Blockierte Energien in Fluss bringen

Über Tönen und Singen begegnen wir uns. Wir weben unsere Stimmen und Töne zu einem Netz, das uns verbindet und trägt. Kraftlieder zu Gott und Mutter Erde stärken uns in unserer Kraft und unserem Selbstausdruck und bringen unseren Körper und unsere Seele in heilende Schwingungen. Über die heilende Kraft der Stimme.

Singen und Tönen sind eine sehr direkte Form des Ausdrucks. Über Singen und Tönen erlebe ich mich in meinem Innersten, finde den direkten Kontakt zu meinem Wesenskern und mache mich hörbar und sichtbar. Ich bin präsent. In dieser Wahrheit bin ich sowohl kraftvoll als auch verletzlich.
Selber singen und auch besungen zu werden, bringt blockierte Energien in eine höhere Schwingung. Emotionen kommen ins Fließen, Schmerzen lösen sich auf. Es geschieht Heilung. Zusammen zu tönen und zu singen, bringt alle Teilnehmenden in eine höhere energetische Schwingung. Egal, wie meine Stimme ist, die Freude und Liebe öffnet und verbindet uns.
Chanting ist das Singen einfacher Melodien, oft in Verbindung mit Körperbewegung wie Tanz. Es geht beim Chanting nicht um Perfektion, sondern darum, durch längeres Wiederholen und das Einlassen auf den Chant und die Gruppe heilende und transzendente Wirkungen zu entfalten. Es kommt zu verschiedenen physiologischen Wirkungen wie z. B. der Ausschüttung von gesundheitsfördernden Hormonen und Botenstoffen im Gehirn in Verbindung mit Entspannung. Dadurch wird ein kraftvolles Energiefeld aufgebaut. Das gemeinsame aufeinander Einschwingen (Atmen im gemeinsamen Rhythmus, Synchronisierung körperlicher Prozesse wie Herzfrequenz und Gehirnwellen) und die Melodie und Bedeutung des Chants unterstützen diesen Prozess, und es kann zu Erfahrungen wie tiefer Verbundenheit und Öffnung des Herzens kommen. Besonders geeignet für das Chanting sind Heillieder (rituelle oder spirituelle Lieder verschiedener Weltkulturen und spiritueller Traditionen) und Mantren („Worte der Kraft“).

Das Herz tritt in Resonanz

Es ist sehr beeindruckend, dass sich sowohl beim Rosenkranzgebet als auch beim Rezitieren eines Mantras die Atmung auf fast exakt sechs Atemzüge pro Minute verlangsamt. Das entspricht einer Frequenz von 0,1 Hertz, also sechs Schwingungen in der Minute, dem Rhythmus des inneren Herz-Kreislauf-Systems.
Unser Herz tritt also in Resonanz, sobald das Singen und Atmen die richtige „Schwingung“ trifft. Es ist musikalisch und schwingt in heilsamer Weise mit, wenn wir auf bestimmte Weise singen und tönen. Verschiedene spirituelle Traditionen nutzen diese Zusammenhänge bereits seit hunderten von Jahren intuitiv.
Dieses entspannende Singen wirkt ganzheitlich Schmerzen entgegen, indem es schmerzdämpfende und stressabbauende hormonelle (Endorphine, Oxytocin) Prozesse in Gang setzt. Es reduziert die Muskelspannung und harmonisiert die Atmung.
Das „Schmuse- und Bindungshormon“ Oxytocin, das beim Singen in großer Menge ausgeschüttet wird (!), ist ein wunderbares Heilmittel. Es breitet sich überall im Körper aus, nimmt dadurch Einfluss auf Blutdruck, Herzfrequenz und Aggressionsverhalten und hilft Stress abzubauen:
„Je mehr Oxytocin dabei ausgestoßen wird, desto weniger Adrenalin wird freigesetzt. Die Schmerzschwelle steigt und die Stresshormone nehmen ab. Es nimmt Angst und Depression; selbst Wunden heilen schneller. Es dämpft Stressreaktionen, stärkt das Immunsystem, die Regenerationskräfte und führt im Allgemeinen zu langlebiger Gesundheit. Es führt zu freundschaftlicher Kommunikation und Ausgeglichenheit.“
(aus: W. Bossinger, „Die heilende Kraft des Singens“)

Durch Besingen die eigene Mitte erfahren

Für diese wunderschöne Methode legen sich eine oder mehrere Personen bequem in die Mitte des Kreises, sodass sie die gesamte Klangwirkung genießen können.
Sie gehen während des Besungenwerdens oft „auf Reise“, fühlen sich getragen oder liebevoll geschaukelt wie ein Kind; sie fliegen durch die Lüfte oder segeln übers Meer. Sie beschreiben die Wirkung oft so, dass alle Zellen noch lange nachschwingen; wie eine Ganzkörpermassage oder wie ganz von Licht umgeben sein. Eine beglückende Erfahrung, die zeigt, wie stark und tief die Schwingungen der Töne auf Körper und Seele wirken.
Auch die Singenden kommen in einen intensiven Prozess. Das ständige Wiederholen des Liedes bringt sie in einen tranceähnlichen Zustand, das gemeinsame Singen wird als sehr innig erfahren. Beschwerden können sowohl bei den Besungenen als auch bei den Singenden verschwinden, Emotionen werden ins Fließen gebracht.
Dies führt die Besungenen und die Singenden wieder in die eigene Mitte und öffnet ihr Bewusstsein für die Welt der Klänge und ihre Heilwirkung.

Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.

*