Wohin geht Deutschland?

Nicht nur hinter den Kulissen ist das Land im Umbruch. Die Perspektiven junger Menschen in unserer Republik haben sich in den zurückliegenden Jahren grundlegend geändert. Finanz- und Wirtschaftskrise, erdrückende Schuldenberge, Strukturwandel in der Industrie, Reformen in Wissenschaft und Bildung, zunehmende soziale Spannungen und Globalisierung sind nur einige der Stichworte, die ihre Schatten voraus werfen. Die Halbwertszeiten von Beruf und Bildung, die Rhythmen von Beziehung und Familie, das Verständnis von Sicherheit und Dauer sind völlig andere als in der Elterngeneration. Geändert hat sich auch die Bedeutung der Jugend für die Politik. Denn gesellschaftliche Macht, finanzielle Ressourcen und öffentliche Aufmerksamkeit sind von der jungen zur älteren Generation gewandert. 

Die Sehnsuchtskarawane

Eine bundesweite Jugendkampagne formiert sich: Junge Menschen reden von ihren Hoffnungen und Wünschen für sich und dieses Land. Im Sommer diesen Jahres soll eine große Bewegung entstehen, die in jedem Bundesland einen eigenen Anlaufpunkt hat. Sie wächst mit jedem jungen Menschen zwischen 14 und 25, der seine Sehnsüchte beschreibt und sich mit anderen über die Frage austauscht „Wohin geht Deutschland?“.

Unter www.sehnsuchtskarawane.de treffen sich Gleichgesinnte zwischen 14 und 25 Jahren, um gemeinsame Ziele zu formulieren und an der Realisierung zu arbeiten. Foren und Aktionen folgen. Bis hin zu einer mächtigen Karawane, die im Sommer durch das ganze Land zieht. Start ist am 26. Juni 2010 in Berlin.
Vom Netz auf die Straße Zunächst formiert sich die Initiative im Netz. Binnen eines Monats sind es schon knapp 1.000 junge Menschen, die ihre Sehnsüchte beschrieben haben. Jetzt geht es darum, der Karawane Tempo, Breite und Tiefe zu verleihen. Unser Land braucht noch mehr guter Sehnsüchte! Die Sehnsuchtskarawane macht sich auf den Weg, Lösungen zu finden für die Themen der jungen Generation – und zwar bei und mit ihren Experten: der Jugend selbst. 

Jeder hat die Chance, auch live vor Ort dabei zu sein

Die Sehnsuchtskarawane startet im Juni 2010 in Berlin. Das Eröffnungsritual beinhaltet eine überdimensionale Nadel, durch deren Öhr ein Kamel den Boden der Republik betritt. Von da an wird die Nadel von der Karawane – einem Staffellauf gleich – durch Deutschland getragen. Die Nadel als Symbol für die Suche nach einer lohnenswerten Zukunft. Einmal Kompassnadel für die Orientierung, dann Akupunkturnadel gegen energetische Blockaden oder Nähnadel, die zusammenführt und verbindet. An den 16 Orten des Landes, wo die Nadel von hunderten von Jugendlichen in die Senkrechte gebracht und aufgestellt wird, nehmen Utopiestationen ihre Arbeit auf.

Ihren Schlussakkord setzt die Karawane im Rahmen eines großen Festes. An einem symbolträchtigen
Ort werden die aufregendsten Zukünfte sinnlich, gemeinschaftlich und multimedial erlebbar. Die besten Entwürfe der Jugendlichen werden weithin sichtbar gewürdigt und damit zum Ausgangspunkt für weiterführende Werkstätten. Die Gegenwart verlängert sich zum Weg in die Zukunft. Die Karawane wird zum Anstoß, nicht zur Endstation, des Morgen. Die Reise selbst endet so, wie sie begann: Das Kamel passiert das Nadelöhr und verlässt den Boden der Wirklichkeit. 

„Aber ein Feuerland brennt uns allen im lechzenden Herzen.“
Karawane der Sehnsucht, Yvan Goll

Beirat
Die Jugendinitiative wird fachlich begleitet und unterstützt von einem interdisziplinären Beirat

Wie kann ich aktiv werden?

Wenn Sie mit jungen Menschen zu tun haben, Können Sie die Initiatoren ansprechen oder sich informieren  auf www.sehnsuchtskarawane.de/html/support.html

Sprechen Sie Jugendliche an, die im Alter zwischen 14 und 25 sind, und geben Sie die Webadresse der Initiative weiter.
Nennen Sie uns Ansprechpartner in Verbänden, Vereinen oder Organisationen, von Netzwerken oder Kooperationspartnern, die wir um Unterstützung bitten können. Sie setzen einen Link / ein Banner der Sehnsuchtskarawane auf Ihre Homepage. Sie bestellen Plakate und/oder Postkarten der Kampagne.

Wir freuen uns, mit Ihnen gemeinsam die Jugendbewegung des Jahres 2010 zu gestalten.

Eine Antwort

  1. Die Sehnsuchtskarawane oder vom Kinderkreuzzug über Hameln nach Lothringen und zurück nach Berlin mit Marzipanpanzern – missing-link-institut.com

    […] Die Sehnsuchtskarawane ist das interessante und aktuelle Projekt von Dr. Hans Geisslinger für 2010. Geisslinger ist Mastermind der Storyfactory in Berlin und Mitglied der Virtuellen Beratergruppe des missing-link-instituts. Das Motto der Sehnsuchtskarawane lautet: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass Deutschland zuversichtlich in die Zukunft blickt! Geisslinger ist auch bekannt durch sein Buch „Überfälle auf die Wirklichkeit“. Das Projekt ist im Februar im Internet gestartet und wird nach dem Testbetrieb und der Auswertung der ersten tausend „Jugend-Sehnsüchte“ am 26. März 2010 einer breiten Öffentlichkeit im Rahmen einer großen Pressekonferenz vorgestellt. Neben einem interdisziplinären Beirat, der wissenschaftlichen Begleitung durch die Humboldt-Universität zu Berlin, erfährt das Projekt breite Unterstützung durch nationale Jugendorganisationen, Sportverbände sowie eine Vielzahl von Communities aus Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Die Ministerpräsidenten der Länder sind für eine Schirmherrschaft bereits angefragt. Die jahrhundertealte Tradition der Kinderkarawanen: Natürlich hatte die Sehnsuchtskarawane (Sehnsucht als Krankheit des schmerzlichen oder inniglichen Verlangens) schon frühe Vorläufer im Hochmittelalter. Bereits 1212 ging es mit dem Kinderkreuzzug los, als tausende unbewaffnete Kinder, Jugendliche und Erwachsene, durch visionäre Knaben angetrieben, von der Sehnsucht auf ein besseres Leben beseelt, ins Heilige Land aufbrachen und schon an der Mittelmeerküste scheiterten (wie knapp 1300 Jahre vorher Spartakus). Schon ein Menschenleben später ging es 1284 in Hameln mit dem Rattenfänger weiter. Dann war erstmal 145 Jahre Ruhe in Sachen Kindersehnsüchte. Aber schon im Spätmittelalter (1429) zog Jeanne d’Arc (im zarten Alter von 17), die spätere französische Nationalheilige aus Domremy, los (gerade mal 100  Kilometer hier um die Ecke vom missing-link-institut) und sorgte dafür, dass der Dauphine in Reims zum König Karl dem VII gekrönt wurde. Aber zum Dank gab es kein Champagnerfrühstück bei der Veuve Cliqout Ponsardin, sondern ein ordentliches Autodafé einschließlich Scheiterhaufen, denn Jeanne d`Arc hatte angeblich zur Umsetzung ihrer Jugendsehn-Sucht eine Jugendsünde begangen, durch die Selbstmedikamentierung mit dem Zauber- und Hexenkraut Alraune. Heute würde man das unter “psycholytischer Therapie” oder einfach Kiffen abbuchen. Dann 500 Jahre später (1920) wurde Johanna endlich von Papst Benedikt dem XV. heilig gesprochen. Sollte sich Geschichte im marx‘ schen Sinne doch wiederholen, wäre das Autodafé von Hans Geisslinger bald (noch zu unseren Lebzeiten) ungefähr im April 2012 zu erwarten. Seiner Heiligsprechung müssten wir dann aber noch bis ziemlich genau zur Jahrtausendmitte um 2501 harren; vermutlich dann wieder durch einen germanischen Papst Benedikt den XVII. In den 70er Jahren gab es schon die Blaue Karawane als Kritik an der traditionellen Psychiatrie und ihrer menschenunwürdigen Verwahrpraxis in Irrenhäusern bei Fachleuten, Politikern und in der Öffentlichkeit. Im Oktober 1982 outete sich Helmut Kohl mit seiner bekannten Lebensweisheit: „Die Hunde bellen, aber die Karawane zieht weiter.“ Kurz darauf wurde Helmut von Herbertseinfach genialem Plan garniert mit Marzipanpanzern, Gummibärchenarmeen und Erdbeereis auf Lebenszeit durch: „Kinder an die Macht“ in Grund und Boden gelacht. In diesem Sinne weitere Infos. […]

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