag an und sagte er sei „so etwas wie ein Miettaxi“ und verfüge immer noch über hervorragende Kontakte in die große Politik, treffe sich monatlich mit Tony Blair und habe gute Kontakte zum Wirtschaftsminister Peter Mandelson, den er als seine „Trumpfkarte“ bezeichnete. Auch beschrieb der 56-Jährige Byers detailliert, wie er dem Transportunternehmen National Express und der Supermarktkette Tesco geholfen habe. Natürlich wird nun wieder versucht, dies als Einzelfälle und persönliche Verfehlungen der betroffenen Politiker abzutun. Aber das wahrhaft Enthüllende an diesen Fällen ist der Einblick, wie freizügig hinter verschlossenen Türen offenbar geredet wird. Korruption, das legt das Verhalten der Politiker nahe, ist Normalität, nicht Ausnahme. Artikel zum Thema auf Sein.de Firma will für den US-Kongress kandidieren Die Gentechnik-Mafia Obama setzt auf Monsanto Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.