Die Begriffe „Leben“ und „Sterben“ oder der „Tod“ werden von uns vielfältig und tagtäglich eingesetzt, ohne dass sie auf das eigentliche Thema eingehen: Wir werden alle irgendwann sterben. Aber wie gehen wir damit um, dass wir nicht ewig leben?

Leben und Sterben gehören zum Lauf der Dinge. Wir werden jeden Tag damit konfrontiert und haben alle unsere Erfahrungen direkt oder indirekt gemacht. Jeden Tag werden wir in den Medien über das Leben, das Sterben und den Tod informiert. Wir kennen diese Erfahrungen aber auch aus unserer nächsten Umgebung: Ein Kind wird geboren und die Freude ist groß – ein geliebter Mensch stirbt und wir trauern. Aber was ist, wenn wir selber schwerstkrank sind oder einen Menschen beim Sterben begleiten? Wie gehen wir mit dem Thema um? Und wann ist die richtige Zeit, sich mit dem Tod zu beschäftigen?

Der Tod, das Ende unseres Lebens, ist immer noch ein großes Tabuthema – ein Thema, das vielen Menschen Angst macht. Dabei sollten wir uns offen mit dem Tod beschäftigen – oder besser gesagt mit dem Leben! Denn: wer sich die Endlichkeit des Lebens vor Augen führt, kann bewusster leben.

Habe ich richtig gelebt?

Im Umgang mit der Thematik gibt es zahlreiche Ansätze aus Kultur und Religion, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Antworten und Lösungen zu finden. Gerade in der westlichen Kultur ist vieles auf die Fragen aufgebaut: „Habe ich richtig gelebt? Habe ich etwas erreicht? Was hinterlasse ich?“ Eine Einstellung, die darauf zielt, möglichst viel im Leben unterzubringen, etwas, das uns unter Druck setzen kann.

Wie gehen wir am besten mit diesem Druck um? Was bedeutet es, ein ausgefülltes Leben zu leben? Was sind die wichtigen Dinge im Leben? Was bleibt von mir, wenn ich gehe? Oder bleibt ein Teil von mir?

Der Tod ist und bleibt dabei weiterhin ein tiefes Geheimnis. Aber zwei Dinge können wir über ihn sagen: Es ist gewiss, dass wir alle sterben werden und zugleich ungewiss, wann und wie. Früher oder später müssen wir uns alle dieser unausweichlichen Tatsache stellen.

Die Perspektive des Buddhismus

Leben und Sterben kann unter vielen Ansätzen betrachtet werden. Ein Ansatz ist die Perspektive des Buddhismus. Die Lehre des Buddha sieht Leben und Tod als eine Einheit: „Der Tod ist ein Spiegel, in dem der ganze Sinn des Lebens reflektiert wird“.  (Sogyal Rinpoche)

Aus der Sicht der unterschiedlichen buddhistischen Traditionen muss man die alltägliche Vergänglichkeit erkennen und nutzen können, um auf den Tod vorbereitet zu sein und ein sinnerfülltes Leben zu führen. Das Wissen um die zum Teil sehr detailliert beschriebenen Auflösungsprozesse während und nach dem Sterben, soll helfen, eigene Entscheidungen in Zeiten von Krankheit und Krise, aber auch in der Begleitung von Sterbenden zu überdenken. Gibt es „Etwas“, das überlebt und das dem ganzen Leben zugrunde liegt?

Durch die buddhistische Perspektive von Leben und Tod als einer Ganzheit ergeben sich Wertvorstellungen, die das menschliche Miteinander und die Fürsorge in schweren Lebenssituationen fördern sollen.

Leben und Sterben: Buddhistische Perspektiven

Einen Einblick in das Thema möchte der Kongress „Leben und Sterben: Buddhistische Perspektiven“ im September in Potsdam bei Berlin geben. Der Veranstalter, die Deutsche Buddhistische Union, möchte mit diesem Kongress die gesellschaftliche Diskussion um Tod und Sterben sowie die persönliche Auseinandersetzung mit der Endlichkeit der Dinge um Perspektiven aus dem Buddhismus ergänzen.

Buddhistische Meister und Praktizierende aus Ost und West werden das Wissen und die buddhistische Praxis in Vorträgen, Workshops und geleiteten Meditationen näher bringen. Kulturelle Elemente wie Geschichten aus dem Leben des Buddha und Erfahrungsberichte von westlichen Buddhisten erweitern das Angebot. Während des gesamten Kongresses werden erfahrene Praktizierende ihre verschiedenen Meditationsübungen für Kranke und im Gedenken an Verstorbene ausrichten.

 

Mehr Infos zum Thema findet man unter: www.leben-und-sterben-2016.de 
DBU-Kongress 2016: Leben und Sterben: Buddhistische Perspektiven 
16. – 18. September 2016 in Potsdam (bei Berlin) 

 

Allgemeine Infos und interessante Links zum Thema:

ard.de/themenwoche 2012
www.rbb-online.de/schulstunde-tod
www.amazon.de/Das-tibetische-Buch-Leben-Sterben
wikipedia.org/wiki/Buddhismus
www.buddhismus.de
www.buddhismus-deutschland.de
www.rigpa.de
www.diamantweg-buddhismus.de
sogyalrinpoche.org
www.facebook.com/pages/Buddhismus
www.facebook.com/LovingSangha

 

Dem Thema in den sozialen Medien folgen:

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Bild: © pixabay.de

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