Die Nichtregierungsorganisation Surfers Against Sewage (SAS) hat der englischen Stadt Penzance als erste Stadt offiziell die Auszeichnung plastikfreier Küstenstreifen verliehen.

Insbesondere für Küstengebiete wird Plastikmüll zu einem immer größer werdenden Problem auf unserer Erde. Ein großer Teil des Plastiks landet irgendwann in den Weltmeeren und wird dann an die Strände gespült. Als Inselstaat ist Großbritannien davon in besonderem Maß betroffen. Immer mehr Menschen werden auf die Problematik aufmerksam und suchen nach Lösungen. Dies beginnt im großen Rahmen bei den Vereinten Nationen mit der Aktion „Clean Seas Campain“ und geht bis hin zu lokalen Kampagnen. Ein Beispiel für lokale Kampagnen ist eine Aktion der Nichtregierungsorganisation Surfers Against Sewage (SAS). Diese vergibt an Städte und Gemeinden, die sich besonders stark bemühen, das Plastikmüllproblem in den Griff zu bekommen, den Status plastikfreier Küstenstreifen (Plastic Free Coastline).

Die Auszeichnung plastikfreier Küstenstreifen wurde erstmals an die britische Stadt Penzance verliehen. Für diese Auszeichnung mussten die rund 21.000 Einwohner einige Bedingungen erfüllen. Zahlreiche Einzelhändler haben sich verpflichtet, so weit wie möglich auf Einmal-Plastik zu verzichten. Mehrere Restaurants benutzen ein Besteck aus Holz und nutzen bei ausgelieferten Bestellungen Verpackungen aus Maisstärke. Zukünftig sollen die lokalen Manager der Supermarktketten sowie die Nutzer der zahlreichen Ferienwohnungen für das Problem sensibilisiert werden. Da der meiste Plastikmüll an den Stränden aber nicht vor Ort verursacht, sondern durch das Meer angespült wird, finden regelmäßig Säuberungsaktionen statt, bei denen die Küstenlinie von sämtlichem Plastik befreit wird.

Die Küste in Penzance ist immer nur vorübergehend komplett plastikfrei, da ständig neuer Plastikmüll angespült wird. Die Auszeichnung durch SAS gilt auch als Anerkennung dafür, das sich auch die Politik zu dem Projekt bekannte und der örtliche Stadtrat einen entsprechenden Antrag verabschiedete. Die Stadt plant unter anderem Workshops zu organisieren, um auf die Problematik hinzuweisen und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die städtische Verwaltung will dabei mit gutem Beispiel vorangehen und zukünftig ebenfalls auf Einwegprodukte aus Plastik verzichten. Den Angaben von SAS zufolge bemühen sich aktuell bereits rund einhundert weitere Städte um das Zertifikat plastikfreier Küstenstreifen.

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