Ein Erfahrungsbericht über die Magie des Waldes

Ein Spaziergang durch den Herbstwald: Vorbei an Blumen, Bäumen, Büschen, vertrockneten Ästen, die auf dem Boden liegen und uns eine Geschichte erzählen – von Leben und Vergänglichkeit.

Die Kräfte des Lebens zerren nicht nur an uns Menschen. Sie bewegen und verändern auch die Natur, die Jahreszeiten und nicht zuletzt die Stimmungen der Menschen. Wenn die Sonne eine Lichtung erhellt, Bäume, Steine, Tannenzapfen oder vertrocknete Baumrinden die Umgebung gestalten, wird unser Blick  eingefangen und innere Bilder können aufsteigen.  Die Schönheit und Vollkommenheit der Natur beglücken unsere Seele, sie berühren unsere eigene innerste Natur.

Wenn wir ein Problem „durchschreiten“, wird es magisch 

Wer kennt nicht die Inspiration und Entspannung, die durch einen Waldspaziergang entstehen. 
Ich darf mich glücklich schätzen über die Möglichkeit, direkt vor der Tür in einem wundervollen Wald spazieren gehen zu können. Alleine das „Durchschreiten“ eines Problems ist eine sehr belebende Erfahrung, da wir im Gehen mit den jeweils aufwallenden Gefühlen einen neuen Umgang finden können. Die Erde kann sehr gut mit unserer Wut umgehen die wir mit jedem Schritt in den Boden stampfen. Auch Trauer und andere tiefe Gefühle sind gut im Wald aufgehoben.

Wir können Anlehnung finden bei einem starken Baum oder uns tröstlich auf ein sanftes Moosbett legen, um Halt und Trost zu finden. Eine Klientin hatte es sich zur  Gewohnheit gemacht, ihre Probleme mit dem Wald zu besprechen, indem sie sich einen klugen Baum als Gegenüber suchte.  Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Wald nach einiger Zeit im Gespräch auf magische Weise anfängt „mitzumachen“. Plötzlich sieht eine Abzweigung aus wie eine Einladung, ein geheimnisvoller verwunschener Weg öffnet sich, Licht fängt unseren Blick und eröffnet uns eine ganz neue  Perspektive.  Wir drehen uns um und erkennen jetzt erst, wie schwer und „holprig“ der Weg war, den wir gegangen sind.

Es hilft, die dunklen Bilder nach außen zu verlagern

Auf einer Seite des Weges befindet sich ein dunkles Stück Wald.
Eine zu eng bepflanzte Schonung. Die Äste sind schon längst abgestorben – wie unsere sich ewig wiederholende Gedankenmuster – und doch hängen sie noch am Baum und in unserem Kopf fest. Es ist das perfekte Sinnbild einer depressiven, grüblerischen Stimmung. Der Unterschied hierbei ist, dass wir dieses innere Bild durchschreiten und erforschen können. Überall dieselbe Dunkelheit, Enge, Trübnis  und nichts Neues. Alles sieht gleich aus und es scheint fast so, als gäbe es keinen Ausweg.

Durch die Verlagerung der Bilder nach außen bekommen wir einen inneren Abstand, der uns hilft, bewusster mit dem Problem umzugehen.

Gegenüber – auf der anderen Seite ist es hell und klar

Die Bäume sind stark und stehen einzeln. Sie strecken sich der Sonne entgegen. Hier erreichen die Sonnenstrahlen den wunderbar weichen bemoosten und mit weichem Gras bewachsenen Waldboden.

Diese Seite des Weges scheint die gesunde Seite zu symbolisieren. Hier fühlt es sich gesund, hell und trocken an. Wir haben einen klaren Blick und können uns auch mal an einen der starken Bäume anlehnen und die Kraft einer guten bodenständigen Verwurzelung spüren. Am schönsten ist es, sich  bei gutem Wetter angelehnt an einen Baum auf den Boden zu setzen. Hier ist ein wundervoller Ort der Erdung, des Ausgleichs und einer gesunden Klarheit.

Es ist nicht immer ganz einfach, von der trüben grüblerische Seite auf die  glückliche, erfüllte Seite zu wechseln. Oft stehen wir lange in dem dunklen depressiven Teil und ersehnen das Helle, Gesunde, das Gefühl dazu zu gehören.  Interessant, welche Glaubenssätze dabei in uns auftauchen, welchen Konzepten wir begegnen  und sie überwinden müssen, um uns für ein glückliches Leben entscheiden zu können.

In diesem Sinne möchte ich alle einladen immer mal wieder einen Waldspaziergang zu machen. Sich einfach mal wieder ein bisschen hinfort tragen zu lassen in das Land der Inspiration und der inneren Bilder.

 

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Über den Autor

Avatar of Anette Dröge

ist Heilpraktikerin, Autorin und Dozentin für Psychotherapie und bietet körperorientierte Psychotherapie, Coaching, Gruppenarbeit, Klassische Homöopathie und Coaching mit Pferden an.

„Mir liegt die Verbindung von Mensch und Natur am Herzen. In meiner Arbeit verbinde ch deshalb die Welt des Denkens und Fühlens mit der inneren Weisheit des Körpers und der Schönheit der Natur. Ich arbeite seit 1998 in eigener Praxis mit Körperorientierter Psychotherapie und Coaching, Klassischer Homöopathie, Entspannungsverfahren und Coaching mit Pferden.“

Anette Dröge´s neues Buch ist erschienen: Fühlen ist gesund – Heilung durch die Balance von Körper, Seele und Immunsystem

 

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