In einer lauten Zeit kann es erhellend sein, der Stille wieder Raum zu geben. Die  Psychotherapeutin Jasmin Zeitz aus Potsdam hat sich einige Gedanken dazu gemacht.

Kolumne zur Jahreszeit

Sicher und hoffentlich haben wir in den vergangenen  Wintertagen Momente der Stille erlebt und wenn nicht – gab es vielleicht in der Zeit zwischen den Jahren die Möglichkeit, Stille zu erleben.

Manchmal wird sie uns ganz plötzlich und unerwartet geschenkt; dann kann es sein, dass wir zunächst irritiert sind. Geräusche, Bewegungen dienen in erster Linie unserer Orientierung. Unser Gehirn braucht diese Rückmeldungen der Sinneswahrnehmung. Sie signalisieren, wo und was wir sind. Wenn ich höre, sehe, rieche, weiß ich, dass ich bin.

Plötzlich fällt eine davon, die akustische Wahrnehmung weg – das irritiert. Aber dann organisiert sich etwas in uns. Das, was wir nicht hören, wandelt sich in eine Emotion um, bestenfalls in eine angenehme, positive Emotion. Wir sind überrascht und hören in die Stille hinein. Wir hören uns selbst. Das kann ein Gewinn sein. Obwohl etwas reduziert wurde, haben wir etwas anderes dazu bekommen.

Mit dem Wort Stille ist in der deutschen Sprache neben der  „Abwesenheit eines jeglichen Geräusches“ vor allem die“empfundene Lautlosigkeit“ gemeint (Wikipedia). Stille im Sinne von ruhiger Umgebung, kann die Konzentration bzw. die allgemeine Leistungsfähigkeit steigern, aber auch schlichtweg zu einem angenehmen Wohlbefinden führen. Stille ist oft eine Rahmenbedingung. In der Musik und Kunst, in Religionen, in der Wissenschaft.

Stille ohne jegliche Möglichkeit der Reflexion wirkt eher beängstigend auf uns und wird als unangenehm empfunden. Absolute Stille ist auch eher ein künstlich erzeugtes Produkt und dient sogar als Folterinstrument.

Die Lautlosigkeit in der Natur, z.B. am frühen Morgen an einem See, in der Bergwelt, auf einer Waldlichtung, und das bewusste Suchen und Erzeugen von Stille ist das, was uns in uns verweilen lässt. Einlädt zu geliebten alten und neuen Gedanken, Neues wachsen lässt – oder einfach auch Nichts.

Wünschen wir uns einfach mal: Nichts  – 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

– Stille.

 

Termin: Einladung zum Netzwerk für ganzheitliche Gesundheit  – erstes Treffen für ganzheitliche Gesundheit und heilsames Leben in Potsdam am 24. Februar 2018 

Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.

*