Der 6. Weltklimabericht enthält eine düstere Prognose: Die Erde wird sich schon im Jahr 2030 um 1,5 Grad erwärmt haben – mit verheerenden Folgen.

Der Weltklimabericht ist die Inventur der Klimaforschung, und ihr Ergebnis fällt verheerend aus: Alle sechs Jahre werten Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt die wissenschaftlich relevanten Studien zum Klimawandel aus. In dem veröffentlichten ersten Teil des sechsten Sachstandsberichts hat der Uno-Weltklimarat erneut eine Prognose für die Zukunft abgegeben – sie ist präziser als die vorherige und enthält eine düstere Prognose.

Nach dem Weltklimabericht könnte der Anstieg der globalen Mitteltemperatur von 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau bereits früher erreicht werden als bisher angenommen. Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit wird damit das im Pariser Klimaabkommen festgehaltene Erwärmungslimit bereits in den frühen 2030er Jahren erreicht, heißt es in dem ersten Teilbericht. In dem Uno-Abkommen haben sich die Staaten verpflichtet, die weltweite Erwärmung gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad, möglichst sogar unter 1,5-Grad zu halten. Je nach Szenario werden die 1,5-Grad aber bis allerspätestens 2040 überschritten.

Im Unterschied zu vorherigen Veröffentlichungen des von der Uno eingesetzten Wissenschaftlergremiums sind die Projektionen der verwendeten Klimamodelle mittlerweile präziser und die Abschätzungen genauer. Die Korrekturen sind unter anderem immer leistungsstärkeren Supercomputern zu verdanken. Der neue Weltklimabericht geht deshalb auch auf regionale Klimaveränderungen, beispielsweise in Westeuropa, ein. Deshalb legen die Forscherinnen und Forscher erstmals einen interaktiven regionalen Atlas vor. Bereits an den beobachteten Wetterveränderungen der vergangenen Jahre lässt sich laut dem Weltklimabericht ablesen, dass es mehr Dürren, Hitzewellen und Starkregenereignisse gibt – dabei liegt laut Bericht die globale Durchschnittstemperatur derzeit bei nur rund 1,1 Grad über der im vorindustriellen Zeitalter.

Erstmals enthält ein Weltklimabericht auch ein eigenes Kapitel über Wetterextreme. Das wurde möglich, weil seit einigen Jahren vermehrt Attributionsstudien, die den Anteil des Klimawandels an einem Wetterereignis beschreiben, erstellt werden. Die Autoren konnten deshalb auf vergangene Ereignisse wie die Hitzewellen in Nordamerika oder die Brände in Australien schauen. Gleichzeitig werden die Klimamodelle immer besser, sodass regionale Wetterphänomene besser abgeschätzt werden können. Die Aussichten sind beunruhigend: In Südeuropa könnten künftig Dürren zunehmen, im Norden eher Starkregen – überall ist jedoch mit einer Zunahme von Hitzewellen zu rechnen. Allerdings sprechen die Autoren bei Niederschlägen noch von einer wahrscheinlichen Tendenz – während es bei der Zunahme von extrem heißen Wetterereignissen eine hohe Evidenz gebe.

Mit steigenden Temperaturen würden laut dem Weltklimabericht auch kombinierte Extremwetter möglich: Durch den Klimawandel steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Hitzewellen und Dürren oder Starkregen und Stürme gleichzeitig auftreten. Je wärmer es weltweit wird, desto mehr werden wir nie erlebte und bisher nie erreichte Extremereignisse sehen. Dabei mache es einen entscheidenden Unterschied, ob die Welt auf eine 1,5- oder 2-Grad-Erhöhung gegenüber der vorindustriellen Zeit zusteuere. Ob das globale 1,5-Grad-Ziel doch noch zu halten ist, hängt laut den IPCC-Autoren entscheidend davon ab, wie schnell die Staaten ihren Ausstoß von Treibhausgasen senken.

Der Weltklimabericht: www.ipcc.ch/

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4 Responses

  1. Bee
    Was ist mit dieser Webseite passiert?

    Ist die Seite verkauft worden. Ich sehe hier article die hier so gar nicht hinein passen. Umwelt Klima katastrophen sind ursache von jahrelanger wetter manipulation or Geoingenierung. Ihr solltet das eigenlich wissen. Voegel und andere tiere sterben im moment wie die fliegen wegen neu eingesetzter technology 5G. Es wird noch viel schlimmer kommen. Voegel werden wohl ALLE austerben. Auch wir Menschen werden sehr sehr krank werden. Hoert auf die leute weiterhin anzuluegen und fehl zu leiten mit euren texten. Helft lieber sie auf zu wecken zu dem was wirlikch passiert. Sie versuchen gerade jeden einzelen von uns zu ermorden mit einer ungetestetn substance. Es sind nur 3% Menschen und ihre fliegenden Affen die alles zerstoeren die alles ansich greifen und jeden und alles manupulieren. Wollt ihr auch die handlanger von diesen leuten sein> Fliegende Affen???!!

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    • Oliver Bartsch
      Wer manipuliert hier wen?

      Liebe Bee,
      der Klimawandel und die damit einhergehenden Wetterextreme sind mit überwältigender Evidenz menschengemacht. Wer etwas anderes behauptet, ist durch gezielte Desinformationskampagnen manipuliert worden oder will selbst manipulieren. Wir hören nicht auf, die Wahrheit zu schreiben, nur weil du sie nicht hören willst.

      Liebe Grüße
      Die Redaktion

      Antworten
      • Unwichtig

        „der Klimawandel und die damit einhergehenden Wetterextreme sind mit überwältigender Evidenz menschengemacht.“

        Wer hat eigendlich die Sahara so „verwüstet“? War das auch Menschenwerk? Wie sollten die Pyramiden gebaut werden wenn es dort gar kein Holz bzw. Wald gab oder wurde das alles aufgebraucht ? Dann gäbe es aber nachweislich fossile Biomasse die jedoch nirgens dort zu finden ist.

    • Unwichtig
      Auch die Meinung wird manipuliert, Fakten bedeuten nichts mehr.

      Du hast vollkommen recht ! Wollte ebenfalls das Thema Geoingenierung , Haarp, 5G sowie Chemtrails ansprechen, die das Wetter auf der ganzen Welt manipulieren können. Alle Staaten und Länder werden mit dieser Biowaffe in die Knie gezwungen. Den Klimawandel gab es schon immer. Das belegen Kernbohrungen oder den Wandel von Greenland, was mal Grünland war und heute auch als Grönland bekannt und größtenteils mit Eis bedeckt ist.

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