Die Bürgerbewegung Pulse of Europe will ein positives Signal für Europa setzen und ruft zu regelmäßigen friedlichen Demonstrationen auf. Nach Angaben der Veranstalter folgen in 58 europäischen Städten etwa jeweils 20.000 Menschen dem Aufruf.

Die Initiative Pulse of Europe entstand nach der Wahl  Donald Trumps zum US-Präsidenten. Seit Mitte Februar gibt es regelmäßig und europaweit Veranstaltungen der Gruppe. Mittlerweile finden die Kundgebungen in 58 europäischen Städten statt. Nach Angaben der Veranstalter will sich die Bewegung bis zur Stichwahl in Frankreich am 7. Mai jeden Sonntag zu Kundgebungen treffen. In Deutschland rufen die Initiatoren in 46 Städten jeweils am Sonntag um 14 Uhr zu Veranstaltungen auf.

Die Initiatoren von Pulse of Europe wollen nach eigenen Angaben dazu beitragen, dass es auch nach den bevorstehenden Wahlen in Frankreich und Deutschland ein vereintes, demokratisches Europa gibt: „Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass es auch danach noch ein vereintes, demokratisches Europa gibt – ein Europa, in dem die Achtung der Menschenwürde, die Rechtsstaatlichkeit, freiheitliches Denken und Handeln, Toleranz und Respekt selbstverständliche Grundlage des Gemeinwesens sind.“

An der rasanten Radikalisierung des politischen Lebens wirke nach Ansicht der Gründer vieles bedrohlich. Nach Brexitvotum und Donald Trump könne man aber nicht in Schockstarre verharren: „Wir sind überzeugt, dass die Mehrzahl der Menschen an die Grundidee der Europäischen Union und ihre Reformierbarkeit und Weiterentwicklung glaubt und sie nicht nationalistischen Tendenzen opfern möchte. Es geht um nichts Geringeres als die Bewahrung eines Bündnisses zur Sicherung des Friedens und zur Gewährleistung von individueller Freiheit, Gerechtigkeit und Rechtssicherheit.“

Die Bürgerinitiative entstand aus einer Idee der Frankfurter Rechtsanwälte Daniel und Sabine Röder. Angesichts der weltweit zunehmenden Erfolge nationalistischer und populistischer Bewegungen wollte man vor den 2017 bevorstehenden Wahlen in Frankreich und Deutschland, die für das Fortbestehen der Europäischen Union entscheidend sein würden, selber aktiv werden. Der unerwartete Austritt Großbritanniens aus der EU und kurz darauf die Wahl von Donald Trump waren die entscheidenden Auslöser, nicht auf das nächste einschneidende Ereignis zu warten, um dann mit einer Gegenbewegung zu spät zu kommen.

Um die mögliche Zerstörung der Europäischen Union zu verhindern, wolle man die vermutete schweigende Mehrheit der Europa-Befürworter nach vor den Wahlen wachrütteln. Dabei wird die EU vor allem als Garant des Friedens zwischen ihren Mitgliedsländern gesehen, was ihren Erhalt bei aller berechtigten Kritik und Reformbedarf unbedingt notwendig macht. Einen Tag nach der Trump-Wahl, am 9. November 2016, entstanden die Konzepte und der Name „Pulse of Europe“. Anschließend wurden zehn Grundthesen formuliert, die zunächst im Freundes- und Kollegenkreis geteilt wurden. Die Grundthesen beinhalten im wesentlichen die Forderung nach Erhalt des Friedens, der Rechtsstaatlichkeit und der Grundrechte. Außerdem wird zum gemeinsamen Mitmachen bei der Gestaltung des neuen Europa aufgerufen.

Infos unter http://pulseofeurope.eu

Hinterlasse einen öffentlichen Kommentar

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.

*