Der befriedete Raum

Schauen wir uns einen wichtigen Teil unseres Lebens an: das Wohlfühlen durch Sauberkeit. Für unsere körperliche Reinigung geben wir im Jahr eine enorme Summe aus. Wir möchten uns in unserem Körper wohlfühlen und uns auch in der Gesellschaft zeigen können. Das Angenommensein ist uns wichtig, dazu gehört unser inneres Saubersein genauso wie unsere äußere Erscheinung. Monatlich zum Friseur, Nagelstudio, Fußpflege, tägliche Dusche und Zähneputzen sind für viele das Mindeste.

Wenn wir uns dessen sehr bewusst sind, sind wir auch bestrebt, unsere Wortwahl zu reinigen, vielleicht sogar auf die Gedanken zu achten. Das Auto, erfährt seine notwendigen Waschanlagendurchfahrten, unser Heim wird gewienert und zu den jahreszeitlichen Gegebenheiten geschmückt. Das ist selbstverständlich und es wird auch nicht an Accessoires fürs Tägliche gespart. Schließlich gehört dies zum Rundumpaket des Lebensgenusses dazu.

Wieviel ist es uns wert, auch unsere Atmosphäre, in der wir Beziehungen leben und einen Großteil unseres Tages arbeiten, zu reinigen? Raumspray kann einen Streit kaum klären. Es befriedigt vielleicht nicht mal unsere Nase. Am liebsten verlassen wir den Raum, wo wir harte verletzende Worte ausgesprochen oder gehört haben. Sie werden sich schon verflüchtigen, denken wir, nachher die Fenster auf und es ist wieder gut in den vier Wänden. Ist das so? Oder kommt es uns so vor, als ob da noch was festhängt? Das ist nur die unschöne Erinnerung daran, beschwichtigen wir uns, und gehen zum Tagesgeschehen über. Was auf einer anderen, uns nicht sichtbaren, aber doch wahrnehmbaren Ebene passiert, scheint es für uns nicht zu geben. Unsere Augen sind dafür blind, unsere Intuition aber nimmt es wahr. Oder wie können wir es uns sonst erklären, dass wir uns in Räumen, wo sich geängstigt wird (z.B. beim Zahnarzt), einfach nicht so recht wohlfühlen?

Unterschwellig drängt es uns zu fliehen. Unsere inneren Sinne warnen uns: hier ist was im Argen. Bleiben wir, bleibt unsere Unruhe. Wir wechseln ständig die Plätze oder die Sitzposition, gehen auf die Toilette oder ziehen unseren emotionalen Schutzpanzer über. Durchhalten, ja – aber wohlfühlen? Damit hat es nichts mehr zu tun. Wir schotten uns ab, verdichten, versteinern. Der Kloß im Bauch bleibt, solange wir dort bleiben. Erst wenn wir klare Räume – eine Wiese, einen Garten, einen Wald – um uns haben, fällt er langsam von uns ab. Wir können wieder frei durchatmen. Und wundern uns, was dieses Gefühl war. Wir gehen wieder in die Situation zurück, es sind nun mal unsere Räume, in denen wir auf dieser Erde leben, unser Zuhause oder unser Arbeitsplatz. Sollten wir nicht auch da von Zeit zu Zeit Klarheit schaffen?

Das Eigenartige ist: es reicht nicht aus, umzubauen, neuen Putz aufzubringen, zu malern.
Zu meiner Arbeit als SpaceClearing-Therapeutin gehört es, meine Klienten darauf hinzuweisen, dass es eine andere Ebene der Wahrnehmung gibt, die sich klären lässt. Wir müssen nicht aushalten, was manchmal Generationen von Familien in die Zimmer entlassen haben.
Wenn wir neue Räume für uns in Besitz nehmen, wenn wir ein Haus erben, wenn wir eine Praxis oder Laden eröffnen, wenn wir den Handwerksbetrieb des Vaters übernehmen, ist eine umfassende Raumklärung empfehlenswert. Wie diese abläuft, ist Ihrem Geschmack überlassen. Es gibt Möglichkeiten der direkten Klärung vor Ort und der Fernklärung. Ich arbeite mit der direkten Klärung vor Ort, die Sie miterleben dürfen, wenn Sie das möchten. Das eröffnet eine ganz neue, allumfassende Wahrnehmung Ihrer Räume. Jede Ecke werden sie danach kennen – und lieben. Es wird nicht einfach etwas Unbekanntes gemacht, sondern Sie erleben hautnah mit, wie es sich anfühlt, Ihren Lebensraum von alten Emotionen, Worten und Geistern zu befreien.

Danach ist die Atmosphäre klar wie in einer Gebirgslandschaft und ein erstaunlich stiller, befriedeter Raum, den es nun wieder zu füllen gilt. Diesmal mit Ihren Emotionen, Ihren Stimmungen, Ihren Worten, vielleicht denen Ihrer Partner und Kinder, Freunde, Kollegen, Kunden, Patienten.

Space Clearing in einem öffentlichen Raum

Vor ein paar Tagen führte ich ein Space Clearing in der Wirkungsstätte eines Vereins in einem Neubaugebiet durch. Hier sind viele Menschen meist ehrenamtlich involviert, die alle ihr Bestes geben wollen. Manche eher lose, andere sehr verbissen, mit dem Hintergrund, hier einen Anker im Leben gefunden zu haben, um ihr Lebensschiff endlich in einem Hafen unterzubringen. Viele Emotionen, Gefühle, Gedanken, und Schmerzen wurden hier gelebt, einiges davon verborgen, vieles ganz offen, verbal und körperlich. Die Geschichten von Zuhause wurden mit hergebracht und oft hier ausgekippt. Froh, die Befindlichkeiten jemanden erzählen zu können und sich Erleichterung verschaffend.

Als ich das erste Mal in diese Räume kam, befand ich für mich die Atmosphäre in den Räumen als sehr dicht, wie abgestanden, auch wenn immer bei Bedarf gelüftet wurde. Das brachte zwar frische Luft zum Atmen herein, aber ich hatte das untrügliche Gefühl, dass ich wie durch eine wabernde und belastende Masse ging. Es gab Regionen in den Zimmern, wo es lichter war, aber vor allem dort, wo sich das Büro befand, hatte ich das dringende Bedürfnis, sofort die Fenster zu öffnen. Ich weiß, dass dies nur kurze Linderung bringt, da die angesammelten Stimmungen und Emotionen im Raum festhängen. Eine Klärung auf energetischer Ebene war spürbar nötig.

Klärung dieser Art ist Befreiung im wahrsten Sinn des Wortes. Frei von Spannungen, die in diesen Räumen von den meisten Menschen nur unterschwellig gefühlt werden. Frei von unerklärlichem Unwohlfühlen in manchen Zimmerecken. Dort ist ein längeres Verweilen einfach nicht möglich. Wir alle kennen dies. Ich bin an solchen Plätzen ziemlich schnell unruhig geworden, fühlte mich wie getrieben, entwickelte Fluchtpläne, Ausreden, ging zur Toilette, um nicht dort sitzen zu müssen. Manchmal half für eine kurze Zeit das Umstellen der Möbel, dann hatte das Gefühl des Wegmüssens mich wieder eingeholt.

Alle gespeicherten Emotionen von Generationen, die sich in Räumen aufgehalten haben, holen uns auf der Gefühlsebene wieder ein. Es kann ein diffuses Gefühl sein, dass sich da noch jemand im Raum befindet, der nicht zu sehen oder zu greifen ist, aber durchaus gefühlt werden kann. Das passiert nur manchmal, weshalb das Gefühl zur Seite geschoben wird.

Dieses Gebäude war zu DDR-Zeiten ein Kindergarten, stand dann einige Jahre leer. Ich betrachte jegliche Materie, die uns Menschen dienlich ist, als Lebewesen. Kannst du den Schmerz nachfühlen, wenn du nicht mehr gebraucht wirst? Du wirst sagen, ein Stein kann kein Gefühl haben. Vielleicht ist es nicht der Stein im Großen, sondern die Zwischenräume, die Kraft und Bestimmung, die Ausrichtung, der Wille, die wir mit der Errichtung eines Gebäudes mit in das Gemäuer hinein senden. Ich hab schon oft gefühlt, wie Gebäude, die nicht mehr genutzt wurden, nicht nur körperlich zerfallen, sondern auch jegliche Absicht aus ihnen weicht, sich zu erhalten. Sobald aber eine neue Bestimmung für den umbauten Raum ansteht, das Gebäude wie aufatmet und sich in Schale wirft. Auch dieser ehemalige Kindergarten bekam eine neue Ausrichtung und wurde wieder präsent.

Nun war es an der Zeit, hier Klarheit zu schaffen. Mit einem Space Clearing, einer energetischen Raumklärung, sollte der Anfang leichter vonstatten gehen. So die Annahme der Organisatorin des Vereins, fußend auf der tiefgreifenden Erfahrung in ihrer eigenen Wohnung, die ich vor ein paar Jahren für sie energetisch gereinigt hatte.

Wir machten uns ans Werk. Vier Stunden später kamen wir nach einer Zeit der Zeremonie und einer Zeit des sich Beruhigens der Energien wieder in die Räume und waren beide überrascht, was sich hier getan hatte. Der Raum empfing uns mit einer Reinheit, die mich wie immer erstaunte. Glasklare Atmosphäre. Ich ging durch die Räume wie durch eine klare Gebirgslandschaft. Offenen Herzens. Ich sah in die begeisterten Augen der Vereinsfrau und wusste, hier in diesem Räumen kann ein Neuanfang stattfinden. Ein paar Umräumungen werden noch stattfinden, aber die Basis ist geschaffen.

Nun kommt es drauf an, worüber hier neu nachgedacht wird. Was wird dem Raum zugeführt?
Wie bewusst ist uns, dass wir mit unserem Dazutun Räume auch auf der Ätherischen Ebene füllen? Dem Raum, in dem wir leben, sowie dem Raum, in dem wir arbeiten. Dem Raum, in dem wir Gäste empfangen und beherbergen. Dem Raum, in den wir mit unseren Bekümmernissen, Sorgen und auch Schmerzen kommen und sie abladen. Dem Raum, in dem wir sterben.

Ich möchte Anstöße geben, über das manchmal schon längst gefühlte, aber wieder zurückgestellte Unwohlsein beim Betreten eines Hauses oder einer Wohnung nachzuforschen. Sie können eine energetische Klärung, ein Space Clearing, in Ihren Jahresablauf integrieren. Schließlich ist unser Wohlbefinden einer der wichtigsten Faktoren in unserem Leben.

Über den Autor

Avatar of Runa H. Kraatz

Jahrgang 1962, Mutmacherin, Energiespürerin. In Verbindung mit der Geistigen Welt auf der Gefühlsebene bei allen energetischen Behandlungen, Kraft-Energie-Kreisen/-Pool, sowie Space Clearing.
Lebenspartnerschaft, einen Sohn
Berufungen: Technische Zeichnerin, Programmadministratorin, Reiki-Meisterin/-Lehrerin
seit 1999 Beschäftigung mit spirituellen und ernährungsspezifischen Themen
seit 2004 energetische Behandlungen mit Reiki
seit 2010 Geschäftsführerin bei LEOP



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