Bild: The stolen moment von Eleazar Lizenz: cc-byMonogamie aus der Sicht eines Polyamoristen 8. März 2016 Zusammenleben 19 Kommentare Monogamie oder Polyamorie – Beziehungskonzepte mit unterschiedlichen Herausforderungen. Während ein Liebeskonzept, das mehrere Partner einschließt, Freiheit und Aufrichtigkeit im Umgang mit unseren natürlichen Bedürfnissen verspricht, wird auf der anderen Seite die Tiefe und das Wachstumspotenzial der exklusiven Zweierbeziehung propagiert. Der Integritäts Coach Michael ist Polyamorist – und hält die Monogamie trotzdem für das fortgeschrittenere Konzept. Aber nur unter einer bestimmten Voraussetzung. Polyamorie oder Monogamie? Als polyamorer Mensch habe ich großen Respekt für Monogame, für die Tiefe ihres Einlassens, für die Arbeit, das Wachstum und den Mut, der notwendig ist, um die bewusste Entscheidung zu treffen, monogam bleiben. Als ehemals monogamer Mensch habe ich großen Respekt für polyamore Menschen, für ihre ausgezeichneten Kommunikationsfähigkeiten und für ihre Fähigkeit, kulturelle Normen zu überschreiten. Mehrere romantische und sexuelle Beziehungen zu leben, bringt tendenziell mehr von ihrem „Zeug“ schneller an die Oberfläche, wodurch es nötig wird, Gefühle wie Eifersucht anzusprechen. Die Polyamoristen arbeiten hart daran, das Gegenteil von Eifersucht zu pflegen: Mitfreude – die warme Freude am Glück deines Geliebten mit einem anderen Liebhaber. Polyamorie: mehr Menschen, mehr Emotionen, mehr Geschichten, mehr Bedürfnisse Sicher erfordert Polyamorie viel mehr „Arbeit“ als Monogamie. Es ist logistisch anspruchsvoller, mehrere Beziehungen zu verwalten – es gibt eben nur eine bestimmte Anzahl von Stunden in der Woche. Mit mehr Menschen gibt es mehr Emotionen, mehr Geschichten und Bedürfnisse und mehrere Persönlichkeiten, sodass eine höhere Lernbereitschaft und mehr persönliche Entwicklung nötig sind. Aber wenn Monogamie so viel einfacher ist als Polyamorie, warum fühlt sie sich nach so viel Arbeit an? Sollte eine Beziehung nicht leichter sein als zwei oder mehr? Nach meiner Erfahrung ist Monogamie in genau der Art schwer, in der Polyamorie einfach ist. Als ich vor mehreren Jahren darüber nachdachte, machte es plötzlich „klick“. Ich hatte einen Aha-Moment und die Evolutionsleiter der Polyamorie und Monogamie ergab plötzlich Sinn für mich: Monogamie ist weiter fortgeschritten als Polyamorie. Bevor jetzt das Polyamorie-Lager beleidigt ist und sich das Monogamie-Lager bestätigt glaubt, werde ich die Beleidigung gleich wieder umkehren: Monogamie ist weiter fortgeschritten als Polyamorie, weil Monogamie weniger natürlich ist als Polyamorie. Natur, wie ich das Wort hier verwende, ist das, was von selbst geschieht. Unsere menschliche Natur ist, was passiert, wenn wir mit unseren angeborenen Wohlbefinden verbunden sind, frei von Gewohnheitsmustern, emotionalen Wunden, einschränkenden Glaubenssätzen, gesellschaftlicher Konditionierung und Unterdrückung. Offensichtlich lebt niemand von uns 100 Prozent gemäß unserer Natur, aber je mehr wir das sehen, desto leichter ist es, in diese Richtung zurückzukehren. Sichere Bindung ist natürlich. Ängstliche und vermeidende Bindung ist unnatürlich. Monogamie ist normal, aber nicht natürlich Eine wachstums-orientierte Denkweise in der Erkenntnis, dass wir uns ständig weiterentwickeln und dass unsere Persönlichkeit und unsere Kapazitäten nicht festgelegt sind, ist natürlich. Eine starre Denkweise „das ist einfach die Art, wie ich bin“ ist unnatürlich. Und während eine sichere Bindung zwischen zwei Menschen sehr natürlich ist, sind die vorausgesetzte Exklusivität und die Dauer der Monogamie unnatürlich. Es ist eine rein menschliche Schöpfung, die eine Zurückhaltung unserer Natur erfordert. Wenn Monogamie natürlich wäre, ein Ausdruck unseres angeborenen Wohlbefindens, würde sie nicht so viel Willenskraft erfordern. Es wäre keine Verpflichtung nötig. Betrug und Scheidung wären nicht so weit verbreitet und verbindlich zusammenzubleiben wäre so einfach, wie zu dem Zeitpunkt, als du frisch verliebt warst. Monogamie ist normal, aber nicht natürlich. Sie ist die kulturelle Norm, mit Jahrhunderten von Vermutungen und Vorurteilen, die sie absichert. Zu behaupten, es sei unnatürlich, mag wie ein Sakrileg erscheinen. Aber es war auch einmal ein Sakrileg, zu behaupten, dass sich die Erde um die Sonne dreht und nicht umgekehrt. Dies bedeutet nicht, dass der Mensch nicht monogam sein kann oder sein sollte, denn: Menschen werden nicht durch ihre Natur beschränkt. Wir, mit unserem potenziellen Zugang zu mehr Bewusstsein, Selbstreflexion und Willen, sind in der Lage, uns anzupassen, uns zu entziehen, zu widerstehen und unsere Natur umzuprogrammieren. Als Mensch ist es unsere Natur, unsere Natur zu umarmen und auch, uns über sie zu erheben. Sie nicht zurückzulassen, aber sie gleichzeitig zu transzendieren und miteinzuschließen. Monogamie ist eine fortgeschrittene Form, in Beziehung zu sein, die erfordert, dass wir überwinden, was uns in Beziehungen natürlich vorkommt. Monogamie ist wie einen Mann auf den Mond schicken: Es ist etwas Seltenes und es ist magisch. Es ist nicht etwas, das von selbst geschieht. Es erfordert viel Mut und Unterstützung, es durchzuziehen – und es kann es sich lohnen, wenn du es mit dem richtigen Respekt behandelst. Also dann: Wenn Monogamie so weit fortgeschritten ist, warum tut es jeder? Warum scheint es einfacher zu sein als Polyamorie? Weil es zwei Arten von Monogamie gibt. Was ich beschrieben habe, ist bewusste Monogamie, aber die meisten monogamen Beziehungen stecken fest in einer unbewussten Monogamie. Bewusste Monogamie ist ein langfristiger, transformierender Workshop Die meisten Menschen praktizieren Monogamie als eine Form von ängstlicher Anhaftung. Sie benutzen Monogamie, um ihre Ängste zu „reparieren“, um Liebe und Unterstützung von außen zu „bekommen“, weil sie nicht glauben, dass sie im Inneren ganz sind. Unbewusste Monogamie beruht auf Erwartungen anstatt auf Vereinbarungen. Es fehlt die Unterscheidungsfähigkeit, die positive Einstellung und Natürlichkeit der Polyamorie. Anstelle von Möglichkeiten wird auf Sicherheiten gesetzt. Bewusste Monogamie umarmt die Aspekte sowohl der natürlichen wie auch der unnatürlichen Monogamie. Bewusste Monogamie ist eine bewusst gewählte und gemeinsam gestaltete Beziehungsstruktur, ein Container, um persönliches und relationales Wachstum zu fördern. Sie entfacht die Hitze der Evolution. Bewusste Monogamie ist ein langfristiger, transformierender Workshop. Wenn ich die Macht hätte, in die Kultur einzugreifen und das Thema „Beziehung“ neu zu definieren, würde ich dazu ermutigen, Polyamorie als Norm anzusehen und Monogamie als die fortschrittliche Form, geeignet nur für die Erfahrensten. Es sollte Bücher und Workshops und Universitätskurse darüber geben, wie Monogamie funktioniert, aufbauend auf den Prinzipien, die in der Polyamorie gelernt und erfahren wurden. Jede monogame Beziehung wäre eine einzigartig gestaltete und sich ständig weiterentwickelnde Beziehung, bestehend auf bewusst gewählten Vereinbarungen und der Anerkennung ihrer Herausforderungen. Monogamie sollte für Experten reserviert werden. Übersetzung aus dem Englischen: SEIN/UR und DR Der Artikel erschien im Original im TOGETHER Magazin unter dem Titel „A polyamorist view of monogamy“ 19 Responses Robert 22. Juni 2018 ich weiß nicht.... Leider bin ich erst jetzt auf diesen interessanten Artikel gestoßen. Wenn ich mein Leben und meine Entwicklung bis heut betrachte stelle ich fest, dass ich wie so viele Mitmenschen durch unser kulturelles und familiäres System geprägt bin. Ich bin aus ganzem Herzen monogam. Doch ich öffne meine Kanäle für viele Dinge die mir bisher fremd sind. Eben auch für die Polyamorie, ohne das ich diese momentan leben möchte oder könnte. Wenn ich den Artikel und all die Kommentare lese, finde ich in jedem Beitrag äußerst interessante Ansätze und Sichtweisen. Doch ist nicht die Polyamorie die viel schwierigere Form der Beziehung? Wenn sie mit Respekt, Bedacht und persönlicher Reife gelebt werden soll. Ich habe den Eindruck, dass die Schreiber in der Regel immer aus Sicht der einen, evtl. eigenen Person schreiben. Was aber ist mit all den anderen beteiligten Menschen und Liebhabern/innen? Wie fühlen diese? Sind all die vielen beteiligten Personen wirklich so reif das genauso zu sehen und zu leben? Bleibt da nicht oft mindestens einer der Beteiligten emotional auf der Strecke? Gibt es wirklich so viele Menschen die dieses Konzept in seiner wahren funktionierenden Form verstehen und leben können? Menschen die alle in unserem System aufgewachsen sind? Und finden diese sich zufällig alle? Und lieben sie sich dann auch noch wahrlich? Kann man wirklich jeden so lieben das man mit ihm eine intime (geistig wie körperlich) Beziehung eingehen möchte. Und das bei der begrenzten Anzahl der dafür wirklich offenen Menschen? Oder lebt nur einer die Polyamorie auf Kosten der Anderen? Gehen diese Menschen dann verletzt und mit noch mehr Wunden durchs Leben, wenn eine dieser Liebesbeziehungen auseinander geht. Weil der Polyamorist neuen Impulsen folgt? Wenn alle so reif sind, dann sollte jeder jedem alles gönnen. Ohne Eiversucht. Und alle könnten einmal im Jahr ein großes Gemeinschaftsfest, zum Beispiel zur Sommersonnenwende veranstalten. Viele Fragen auf die ich keine Antwort finde. Nicht hier und jetzt. Aber vielleicht weiß jemand Rat? Antworten Sebastian 25. Juni 2018 ... ich doch auch nicht. So viele Fragen… Die ganz grundsätzliche Antwort aus meiner Sicht: Reden, reden und nochmals reden… 😉 Wenn du von ganzem Herzen monogam bist, ist das doch schön. Ich bin der Ansicht, dass jede Form der Beziehung zwischen erwachsenen Menschen mit Respekt, Bedacht und persönlicher Reife gelebt werden soll. Sollte dabei ein Beteiligter emotional ‚auf der Strecke‘ bleiben, gilt es natürlich, sich dessen anzunehmen. Was allerdings ein Vorgang ist, den man in jeder Form von Beziehung hat. Wie andere fühlen, wissen nur die anderen. Da kommt wieder der Punkt mit dem reden. Ich halte es für wichtig, meinen Bedürfnissen und Gefühlen Ausdruck verleihen zu können und mir fällt kein Grund ein, der dagegen sprechen würde. Ob und vor allem wie die Bedürfnisse dann einer Erfüllung zugeführt werden, steht auf einem anderen Blatt. Und nein, der Polyarmorist lebt nicht ‚auf Kosten anderer‘. Wenn doch, ist es keine ‚Polyamorie‘ (ich mag den Begriff nicht). Eifersucht oder nicht ist keine Frage von Poly oder nicht. Eifersucht wirft Fragen auf, die sich derjenige, der eifersüchtig ist, stellen und beantworten sollte. Die Lösung der Eifersuchtsfrage obliegt nicht denen, auf die sie sich vordergründig richtet. Die können natürlich daran mitwirken, dass Fragen beantwortet werden, letztendlich kennt auch da nur der Eifersüchtige den Grund dafür. Und ganz grundsätzlich: Nicht alles ist für jeden etwas. Ist ja auch ein Zeichen von ‚Erwachsen sein‘ zu wissen, was etwas für einen ist und was nicht. Die spannende Frage ist, bin ich erwachsen genug, anderen das ‚zugestehen‘ zu können, was für mich nichts ist. Und bin ich bereit, dass, was ich für mich selbst in Anspruch nehmen möchte, auch anderen zuzugestehen. Stichwort: zweierlei Maß (was (leider) oft anzutreffen ist. Ich für meinen Teil kann anderen gut zugestehen, dass sie bewusst nach ihren Bedürfnissen handeln. Es bereichert das Leben. Antworten Sandra 25. Juni 2018 Ganz wundervolle Gedanken, Sebastian! Vielen Dank fürs Teilen! 🙂 Christopher Gottwald 25. April 2016 Miteinander lernen Für mich geht es nicht darum, ob Monogamie oder Polyamorie besser ist. Ich will das nicht gegenüberstellen sondern vielmehr gucken, was wir voneinander und miteinander lernen können. Ich kann den Inhalt des Artikels sehr gut nachvollziehen, verweigere mich aber der Schlussfolgerung, dass irgendetwas weiter fortgeschritten sei als das andere. Mit den gleichen Argumenten könnte ich behaupten, dass die „bewusste Polyamorie“ noch fortgeschrittener ist, als die „bewusste Monogamie“, weil ich diese Bewusstheit dann sogar mit mehreren lebe. Ich glaube, wir kommen mit all dem „besser“ und „fortgeschrittener“ nicht weiter. Jede Person ist an ihrem Punkt mit ihrem Bedürfnis nach Sicherheit oder Freiheit und braucht vielleicht gerade eine monogame oder mehrere polyamore Beziehungen. Vielleicht ist es aber auch wichtig Sex ohne Verbindlichkeit auszuleben. Entscheidend ist doch, dass wir damit offen und ehrlich umgehen und somit uns und andere in der Bewusstwerdung unterstützen. Und das ist auch für Kinder entscheidend und gibt ihnen Sicherheit: Ehrlichkeit! Christopher Gottwald Vorträge, Workshops, Gesprächsrunden, Beratung zu Polyamorie www.christopher-gottwald.de Antworten Kathrin Rick 8. April 2016 Eine stimmige Sicht auf das Thema, welche ich ergänzen möchte Es ist immer spannend, wenn man gerade über ein Thema geschrieben und gesprochen hat und es dann, unter anderen Vorzeichen, von jemand anderem so treffend behandelt findet wie hier von Michael McDonald. Zwei Dinge sind meines Erachtens unstrittig: Nur wenn wir authentisch sind, leben wir lebendig, und authentisch zu werden ist ein dynamischer Prozess, auch in Beziehungen. Und Beziehungen gelingen im Herzen, nicht in der Form, nur, wenn sie sich auf Liebe gründen. Liebe, die exklusiv ist, ist keine Liebe. Das bedeutet nicht, dass wir allen Menschen gleich nahe kommen wollen. Hier gibt es einen Podcast mit mir zum Thema: Wahres Leben – Traumbeziehungen, Traumbusiness http://frauenbusiness.biz/das-wahre-leben-traumbusiness-traumbeziehung/ und hier gibt es zwei Blogposts zum Thema Ehe http://www.transformaktiv.com/blog/, selbstverständlich alles kostenfrei. Antworten Alex 4. April 2016 Von welcher "Natur" sprechen wir hier? Du schreibst: „Sicher erfordert Polyamorie viel mehr „Arbeit“ als Monogamie. Es ist logistisch anspruchsvoller, mehrere Beziehungen zu verwalten. Mit mehr Menschen gibt es mehr Emotionen, mehr Geschichten und Bedürfnisse und mehrere Persönlichkeiten, sodass eine höhere Lernbereitschaft und mehr persönliche Entwicklung nötig sind.“ Das sind erhebende Worte. Ich erlebe die sogenannten „Polyamoristen“ als solche, die genau DAS nicht tun. Stattdessen laufen sie andauernd vor Konflikten davon (es gibt ja ständig Ausweichmöglichkeiten – mit denen man den Partner auch latent andauernd bedrohen kann). Der ständige kick, es könnte gleich die nächste Attraktion um die Ecke stolpern hält die Polys klein und unreif. Sie bevorzugen dieses „System“ so lange, wie sie selbst davon profitieren im Wettlauf der Eitelkeiten. Rücksichtnahme und Verzicht (sprich Selbstdisziplin) sind „nicht natürlich“ (haha). Die Unfähigkeit, sich auf exklusive Beziehungen einzulassen wird als „normal“ etikettiert, die Fähigkeit dazu als schier „übermenschlich“. So kann man es sich in seinem Harem natürlich ohne schlechtes Gewissen noch eine Zeit lang gut gehen lassen. Antworten A writer 10. März 2016 It's not a binary subject. Love is not exclusive. The world is not black or white. Nature has many colors. We think in binary because we’re used to it, and because the brain has 2 sides. So it’s not a question of poly vs. mono. There are other options, creative ways of relating which are not rooted in the boring, limited, bankrupt ways traditions have tried to define such relationships based on the assumption that love is exclusive (a false notion). The key focus of tradition seems to be search for security (false sense of psychological security since security is only possible when you stop looking for it) — even a signature and going in front of 500 people and God and promising doesn’t work 50% of time; and secondly, reporoduction. But we’re more than animals and can find creative ways of relating in which there is no sense of ownership, posessiveness, jealousy, and all that ugliness that results from that — and respect another’s judgment. If I’m with a person and she decides to get physically close to someone else or explore another person in a holistic manner, I don’t have a problem with that because I trust her enough to know she’s not goint to go with a junkie or drug addict or even smoker, and pollute her and my energy. I trust that she will choose a high quality person and if she has a nice time with him, an the enriches her, why not? Why should I feel threatened of him stealing her if she is not to be stolen? I trust that a person I respect enough to be with is inwardly so rich that she would not fall for being stolen and owned however nice that might feel because that is denial of one’s freedom — and that she doesn’t view love like a disposable lighter which you throw away and get a new one. Humans are perfectly capable of being with a person and have a mutually enriching time, love each other, be in the present which is where love is anyway, and at another instance in time and place they may be with another person, high quality, responsible, and love. Love is not reduced. Love is not exclusive. Love is limitless. What has put limits to love is tradition because of its insecurity — it is constantly searching for security because posessiveness is animalistic and insecure. Another animal can take away your food, your things, your mate. But we’re more than animals. I’ve learned in life that love is free. Love can’t be put in a box. And in freedom it flowers. Responsiblity in relationships is to not make any images of another or oneself etc. The movement of the self is a denial of love. The best, freest flight, dance, togetherness, is when there is no self. But this takes a level of depth and awareness to inner world, one’s feelings and thoughts and inclinations and reactions and jealousies etc etc, which modern day education hardly teaches the kids to pay attention to. In the absense of psychological self, there’s spontanity, magic, and riding in tune with that which is the source of all creation — timeless, measureless love. Antworten Vigor Calma 10. März 2016 Eti Ketten Sobald man einen Namen auf etwas raufschreibt, beginnt es zu sterben. Nach meinen zahlreichen Experimenten mit unterschiedlichsten Versuchsanordnungen, kam ich zu einer profanen Einsicht: Egal was die angehenden Menschen anstellen oder wie sie es definieren – alles scheint nur dazu zu dienen, sich zu heilen. Welche versuchsanordnung man wählt, spielt keine Rolle. Welchen Namen man darauf klebt, spielt keine Rolle. Denn die heilende Lehre, die im Sein integriert wird, wird sich in jeder Versuchsanordnung herauskristallisieren. Egal ob man Poly, Mono, oder ein Familientierchen ist. Und vor allem völlig ungeachtet dessen, was man eitel von sich glauben mag. Die persönliche Wahrheit wird einen durchschütteln. Egal wie. Antworten S aus L 10. März 2016 jepp ^^ Genau so ist es! Und nach der Heilung startet das „richtige“ Leben. (Hoffe ich 😉 ) Antworten Leo 6. April 2016 Ich würde eher meinen, nach der Heilung kommt der Tod.Und vor dem Tod das Leben. Die dritte Gleichung kannst du dir selbst ausrechnen 🙂 Liebe Grüße! Oliver 9. März 2016 Elementarteilchen Was mir in diesem Artikel – wie auch meist im ganzen Hype um die Polyamorie – fehlt, ist die Frage, in welchem Rahmen Kinder gut aufwachsen können. Wenn man die Bindungsforschung ernst nimmt, dann ist dazu ein sicherer Rahmen mit stabilden Bezugspersonen – idealerweise beiderlei Geschlechts – nötig. Das kann auch eine Sippe leisten – oder ein fester, enger Kreis von Menschen, die einander verbindlich zusammen getan haben und Verantwortung für einander und für die gemeinsamen Kinder tragen. Wenn Polyamorie aber als eine Lebensform verstanden wird, in der ich immer dem augenglicklichen Impuls, der neuen Faszination nachgehe, – ohne dauerhafte Verbindlichkeit und Verantwortung, dann ist sie sicher ungeeignet, um Kinder bei ihrem Aufwachsen zu begleiten. Und was passiert, wenn jemand irgendwann krank und alt, ja gar im Alter dement, hässlich, aggressiv und griesgrämig wird, wird er dann noch Liebespartner finden? Wird er oder sie dann noch Menschen treffen, sie als Person sehen, mit all der charakterlichen Schönheit, die in Alter und Krankheit vielleicht nicht mehr so sichtbar ist? Mir scheint, Polyamorie läuft in vielen Fällen auf das hinaus, was Houllebecque sehr zu recht als „Ausweitung der Kampfzone“ und als Verwandlung der Menschen in unverantwortliche „Elementarteilchen“ beschrieben hat. In vielen Fällen scheint sie mir schlicht egozentrisch zu sein: Ich folge meinen Impulsen, halte nicht fest, lasse mich aber auch nicht festhalten. So gesehen ist sie auch wunderbar mit einem globalen Kapitalismus, der ungebundene Menschen braucht. Antworten S. 9. März 2016 Ich denke, dass die meisten polyamor lebenden Menschen eine Hauptbeziehung haben. Ich bin glücklich verheiratet und weiß, mit wem ich alt werden möchte. Dass Polyamore Beziehungen ohne Verbindlichkeit und Verantwortung stattfinden kann ich gar nicht unterschreiben. Das unterscheidet ja eine Liebesbeziehung von einer Affäre. Man will eben nicht unverbindlich sein. Ich habe mich gegen Kinder entschieden, kann zu dieser Frage nichts sagen. Aber ich denke eher, dass man das polyamore Liebeskonzept mit zunehmendem Alter entdeckt. Da sind die Kinder wahrscheinlich schon sozialisiert und geprägt genug. Meist werden die Kids auch nichts mitbekommen, da Mama oder Papa einfach abends ausgehen oder übers Wochenende weg sind. Glaube nicht, dass das zu früh thematisiert wird. Antworten m. 11. März 2016 ? >>…weiß, mit wem ich alt werden möchte.>> Den Satz kenn ich doch! Ich will aber mono und die kinder sind noch klein…und was nun? FehuHagalaz 9. März 2016 @Oliver Ich glaube einfach, dass sich viele nur hinter dem Begriff „Polyamor“ verstecken, um die Dinge nicht klar ansprechen zu müssen, wie, „ich will mit mehreren bumbsen“, „ich möchte mit dir keine Beziehung, weil … aber Sex gerne.“. 🙂 Antworten Sebastian 11. September 2017 Polyamorie ist meiner Ansicht nach ziemlich genau das Gegenteil von dem, was du andeutest. »in der ich immer dem augenglicklichen Impuls, der neuen Faszination nachgehe, – ohne dauerhafte Verbindlichkeit und Verantwortung« Das ist Polyamorie in meinen Augen eben nicht. Poly bedeutet, zu erkennen, da ist jemand, dem ich ebenfalls in bedingungsloser Zuneigung und unhinterfragtem Vertrauen verbunden bin. Das ist nicht nur dieser eine Mensch. Da gibt es vielleicht noch einen weiteren. Und die Erkenntnis, dass es einen weiteren geben könnte, stellt die Beziehung zum ersten nicht in Frage. Liebe ist kein Kuchen, der begrenzt ist und ‚geteilt‘ werden müsste. Liebe ist ein steter Quell, unendlich und daher unteilbar… Antworten Hannes 17. Dezember 2017 @ sebastian ja, und ja, ich stimme dir vollumfänglich zu ! M. 9. März 2016 Teal Swan zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=wI3IwhON8IY Antworten Bengt 10. März 2016 Erschütternd Nachdem ich im letzten Jahr meine Porno- bzw. Masturbationssucht überwunden hatte, hat das Konzept der streng monogamen Beziehung für mich immer mehr an Bedeutung gewonnen. Ich merkte, dass ich Sex nicht brauche, und war drauf und dran, zu sagen, dass ich lieber im Zölibat leben würde als in einer Beziehung, die keine echte Beziehung ist. Nach einigen Jahren Pause geht meine spirituelle Entwicklung nun in ein neues Kapitel, und zur Zeit nehme ich viele Informationen in mich auf. Nur wenige können mich so erschüttern, wie dieser Artikel es gestern tat, vor allem aber das Video von Teal Swan, deren Rat ich in letzter Zeit auch immer mehr zu schätzen lerne. Das heißt nicht, dass ich jetzt polyamor werde – ich denke nicht, dass das etwas für mich wäre, aber mir ist schlagartig klar geworden, dass es nicht verwerflich ist, Intimität ohne Exklusivität aufzubauen. Das ist ein neuer Schritt in Richtung Leben und Glück. Im Übrigen hat man ja nie die Garantie, dass eine Beziehung für immer ist. Das war eine geradezu dialektische Bewusst-Werdung. Vielen Dank, Michael, Teal und M. für das Posten des Links! Antworten S aus L 8. März 2016 isolierte Beziehungen Ich bin mir nicht sicher wie es richtig ist. Vielleicht ist es falsch, dass wir in der Paarbeziehung isoliert zur Außenwelt leben, dass wir uns so furchtbar streng abgrenzen. Wenn ich mir Naturvölker so anschaue… es gibt einen Familienbereich und einen sozialen Wirkbereich (unwissend nenne ich es mal so). Aber beides lässt sich dort vermischen. Man kennt sich in einer großen Gemeinschaft. (Warum nicht auch mal Partnertausch? ;-)) In dieser aktuellen Gesellschaft wird das allerdings streng getrennt. Kinder müssen in die Tagesbetreuung bei Fremden, von der Arbeit aus dürfen wir nicht einmal mit ihnen oder unserem Partner telefonieren. Familien – als kleine soziale Einheit – müssen ohne die Sicherheit einer Gemeinschaft isoliert überleben können. Warum ich das hier schreibe? Weil eine polyamore Beziehung auch ein Zugewinn ist, an Sicherheit z. B., an Ideen, an Erfahrungen, an Gefühlen. Nur wenn man diese ganzen Beziehungen mal wieder akkurat räumlich und zeitlich trennen will, dann wird es kompliziert. Muss ja nicht sein 🙂 Die Liebe darf das entscheiden. Antworten Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar Antwort abbrechenDeine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* E-Mail* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Überschrift E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.Auch möglich: Abo ohne Kommentar. Durch Deinen Klick auf "SENDEN" bestätigst Du Dein Einverständnis mit unseren aktuellen Kommentarregeln.
Robert 22. Juni 2018 ich weiß nicht.... Leider bin ich erst jetzt auf diesen interessanten Artikel gestoßen. Wenn ich mein Leben und meine Entwicklung bis heut betrachte stelle ich fest, dass ich wie so viele Mitmenschen durch unser kulturelles und familiäres System geprägt bin. Ich bin aus ganzem Herzen monogam. Doch ich öffne meine Kanäle für viele Dinge die mir bisher fremd sind. Eben auch für die Polyamorie, ohne das ich diese momentan leben möchte oder könnte. Wenn ich den Artikel und all die Kommentare lese, finde ich in jedem Beitrag äußerst interessante Ansätze und Sichtweisen. Doch ist nicht die Polyamorie die viel schwierigere Form der Beziehung? Wenn sie mit Respekt, Bedacht und persönlicher Reife gelebt werden soll. Ich habe den Eindruck, dass die Schreiber in der Regel immer aus Sicht der einen, evtl. eigenen Person schreiben. Was aber ist mit all den anderen beteiligten Menschen und Liebhabern/innen? Wie fühlen diese? Sind all die vielen beteiligten Personen wirklich so reif das genauso zu sehen und zu leben? Bleibt da nicht oft mindestens einer der Beteiligten emotional auf der Strecke? Gibt es wirklich so viele Menschen die dieses Konzept in seiner wahren funktionierenden Form verstehen und leben können? Menschen die alle in unserem System aufgewachsen sind? Und finden diese sich zufällig alle? Und lieben sie sich dann auch noch wahrlich? Kann man wirklich jeden so lieben das man mit ihm eine intime (geistig wie körperlich) Beziehung eingehen möchte. Und das bei der begrenzten Anzahl der dafür wirklich offenen Menschen? Oder lebt nur einer die Polyamorie auf Kosten der Anderen? Gehen diese Menschen dann verletzt und mit noch mehr Wunden durchs Leben, wenn eine dieser Liebesbeziehungen auseinander geht. Weil der Polyamorist neuen Impulsen folgt? Wenn alle so reif sind, dann sollte jeder jedem alles gönnen. Ohne Eiversucht. Und alle könnten einmal im Jahr ein großes Gemeinschaftsfest, zum Beispiel zur Sommersonnenwende veranstalten. Viele Fragen auf die ich keine Antwort finde. Nicht hier und jetzt. Aber vielleicht weiß jemand Rat? Antworten
Sebastian 25. Juni 2018 ... ich doch auch nicht. So viele Fragen… Die ganz grundsätzliche Antwort aus meiner Sicht: Reden, reden und nochmals reden… 😉 Wenn du von ganzem Herzen monogam bist, ist das doch schön. Ich bin der Ansicht, dass jede Form der Beziehung zwischen erwachsenen Menschen mit Respekt, Bedacht und persönlicher Reife gelebt werden soll. Sollte dabei ein Beteiligter emotional ‚auf der Strecke‘ bleiben, gilt es natürlich, sich dessen anzunehmen. Was allerdings ein Vorgang ist, den man in jeder Form von Beziehung hat. Wie andere fühlen, wissen nur die anderen. Da kommt wieder der Punkt mit dem reden. Ich halte es für wichtig, meinen Bedürfnissen und Gefühlen Ausdruck verleihen zu können und mir fällt kein Grund ein, der dagegen sprechen würde. Ob und vor allem wie die Bedürfnisse dann einer Erfüllung zugeführt werden, steht auf einem anderen Blatt. Und nein, der Polyarmorist lebt nicht ‚auf Kosten anderer‘. Wenn doch, ist es keine ‚Polyamorie‘ (ich mag den Begriff nicht). Eifersucht oder nicht ist keine Frage von Poly oder nicht. Eifersucht wirft Fragen auf, die sich derjenige, der eifersüchtig ist, stellen und beantworten sollte. Die Lösung der Eifersuchtsfrage obliegt nicht denen, auf die sie sich vordergründig richtet. Die können natürlich daran mitwirken, dass Fragen beantwortet werden, letztendlich kennt auch da nur der Eifersüchtige den Grund dafür. Und ganz grundsätzlich: Nicht alles ist für jeden etwas. Ist ja auch ein Zeichen von ‚Erwachsen sein‘ zu wissen, was etwas für einen ist und was nicht. Die spannende Frage ist, bin ich erwachsen genug, anderen das ‚zugestehen‘ zu können, was für mich nichts ist. Und bin ich bereit, dass, was ich für mich selbst in Anspruch nehmen möchte, auch anderen zuzugestehen. Stichwort: zweierlei Maß (was (leider) oft anzutreffen ist. Ich für meinen Teil kann anderen gut zugestehen, dass sie bewusst nach ihren Bedürfnissen handeln. Es bereichert das Leben. Antworten
Christopher Gottwald 25. April 2016 Miteinander lernen Für mich geht es nicht darum, ob Monogamie oder Polyamorie besser ist. Ich will das nicht gegenüberstellen sondern vielmehr gucken, was wir voneinander und miteinander lernen können. Ich kann den Inhalt des Artikels sehr gut nachvollziehen, verweigere mich aber der Schlussfolgerung, dass irgendetwas weiter fortgeschritten sei als das andere. Mit den gleichen Argumenten könnte ich behaupten, dass die „bewusste Polyamorie“ noch fortgeschrittener ist, als die „bewusste Monogamie“, weil ich diese Bewusstheit dann sogar mit mehreren lebe. Ich glaube, wir kommen mit all dem „besser“ und „fortgeschrittener“ nicht weiter. Jede Person ist an ihrem Punkt mit ihrem Bedürfnis nach Sicherheit oder Freiheit und braucht vielleicht gerade eine monogame oder mehrere polyamore Beziehungen. Vielleicht ist es aber auch wichtig Sex ohne Verbindlichkeit auszuleben. Entscheidend ist doch, dass wir damit offen und ehrlich umgehen und somit uns und andere in der Bewusstwerdung unterstützen. Und das ist auch für Kinder entscheidend und gibt ihnen Sicherheit: Ehrlichkeit! Christopher Gottwald Vorträge, Workshops, Gesprächsrunden, Beratung zu Polyamorie www.christopher-gottwald.de Antworten
Kathrin Rick 8. April 2016 Eine stimmige Sicht auf das Thema, welche ich ergänzen möchte Es ist immer spannend, wenn man gerade über ein Thema geschrieben und gesprochen hat und es dann, unter anderen Vorzeichen, von jemand anderem so treffend behandelt findet wie hier von Michael McDonald. Zwei Dinge sind meines Erachtens unstrittig: Nur wenn wir authentisch sind, leben wir lebendig, und authentisch zu werden ist ein dynamischer Prozess, auch in Beziehungen. Und Beziehungen gelingen im Herzen, nicht in der Form, nur, wenn sie sich auf Liebe gründen. Liebe, die exklusiv ist, ist keine Liebe. Das bedeutet nicht, dass wir allen Menschen gleich nahe kommen wollen. Hier gibt es einen Podcast mit mir zum Thema: Wahres Leben – Traumbeziehungen, Traumbusiness http://frauenbusiness.biz/das-wahre-leben-traumbusiness-traumbeziehung/ und hier gibt es zwei Blogposts zum Thema Ehe http://www.transformaktiv.com/blog/, selbstverständlich alles kostenfrei. Antworten
Alex 4. April 2016 Von welcher "Natur" sprechen wir hier? Du schreibst: „Sicher erfordert Polyamorie viel mehr „Arbeit“ als Monogamie. Es ist logistisch anspruchsvoller, mehrere Beziehungen zu verwalten. Mit mehr Menschen gibt es mehr Emotionen, mehr Geschichten und Bedürfnisse und mehrere Persönlichkeiten, sodass eine höhere Lernbereitschaft und mehr persönliche Entwicklung nötig sind.“ Das sind erhebende Worte. Ich erlebe die sogenannten „Polyamoristen“ als solche, die genau DAS nicht tun. Stattdessen laufen sie andauernd vor Konflikten davon (es gibt ja ständig Ausweichmöglichkeiten – mit denen man den Partner auch latent andauernd bedrohen kann). Der ständige kick, es könnte gleich die nächste Attraktion um die Ecke stolpern hält die Polys klein und unreif. Sie bevorzugen dieses „System“ so lange, wie sie selbst davon profitieren im Wettlauf der Eitelkeiten. Rücksichtnahme und Verzicht (sprich Selbstdisziplin) sind „nicht natürlich“ (haha). Die Unfähigkeit, sich auf exklusive Beziehungen einzulassen wird als „normal“ etikettiert, die Fähigkeit dazu als schier „übermenschlich“. So kann man es sich in seinem Harem natürlich ohne schlechtes Gewissen noch eine Zeit lang gut gehen lassen. Antworten
A writer 10. März 2016 It's not a binary subject. Love is not exclusive. The world is not black or white. Nature has many colors. We think in binary because we’re used to it, and because the brain has 2 sides. So it’s not a question of poly vs. mono. There are other options, creative ways of relating which are not rooted in the boring, limited, bankrupt ways traditions have tried to define such relationships based on the assumption that love is exclusive (a false notion). The key focus of tradition seems to be search for security (false sense of psychological security since security is only possible when you stop looking for it) — even a signature and going in front of 500 people and God and promising doesn’t work 50% of time; and secondly, reporoduction. But we’re more than animals and can find creative ways of relating in which there is no sense of ownership, posessiveness, jealousy, and all that ugliness that results from that — and respect another’s judgment. If I’m with a person and she decides to get physically close to someone else or explore another person in a holistic manner, I don’t have a problem with that because I trust her enough to know she’s not goint to go with a junkie or drug addict or even smoker, and pollute her and my energy. I trust that she will choose a high quality person and if she has a nice time with him, an the enriches her, why not? Why should I feel threatened of him stealing her if she is not to be stolen? I trust that a person I respect enough to be with is inwardly so rich that she would not fall for being stolen and owned however nice that might feel because that is denial of one’s freedom — and that she doesn’t view love like a disposable lighter which you throw away and get a new one. Humans are perfectly capable of being with a person and have a mutually enriching time, love each other, be in the present which is where love is anyway, and at another instance in time and place they may be with another person, high quality, responsible, and love. Love is not reduced. Love is not exclusive. Love is limitless. What has put limits to love is tradition because of its insecurity — it is constantly searching for security because posessiveness is animalistic and insecure. Another animal can take away your food, your things, your mate. But we’re more than animals. I’ve learned in life that love is free. Love can’t be put in a box. And in freedom it flowers. Responsiblity in relationships is to not make any images of another or oneself etc. The movement of the self is a denial of love. The best, freest flight, dance, togetherness, is when there is no self. But this takes a level of depth and awareness to inner world, one’s feelings and thoughts and inclinations and reactions and jealousies etc etc, which modern day education hardly teaches the kids to pay attention to. In the absense of psychological self, there’s spontanity, magic, and riding in tune with that which is the source of all creation — timeless, measureless love. Antworten
Vigor Calma 10. März 2016 Eti Ketten Sobald man einen Namen auf etwas raufschreibt, beginnt es zu sterben. Nach meinen zahlreichen Experimenten mit unterschiedlichsten Versuchsanordnungen, kam ich zu einer profanen Einsicht: Egal was die angehenden Menschen anstellen oder wie sie es definieren – alles scheint nur dazu zu dienen, sich zu heilen. Welche versuchsanordnung man wählt, spielt keine Rolle. Welchen Namen man darauf klebt, spielt keine Rolle. Denn die heilende Lehre, die im Sein integriert wird, wird sich in jeder Versuchsanordnung herauskristallisieren. Egal ob man Poly, Mono, oder ein Familientierchen ist. Und vor allem völlig ungeachtet dessen, was man eitel von sich glauben mag. Die persönliche Wahrheit wird einen durchschütteln. Egal wie. Antworten
S aus L 10. März 2016 jepp ^^ Genau so ist es! Und nach der Heilung startet das „richtige“ Leben. (Hoffe ich 😉 ) Antworten
Leo 6. April 2016 Ich würde eher meinen, nach der Heilung kommt der Tod.Und vor dem Tod das Leben. Die dritte Gleichung kannst du dir selbst ausrechnen 🙂 Liebe Grüße!
Oliver 9. März 2016 Elementarteilchen Was mir in diesem Artikel – wie auch meist im ganzen Hype um die Polyamorie – fehlt, ist die Frage, in welchem Rahmen Kinder gut aufwachsen können. Wenn man die Bindungsforschung ernst nimmt, dann ist dazu ein sicherer Rahmen mit stabilden Bezugspersonen – idealerweise beiderlei Geschlechts – nötig. Das kann auch eine Sippe leisten – oder ein fester, enger Kreis von Menschen, die einander verbindlich zusammen getan haben und Verantwortung für einander und für die gemeinsamen Kinder tragen. Wenn Polyamorie aber als eine Lebensform verstanden wird, in der ich immer dem augenglicklichen Impuls, der neuen Faszination nachgehe, – ohne dauerhafte Verbindlichkeit und Verantwortung, dann ist sie sicher ungeeignet, um Kinder bei ihrem Aufwachsen zu begleiten. Und was passiert, wenn jemand irgendwann krank und alt, ja gar im Alter dement, hässlich, aggressiv und griesgrämig wird, wird er dann noch Liebespartner finden? Wird er oder sie dann noch Menschen treffen, sie als Person sehen, mit all der charakterlichen Schönheit, die in Alter und Krankheit vielleicht nicht mehr so sichtbar ist? Mir scheint, Polyamorie läuft in vielen Fällen auf das hinaus, was Houllebecque sehr zu recht als „Ausweitung der Kampfzone“ und als Verwandlung der Menschen in unverantwortliche „Elementarteilchen“ beschrieben hat. In vielen Fällen scheint sie mir schlicht egozentrisch zu sein: Ich folge meinen Impulsen, halte nicht fest, lasse mich aber auch nicht festhalten. So gesehen ist sie auch wunderbar mit einem globalen Kapitalismus, der ungebundene Menschen braucht. Antworten
S. 9. März 2016 Ich denke, dass die meisten polyamor lebenden Menschen eine Hauptbeziehung haben. Ich bin glücklich verheiratet und weiß, mit wem ich alt werden möchte. Dass Polyamore Beziehungen ohne Verbindlichkeit und Verantwortung stattfinden kann ich gar nicht unterschreiben. Das unterscheidet ja eine Liebesbeziehung von einer Affäre. Man will eben nicht unverbindlich sein. Ich habe mich gegen Kinder entschieden, kann zu dieser Frage nichts sagen. Aber ich denke eher, dass man das polyamore Liebeskonzept mit zunehmendem Alter entdeckt. Da sind die Kinder wahrscheinlich schon sozialisiert und geprägt genug. Meist werden die Kids auch nichts mitbekommen, da Mama oder Papa einfach abends ausgehen oder übers Wochenende weg sind. Glaube nicht, dass das zu früh thematisiert wird. Antworten
m. 11. März 2016 ? >>…weiß, mit wem ich alt werden möchte.>> Den Satz kenn ich doch! Ich will aber mono und die kinder sind noch klein…und was nun?
FehuHagalaz 9. März 2016 @Oliver Ich glaube einfach, dass sich viele nur hinter dem Begriff „Polyamor“ verstecken, um die Dinge nicht klar ansprechen zu müssen, wie, „ich will mit mehreren bumbsen“, „ich möchte mit dir keine Beziehung, weil … aber Sex gerne.“. 🙂 Antworten
Sebastian 11. September 2017 Polyamorie ist meiner Ansicht nach ziemlich genau das Gegenteil von dem, was du andeutest. »in der ich immer dem augenglicklichen Impuls, der neuen Faszination nachgehe, – ohne dauerhafte Verbindlichkeit und Verantwortung« Das ist Polyamorie in meinen Augen eben nicht. Poly bedeutet, zu erkennen, da ist jemand, dem ich ebenfalls in bedingungsloser Zuneigung und unhinterfragtem Vertrauen verbunden bin. Das ist nicht nur dieser eine Mensch. Da gibt es vielleicht noch einen weiteren. Und die Erkenntnis, dass es einen weiteren geben könnte, stellt die Beziehung zum ersten nicht in Frage. Liebe ist kein Kuchen, der begrenzt ist und ‚geteilt‘ werden müsste. Liebe ist ein steter Quell, unendlich und daher unteilbar… Antworten
Bengt 10. März 2016 Erschütternd Nachdem ich im letzten Jahr meine Porno- bzw. Masturbationssucht überwunden hatte, hat das Konzept der streng monogamen Beziehung für mich immer mehr an Bedeutung gewonnen. Ich merkte, dass ich Sex nicht brauche, und war drauf und dran, zu sagen, dass ich lieber im Zölibat leben würde als in einer Beziehung, die keine echte Beziehung ist. Nach einigen Jahren Pause geht meine spirituelle Entwicklung nun in ein neues Kapitel, und zur Zeit nehme ich viele Informationen in mich auf. Nur wenige können mich so erschüttern, wie dieser Artikel es gestern tat, vor allem aber das Video von Teal Swan, deren Rat ich in letzter Zeit auch immer mehr zu schätzen lerne. Das heißt nicht, dass ich jetzt polyamor werde – ich denke nicht, dass das etwas für mich wäre, aber mir ist schlagartig klar geworden, dass es nicht verwerflich ist, Intimität ohne Exklusivität aufzubauen. Das ist ein neuer Schritt in Richtung Leben und Glück. Im Übrigen hat man ja nie die Garantie, dass eine Beziehung für immer ist. Das war eine geradezu dialektische Bewusst-Werdung. Vielen Dank, Michael, Teal und M. für das Posten des Links! Antworten
S aus L 8. März 2016 isolierte Beziehungen Ich bin mir nicht sicher wie es richtig ist. Vielleicht ist es falsch, dass wir in der Paarbeziehung isoliert zur Außenwelt leben, dass wir uns so furchtbar streng abgrenzen. Wenn ich mir Naturvölker so anschaue… es gibt einen Familienbereich und einen sozialen Wirkbereich (unwissend nenne ich es mal so). Aber beides lässt sich dort vermischen. Man kennt sich in einer großen Gemeinschaft. (Warum nicht auch mal Partnertausch? ;-)) In dieser aktuellen Gesellschaft wird das allerdings streng getrennt. Kinder müssen in die Tagesbetreuung bei Fremden, von der Arbeit aus dürfen wir nicht einmal mit ihnen oder unserem Partner telefonieren. Familien – als kleine soziale Einheit – müssen ohne die Sicherheit einer Gemeinschaft isoliert überleben können. Warum ich das hier schreibe? Weil eine polyamore Beziehung auch ein Zugewinn ist, an Sicherheit z. B., an Ideen, an Erfahrungen, an Gefühlen. Nur wenn man diese ganzen Beziehungen mal wieder akkurat räumlich und zeitlich trennen will, dann wird es kompliziert. Muss ja nicht sein 🙂 Die Liebe darf das entscheiden. Antworten