Hier veröffentlichen wir einen Auszug aus dem vor kurzen erschienenen Buch der Potsdamerin Ulrike Bleyl zum Thema Emotionen fasten.

Ich kann es!
Ich kann es rufen
Ich kann es binden
Ich kann es gestalten
Ich kann es erfinden
Ich kann es lösen
Ich kann es lassen
Ich kann es tun
Expertin im eigenen Raum
Lebe ich meinen Traum
Ich kann es!
(Cathrin Bleyl, „Magie“)

So saß ich also eines Tages mit meiner großen Schwester bei einem Tee (oder wohl eher Wein) und wir fügten beides zusammen: Emotionen und Fasten. Wir waren begeistert und der erste Zettel überhaupt zu dieser Idee entstand, gekrakelt und planlos, doch voller Kraft und Freude: Ganz oben auf dem Zettel stand „Angst und Schuldgefühle fasten“ und gleich darunter, dick unterstrichen: „naive Narrenzeit erlauben“ und das Wort „Unschuld“.

Einige Tage später schrieb ich dann eine Mail. Sie erreichte rund 150 Menschen im Raum Potsdam, die sich in größerer oder kleinerer Zusammensetzung regelmäßig an verschiedenen Orten mit mir zu „Heilabenden“ treffen. Wir legen uns gegenseitig und Gästen die Hände auf und praktizieren zusammen Reiki. Ich nenne sie die Reikigang. Dreißig von ihnen haben geantwortet und mitgemacht.
Dieses Buch ist ein gesammelter Wegbericht und niemals statisch oder vollständig, denn genau deine Geschichte und deine Erfahrung fehlt hier.
Nimm dieses Buch wie eine Anregung von einer Freundin.

Die erste Mail: Hallo, wir hatten gestern viel Freude und ich möchte euch gerne daran teilhaben lassen!
Nächste Woche beginnt die Fastenzeit und ich überlege mir jedes Jahr, was ich wohl fasten könnte (Alkohol, Fleisch, Kohlenhydrate …) Doch dann kam die Idee: Ich möchte Emotionen fasten.
Gestern beim Heilabend fragte ich alle Anwesenden, was sie davon hielten. Sie waren begeistert. Wir erstellten dann gleich erstmal eine Liste, auf was wir gerne bis Ostern verzichten wollen. Heraus kam: Schuldgefühle, Angst, Konzepte, die zweite Wahl, Diplomatie, Drama …

Und jetzt bist du dran.
Die Frage die du dir stellen könntest ist: Was mache ich gerade besonders gut? Schuld, Angst, Erwartung, Enttäuschung … Sei ehrlich mit dir, jedoch nicht verkrampft. Du kannst nach Ostern sofort wieder mit deiner Emotion anfangen, niemand möchte dir etwas wegnehmen. Sei einfach verspielt.

Begonnen habe ich vor 3 Jahren damit, Probleme zu fasten. Immer wenn ein Problem sich anbahnte oder jemand mir ein Problem anbot, sagte ich: „Du, nein danke, ich faste gerade Probleme. Aber nach Ostern … .“ Es war wie ein Glas Wein oder Schokolade, die man ablehnt, weil man fastet. Das Erste, was sich für mich auflöste, war meine Ernsthaftigkeit, ich meine die Ernsthaftigkeit mit mir selbst. Meine Probleme waren ernst, wollten ernst genommen werden von mir. Jetzt gab es also keinen Raum mehr für ernste Probleme.
Es gab durchaus noch eine Herausforderung: Worüber spricht man, wenn Probleme tabu sind? Ich war erstaunt, wie verbindend Probleme in meinem Leben waren. Also schon eine kleine Hürde und eine kleine Erkenntnis, bevor es überhaupt so richtig begonnen hat. Ist das nicht zauberhaft?! Und jetzt du …

Um es dir leichter zu machen, hier ein paar Beiträge und Reaktionen auf meine Mail:

Hallo Ulrike, ich finde die Idee echt prima, sich auf eine bestimmte Zeit von einer Gewohnheit, einer Emotion bewusst zu trennen.
Es gibt mir die Möglichkeit für einen bestimmten Zeitraum darauf zu verzichten, ohne mich dabei festlegen zu müssen, es für immer und ewig zu tun. Ich sehe darin eine große Chance, zu sehen, wie mein Leben dann wäre, ohne eine radikale Entscheidung zu treffen.

… Freiwillig und freudig erkennen, wo eine Emotion eine Gewohnheit geworden ist…

 

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