Wir alle leben in Vorstellungen, wer wir und „die anderen“ sind, was richtig und was falsch, was gut und böse ist. Nur: Vielleicht liegen wir damit ja falsch. Andreas Pröhl zeigt, wie wichtig es ist, unseren Glauben an das Gute zu beleben, denn der versetzt zwar keine Berge, aber er verbrennt unsere falschen Vorstellungen und transformiert unser Leben in einen Zustand der Freude und Liebe.

 

„Ich glaube an das Gute im Menschen“ – das klingt immer ein wenig eigenartig. Wir werfen einen Blick in die Nachrichten und sehen die Schwierigkeiten der heutigen Zeit: Umweltverschmutzung, fragwürdige politische Entwicklungen, Kriege und alle Arten von Unrecht. Doch wenn der Mensch in der Essenz gut ist: Könnte es dann nicht sein, dass das Böse so böse gar nicht ist und sogar dem Guten dient? Könnte es sein, dass wir also die Liebe nicht erkennen?

Wenn wir postulieren, dass alle Situationen unserem Besten dienen – und davon gehe ich aus –, erfordert das Glauben. Denn unser bisheriges Leben zeigt uns doch eigentlich klar, dass nur einige Situationen und Menschen unserem Besten dienen. Doch mit einem Glauben an das Gute im Menschen fangen wir an, uns selbst neu zu erfahren. Das vergangene Denken und die alte Art zu leben werden mit dieser neuen Einstellung Stück für Stück aufgelöst und machen für etwas Neues Platz.

Aus der Verstrickung in die Wahrheit

Wenn der alte Glaube an Gut und Schlecht Stück für Stück von uns abfällt, kann sich das manchmal irritierend anfühlen. Das Sonnenlicht scheint schon durch die Wolken, sie sehen aber noch aus wie die alten soliden Wände deiner negativen Vorstellungen. Hab keine Angst: Es sind nur die Anzeichen, dass du aus der Verstrickung der alten Lektionen deiner Kindheit aufwachst und durch die Wolken Richtung Wahrheit gehst. Vor einigen Jahren saß ich Abends mit einer Gruppe Freunde zusammen. Wir wollten uns ein Video eines spirituellen Lehrers anschauen. Popcorn wurde gereicht. Meine Auffassung war damals, dass Popcorn und die Annäherung an GOTT nicht zusammen passen. Etwas entsetzt machte ich meine Freunde darauf aufmerksam. Mit etwas Widerwillen wurde das Popcorn beiseite gestellt. Ein paar Sekunden später nahm der Lehrer im Video eine Dose Cola in die Hand und gönnte sich einen kräftigen Schluck. Meine Vorstellung von Göttlichkeit wurde vor Publikum ad absurdum geführt – den Lacher in der Runde kannst du dir sicher vorstellen.

Alles dient dem Besten. Mit Vertrauen und Glauben an das Gute kann sich alles wandeln: der Rosenkrieg in einer Beziehung macht genauso gegenseitiger Wertschätzung Platz wie der Kleinkrieg mit dem unfreundlichen Nachbarn, dem man bisher immer bösen Absichten unterstellt hatte. So findet dein innerer Wandel im Außen Ausdruck. Das ist nicht ständig der Fall, aber deine innere Haltung der Offenheit und des Glaubens an den Anderen bringt dir immer Gewinn, selbst wenn der andere dieses Geschenk noch nicht für sich selbst annehmen kann.

Die innere Veränderung geschehen lassen

Nur: Was tun, wenn ich gerade in einer Situation der Verwirrung, Angst oder des Schmerzes bin? Einfach weiteratmen und die innere Veränderung geschehen lassen. Habe Vertrauen in den Augenblick, richte deine Aufmerksamkeit voll und ganz auf das Jetzt. Wenn du kannst, reagiere nicht auf die wilden Figuren, die du in den Wolken siehst. Vertraue darauf, dass dein wahres SEIN dir bei dieser Wandlung hilft. Es ist deine Neugeburt.

Was dort Platz macht, ist nicht wirklich ein Teil von uns. Wir haben sehr lange an Konflikt, Gut und Böse, Angst und Misstrauen geglaubt. Jetzt machen wir die ersten, zögerlichen Schritte auf die Wirklichkeit der Liebe zu. Sie liegt hinter den Wolken. Einige glauben, dass sie dafür die Welt verlassen müssten. Aber wir dürfen diese Lektion hier in der Welt lernen. Das Universum ist ein guter Ort und unsere Welt ist Teil des Universums. Wir befinden uns in dieser Welt auf einer Reise, auf der wir keine äußere Distanz überwinden müssen. Die Reise besteht nur darin, dass der alte Glaube an Probleme jeder Art an die Oberfläche steigen darf und wir ihn dann einfach fallen lassen und nicht wieder danach greifen.

Diese Lektion wird so oft wiederholt werden, bis wir sie gelernt haben. Das Resultat wird immer sein, dankbar den inneren Frieden zu erkennen. Er war die ganze Zeit über nie abwesend. Die Probleme waren also nie das Problem! Das Problem war immer nur, dass die Anwesenheit von Frieden und Liebe ausgeblendet wurde. Der Glaube an das Gute ist also mehr als gerechtfertigt.

Aufhören, Probleme zu lösen

Jeder kennt den Spruch, dass der Glaube Berge versetzen kann. Aber wer hat das jemals gesehen? Es ist an der Zeit, mit diesem Bild aufzuräumen. Der Glaube versetzt nicht Berge, sondern ordnet die ganze Welt neu, wenn das Vertrauen in die „Gutartigkeit“ und Richtigkeit des Augenblicks gesetzt wird. Zu abenteuerlich? Jeder hat sicher schon einmal erfahren, wie Situationen und Begebenheiten einfach zusammenpassen. Es ist fast so, als wäre alles aus einem Guss, aus einer Hand perfekt aufeinander abgestimmt. Scheinbar unlösbare Probleme sind auf einmal so leicht gelöst, wie es kein Mensch je hätte planen können. In manchen Fällen geschieht das sogar so umgehend, dass Problem und Lösung gleichzeitig auftreten. So etwas ist kein Zufall und keine glückliche Fügung im ansonsten chaotischen Leben. GOTT hat sich nicht erbarmt und Schmiermittel ins Räderwerk unseres Leben gepresst. Die Antwort liegt woanders: bei dir. Besser gesagt: bei deinem Glauben.

Du hast dieses Mal die Situation nicht in verschiedene Teile zerbrochen und dann versucht, die verschiedenen Teilprobleme selbst zu lösen. Du hast die Situation einfach das sein lassen, was sie ist, und wolltest sie nicht anders haben. Du hast allen Beteiligten vertraut, ihnen deinen Glauben geschenkt, dass sie richtig sind, und dich nicht weiter eingemischt. Dein eigener Versuch, deine Probleme zu lösen, wurde „annulliert“ und stattdessen wurde deine Erfahrung der Welt zu deinem eigenen Besten angepasst. Dein Glaube hat somit keine Berge versetzt, sondern deine Wahrnehmung verändert. Jetzt kannst du auf einmal direkt erkennen, dass jeder tatsächlich zu deinen Gunsten gehandelt hat. Was hast du dafür aufgegeben? Angst. Was hast du dafür bekommen? Frieden.

Wahrheit anstatt Traum

Doch mehr noch. Welches Ziel hast du unbewusst anstatt der kleinen zersprengten Ziele gewählt? Die Größe deines wahren SEINS. Wahrheit anstatt Traum. Einheit anstatt Trennung. Im Kurs in Wundern heißt es dazu:

„Das Ziel der Wahrheit erfordert Glauben. Wo das Ziel der Wahrheit festgesetzt ist, da muss der Glaube sein. Durch das Ziel wird die Tatsache begründet, dass jeder der Beteiligten seine Rolle spielen wird, um es zu erreichen. Das ist unvermeidlich. Niemand wird in irgendetwas versagen. Das scheint einen Glauben zu verlangen, der deine Möglichkeiten übersteigt und jenseits dessen liegt, was du geben kannst. Doch ist das nur vom Standpunkt des Ego aus so, denn das Ego glaubt an die ‚Lösung‘ von Problemen durch Fragmentierung und nimmt die Situation nicht als Ganzes wahr.“

Jeder Beteiligte spielt also seine Rolle perfekt. Doch was ist mit Donald Trump? Und was ist mit meinem unliebsamen Nachbarn, meinem unkooperativen Sachbearbeiter, meinem nervigen Ex-Partner?

Wir müssen ernsthaft in Betracht ziehen, dass wir ausnahmslos unseren eigenen Unglauben im Anderen gesehen haben. Nur: Wann hat der Unglaube jemals ein Problem gelöst? Unsere Meinung und unseren Bilder über den anderen zeigen uns nicht die Wahrheit.

Wenn ich doch nur diese Bilder und Urteile loslassen könnte. Das Leben könnte so schön sein. Wer trifft die Entscheidung, dass das nicht möglich ist? Wir selbst. Und: Es ist nicht nur möglich, all unsere Vorstellungen loszulassen, sondern notwendig, weil wir die leuchtende und liebende Wahrheit nicht auf ewig verdrängen können. Es ist also nur eine Frage der Zeit, wann wir das in unserem Gewahrsein akzeptieren werden, was jetzt schon ist. Nur dafür dient Zeit überhaupt.

Glauben – Sehen ohne zu urteilen

Kannst du dir vorstellen, wie schön dir die, denen du vergibst, erscheinen werden? In keiner Phantasie hast du je etwas so Liebliches gesehen. Nichts, was du hier siehst, sei es im Schlaf oder im Wachen, ist auch nur annähernd von einem solchen Liebreiz. Und nichts wirst du wie dieses schätzen, noch wird es dir so lieb und teuer sein. Nichts, an das du dich erinnerst und das dein Herz vor Freude jauchzen ließ, hat dir je auch nur einen kleinen Teil des Glücks gebracht, das dieser Anblick dir bringen wird.

Dieser Auszug aus dem Kurs in Wundern spricht von deinem und unserem Erwachen aus dem Irrglauben an „die bösen Anderen“ heraus. Unser Nachbar, unser Kollege, unsere Politiker und wir selbst werden uns in einem vollkommen neuen Licht sehen. Ein Licht, das keine Vergangenheit kennt und das nicht durch Urteile getrübt ist. Der Glaube an das Gute im Menschen ist also keine naive Fantasie. Es ist keine Fantasie, wodurch du aus deinem Traum zur Wahrheit des Lichts und der Liebe erwachen wirst. Eine Fantasie ist nicht in der Lage, so eine Macht in dir freizusetzen.

Nicht nur mein Glaube, sondern meine tiefe Überzeugung ist es, dass wir eine großartige Zeit miterleben. Der Grund ist einfach. Nie war es offensichtlicher, dass Hass, Angst, Vorwurf und die Bekämpfung des Bösen nicht funktionieren. Stattdessen werden sehr viel mehr Menschen die einfache Entscheidung für die Wahrheit treffen. Ein echtes, großes Erwachen geschieht. Das ist unvermeidlich. Und ich möchte diesen Artikel mit einem Zitat aus der Einleitung des Kurs in Wundern schließen:
Nichts Wirkliches kann bedroht werden. Nichts Unwirkliches existiert.
Hierin liegt der Frieden GOTTES.

 


Workshop:

Beziehungen als Schlüssel zu einem neuen SELBSTBewusstSEIN
Ein Kurs in Wundern – ein Wochenende mit Andreas Pröhl
Datum erfragen.

Info & Anmeldung
über Coachingcentrum
Astrid Dehnel unter Tel.: 0170-7777627
oder astrid.dehnel@web.de

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