Warum wir der natürlich erlangten Immunität eine Chance geben müssen

Erholt sich ein Mensch von einer Virusinfektion, behält das Immunsystem die Erinnerung an das Virus bei. Bei einem erneuten Auftreten erkennen im Körper zirkulierende Immunzellen und Proteine den Erreger und töten ihn ab. Wie sehr uns unser natürliches Immunsystem vor einer neuen schweren Krankheit schützt, hängt auch davon ab, wie ausgeprägt und stabil unser Immunsystem ist und wie es lernt und sich weiterentwickelt.

Ein langfristiger Immunschutz besteht aus mehreren Komponenten. Antikörper, die im Blut zirkulieren – erkennen Fremdkörper wie Viren und neutralisieren sie. Verschiedene Arten von T-Zellen helfen, Krankheitserreger zu erkennen und abzutöten. B-Zellen produzieren neue Antikörper, wenn der Körper sie benötigt.

Sämtliche dieser Komponenten des Immunsystems wurden bei Menschen gefunden, die sich mit SARS-CoV-2 z.B. mit der Delta-Variante infizierten, symptomlos, leicht oder schwer erkrankten und nun genesen.

Wie lange diese Immunreaktion anhält und wie ausgeprägt sie erfolgt, wurde nun in zahlreichen Studien erforscht. Die Studienergebnisse lassen aufhorchen, denn sie zeigen, dass eine natürlich erlangte Immunisierung, nicht nur gleichwertig einer durch Impfung erlangten Immunisierung ist, sondern diese in Qualität und in der Breite der Immunantwort übertrifft.

Eine Studie der Rockefeller University, New York kommt beispielsweise zu dem Schluss, dass Gedächtnis-Antikörper, die im Laufe der Zeit durch eine natürliche Infektion selektiert werden, ein größeres Potenzial haben und weitreichender sind als Antikörper, die durch eine Impfung hervorgerufen werden.

Wir irren vorwärts“ ( Robert Musil), oder warum konzentrieren wir uns so sehr auf die durch Impfung hervorgerufene Immunantwort?

Impfen (vorzugsweise mit mRNA-Impfstoffen) und boostern, seien auch abseits der Risikogruppen alternativlos, so der bisherige Tenor von Experten, allen voran der derzeitige Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Auch die „Leitmedien“ blenden die Faktenlage dieser hier aufgeführten Studien bisher weitestgehend aus, die aufzeigen, dass Impfen durch alle Altersklassen und Impfen auch der Gesunden nicht das Allheilmittel ist das es scheint.

Die hier publizierte Recherche fördert wissenschaftliche Studien zu Tage, die stabile Argumente vortragen, die einer Impfpflicht hinsichtlich einer verfassungsrechtlichen Überprüfung wohl kaum eine Chance lassen dürften. Falls sich das Parlament, warum auch immer, dennoch über wissenschaftliche Erkennisse hinwegsetzen sollte und eine Impfpflicht „auf Vorrat“ beschließt, wird das Land einer Zerreißprobe ausgesetzt.

Ein Fazit dieser hierzulande nicht mehr länger zu ignorierenden Studien ist auch, dass die zur Zeit in Deutschland zugelassenen Impfstoffe, allen voran die mRNA-Impfstoffe,  eine Immunantwort produzieren, die dringend kritisch diskutiert werden muss. Hier darf sich die neue Regierung nicht wegducken. Sie muss diese Diskussion zulassen, will sie das in sie gesetzte Vertrauen nicht weiter leichtfertig aufs Spiel setzen.

Wie viele Aspekte der Reaktion der Bundesregierung auf COVID-19 hinken auch die Kommentare des RKI und mancher in den Medien überpräsenter Virologen den Erkenntissen aus diesen wissenschaftlichen Studien hinterher. Die Faktenlage wird zunehmend erdrückend, bar der monatlich neu hinzukommenden Studien.

Diejenigen, die sich von COVID-19 erholt haben, müssen darüber aufklärt werden, dass sie eine starke schützende Immunität besitzen, die sie vor erneuter Infektion, Krankheit und Krankenhausaufenthalt bewahrt. Fakt ist, dieser Schutz ist ähnlich oder qualitativ besser, als die durch Impfung erzeugte Immunität.

 

Hier vorab eine kleine Begriffserklärung:

Als seropositiv werden Individuen bezeichnet, bei denen im Blut Antikörper gegen ein bestimmtes Antigen gefunden werden. Bei negativem Befund ist das Individuum seronegativ.

Rekonvaleszenten (wieder Genesende)

BNT162b2 in den USA bekannt als Pfizer-BioNTech COVID-19 Vaccine

Der Antikörpertiter ist Maß für die Antikörperkonzentration

NAb sind eine Untergruppe der IgG-Antikörper, die durch Bindung an das Spike-Protein eine Virusinfektion verhindern können.

BMPCs Langlebige Plasmazellen aus dem Knochenmark

 

 

Ab hier finden Sie internationale Studienergebnisse, die die Grundlage für das Hauptargument bilden, dass eine natürliche Immunität zumindest gleichwertig, wenn nicht besser und dauerhafter ist als die durch Impfung hervorgerufene Immunität bei Covid-19.

Aus urheberrechtlichen Gründen können wir hier nur eine kurze Zusammenfassung der betreffenden Studien wiedergeben.

Alle Studien sind im Original in englisch. Wir empfehlen daher zuerst das „Abstract“ zu lesen. Zur Übersetzung empfehlen wir: www.deepl.com/Translator (kostenlose Version)

 

Vergleich der natürlichen Immunität gegen SARS-CoV-2 mit der durch den Impfstoff induzierten Immunität: Reinfektionen versus Durchbruchsinfektionen

Israel

Veröffentlicht 25. August 2021

LINK: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.08.24.21262415v1.full

 

Dies ist die größte reale Beobachtungsstudie, in der die natürliche Immunität, die durch eine frühere SARS-CoV-2-Infektion erworben wurde, mit der durch den BNT162b2-mRNA-Impfstoff induzierten Immunität verglichen wird.

Die Studie zeigt, dass SARS-CoV-2 gesunde Geimpfte ein im Durchschnitt 13,06-fach erhöhtes Risiko für eine Durchbruchinfektion mit der Delta-Variante im Vergleich zu zuvor Infizierten hatten, wenn das erste Ereignis (Infektion oder Impfung) im Januar und Februar 2021 auftrat. …… SARS-CoV-2-naive Geimpfte hatten auch ein höheres Risiko für COVID-19-bedingte Krankenhausaufenthalte als zuvor Infizierte.

Diese Studie hat gezeigt, dass die natürliche Immunität einen länger anhaltenden und stärkeren Schutz vor Infektionen, symptomatischen Erkrankungen und Krankenhausaufenthalten durch die Delta-Variante von SARS-CoV-2 bietet als die durch die Zweidosis-Impfung mit BNT162b2 induzierte Immunität.

MHS ist ein staatlich vorgeschriebener, gemeinnütziger, zweitgrößter Gesundheitsfonds in Israel mit 2,5 Millionen Mitgliedern, der 26 % der Bevölkerung abdeckt und eine repräsentative Stichprobe der israelischen Bevölkerung darstellt.

 

 

Beobachtungsstudie über Durchbruchsinfektionen mit der SARS-CoV-2-Delta-Variante bei geimpftem Gesundheitspersonal in Vietnam.

Veröffentlicht 11. Oktober 2021

Vietnam

LINK: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3897733

 

Untersucht wurden Durchbruchsinfektionen bei Oxford-AstraZeneca-geimpften Mitarbeitern des Gesundheitswesens in einem Krankenhaus für Infektionskrankheiten in Vietnam.

Es scheint keine Informationen zu geben, die darauf hindeuten, dass es einen Unterschied zwischen der Viruslast bei geimpften und ungeimpften Personen gab.

Zwischen dem 11. und 25. Juni 2021 (7-8 Wochen nach der zweiten Dosis) wurden 69 Mitarbeiter positiv auf SARS-CoV-2 getestet. 62 nahmen an der Studie teil. Die meisten waren asymptomatisch oder zeigten nur leichte Symptome, und alle erholten sich.

 

 

Die SARS-CoV-2-Variante B.1.617.2 (Delta) ist mit einer höheren Viruslast und einer höheren Übertragbarkeit im Vergleich zu anderen Varianten verbunden.

Veröffentlicht 31. Juli 2021

Wisconsin USA

LINK: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.07.31.21261387v1

 

Die Studie geht der Frage nach, wie und warum sich das Virus in einem Umfeld mit hohem Impfschutz ausbreitet und ob geimpfte Personen, die sich infiziert haben, SARS-CoV-2 auf andere übertragen können. Die Daten stammen aus Wisconsin, wo ein großes lokales Vertragslabor SARS-CoV-2-Tests für mehrere örtliche Gesundheitsämter durchführt. Eine einzige Standarddatenquelle stand hiermit zur Verfügung, die denselben Test verwendet.

Viruslast Ungeimpfter und Geimpfter: Es wurde kein Unterschied in der Viruslast gefunden, wenn ungeimpfte Personen mit solchen verglichen wurden, die eine Impfstoff-„Durchbruch“-Infektion haben. Darüber hinaus werden Personen mit Impfstoff-Durchbruchsinfektionen häufig positiv getestet deren Viruslasten mit der Fähigkeit zur Ausscheidung infektiöser Viren übereinstimmen.

 

 

Groß angelegte Studie zum Abklingen des Antikörpertiters nach BNT162b2 mRNA-Impfstoff oder SARS-CoV-2-Infektion

Veröffentlicht 22. August 2021

Leumit Health Services, Israel

Tel-Aviv University, Tel-Aviv, Israel

National Cancer Institute, Bethesda, MD USA

Ben Gurion University of the Negev, Israel

LINK: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.08.19.21262111v1

 

Bestimmung der Kinetik von SARS-CoV-2 IgG-Antikörpern nach Verabreichung von zwei Dosen des BNT162b2-Impfstoffs oder nach einer SARS-CoV-2-Infektion bei ungeimpften Personen.

Insgesamt wurden 2.653 Personen, die während des Studienzeitraums mit zwei Dosen des Impfstoffs vollständig geimpft worden waren, und 4.361 rekonvaleszente (wiedergenesende) Patienten einbezogen. Bei geimpften Personen wurden nach der zweiten Impfung höhere SARS-CoV-2-IgG-Antikörpertiter beobachtet als bei rekonvaleszenten Personen. Bei geimpften Personen sanken die Antikörpertiter in jedem weiteren Monat um bis zu 40 %, während sie im Vergleich zu ungeimpften Patienten, die sich von der Krankheit erholt hatten, um weniger als 5 % pro Monat abnahmen.

Diese Studie zeigt, dass Personen, die den mRNA-Impfstoff von Pfizer-BioNTech erhalten haben, eine andere Kinetik der Antikörperspiegel aufweisen als Patienten, die mit dem SARS-CoV-2-Virus infiziert waren, mit höheren Anfangswerten, aber einem viel schnelleren exponentiellen Abfall in der ersten Gruppe.

 

 

 

Diskrete Immunantwortsignatur auf SARS-CoV-2 mRNA-Impfung versus Infektion

Veröffentlicht 3. Mai 2021

New York USA

LINK: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3838993

 

Sowohl die SARS-CoV-2-Infektion als auch die Impfung lösen starke Immunreaktionen aus. Über die Produktion von Antikörpern hinaus sind die Immunreaktionen auf COVID-19-Impfstoffe jedoch noch weitgehend uncharakterisiert. Diese Studie vergleicht die durch das Virus und den BNT162b2 mRNA-Impfstoff ausgelösten Immunreaktionen.

Während sowohl die Infektion als auch die Impfung robuste angeborene und adaptive Immunreaktionen auslösten, zeigte die Studie signifikante qualitative Unterschiede zwischen den beiden Arten von Immunreaktionen.

Bei COVID-19-Patienten war die Immunantwort durch eine stark erhöhte Interferonantwort gekennzeichnet, die bei Impfstoffempfängern weitgehend fehlte. Die verstärkte Interferonsignalisierung trug wahrscheinlich zu der beobachteten dramatischen Hochregulierung zytotoxischer Gene in den peripheren T-Zellen und den angeborenen Lymphozyten der Patienten bei, nicht aber bei den geimpften Personen.

 

 

 

SARS-CoV-2-Infektion führt beim Menschen zu langlebigen Plasmazellen im Knochenmark

Veröffentlicht 24. Mai 2021

Washington USA

LINK: https://www.nature.com/articles/s41586-021-03647-4

 

Langlebige Plasmazellen aus dem Knochenmark (BMPCs) sind eine dauerhafte und wichtige Quelle für schützende Antikörper. Personen, die sich von COVID-19 erholt haben, haben ein wesentlich geringeres Risiko einer Reinfektion mit SARS-CoV-2.

Die Frage war, ob möglicherweise keine langlebigen BMPCs gebildet werden und die humorale Immunität gegen SARS-CoV-2 nur von kurzer Dauer ist. Es wurden aber bei den rekonvaleszenten (genesenden) Personen zirkulierende, ruhende Gedächtnis-B-Zellen nachgewiesen, die gegen SARS-CoV-2 S gerichtet sind.

Langlebige Plasmazellen aus dem Knochenmark (BMPCs) versorgen den Wirt mit einer dauerhaften Quelle von vorgebildeten schützenden Antikörpern und sind daher für die Aufrechterhaltung eines dauerhaften Immunschutzes erforderlich. Die Langlebigkeit der Anti-S-IgG-Antikörper ist jedoch nicht der einzige Faktor, der für die Dauerhaftigkeit des immunvermittelten Schutzes ausschlaggebend ist. Isotyp-geschaltete B-Gedächtniszellen können sich nach einer erneuten Exposition gegenüber einem Krankheitserreger rasch in antikörperproduzierende Zellen differenzieren und so eine zweite Verteidigungslinie bilden.

Insgesamt liefert diese Studie deutliche Hinweise darauf, dass eine leichte Infektion mit SARS-CoV-2 beim beim Menschen die beiden Säulen des humoralen Immungedächtnisses robust etabliert: langlebige BMPCs und Gedächtnis-B-Zellen.

 

 

Langzeitanalyse zeigt dauerhaftes und breites Immungedächtnis nach SARS-CoV-2-Infektion mit anhaltenden Antikörperreaktionen und Gedächtnis-B- und T-Zellen

Veröffentlicht 27. April 2021

Seattle, Atlanta, USA

LINK: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.04.19.21255739v1

 

Studie mit 254 COVID-19-Patienten, die zusammengenommen darauf hindeutet, dass eine breite und wirksame Immunität bei genesenen COVID-19-Patienten langfristig bestehen bleiben kann.

 

 

 

Hintergrundziel dieser Studie war es, die Notwendigkeit einer COVID-19-Impfung bei Personen zu untersuchen, die zuvor mit SARS-CoV-2 infiziert waren.

Veröffentlicht 19. Juni 2021

Cleveland USA

LINK: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.06.01.21258176v3

 

Eingeschlossen wurden Mitarbeiter des Cleveland Clinic Health System, die am 16. Dezember 2020, dem Tag des Beginns der COVID-19-Impfung, in Ohio arbeiteten.

Die kumulative Inzidenz von COVID-19 wurde bei 52.238 Mitarbeitern eines amerikanischen Gesundheitssystems untersucht. In den fünf Monaten der Studie trat COVID-19 bei keiner der 2.579 zuvor mit COVID-19 infizierten Personen auf, darunter 1.359 die sich nicht impfen ließen.

Schlussfolgerungen: Es ist unwahrscheinlich, dass Personen, die bereits eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben, von einer COVID-19-Impfung profitieren.

 

 

 

Inzidenz der Infektion mit dem Coronavirus-2 des Schweren Akuten Respiratorischen Syndroms bei zuvor infizierten oder geimpften Arbeitnehmern

Veröffentlicht 8. Juli 2021

California, Los Angeles, USA

LINK: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.07.03.21259976v2

 

Die Schutzwirkung einer früheren Infektion gegenüber einer Impfung ist nur unzureichend untersucht. In einem klinischen Labor, das seit Beginn der Pandemie routinemäßige Mitarbeiter-Screenings durchführt, wurde das relative Risiko einer Infektion mit SARS-CoV-2 bei Personen ermittelt, die SARS-CoV-2-gesund, zuvor infiziert oder geimpft waren.

Untersucht wurden drei Gruppen: (1) SARS-CoV-2-gesund und nicht geimpft, (2) frühere SARS-CoV-2-Infektion und (3) geimpft.

Das Durchschnittsalter der Beschäftigten betrug 29,0 Jahre. Während des Beobachtungszeitraums wurden in den Gruppen 1, 2 und 3, 254, 0 bzw. 4 Infektionen festgestellt.

Gruppe 1 hatte eine Inzidenz von    25,9 pro 100 Personenjahre.

Gruppe 2 hatte eine Inzidenz von         0 pro 100 Personenjahre.

Gruppe 3 hatte eine Inzidenz von       1,6 pro 100 Personenjahre.

Fazit: Eine frühere SARS-CoV-2-Infektion und eine Impfung gegen SARS-CoV-2 waren mit einem geringeren Risiko für eine Infektion oder eine erneute Infektion mit SARS-CoV-2 in einer routinemäßig untersuchten Belegschaft verbunden. Es gab keinen Unterschied in der Infektionshäufigkeit zwischen geimpften Personen und Personen mit früherer Infektion.

 

 

Diese Studie zeigt dauerhaftes und breites Immungedächtnis nach SARS-CoV-2-Infektion mit anhaltenden Antikörperreaktionen und Gedächtnis-B- und T-Zellen

Veröffentlicht 14. Juli 2021

International

LINK: https://www.cell.com/cell-reports-medicine/fulltext/S2666-3791%2821%2900203-2#%20

 

Die meisten genesenen COVID-19-Patienten entwickeln nach der Infektion eine breite, dauerhafte Immunität.

Neutralisierende Antikörper zeigen einen zweiphasigen Zerfall mit Halbwertszeiten von über 200 Tagen. Spike IgG+ Gedächtnis-B-Zellen nehmen zu und bleiben nach der Infektion bestehen.

254 COVID-19-Patienten wurden über einen Zeitraum von bis zu 8 Monaten untersucht und eine dauerhafte, breit angelegte Immunantwort wurde festgestellt. Zusammengenommen deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass eine breite und wirksame Immunität bei genesenen COVID-19-Patienten langfristig bestehen bleiben kann.

 

 

 

Studie: mRNA-Impfstoff-induzierte SARS-CoV-2-spezifische T-Zellen erkennen Corona-Varianten (B.1.1.7- und B.1.351), unterscheiden sich aber in Langlebigkeit und Rückfall-Eigenschaften in Abhängigkeit vom vorherigen Infektionsstatus

Veröffentlicht 12. Mai 2021

University of California, San Francisco, CA, USA

LINK: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2021.05.12.443888v1

 

Die Studie beschäftigt sich vorrangig mit der T-Zell-Antwort mit infektionsgesunden und COVID-19-rekonvaleszenten Spendern vor der Impfung und nach der ersten und zweiten Impfstoffdosis. Bei infektionsunerfahrenen Personen steigerte die zweite Dosis zwar die Quantität, nicht aber die Qualität der T-Zell-Antwort, während bei Rekonvaleszenten (wieder Genesende) die zweite Dosis nicht half.

 

 

Persistenz (Überdauern) von neutralisierenden Antikörpern ein Jahr nach einer SARS-CoV-2-Infektion

Veröffentlicht 16. Juli 2021

Finnish Institute for Health and Welfare, Helsinki, Finland

LINK: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.07.13.21260426v1.article-info

 

Studie an Personen, die sich von einer natürlichen SARS-CoV-2-Infektion erholt haben – um festzustellen, wie lange Antikörper nach der Infektion persistieren (bestehen bleiben) und ob diese Antikörper vor einer erneuten Infektion schützen.

Frühere Daten zeigen, dass die Immunreaktion, gemessen als IgG-Antikörper gegen Spike-Protein oder RBD und NAb, nach zwei Dosen SARS-CoV-2-Impfstoff ähnlich ist wie die in Rekonvaleszentenseren von COVID-19-Patienten.

Die S-IgG-Antikörper und vor allem die neutralisierenden Antikörper (NAbs) blieben bei den meisten Personen mindestens ein Jahr nach der SARS-CoV-2-Infektion bestehen. Dies deutet stark darauf hin, dass der Schutz vor einer erneuten Infektion langlebig ist, auch wenn die Antikörper-vermittelte Immunität bei älteren Menschen möglicherweise nicht gleich gut anhält.

Anmerkung: (NAb) neutralisierende Antikörper gegen SARS-CoV-2. NAb sind eine Untergruppe der IgG-Antikörper, die durch Bindung an das Spike-Protein eine Virusinfektion verhindern können.

 

 

Neutralisierende Antikörper gegen SARS-CoV-2 bleiben mindestens ein Jahr nach der Infektion bestehen

Artikel von Sally Robertson (B.Sc. Biomedical Sciences) veröffentlicht am 19. Juli 2021 auf News Medical bezugnehmend auf eine Studie vom Finnischen Institut für Gesundheit und Wohlfahrt in Helsinki mit 367 Genesenen

LINK: https://www.news-medical.net/news/20210719/Neutralizing-antibodies-persist-against-SARS-CoV-2-at-least-a-year-after-infection.aspx

 

Forscher in Finnland haben eine Studie durchgeführt, die zeigt, dass die neutralisierenden Antikörper nach einer SARS-CoV-2/COVID-19-Infektion bei den meisten Personen mindestens ein Jahr lang bestehen bleiben. „Dies deutet stark darauf hin, dass der Schutz vor einer erneuten Infektion langlebig ist“.

  6 Monate nach Infektion: Anti-Spike-IgG (S-IgG)                            bei 91 % nachweisbar

12 Monate nach Infektion: Anti-Spike-IgG (S-IgG)                             bei 97 % nachweisbar

  6 Monate nach Infektion: Anti-Nukleoprotein-IgG (N-IgG)           bei 98 % nachweisbar

12 Monate nach Infektion: Anti-Nukleoprotein-IgG (N-IgG)           bei 36 % nachweisbar

  6 Monate nach Infektion: neutralisierenden Antikörpern (Nab)   bei 67 % nachweisbar

12 Monate nach Infektion: neutralisierenden Antikörpern (Nab)   bei 89 % nachweisbar

„In Übereinstimmung mit früheren Beobachtungen wiesen Personen mit einer schweren Infektion höhere N-IgG-, S-IgG-Konzentrationen und NAb-Titer auf als Personen mit einer leichten Infektion, und es wird erwartet, dass sie länger seropositiv bleiben“, so das Team.

 

 

 

Studie zur Quantifizierung des Risikos von SARS-CoV-2 Wiederansteckung bei Genesenen

Veröffentlicht 27. April 2021

Dublin, Ireland

LINK: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8209951/pdf/RMV-9999-e2260.pdf

 

Die Zahl der Teilnehmer bei Studienbeginn betrug 615.777, und die maximale Dauer der Nachbeobachtung betrug in drei Studien mehr als 10 Monate. Zu dieser Studie wurden elektronische Datenbanken und Preprint-Server vom 1. Januar 2020 bis 19. Februar 2021 durchsucht. Es wurden elf große Kohortenstudien identifiziert, die das Risiko einer SARS-CoV-2-Reinfektion schätzten, darunter Beschäftigte im Gesundheitswesen und die Bewohner und Personal von Altenpflegeheimen. Eine Reinfektion war ein seltenes Ereignis (absolute Rate 0%-1,1%), In keiner Studie wurde ein Anstieg des Reinfektionsrisikos im Laufe der Zeit festgestellt.

 

 

 

SARS-CoV-2-Antikörper-Positivität schützt mindestens sieben Monate lang mit 95 %iger Wirksamkeit vor einer Reinfektion

Veröffentlicht 27. April 2021

Katar

LINK: https://www.thelancet.com/journals/eclinm/article/PIIS2589-5370%2821%2900141-3/fulltext#%20

 

Teilnehmer waren 43.044 Antikörper-positive Personen, die im Mittel 16,3 Wochen lang beobachtet wurden. Die Inzidenzrate der Reinfektion wurde auf 0,66 pro 10 000 Personenwochen geschätzt. Die Inzidenzrate der Reinfektion in Abhängigkeit vom Monat der Nachbeobachtung zeigte keine Anzeichen für ein Nachlassen der Immunität in den mehr als sieben Monaten der Nachbeobachtung.

In einer anderen Gruppe von 149.923 Antikörper-negativen Personen, die im Mittel 17,0 Wochen lang beobachtet wurden, wurde die Inzidenzrate der Infektion auf 13,69 pro 10 000 Personenwochen und die Wirksamkeit der natürlichen Infektion gegen Reinfektionen auf 95,2 % geschätzt.

Reinfektionen sind in der jungen und internationalen Bevölkerung von Katar selten. Eine natürliche Infektion scheint einen starken Schutz gegen eine Reinfektion zu bewirken, mit einer Wirksamkeit von 95 % für mindestens sieben Monate.

Bei Recherchen zu dieser Studie wurden acht Kohortenstudien gefunden, die Schätzungen zur Wirksamkeit einer natürlichen Infektion gegen eine Reinfektion liefern. Diese Studien wurden in Österreich, Dänemark, Katar, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich und den USA durchgeführt und berichteten über eine Wirksamkeit gegen Reinfektionen, die zwischen 80 und 95 % lag.

 

 

 

Studie unter früheren Seroerhebungsteilnehmern, ob die natürliche Immunität gegen SARS-CoV-2 mit einem geringeren Risiko einer erneuten Infektion verbunden ist.

Veröffentlicht 19. Juli 2021

Odisha, India

LINK: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.07.19.21260302v1.article-info

 

Telefonische Interviews mit insgesamt 2.238 Teilnehmer*innen von denen 1.170 seropositiv und 1.068 seronegativ für Antikörper gegen COVID-19 waren. Die Ergebnisse unterstreichen die starke Plausibilität, dass die Entwicklung von Antikörpern nach einer natürlichen Infektion nicht nur in hohem Maße vor einer erneuten Infektion mit dem Virus schützt, sondern auch vor dem Fortschreiten einer schweren COVID-19-Erkrankung bewahrt.

 

 

Studie: Eine dreimonatige landesweite Erfahrung aus Israel – Der Schutz vor einer früheren SARS-CoV-2-Infektion ist ähnlich wie der Schutz durch den Impfstoff BNT162b2:

Veröffentlicht 24. April 2021

Israel

LINK: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.04.20.21255670v1.article-info

 

Landesweite Studie, die die tatsächliche Wirksamkeit der Impfung und der vorherigen Infektion in der gesamten Bevölkerung repräsentiert.

Analyse einer Datenbank der gesamten israelischen Bevölkerung, um die Schutzwirkung sowohl einer früheren Infektion als auch einer Impfung bei der Verhinderung einer nachfolgenden SARS-CoV-2-Infektion, einer Krankenhauseinweisung mit COVID-19, oder einer schweren Erkrankung mit Todesfolge aufgrund von COVID-19 zu bewerten.

Die Impfung war hochwirksam, was dokumentierte Infektionen, Krankenhausaufenthalte, schwere Erkrankungen und Todesfälle betraf.

In ähnlicher Weise verhält sich das geschätzte Gesamtniveau des Schutzes einer früheren SARS-CoV-2-Infektion für dokumentierte Infektionen und Krankenhausaufenthalte.

Die Studie stellt die Notwendigkeit der Impfung bereits infizierter Personen in Frage.

 

 

Anti-Spike-Antikörper-Reaktion auf eine natürliche SARS-CoV-2-Infektion in der Allgemeinbevölkerung

Veröffentlicht 5. Juli 2021

University of Oxford, Oxford, UK

LINK: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.07.02.21259897v1

 

Schätzung der Dauer der Antikörperreaktion nach einer SARS-CoV-2-Infektion in der Allgemeinbevölkerung anhand der repräsentativen Daten von 7.256 Teilnehmern der COVID-19-Infektionserhebung im Vereinigten Königreich, die zwischen dem 26. April 2020 und dem 14. Juni 2021 positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden.

Die Schätzungen ergaben, dass die Antikörperspiegel, die mit dem Schutz vor einer Reinfektion assoziiert sind, im Durchschnitt 1,5 bis 2 Jahre anhalten, wobei die Spiegel, die mit dem Schutz vor schweren Infektionen assoziiert sind, mehrere Jahre lang vorhanden sind.

 

 

Studie zu Immungedächtnis bei milden COVID-19-Patienten und nicht exponierten Spendern zeigt anhaltende T-Zell-Reaktionen nach SARS-CoV-2-Infektion

Veröffentlicht 11. März 2021

New Delhi, India.

University of California, USA

LINK: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33777028/

 

Nachweis eines Immungedächtnisses in den entscheidenden Bereichen der schützenden adaptiven Immunität bei milden COVID-19-Patienten mehrere Monate nach der Genesung.

Interessanterweise richtet sich das persistente Immungedächtnis bei COVID-19-Patienten vor allem gegen das Spike-Glykoprotein des SARS-CoV-2.

Diese Studie liefert Beweise für ein bereits vorhandenes und ein persistentes Immungedächtnis in der indischen Bevölkerung in hohem Maße.

 

 

 

Hochfunktionale virusspezifische zelluläre Immunantwort bei asymptomatischer SARS-CoV-2-Infektion

Veröffentlicht 1. März 2021

Studie mit Wanderarbeitern – Singapur

LINK: https://rupress.org/jem/article/218/5/e20202617/211835/Highly-functional-virus-specific-cellular-immune

 

Asymptomatische SARS-CoV-2-Infizierte zeichnen sich nicht durch eine schwache antivirale Immunität aus, sondern zeigen im Gegenteil eine hochfunktionelle virusspezifische zelluläre Immunantwort.

 

 

 

SARS-CoV-2-spezifische T-Zellen-Immunität bei COVID-19- und SARS-Fällen sowie bei nicht infizierten Kontrollpersonen

15. Juli 2020,

Emerging Infectious Diseases Program, Duke-NUS Medical School, Singapore

Blutproben von 36 Teilnehmern – nach der Genesung von leichter bis schwerer COVID-19 –

(sowie ausgewertete Studien zu SARS)

LINK: https://www.nature.com/articles/s41586-020-2550-z

 

Die Coronaviren lösen bei infizierten Patienten Antikörper- und T-Zellen-Reaktionen aus, wobei die Antikörperspiegel offenbar schneller abnehmen als die T-Zellen. SARS-CoV-spezifische Antikörper fielen innerhalb von 2 bis 3 Jahren unter die Nachweisgrenze, während SARS-CoV-spezifische Gedächtnis-T-Zellen noch 11 Jahre nach SARS nachgewiesen werden konnten.

Darüber hinaus könnte die Verbreitung verschiedener Coronaviren in verschiedenen Tierarten dazu führen, dass bei regelmäßigem Kontakt mit dem Menschen ORF1-spezifische T-Zellen mit kreuzreaktiven Fähigkeiten gegen SARS-CoV-2 induziert werden. Das würde erklären, warum SARS-CoV-2-spezifische T-Zellen auch bei Personen nachgewiesen werden konnten, die weder an SARS noch an COVID-19 erkrankt waren oder Kontakt zu Personen hatten, die an SARS und/oder COVID-19 erkrankt waren.

 

 

Natürliche Immunität gegen COVID-19 verringert das Risiko einer Neuinfektion erheblich.

Veröffentlicht 19. Juli 2021

Odisha, India

LINK: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.07.19.21260302v1

 

Diese Ergebnisse unterstreichen die starke Plausibilität, dass die Entwicklung von Antikörpern nach einer natürlichen Infektion nicht nur in hohem Maße vor einer erneuten Infektion mit dem Virus schützt, sondern auch vor dem Fortschreiten einer schweren COVID-19-Erkrankung bewahrt.

2.238 Teilnehmern waren 1.170 seropositiv und 1.068 seronegativ für Antikörper gegen COVID-19. Die Studie ergab, dass sich nur 3 Personen aus der seropositiven Gruppe mit COVID-19 infiziert hatten, während 127 Personen aus der seronegativen Gruppe angaben, sich infiziert zu haben.

 

 

SARS-CoV-2-spezifisches T-Zell-Gedächtnis wird bei COVID-19-Rekonvaleszenten 10 Monate lang aufrechterhalten, mit erfolgreicher Entwicklung von stammzellähnlichen T-Gedächtniszellen

Veröffentlicht 30. Juni 2021

Republic of Korea

LINK: https://www.nature.com/articles/s41467-021-24377-1?utm_source=other&utm_medium=other&utm_content=null&utm_campaign=JRCN_1_LW01_CN_natureOA_article_paid_XMOL

 

Gedächtnis-T-Zellen tragen zur schnellen Virusbeseitigung bei einer erneuten Infektion bei. In Anbetracht der Selbsterneuerungskapazität und der Multipotenz von TSCM-Zellen deuten die in dieser Studie zusammengetragenen Daten darauf hin, dass SARS-CoV-2-spezifische T-Zellen nach der Genesung von COVID-19 lange erhalten bleiben.

Die Tatsache, dass T-Zell-Reaktionen auf SARS-CoV-1 und das Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS-CoV) bis zu 17 Jahre andauern, ist davon auszugehen, dass SARS-CoV-2-spezifische T-Gedächtniszellen langfristig erhalten bleiben und bei einer erneuten Infektion zu einer schnellen Virusbeseitigung beitragen.

 

 

Studie: Antikörperentwicklung nach SARS-CoV-2 mRNA-Impfung

Veröffentlicht 29. Juli 2021.

Rockefeller University, New York, USA

LINK: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2021.07.29.454333v1

 

Eine Infektion mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) führt zu B-Zell-Reaktionen, die sich mindestens ein Jahr lang weiterentwickeln. Während dieser Zeit entwickeln B-Gedächtniszellen zunehmend umfassendere und potentere Antikörper, die gegen Mutationen in bedenklichen Varianten resistent sind.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Gedächtnis-Antikörper, die im Laufe der Zeit durch eine natürliche Infektion selektiert werden, ein größeres Potenzial haben und und weitreichender sind als Antikörper, die durch eine Impfung hervorgerufen werden.

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Auffrischung von geimpften Personen mit den derzeit verfügbaren mRNA-Impfstoffen zu einer quantitativen Erhöhung der neutralisierenden Aktivität im Plasma führen würde, nicht aber zu dem qualitativen Vorteil gegenüber Virus-Varianten, die durch die Impfung von rekonvaleszenten Personen erzielt wird.

 

 

 

Unterschiedliche Auswirkungen der zweiten SARS-CoV-2-mRNA-Impfstoffdosis auf die T-Zell-Immunität bei gesunden und COVID-19-erholten Personen

Veröffentlicht 22. März 2021

Madrid, Spain und New York, USA

LINK: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2021.03.22.436441v1

 

Während eine Zweifach-Impfung mit dem BNT162b2-Impfstoff bei gesunden Personen nachweislich eine Wirksamkeit von 95 % aufweist, wurde die Wirkung der zweiten Impfstoffdosis bei Personen, die sich zuvor von einer natürlichen SARS-CoV-2-Infektion erholt haben, in Frage gestellt. Hier wurde die SARS-CoV-2-Spike-spezifische humorale und zelluläre Immunität bei gesunden und zuvor infizierten Personen während einer vollständigen BNT162b2-Impfung untersucht.

Die Ergebnisse zeigen, dass die zweite Dosis sowohl die humorale als auch die zelluläre Immunität bei gesunden Personen erhöht. Im Gegensatz dazu führt die zweite BNT162b2-Impfstoffdosis zu einer Verringerung der zellulären Immunität bei COVID-19-erholten Personen, was darauf hindeutet, dass eine zweite Dosis nach dem derzeitigen Standardimpfschema bei Personen, die zuvor mit SARS-CoV-2 infiziert waren, möglicherweise nicht notwendig ist.

 

 

Studie zur natürlichen Immunität nach COVID-19

Veröffentlicht 10. Mai 2021

WHO

LINK: https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/341241/WHO-2019-nCoV-Sci-Brief-Natural-immunity-2021.1-eng.pdf?sequence=3&isAllowed=y

 

Innerhalb von 4 Wochen nach der Infektion entwickeln 90-99 % der mit dem SARS-Virus infizierten Personen nachweisbare neutralisierende Antikörper. Die verfügbaren wissenschaftlichen Daten legen nahe, dass bei den meisten Menschen Immunreaktionen robust bleiben und mindestens 6 bis 8 Monate nach der Infektion vor einer Reinfektion schützen. Einige SARS-Varianten-CoV-2-Viren mit entscheidenden Veränderungen im Spike-Protein haben eine geringere Anfälligkeit für die Neutralisierung durch Antikörper im Blut. Während sich neutralisierende Antikörper hauptsächlich gegen das Spike-Protein richten, richtet sich die durch eine natürliche Infektion ausgelöste zelluläre Immunität auch gegen andere virale Proteine, die in der Regel bei den verschiedenen Varianten stärker konserviert sind als das Spike-Protein.

 

 

 

Studie: SARS-CoV-2-Rückinfektionsrisiko in Österreich

Veröffentlicht April 2021

Graz, Austria.

Vienna, Austria.

Stanford University, USA.

LINK: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33583018/

 

Wie wirksam und lang anhaltend ist die Immunität gegen diese Krankheit bei Personen, die zuvor infiziert waren. Das Ziel war es, das Risiko von SARS-CoV-2-Reinfektionen in der Allgemeinbevölkerung in Österreich zu evaluieren. Ergebnisse: 40 vorläufige Reinfektionen bei 14.840 COVID-19-Genesenden der ersten Welle (0,27 %) und 253.581 Infektionen bei 8.885.640 Personen der übrigen Allgemeinbevölkerung (2,85 %).

In Österreich wurde eine relativ niedrige Re-Infektionsrate von SARS-CoV-2 beobachtet. Der Schutz gegen SARS-CoV-2 nach einer natürlichen Infektion ist vergleichbar mit den höchsten verfügbaren Schätzungen zur Wirksamkeit von Impfstoffen.

 

 

Anti-Spike-Antikörper-Reaktion auf eine natürliche SARS-CoV-2-Infektion in der Allgemeinbevölkerung

Veröffentlicht am 5. Juli 2021

Oxford, UK

7.256 Teilnehmer mit positivem PCR-Test auf SARS-CoV-2

Zeitraum 26. April 2020 und dem 14. Juni 2021

Verwendet wurde Datenmaterial aus der repräsentativen COVID-19-Infektionserhebung (CIS) des Office for National Statistics (ONS)

LINK: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.07.02.21259897v1

 

Die Zielsetzung der Studie war die Untersuchung der Prädiktoren* für eine Serokonversion** nach einer SARS-CoV-2-Infektion, Ermittlung des Verlaufs der IgG-Antispike-Antikörper und Untersuchung des Höhepunktes und der Dauer der IgG-Antikörperreaktionen.

Die Studie kommt zu dem Schluß, dass die Antikörperspiegel, die mit dem Schutz vor einer Reinfektion assoziiert sind, im Durchschnitt 1,5 bis 2 Jahre anhalten, wobei die Antikörperspiegel, die mit dem Schutz vor schweren Infektionen assoziiert sind, mehrere Jahre lang vorhanden sind.

*Prädiktor – Variable, die benutzt wird, um die Werte einer anderen Variable vorherzusagen.

**Phase einer Impfung oder einer Infektion, in der spezifische Antikörper eines Fremdkörpers erstmals im Blutserum nachweisbar sind/serologische Antwort des Immunsystems (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Serokonversion)

 

 

Immunologisches Gedächtnis gegen SARS-CoV-2 bis zu 8 Monate nach der Infektion untersucht

Veröffentlicht am 5. Februar 2021

Kalifornien, USA

LINK: https://www.science.org/doi/10.1126/science.abf4063

 

Die Studie umfasst 188 COVID-19-Fälle und ist zum Studienzeitpunkt die bisher größte antigenspezifische Studie zu den vier Haupttypen des Immungedächtnisses bei einer Virusinfektion.

Das immunologische Gedächtnis ist die Grundlage für eine dauerhafte Schutzimmunität nach Infektionen oder Impfungen. Es kann aus Gedächtnis-B-Zellen, Antikörpern, Gedächtnis-CD4+ T-Zellen und/oder Gedächtnis-CD8+ T-Zellen bestehen.

Es wurde eine erhebliche Heterogenität des immunologischen Gedächtnisses gegenüber SARS-CoV-2 beobachtet, die zeigen, dass eine dauerhafte Immunität gegen eine sekundäre COVID-19-Erkrankung für die meisten Personen möglich ist. Das Fazit der Studie ist, dass nach einer COVID-19 Infektion wird ein beträchtliches Immungedächtnis aufgebaut wird, das alle vier Haupttypen des Immungedächtnisses umfasst. Etwa 95 % der Probanden behielten das Immungedächtnis länger als 6 Monate nach der Infektion bei.

Einfache serologische Tests für SARS-CoV-2-Antikörper spiegeln nicht die Reichhaltigkeit und Dauerhaftigkeit des Immungedächtnisses gegen SARS-CoV-2 wider.

 

 

Diese landesweite Studie auf den Färöer-Inseln zeigt, dass die natürliche Antikörperreaktion auf SARS-CoV-2 mindestens 12 Monate lang anhält.

15. Juli 2021

Brief an den Herausgeber

Open Forum Infectious Dieseases Society of America

LINK: https://academic.oup.com/ofid/article/8/8/ofab378/6322055

 

In der Studie wird über die Ergebnisse der natürlichen IgG-Antwort auf eine SARS-CoV-2-Infektion bis zu 12 Monate nach Auftreten der Symptome berichtet, an der mehr als 80 % aller mit durch PCR-Test bestätigten COVID-19 erkrankten Personen auf den Färöer-Inseln während zweier Infektionswellen (März bis April und August bis Dezember 2020) teilnahmen.

Die Proben wurden für jede Welle entnommen. Es gab keine Überschneidungen zwischen den beiden Wellen, was darauf hindeutet, dass die Teilnehmer der Welle 1 in der Welle 2 nicht wieder infiziert wurden. Der Krankheitsverlauf reichte von asymptomatisch bis hin zu schwer krank, wobei nur 6 bzw. 8 Personen ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Fast alle Genesenen entwickelten Antikörper. Insgesamt nahmen die IgG-Titer im Laufe der Zeit in beiden Wellen ab.

Von 7 Monaten bis 12 Monate nach der Infektion blieb der Antikörperspiegel relativ stabil. Interessanterweise folgten die IgG-Titer einer U-förmigen Kurve, mit höheren Antikörperspiegeln in den ältesten (67+) und jüngsten (0-17) Altersgruppen im Vergleich zu den mittleren Gruppen.

 

 

Eine große, multizentrische, prospektive Kohortenstudie (SIREN)

SARS-CoV-2-Infektionsraten von Antikörper-positivem im Vergleich zu Antikörper-negativem Gesundheitspersonal in England:

„Sarscov2 Immunity & REinfection EvaluatioN“ (SIREN-Studie)

9. April 2021, Public Health England, UK

25.661 Studienteilnehmer aus öffentlich finanzierten Krankenhäusern in allen Regionen Englands

Zeitraum 18. Juni- 2020 bis 31. Dezember 2020

LINK: https://www.thelancet.com/article/S0140-6736(21)00675-9/fulltext

 

Sind Antikörper gegen SARS-CoV-2 mit einem geringeren Risiko einer symptomatischen und asymptomatischen Reinfektion verbunden?

Eine vorherige SARS-CoV-2-Infektion war mit einem um 84 % geringeren Infektionsrisiko verbunden, wobei die Schutzwirkung im Mittel 7 Monate nach der Primärinfektion beobachtet wurde. Diese Studie zeigt, dass eine frühere Infektion mit SARS-CoV-2 bei den meisten Personen eine wirksame Immunität gegen künftige Infektionen bewirkt.

 

 

Meinungsartikel: Die natürliche COVID-Immunität nicht länger ignorieren

Antikörpertests und der Nachweis einer früheren Infektion können mehr Menschen eine Rückkehr zur Normalität ermöglichen

Meinungsartikel von Jeffrey Klausner (MD, MPH, klinischer Professor für Präventivmedizin) und Noah Kojima (MD, Assistenzarzt für Innere Medizin), University of California Los Angeles

28. Mai 2021

LINK: https://www.medpagetoday.com/infectiousdisease/covid19/92836?xid=nl_secondopinion_2021-06-01&eun=g1666187d0r

 

Epidemiologen schätzen, dass sich weltweit über 160 Millionen Menschen von COVID-19 erholt haben. Bei denjenigen, die sich erholt haben, ist die Häufigkeit einer erneuten Infektion, einer Erkrankung oder des Todes erstaunlich gering.

    •  

Innerhalb von 4 Wochen nach der Infektion entwickeln 90 bis 99 % der Menschen, die sich von COVID-19 erholen, nachweisbare neutralisierende Antikörper (vgl. WHO, Mai 2021).

    •  

Mehr als 95 % der Genesenen hatte bis zu 10 Monate nach der Infektion eine dauerhafte Erinnerung an das Virus (vgl. NIH, 2021).

    •  

Die Verringerung der Wiederansteckungsgefahr durch COVID-19 liegt zwischen 82 % und 95 % (laut sechs Studien, die in den USA, Großbritannien, Dänemark, Österreich, Katar und bei US-Marines durchgeführt wurden und die fast 1 Million Menschen umfassen).

    •  

Es gibt mehrere sehr ermutigende Forschungsberichte, die zeigen, dass Blutzellen in unserem Körper, so genannte „B-Zellen und T-Zellen“, zur zellulären Immunität nach COVID-19 beitragen.

    •  

„Wir können die Patienten darüber aufklären, dass diejenigen, die sich von COVID-19 erholt haben, eine starke schützende Immunität besitzen. Dieser Schutz ist sogar ähnlich oder besser als die durch Impfung erzeugte Immunität.“

Da die Gesundheitspolitiker die Diskussion über die Immunität auf den Impfstatus reduzieren, werden die komplexen Zusammenhänge des menschlichen Immunsystems weitgehend ignoriert. Es gibt mehrere sehr ermutigende Forschungsberichte, die zeigen, dass Blutzellen in unserem Körper, so genannte „B-Zellen und T-Zellen“, zur zellulären Immunität nach COVID-19 beitragen. Wenn die Immunität gegen SARS-CoV-2 ähnlich ist wie die Immunität gegen andere schwere Coronavirus-Infektionen wie SARS-CoV-1, könnte dieser Schutz mindestens 17 Jahre lang anhalten.

 

3 Responses

  1. Oliver
    Was genau soll hier belegt werden?

    Offen gestanden habe ich nicht verstanden, was hier eigentlich bewiesen bzw. widerlegt werden soll.

    Was genau soll es z.B. bedeuten, dass wir der natürlichen Immunität eine Chance geben sollen? Dass wir nicht jeden Genesenen gleich noch einmal impfen sollten? Oder soll argumentiert werden, dass wir besser gar nicht hätten impfen und der Pandemie ihren Lauf hätten nehmen lassen sollen?
    Vielleicht. Klar wird das aus dem Text nicht.

    Übrigens würde ich die erste Deutung der Textaussage inhaltlich plausibel finden. Die zweite wäre aus meiner Sicht abenteuerlich.
    Das macht folgende Rechnung deutlich: Wenn man davon ausgeht, wir könnten unser Gesundheitssystem so ausbauen, dass es eine Inzidenz von 250 unter Ungeimpften bzw. Nicht-Genesenen aushält. Wenn man weiter davon ausgeht, dass jeder und jede nur einmal krank werden muss, um eine ausreichende Immunanität aufzubauen, und man weiter unterstellt, wir könnten durch immer wiederkehrende Lockdowns die Inzidenz unter Ungemipften und Ungenesenen bei 250 halten, dann bräuchten wir 8 Jahre, bis alle Deutschen eine ausreichende Immunität gewonnen hätten.
    Noch einmal: wir bräuchten 8 Jahre mit Lockdowns, Masken, Kontaktnachverfolgung, z.T. überfüllten Krankenhäusern etc., vorausgesetzt es gibt keine allzu gravierenden Mutationen. Zum Glück gibt es die Impfung!

    Antworten
  2. lydia
    Faktencheck?

    Liebe Redaktion, mich interessiert, ob die Studien von euch gegengecheckt wurden. Danke!
    Herzlichst
    Lydia

    Antworten
    • Peter B.

      Gernau, ansonsten wäre ich für ein druckverbot…
      Es darf nicht sein was nicht sein kann.

      Heil Corona!

      Antworten

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